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Meraner Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 10
- dlijsberer Tannen, oder sahst du die Wunder berge in ihrem Zauberlichte, die sich in den Wellen siegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Dannengrün mischte sich mit den Wassern und dem letzten dahinsterbenden Leuchten der Berge. In traumhafter AbendstWe ruhen die ge waltigen Massen der Dolomiten, Berge, Hei- matbergo, die sich in die Ginne schmeicheln und mein Eigen «sind. Wie sie emporstreben, gigan tisch, hehr «und Heierlich thronend wie Könige im weiten Reiche. »Letzter

Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches KiNderlächeln leise über Fels u«d Stein, weit ausholend »roch zum späten Gnche. In enges FelsgSktüfte, wo WasserWrze to ben und schäumen, in einisame Bergschlucht drangen die 'scheidenden Lichter, einsame Berg- linder zum Schlafe maWenk, jene weißen, flaumzarten Sterine, die so weltvergessen ihr kurzes Leben verträumen^ «wie Ihre Mter. Wie Briider und Schwestern in bangem Er warten vereint, stehen sie da, all die Berge -- all« — — — Uni harren der Stunde

, da ihr Antlitz sich in letzter großer Freude rosig färbt, ! ihre steinernen kalten Züge verklärt, sie los löst vom emporwallenden Erden schatten. Noch ein letzter Strahl — ihr Berge und die Felsenhäupter sinken und hüllen sich! tief in die I stille Nacht, wenn fernes Rot purpurglühend ouich küßte. — Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lichter um einsame Firne wnd welten ferne Höhen, Firnenfeuer in berückendem Glangel Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen von Bergen

zu Türmen, die sich an hellen, klaren Abenden in tiche Gründe schweigender Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen^ sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrahlen und schauten mutig sroind und umrdisch heraus aus den blauen Wassern ^u meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Dünne lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt NM das Leuchten in den Tiefen zeugte vom Loben, dvo Wunderlichen stieg aus — wie srü- hes Morgenrot. Als ^ie Sonne sank- Mühet

, ihr Berge, ihr stolze^ seid Leucht türme der Heimat, iw stillen Abendstunden er haltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und stumme Hände, Im heimlichen Halbdunkel ruht in einsamer Talmulde — der See. Feenzarte Seerosen nahen sich zögernd den Ufern, schaukeln ihre Nosen in den blauen Fluten und wiegen sich sanst in stillen Schlummer. Eulenruf dringt >aus den Wäldern, schaurig klingt sein Klagen — wie bitterwehes Nusen in tiefe Bergeinisamkeit. Erlösend plätschern die Wellen

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Pagina 5 di 8
Data: 08.02.1918
Descrizione fisica: 8
', wird besonders allen, die zu Berge fahren, ihre Berge lieben, Schönes und Tiefes geben. Gewinnt schon die schlichte, warme Sprache, so noch mehr die Herzlichkeit und Hingebung, die in der Schilderung der Alpenwelt, ihrer Schönheit und Größe, ihr friedlichen und schreckhasten Wunder liegt. D. Sehr. .»«««e r tühne Nebelbrücken, überspannen in schlanken Lögen die abgründige Luft und stürzen lau'- los s.in, wenn es dem Bergwind gefällt. Seit Wochen braut es so in den Ke>few, die im langen Jahr weiß geworden

sind. Ter neue Wtnterschnee hat das letzte kümmerliche Leben auf den Höhen zugedeckt. Unter kaltem Eis schluchzen spärliche Bergwässer zu Tal. Selbst die Tränen, die die Berge dem ent schwindenden Sommer nachweinten, sind glä sern erstarrt: wie Spitzenoorhänge fallen weiße Eiszapfen von schwarzen Gesimsen. Winterstill ist es in den triegslauten Tälern geworden. Längst nicht meyr wiegen sich schwerbeladene Maultiere auf steilen Pfaden zu Berg. Kein lachender Sordatentrupp zieh, zur Hohe. Limmer schwanken

im Hinterlcuid weiß, im teuren Land, für das lein Ovser zu groß, kein Blut zu kostbar ist. Tas Icanc», das sich hinter himmelhohen Bergen breiter, in das sie, wenn der Nebel steigt, sehnend, liebend ihre hciszen Blicke schicken. Und die ^andhürer nehmen alle Pein nnd alles Leid gern auf sich nnd harren willig ans, trotz Tod und Tränen, und werden starr in, it,rem Trntz und hart in aller Unbill. Tag und Nacht stehen sie. wie an die Berge geschmiedet, auf der Wacht, nnd lugen hinüber zum verhaften Feind. Tief

deckt der Schnee die winzige Wohnhütte ein, längst ist der schmale Lauf- graben, den sich der Posten gestampft., ver- weht, und an dem einsamen Mann aus der Wacht klettern die fallenden ^chneeschichten erdrückend empor. Lon der Welt, vom glück lichen Sein abgeschnitten, führen die ein samen Soldaten Tag und Nacht ihren Krieg weiter; den harten Krieg in de» Bergen, den Kampf um die Berge, den Krieg gellen die Berge. Vor grauen Wolkenschleiern tänzeln nun seit Tagen flatternde Flocken. Ter Wind

