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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.04.1886
Descrizione fisica: 20
sich an dererseits die Sache gerade um des specifisch Mitischen Charakters der Bewegung willen um bedenklicher, als die eigenartigen Verhältnisse Miziens den k. k. Behörden eine Bedeutung verleihen, ' die sie in keinem andern Staate der Welt besitzen. Der Bauer in Galizien —- und dies gilt Wohl von dem rüthenischen Bauer Ostgaliziens »IS von dem polnischen in Westgalizien — war dvn jeher gewohnt in dem kaiserlichen Beamten den Vertreter jener staatlichen Gewalt zu sehen Md zu verehren, die den gedrückten

, ausgebeu- ' Mißhandelten Bauer (cklox) gegen den hvchniüthlgen Adel schütztet Als Erlöser von unsäglicher Bedrückung und schamloser Ausbeu- M erschienen dem Bauer die ersten kaiserlichen «amten^ welche die große Kaiserin in den ihr MMenen Theil des ehemaligen Königreiches entsendete. Es klingt absurd, oberes M'cht nichts destoweniger den Thatsachen, k Bauern in der ersten Zeit der öster- Mischen Herrschaft dem kaiserlichen Beamten I«o größeres Vertrauen entgegenbrachten, je er der polnischen Sprache

mächtig war. ^«mite, die gut polnisch sprachen, erschienen Z ' Vornherein verdächtig des geheimen ^?^M'dlttsses mit dem gefurchtsten und ver- diiw Abchäizenthume und selbst heute noch ^ ^ Polnische Bauer eines gewissen . bnauens nicht zu erwehren^ wenn ihm der Ztgenübertritt!^^^ Rock als nationaler Pole hat^ Mißtrauen des polnischen Bauers d» ^ gerechnet als man daran ging, lieb di. Delegation' im ReichSrathe zu- Ma.. , Verwaltung Galiziens bis ins innerste van i» ^?^uisiren. In der ersten Zeit

an und enthalten uns auch eines solchen aus preßgesctzlichen Gründen — Thatsache ist, daß die k. k. Behörden, von we nigen Ausnahmen abgesehen, beim galizischen Bauer nicht mehr das, man kann fast sagen, hingebungsvolle Vertrauen besitzen , dessen sich die Repräsentanten der Kaisergewalt erfreuten, als der Bauer von der Ueberzeugung durch drungen war, daß zwischen k. k. Beamten und Polnischem Schlachziz ein scharfer Gegensatz ob« walte. ' - - ' ° - Und das ist die bedenklichste Seite der Bauernbewegung

in Westgalizien. Mit dem Verluste des Vertrauens geht die Einbuße an Einfluß Hand in Hand. Wenn in früheren Zeiten Agitatoren die bäuerlichen Gemüther durch Verbreitung von Gerüchten über Wieder einsetzung der Adelsherrschast, der Robott u. s. w. beunruhigten, genügte häufig die energische Versicherung des k. k. Beamten den Bauer zu beschwichtigen. Die kaiserlichen Behörden ver mochten, eben weil die Bauern in sie das größte Vertrauen setzten, auch die polnischen adeligen Großgrundbesitzer durch das bloße

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Pagina 1 di 12
Data: 05.06.1892
Descrizione fisica: 12
. Wir hatten vor Kurzem Ge legenheit, darauf hinzuweisen, welche Förderung das Slovenenthum in Kärnten und Steiermark auf Seite der katholischen Geistlichkeit findet und können heute, als neues Beweismittel, das Auftreten des Brünner Bischofs, der den gut deutschen Namen Bauer trägt, anführen. Bischof Bauer hat dieser Tage bei Gelegenheit einer Jn- spectionsreise die deutschen Schulvereins- schulen in Eibenschütz und Mährisch- Kromau besucht und seinem Deuts chen- hasse dort in einer Weise die Zügel schießen lassen

