aa Du.' . . x »Daß 's Enk ebba nit schö K'nug 'es ^ die Hauserin. „I moan. Les kennats ,)ch'cht, und was vor hundert und etk Jahr Mthgn ist, dös kunnt leicht heunt aano pal vn'n.' Und Rosl, durch diese Worte neugierig ge macht, ließ sich die Geschichte durch die treue erzählen. Vor uralter Zeit ward nämlich in der Pfarr kirche zu Bernried ein wunderthätiges Marien bild aufgestellt, welches von stümperhafter Hand geschnitzt, geradezu häßlich war. Da kam eines Tages auf dem hochfluthenden stürmischen See
ein anderes Liebsrauenbild, allem Anschein nach von Meisterhand gefertigt, am Ufer in Bernried angeschwommen und ward in der sogenannten Seekapelle aufgestellt. Bald dünkte es dem Kirchenvorstande sür besser, diesem Kunstwerke die Stelle des weniger gelungenen in der Pfarr kirche anzuweisen, dieses hingegen in die See- kapelle zu übertragen. Man war aber nicht wenig überrascht, als am andern Morgen die Pfarrkirche geöffnet wurde, zu sehen, daß das häßliche Bild sich wieder an seinem Platze, das schöne dagegen
in der Seekapelle vorfand. Zu dem bemerkte man, wie aus den Augen des letz teren helle, nasse Thränen über die Wangen herabliefen, welche späterhin zwar trockneten, deren Spuren aber noch heutigen TagS auf dem überaus holden Angesichts erkenntlich sind. Da raus ersah man, daß dieses Bild seinen Platz am See so lieb gewonnen, daß es weinte, weil man es in die Kirche hinauf versetzen wollte, und die „liab woanet Frau vom See' ward Jahrhunderte hindurch als die Beschützerin der Fischer und Schiffer verehrt
. Das häßliche Bild in der Pfarrkirche aber wurde zumeist von den Land« und Waldbewohnern verehrt und die in der Kirche aufgehängten Votivtaseln der Gläubigen schreiben demselben manches Wun der zu. So habe anno 1382, wie die Legende be richtet. vor diesem Bilde, das damals schon recht alt ausgesehen, ein Weiblein gekniet, wel chem das g«te, alte Gnadenbild doch gar zu alt und unansehnlich geschienen. Es erwachte in dem Herzen der Frau der eitle Gedanke, eS möchte ein berühmter Künstler kommen und das Bild