hat sich im Nebeljagen müd gehetzt, jetzt liegt er hinter den Bergen uud holt sich neuen Acem. Inzwischen sinkt der Schnee: fällt nnd sällt, stundenlang, tagelang. In dicke», weichen Tüchern legt ec sich über die Berge, sickert lauttos in dichten Strömen vom Himmel, glättet alle Unebenheiten in den Karen ans und gibt dem Land ein freundliches, milderes Gesicht. Tie reisumsponnenen Drahtverhaue versinken unter den sich stauenden Massen, Steige, Wege verschwinden, der Schnee füllt schon die dachlosen Grräben

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Pagina 6 di 10
Data: 09.08.1924
Descrizione fisica: 10
Seit« S «ugust 1«4. Hrlesach 1924. Von Anna von Sazenhofen^. Hochsommersonne Wer wogender Fruchtbar keit! Blühende Erde! Ich sehe die Städte sich leeren^ die dumpfen engen Straßen, Paläste und Zinshäuser — und sehe einen Strom sonnen» hungriger Menschen sich in das Land ergießen. Wie ein Schwärm ist das und rinnt auseinan der nach Nord und Süd und Ost und West und über ihnen ist die große Sehnsucht nach Leben — Farbe — Licht — Erde! .Wohin?' „An das Meer! In die Berge! In die Bäder I' .Laßt

das Meer und die Berge! Das Meer ist heute wie es morgen ist und ewig ist — und ihr habt noch Jahre, es zu suchen und zu feiern! Die Berge und Gletscher sind so ewig wie das Meer und halten ihre Matten euren Füßen bereit, ob ihr heut kommt oder morgen! Laßt die Bäder! Sie bespiegeln nur euer eigems Angesicht, das ihr kennt. Ich will euch sichren!' „Wohin?!' „Nach Friesach in Kärnten.' „Was ist dort?' „Dort ist heiliger Boden, denn ein Jahrtausend legt in dieser Iahrscmme seinen Ring leise

Mauern. Ethische Werte gehen da vor materiellen. Daß er seine Sage hat» der Geyersverg, ist klar. Der Lsbensstrom Gold ging von Ihm aus, denn hier war die Schmelze. Hier war die Quell« für all den vielen Glany und alle Pracht und alles mächtig« Leben der Fürsten und der Bürger. Denn Gold und Silber spendeten die Berge. Gold! Wo Gold ist, gibt es Seelen, die daran kleben bleiben und über alles Evdendasein hin aus nicht frei werden von ihm, und so nrusz die Burg ihre Sage haben, und die Geier im hohen

hat — immer wandelnd ihr« kosmischen Atome. Es wird plötzlich hell — der Mond ist da. — Weit unten sieht man den Dürnstein — wie den Verschluß des Tales. Weiter reicht der Mick nicht. Er schließt die Kulissen der Berge wie ein Siegel. Die dort hausten, die Dürnsteiner — sollen «in wahrhast edles Geschlecht gewesen sein. Wie der Mond höher steigt und alles gang hell wird, sind wir wieder im Tal. Da ist der L«gt eure Hände an diese Mauern! Graben. Wie oft warm sie zerstört! An sie prallte der , erste Stoß

das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

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Pagina 1 di 18
Data: 26.09.1913
Descrizione fisica: 18
wir Menschen der Neuzeit haben den- tiefen Zauber, welcher in diesem Satze lieM ganz kennen und empfinden gelernt. Wir haben ihm zum Siege in Weltanschauung und Lebensführung VerHolsen. <Ä: ist ein kiW liches Gemeingut unseres Volkes^ und sein Wert steigt in dem Maß> als es> gelingt, die sen Gedanken in reale Kulturformen umzu prägen. In die Natur. Dieser Zauberspruch hat Hunderttausende von Menschenherzen in den Mann: getan.' Er ist die Triebfeder zu der: großen ^sommerlichen Völkerwanderung in die Berge

., Nur in dis Berge?: Eine Zekö lang ist-dies wohl der Fall gewesen. Man ging nur in die Berge. Auf die Modeberge vor allem- Ihre Gipfel belebten sich, die Unterkunftshäuser« waren AberfüUh und auf den Felsen und Gletfcherpsaden zogen an den. sicheren Seilen der Führer die Scharen der Bergfreunde, denen es nach der Schön heit und dem seltsamen Nervenkitzel der Felsen und Firne des Hochgebirges gelüstet. Die Täler wieder waren bis ihre entlegensten Winkel! mit den behaglicheren Talbummlern gefüllt

, welche vollkommen darin ihr Genüge fanden, die Berge in gemütsinniger Beschau lichkeit von untenher zu betrachten. Auch sie hatten Großes gesehen, auch sie waren in Bergen . gewesen, dem Allerheiligsten der Natur, und hatten ihre Freude daran, die ihren lichten Zauber noch lange in die Tage des Altgemachs zurückstrahlte. Sie kannten woht das Goethe'sche Wort, welches- „Natur- und Kunstgenuß ohne Selbstbetätigung für leer und verweichlichend erklärte'. Der bloße Anblick der grandiosen Bergnatur befriedigte

und mit der stillen Einsamkeit und der reinen Luft der Berge allein vorlieb nimmt. Gottfr. Keller hat recht, wenn er schreibt: „Ich Habe es erst später erfahren und eingesehen, oatz das inüßige und einsame Genießen der gewal tigen Natnr das Gemüt verweichlicht und verzehrt, ohne dasselbe zu sättigen; während ihre Kraft und Schönheit es stärkt und nährt, wenn wir selbst auch in unserem änßeren Erscheinen etwas sind und bedeuten ihr gegenüber.' Gewiß ist es ein herrliches und befreien des Gefühl, eitlen stolzen

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Pagina 6 di 12
Data: 23.02.1924
Descrizione fisica: 12
Appenheim, die heilgebliebene Düssel dorfer Hütte, an kleinem, selten eisfreiem Glet schersee liegt und der Blick -über die vollbeleuch tete, geisterhaft hohe, schwindelnd steile Königin der Berge schweiist, die wie glühendes Silber sich vom dunkeln! Himmel abhobt, wird jedem unver geßlich bleiben.... Bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahr hunderts war Sulden sine „terra incognita'. Von den hohen Bergen und Gletschern der 'OrKergruppe eingeschlossen, bloß durch einen rauhen, steilansteigenden

und reines Quelliwasser waren nahezu die einzige Nahrung der Güldener, selbst das Brot war Leckerlbissen, der mW an Festtagen und von den Wohlhaben den 'genossen wurde. Ein Weines Kirchlein, der bl. Gertraud gewidmet, am Fuße der gewaltigen Abhänge des Ortlers, bildete das äußere Zei chen der Zusainmen>gehör!gkeit der Werghiife und ein würdiger Priester, der später als Touristen- freund bekannt gewordene und verdient gefeierte Kurat E l e r, selbst ein Sohn der «Berge, sorgte für das geichige Wohl

, daß er der Höchste Berg des Landes, „ja vielleicht einer der höchsten Berge Europas', midi daß er nur mit „ungeheurer Lebensgefahr' ersteigbar sei. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatten sich nun die Verhältnüsse des weltentrückten Sulden geändert. Der immer weitere 'Kreise ziehende Alpinismus, die mächtige Anziehungs kraft, die unser Hochgebirge mit seinen imponie renden M^Kszenerlen, ssiner erhabenen Ruhe und seiner Geist und Körper stärkenden Licht- und Aetherfüllie auif unsere überarbeitöde, ner

der Welt- ,und Marltgleffcher, Ebemvand- und Rosimgletscher an, umgeben von einem Kranze herrlicher Berge. Vor dem Beschauer liegt der vielzackige Kamm der Tabaretta mit der hochgelegenen Payerhütte. Hinter dem Massiv des Ortler steigt die wunderschöne Eis- pyrmn'de der Königsspitze zur «gswaildigen Höhe von 3857 Meter aus. .Zwischen diesen beiden Riesen erscheint der Zebru, 3706 Meter. Süd lich der Königsspitze gegen Osten folgen Kräil- svitze, 3240 Meter, Schrötterhorn, 3360 Meter, i?nd Suldenlspitze

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Pagina 6 di 12
Data: 14.02.1925
Descrizione fisica: 12
den Wandmalereien in den Tempeln sehen. Hin und wieder tritt der Sand in sei»« Rechte und erstreckt sich bis fast an den Fluh. Dann oer» schwindet alles Leben, alles GiÄn und die wun derbare Symphonie der Farben klingt nur in der Bläue des Stromes und Im Gelbgrau des Sandes imd Gesteines. Und weiter fährt der Dampfer mm Schönheit zu Schönheit. — Da, plöAich ragen Berge vor ebnem, eigenartig in Forin et fest, bis das Innere Gleichgewicht ge funden. Jeder hält sich, so gut er kann, am Sat tel. Was tut es» wem

entrollt sich vor einem in Wandgemälden und man wird von der Schönheit und dem Zauber dieser da- nkenen Welt uiH> von der Größe mtd t jener Herrscher ergriffen. Berge die Horizontallinie vor, was der Land schaft feinen machm^tifch-MVmetrischen Eha- rakter verleiht. Wir sind gewohnt tn Europa die Profile der Berge im Zickzack oder tn Wel lenlinien skch heben und senken zu sehen. Hier schauen sie oft aus, wie eine Reihe von Lehm den sink Und »!cht nur, daß ihre Mosel lange den sind. Und nijcht

, der tm 5 ' ' ' Lande» erhöht ^ Die Berge treten dicht an den Fluh heran und ihre Felswände fallen stell zum Ufer ab. Der Strom nmicht eine Biegung. An vielen Stellen iroße viereckige Löcher, Werke von Menschen hand. Sind es Gräber, Kataikomben, Stein- i? Wir sind im Lande ungelöster Rätsel, ' ' dem stets dem vom WÄKlie. gen Städte und Paläste, Tompeil! imd Gräber, Wandmalereien «und Mnnien von Königen und Kriegern, von Katzen und Stieren. Der SckÄnlhett der Nillandschaft entspricht da» Leven auf dem Dampfer

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Pagina 2 di 8
Data: 11.10.1889
Descrizione fisica: 8
, auf Nummer Sicher zu bringen. ^Eingegangen.) Gestern bemerkte man in der hiesigen Markthalle eine Vogelhändlerin, welche eine große Anzaahl von Krummschnäbeln, Zeisigen:c., die auf dem Rittner Berge zusammengesangen worden sind, feil hielt. Bei näherer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, daß ihre Licenz zum Vogelhandel nur von der Gemeindevorstehnng Ritten ausgestellt war, wo durch den Anforderungen des Gesetzes bei Weitem nicht Genüge geleistet ward. Die Vögel, mehrere hundert an der Zahl, wurden

kindlichen Spielen so viel vergnügte Stunden gemacht, daß ich euch nun auch eine Freude machen will. Ich bin die Edelweißkönigin und wohne hoch oben in den Bergen. Seht ihr den Jfinger mit seinen Wänden und Schroffen? Das ist mein Schloß, in dem ich im Winter, wenn Eis und Schnee die Berge decken, schlafe. Dieses Schloß ist schöner als alle Burgen eurer Kaiser und Könige. Die Wände der Gemächer sind mit immergrünem Moos überwachsen und mit demantenen Edel weißsternen geschmückt. Die Vorhänge

sind aus den zartesten Fäden des Baumbartes gewebt und meine Kleider aus den Fäden der fleißigen Gletscherspinne. Aus Schalen von Bergkrystallen trinke ich Morgenroch und die süßesten Früchte des WaldeS bringen mir meine Diener. Wenn die Sonne die ersten Blüten erweckt auf den Bergesmatten und Wiesen, wachen unten im Thale die kleinen Bienen auf und fliegen zur Höh. Mir bringen sie den ersten süßesten Honigthau, denn ich bin die Königin der Berge. Und will ich schlafen, so bette ich mich auf den duftigen Flaum

angethan und die Vögel haben neue Lieder gelernt in sernen Ländem und wollen sie dir vorsingen. Komm hervor und streue deine Blumen. Dann schwebe ich über die Berge, dem Himmel so nah und streue meine Blumen.' Die Kinder horchten gespannten Ohres. „Und nun will ich euch etwas zeigen', sagte die fremde Frau. Sie hockte neben den Kindern nieder und strich mit ihrer weißen Hand den Sand auf den Boden flach und klatschte in die Hände. Da kamen aus den Löchern der Hummeln und Grillen eine Menge winzig

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Pagina 1 di 8
Data: 28.07.1893
Descrizione fisica: 8
Erde, die im Ausban der stolzen Hochgebirge ebenso ihren Höhepunkt erreicht hat, wie etwa die Architektur der Menschen in der Schaffung der gothischen Dome. Das war in der Vorzeit keineswegs der Fall. Unsere Ahnen standen der schönen Welt der Berge verständnißlos, ja vielfach mit unverkennbarer Abneigung gegenüber. Dies ging so weit, daß man selbst den Hauptvorzug derselben, die gesunde Lust, geradezu sür schädlich halten konnte. Zum «lindesten aber erschien der Ausstieg auf größere Höhen

, daß selbst eine der günstigen Wirkungen eines GebirgSausenthaltes, der ver mehrte Appetit, in einer die Berge discredltirenden Weise gedeutet wurde, indem man allgemein vom „kalten Berg hunger' sprach, den man für eine durch die grimmige Kälte bewirkte unnatürliche Zusammenziehung des menschlichen Leibes betrachtete. Die ältere Zeit fürchtete indeß nicht nur die Naturkräfte, sondern auch lebende Wesen innerhalb der Berge, namentlich Menschenfresser, Räuber und Wilde. Noch im vorigen Jahr hundert bewaffneten jene beiden

wollte, daß nicht auch schon die ältesten Zeiten bedeutsame Pionierleistungen in Bezug aus jene so gesürchtete Welt der Berge auszuweisen haben. Es führte indeß noch nicht, wie heutzutage, ein ideelles Interesse, sondern nur materielle Rücksichten, unabweisbare Bedürfnisse, Gewinnsucht u. dergl., die vas arme sterbliche Geschlecht zu so manchem gegen seine Neigung zwingen, dorthin. Besonders frühzeitig mußten in dieser Hinsicht noth wendigerweise die Pässe begangen und bekannt werde», da sie ja vielfach die einzigen

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Pagina 2 di 6
Data: 07.06.1919
Descrizione fisica: 6
. Unser Weg führte erst durch ein liebliches Tal. Auf den Wiesen stand noch der Tau; auf den Felden: waren die spanischen Bauern mit dem Aufschichten und Einfuhren des Getreides beschäftigt. Die Männer mit ihren roten und violetten Mützen und die schwarzäugigen Mädchen boten ein fesselndes Bild. Die Berge waren bis hoch hinauf mit Feldern und Wiesen bemustert. Wenn man die winzigen Getreidöfieckchen in den unglaublichen Höhen betrachtete, so mußte man mit Bewunderung auf diese armen, nir gends genannten Menschen

an den Hängen. Die Lust wurde frischer und ein köstlicher Höhenwind begleitete uns. Aus der Hohe angelangt, erschloß sich uns ein neues prächtiges Tal, von herrlichen Berg- zügen umrandet. Die fernsten Berge waren in leichten Dunst gehüllt und ließen Form und Höhe nur ahnen. Ein gutes Stück ging cs>auf der Höhe weiter. An einem Abhang, so recht weltvergessen, stand die Schlafstätte eines Ge- birgshirten. Eine Rückwand und ein kleines Dach aus Stroh, gestützt durch Holzstangen, umschließen das Hab und Gut

Pyrenäentälchen. Ein Besuch in die Apotheke keß uns wahre Wunder sehen. Standen da in Reih und Glied die kostbarsten alten Apothekerkruge, jeder für sich ein Mu seumstückchen. Wir waren recht müde geworden und schauten kritisch, die mit'sechs Pferden be spannten altertüinlichen Postkutschen an, die mühsam eine unbekannte Straße hinankeuchten. Um 4 Uhr nachmittags ritten wir weiter, nun mehr aus steilen, steinigen Pfaden in die Berge. Das Bild halte sich ganz oerändert. Die Berge standen in düstern, schweren

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Pagina 3 di 6
Data: 13.08.1925
Descrizione fisica: 6
der Sani- meirvse, und das liebliche Moimts-rösleln ver blättert in Inbrünstiger CI»sä»ltigkeIt! huldigend sein hochjzeiUiches Kleid. Den Söhnen Serblens hat man ein Kind ihrer Berge, die feiseMm- klammernde Bucca, jrtst dorthin gepflanzt, wo in starker Vrust das Herz Im Nhythmus der Heimat ging. Ueberaus mcmnDhlenide und gütige Men schen und ein hoher Sinn für Schönheit und Me Kunst haben in diesem Totenfeld den gefallenen Helden und Mcht zuletzt sich selbst ein Ehrenmal HMtaster! Schönheit »gesetzt

mehr das öde, endlose Meer vor sich hat, während hier Infolge! der reichen, ^ickzackartigen Gliederung »der User >»md der phantastischen »Formen der Berge die Aussicht auf das Gegenüber ständig wechselt. Namentlich eins 4—Htägige Fußwanderung um den ganzen Corno-See auf der ausgezeichnet instand gehal tener« Straße, die dicht am -Ufer entlang läuft, bietet ein« ungeheure Fülle von Eindrücken, zu mal wenn sie »von Bergbesteigungen unterbro chen wird, die auch dem Schwachen möglich

.); von ^lianW der lÄk. Rossv Meter); von Stresa der Ät. Atottarone (14S1 Metier), Diese Berglvuren entl/üllen dein Wanderer nicht nur ' eine unerschöpfliche Fülle von Schöicheiten. von ^ dem der (nach Bädecker in drei Tagen!) dle drei ^ Seen mit 'dem Dampfer Durcheilende gar keine i Ahnung bekommt, sonder» die Reisekosten er- ^ lnäßieerr sich auch gegenüber deru Hotelleben'an den Seen ganz erheblich, je weiter umn in ^)i^ Berge hineinkommt, oft um in hr als die HUsle, Eilcvge Kenntnis des Italienischen

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Pagina 4 di 6
Data: 19.09.1923
Descrizione fisica: 6
Scherl) G. m. b. H., Berlin-Leipzig tv2g. Wie ein silbernes -Band zog der Kanal sich an dem Städtchen vorbei, die Häuser spiegelten sich in seiner Fläche, un-d 'die Berge standen Kopf in ikm. Atajeftäkisch ruhig zogen Schiffe auf seinem Rücken heran, Lasten aus allen Weltteilen. Witt hatte so berechnet, daß sie heute gerade hier eintreffen mußten. Morgen war der Weg freil Und Ulrich lieh alle die Jahre in seinem Geiste vorbeiziehen. Sie waren angefüllt gewesen mit schwerer Arbeit und Gefahr

: aber sie hatten ihm Freunde gebracht und sein -Wei-bl Das Mondlicht spielte auf dem weisen Marmor der Steine des Friedhofes von Ehiavenna. Weißer Marmor bildete Kreuze und Figuren. Der Tod hatte reiche Ernte gehalten^ Brave Männer schliefen dort den ewigen Schlaf, -und die Wellen des Kanals, ihres Werkes, sangen ihnen das Schlummerlied. Eiiuipo santol Ein mächtiges DenLmal hatte Witt errichten lassen: Für den unbekannten Kämpferl Das gedachte aller derer, die man nie aufge funden hatie, die im Berge schliefen

gezogen werden, aufjauchzend schössen die Wasser zu Tal. „Jetzt wollen wir ihn fressenl' Aber sie fanden- keinen Widerstand. Ruhig floß -der Kanal dahin und sie tanzten unter ihm in ihrem alten Bette. „Wir fassen ihn nicht, er ist zu stark/ jam merten sie. Da pfiff ider Föhn um «die Türme des Schlos ses, rüttelte an den Fenstern, hinter denen Klein-Uli seinen Kinderschlaf schlief. Hu'üi! Und ich erreiche ihn doch! Und die Sonne stieg über die Berge, küßte lie Spitzen -und verjagte die Wölken

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Pagina 4 di 8
Data: 19.05.1923
Descrizione fisica: 8
und diesbezüglich ein Memorandum bei der kgl. Präfektur in Trient zu überreichen. Mit der Ausarbeitung dieses Memorandums wurde ein viergliedriges Komitee beauftragt. traut. Meran, IS. Mai 1983. Am 17. d. M. wurden in Meran hier, ge» Trauung. Rudolf Ludwig. Handlungsreisender hi und Isidora Roccchetti, Näherin hier, > Erinnerungen an Siidkirol. Etliche Jahre vor dem Kriege war's. Da zog ich, fast noch ein Bub, zum erstenmal aus der Kronstadt der Tiefebene in die Berge. Einen unvergeblicher» Eindruck

. Und wieder vergingen die Äahre. Meine Sehnsucht nach den Bergen blieb ungestillt, bis sich die Verhältnisse wieder besserten. Mit Rucksack und Eispickel glngs wie der auf die Berge, zunächst zu den bayerischen Alpen, dann zum Großglockner. Zwar hinderte ein böser Schneesturm mich, den Gipfel zu er klimmen. aber ich war wieder in meinem Cle ment. Fl^I von den Sorgen des Alltaglebens fühlte Ich mich und nm^de fast ein neuer Mensch. Sinnend stand Ich an der neuen Grenze. Eine gestrenge Paßkontrolle lieh

ein Minimum von 5 Lire festgesetzt, wo bei es der Selbsteinschätzung jedes einzelnen Mitgliedes überlassen bleibt, einen höheren Be trag zu zeichnen. Als Vorstand wurde der bis herige vorbereitende Ausschuß mit Dr. A. W. Schmidt an der Spitze gewählt. Ein verspäteter Eismann. Das Gewitter, welches vor wenigen Tagen sich bei uns entlud, führte eine noch stärkere Abkühlung herbei, so daß die darauffolgenden Niederschläge in Form von Schnee bis zu 8lX> Meter herab unsere Berge bedeckten, und dadurch

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Pagina 9 di 16
Data: 27.04.1904
Descrizione fisica: 16
in dem jungen Bauern und sagte ihm, daß er nicht Bildhauer, sondern Maler werden müsse. Er selbst brachte ihn 186V nach München zum Akademie-Professor Pi- loty, unter dessen Führung der fleißige Tiroler zwei Jahre ein Schüler der Kunstakademie wurde. Aus Pitotys Rat ging er von dort nach Paris, wo. er bis 1865 blieb. Ta trieb ihn das quälende ^ Heimweh in die Tiroler Berge zurück, ivo er Tiroler Bauernhause fehlt, die großartige Ge- gründlich die Gestalten und den Volks so überwältigend schone, wette

mit anderen Mitgliedern des Vereins die erste Not zu lindern. Die so plötzlich durch Gewitterregen ausgetretenen Gebirgsbäche hatten die Eisenbahn damals völlig zerstört und die Herren mußten mit ihreu schwere» Rucksäcken voll Mehl und an deren Lebensmitteln zu Fuß viele Meilen weit über die hohen Berge in die zerstörten Ortschaf ten eilen. Ich habe auf einer Reise durchs Puster tal noch viele Spuren jener schrecklichen Wassers not gesehen, z. B. im große» Marktflecken Wels berg bei Toblach. Dort hatte die ivilde

Rienz uiid ei» anderer reißender Wildbach die meisten Hänser zerstört uud die armen Bewohner waren ohne. Lebensmittel sür mehrere Tage in ein klei nes Kirchlein ans dein Berge geflüchtet, von wo aus sie ihr Hab uud Gut durch die Fluten fort schwemmen sahen. Ja, so schön nnd großartig auch jene Gegenden sind — furchtbarer als anderswo kann dort ein Kampf der Elemente werden und wohl ist's erklärlich, daß der Alpen- wo Not und Betrübnis herrschen, als freigebiger soh« wie der Seen,am. mehr

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Pagina 4 di 20
Data: 16.04.1887
Descrizione fisica: 20
jubelnd in die Frühlingsluft. . O kommt herauf! , Seht uvs're Berge glühen, Wenn sich am Himmel Stern um Stern entfacht, Uno hört es selbst, wenn nach des Tages Mühen Schallt auch bei uns das deutsche „Gute Nacht.« „Sie haben uns von Ort zu Ort getrieben, So weit man sieht, war alles unser Land. Nun ist uns nichts als dieser Berg geblieben, Und auch nach diesem strecken sie die Hand. Wir dürfen nicht mehr beten, wie wir wollen, Das Kind darf seine Eltern nicht versteh'». Wär's da ein Wunder

, wenn die Berge grollen Und wenn Lawinen zürnend niedergeh'n?' „O seid bereit auf unser erstes Rufen, Wir haben redlich uns're Pflicht gethan, Doch langsam steigt an uns'res Berges Stufen Der fremden Sprache Wellenschlag hinan, Noch stehen wir und trotzen den Gefahren, Doch wenn uns eure Hilfe nicht befreit, So ist der Ort, wo deutsche Dörfer waren, Bald eine Sage nur'im Lauf der Zeit.' So tönt der Hilferuf aus fernem Süden. ; Nun zeig' Meran, daß du von deutscher Art, Daß du im Schmucke wälscher

ins Freie.'- -nu. 5-:- „Lasse uns hier hinaustreten.' Sie öffnete die Balkonthür. » - ' ' Bornstedt lich sich behaglich nieder. „Ah, hier ist'S schön, der Blick da drüben auf die bewgldeten Berge ist herrlich. Gelt, den möchtest Du m Heinrichsburg haben?' - - - Sie lächelte. - ' «u ' „Nun, ich finde unsern Park mit seinen alten Bäumen auch sehr schön', fuhr er fort, „Flieder, Goldregen und Schneeball haben ge blüht, daß eS eine Pracht war, Du hättest Freude daran gehabt. Die Felder stehen brillant

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Pagina 13 di 14
Data: 24.09.1885
Descrizione fisica: 14
, wenn auch' mit einem starken Auf- z zu hen Kämmen der Berge-die das'weite -l umrahmen, denn dieses war, noch völlig .ewigem' Eise'ausgefüllt. Der Unterschied ch ein ganz bedeutender , die Entwicklung nche, die vom Gletscherthal zum klimat- . : Curorte' führte' Doch von dieser in ihren M Stadien soll nicht gesprochen werden; ;!ich von ihrem Ausgangs-, und Endpunkte, «lche eine kürzlich erschienene treffliche Studie !: Geologie, Klima und Planzenleben oer 'iwg Merans. uns hinweist i ^ ^ , Ve' historische -Forschungüber

. Entwicklungsperioden unserer Erde an, doch ist ihre äußere Erscheinungsform in^ Heu Tausenden Und aber Tausenden von Jahren,' die über diese Berge hingegangen, natür lich; noch vielen und tiefgehenden Veränderungen unterworfen gewesen. Die mächtigsten Spuren hat die' Diluvialzeit zurückgelassen , deren Glei cher-das! ganze Ichone Burggrafenamt, so weit ie^.es vermochtm, glattgeschliffen haben. Wie >ie Wissenschaft,'und wie es scheint, nicht mit Intecht,'behauptet, hatte in jener langentschwun- >enen ErdMiode

, bot in seiner geringen Höhe dem Glet scher kein wesentliches Hinderniß; er schob sich Gletscher? sind- bekanntlich in fortwährender Bewegung und Thätigkeit — mit Nachdruck und Ruhe. über, denselben hinweg, dem Berge so zu den angenehmen runden Formen und den schönen Gletscherschliffen u verhelfend, die derselbe heute noch .auszuweisen hat. An. den Wänden des Jfinger wurde dieMichtung des Gletschers, die bis dahin eine West-östliche gewesen, gegen Süden, genau der Richtungzdes Thales

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Pagina 13 di 16
Data: 12.11.1885
Descrizione fisica: 16
der Berge; die Sonne verbirgt sich, die Lust wird feucht, die Temperaturen zwischen Nacht, Morgen, Mittag und Abend weisen geringe Differenzen auf — die G'gend hat schlechtes Wetter, das so lange andauert, bis wieder ein Polarstrom die Herrschaft über das betreffende Gebiet erlangt. „W e lange wird das schlechte Wetter wohl andauern?' hört man fragen. Bis das Barometer steigt, bis der Wind sich ändert, antwortet ein weiser Augur, und das kann ebensogut morgen, wie in 14 Tagen der Fall sein, kein Mensch

,.Seen, Berge und Thäler wesentlich- Ablenkungen, Abschwächungen und Modificationen. Insbesondere haben Höhe und Richtung von Gebirgszügen eine das Klima der betreffenden Gegend günstig oder ungünstig be einflussende Wirkung. Das Studium dieser mannigfaltigen, ziemlich complicirten Verhält nisse bildet die Aufgabe der Klimatologie, deren, weites Gebiet wir hier nur streifen können. Orte,'welche von hohen Bergen nach Nord, Ost nnd West umschlossen werden, während sie gegen Süden offen liegen, bieten

selbstverständlich durch den gegen-Winde gewährenden Schutz ganz an dere . klimatische Verhältnisse, als die in der schutzlosen Ebene gelegenen Ortschaften derselben geographischen Breite. Man nehme. Meran seinen wundervollen Bergwall und wir haben die kli matischen^ Verhältnisse der ungarischen Ebene vor. uns, oder man trage die Berge zur Hälfte ab,'sofort würde das Meraner Thal in anderem Lichte sich zeigen, ^ 5^ Wir haben uns eigentlich, der Versuchung nicht widerstehen könnend, von unserem Thema

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Pagina 9 di 16
Data: 08.11.1884
Descrizione fisica: 16
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 135 vom 8. November 1884. W Aus Tirsl. Jenbach. — Eben. — Achevsee Für jene bedauernswerthe Classe von Meri no — die EiS- und Hochtouristen verzeihen M wir sie überhaupt zu den Menschen zählen - welche sich die Berge lieber von unten an schauen als von oben, ist auch der AuSgang deS Wonnemonats und 0er Beginn deS Juni gar nicht so übel für eine Alpenfahrt anzuempfehlen. Zttllich muß schönes Wetter vorausgesetzt werden, »w mit dem schlechten

wird. Ohne jeglichen Anspruch auf solch'anmuthige ^Wandlung fuhr ich ganz frohgemuth durch ^ salzurgischen Berge in'S heilige Land Tirol Dein. DaS Salzachthal von Salzburg auf WtS war noch allen sommerlichen Treibens bar, !Gem die Natur sich auch hier schon überall >» einer Pracht entfaltet hatte, die höchstens von ^ deS HerdsteS, gewiß nicht von jener deS vouimerS überboten wird. Nur in Lcnd. der «Mgavgsstation für daS quellenreiche Gastein, nlvanden sich einige Fremde, denen man den Mbedürftigen Kurgast

Gnadenenorte Tirols, hinüberführt. Im nächsten Vordergrunde bietet sich daS freundliche Jenbach selbst dem Beschauer dar, mit seinen hellen, auS Gärten auftauchenden Häusern und der schönen alten Kirche, und wohin auch sonst der Blick sich wenden mag, überall grüne Fluren und Auen, schön geformte Berge und Felsenfpitzen und malerisches Gemäuer in Hvlle und Fülle. Jenbach gehört eigentlich zu den wenigen Orten Tirols, von denen nicht viel zu erzählen ist, eS wäre denn, daß man au feinen Hammer werken

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Pagina 17 di 20
Data: 21.04.1909
Descrizione fisica: 20
Tirol läßt' aHieir, welch Herr- rama gegen die Dolomiten Und daö Etschtal ent- am Plateau, in km 5.8, kommt in die Nähe liche GebirgSpanorameir sich dort oben entrollen, rollend. Das Möltener Psateak überragen die der schwarten Lacke zirka 1750 m hoch Zu liegen. Teit der Brenta, die Laaser Berges die Oetztaler, Pal- Und Mr LätemargruM. Wnter ^nach geplant, die Texelgruppe/eineu^Teil her Stnbaier, die Süden begrenKn die Tnentmer Berge den Horv- Um de,r Reisenden möglichst bequem Kl be- Mrge

7 gegen Westen entwickeln sich Rittnerbatzn, durch eine elektrische Schubloko motive bis auf das Plateau befördert. Auf der Adhäsionsstrecke fahren die Wagen wieder mit ihren eigenen Motoren. Auf dem Larchbühel (1322 m), dem höchsten Punkts des Marlinger Plateaus, wird gleich- ProsektterUng Md nÄch ilt dieseiN Jä^e mit dem die Oetztaler mit der Weißkugel. Wschluß zeitig mit der Bahn ein Hotek gebaut werden. Bäu der BaHr. begonnen werden kann. des VinschgaUes bilden die Schwerer Berge Die Bedeutung

, dieser Bahn ist ohne weiteres DieBahn von Meran Kmr Jocher setzt sich mit der SeÄ»enna. Die linke Talseite begrenzen klar. Was dem Weltkurort Meran bis jetzt fehlt, aus z^wei TeÄstrecken zusantmen: aus der die Hochwart und die Saaser Berge; Mischen das ist eine bequem zu erreichende, schön ge Strecke M eran — Marling,. einer gewöhnliche,: diesen glänzen während einer kurzen Strecke legene Sonttnerfrische Und ein geeigneter Winter- WMMriqen Straßenbahn,- und der Strecke Weges die eisumftossenen GWel

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