, die einen ganz eigenthümlichen Rückschluß auf den Bildungsgrad Sr. bischöflichen Gnaden ge- stattet. Ganz abgesehen von der wegwerfen den Art, mit welcher Bischof Bauer die ihn ehrerbietigst begrüßenden Functiouäre des Schul vereins und des Ortischulrathes behandelte, gewinnt man weiters noch die Ueberzeugung, daß von Seite des Bischofs von vornherein ein Eklat beabsichtigt gewesen. In Gegenwart des Bischofs und sicherlich nicht gegen dessen Willen wurde näm lich die Religionsprüfung durch den Katecheten

nicht allein — in einer deutschen Schule — in czechi scher Sprache, sondern auch noch in einer von den geltenden Vorschriften abweichenden Weise vorgenommen, so daß die verdutzten und verschüchterten Kinder begreif licherweise öfters die Antwort schuldig blieben und Sr. bischöflichen Gnaden die erwünschte Ge legenheit zu einer donnernden Philippica gegen den deutschen Schulverein ga ben. Bischof Bauer hat aber vergessen, daß die Eltern, welche ihre Kinder dieser Schule anver trauten, dies ja freiwillig

thaten, weil sie die Kenntniß der deutschen Sprache für ihre Kleinen als nützlich und nothwendig ansehen. Das freie Selbstbestimmnngsrecht der Eltern wird wohl in diesem Falle ebenso zu achten sein, wie dort, wo es die Clerikalen, der eonfessionellen Schule wegen, beständig iu's Treffen führen. Wenn Bischof Bauer übrigens glaubte, Anlaß zur Unzu friedenheit mit den Erfolgen der Schule zu haben, so gebot es ihm die einfachste Pflicht des An stand es, diese Unzufriedenheit nicht in Ge genwart

der Kinder zu äußern, in deren Augen er selbst die ihm verhaßten deutschen Lehrer nicht herabsetzen durfte. Die Folge des bischöflichen Verhaltens waren dann später grobe Excesse der slavischen Bauern. Man darf daher mit Recht gespannt sein, was Bischof Bauer in weiterem Verlaufe seiner „Friedensmission' noch sonst für Früchte zur Reife bringt. Kaiser Wilhelm und Forckenbeck. Die Vorgänge, welche sich aus Anlaß des Ab« lebeus desOberdürgermeisters von Berlin ereignet haben, beschäftigen die deutsche

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Pagina 2 di 12
Data: 03.05.1905
Descrizione fisica: 12
. Am 1. Mai waren 2034 Parteien mit 3781 Per sonen gleichzeitig anwesend. spenden für den Kurfond und wohltätige Zwecke.) Bisher ausgewiesen: 455.99 A. Kleiber 5 Summa: 460.99 (Der Direktor des Wiener Bank vereins, Herr Moritz Bauer), welcher seit 20. ds. hier im Familienhotel „Erzherzog Johann' wohnt, ist nach schwerer LugenenMn- dung rckonvalesMt hieher gekommen, jedoch neuerlich schwer erkrankt und sein Zustund läßt das Schlimmste befürchten. Er steht in der Be handlung seines Hausarztes Dr. Klein ckus

Wien und des Kurarztes Dr. Stein von hier. Am Sonntag traf außerdem Professor Wassermann aus Berlin hier ein. Auch er stellte den Austand als äußerst bedenklich hin, gab jedoch nicht jede Hoffnung auf. Professor Wassermann dürfte bis morgen hier bleiben. Mit Herrn Direktor Bauer sind im Hotel „Erzherzog Johann' anwesend: Seine Gemahlin Fra i Jeanette Bauer, die Söhne Raphael Bauer aus London, Eugen und Leopold aus Wien, die Töchter Frau Dr. Bloch mit -Gemahl, Frau Friedrich v. Gutmann-Gelse, Bruder

Justizrat Ludwig Bauer und Gemahlin aus Augsburg, Schwager und Schwester A. Wassermann und Gemahlin aus Bamberg, die Nichte Frl. Jda Eohn aus Wien ; ferner Bank direktor Sigmund Jchenhäuser Aus Wien. (Aus dem JustiHdienste.) Das k- k. Oberlandesgericht süc Tirol und Vorarlberg hat den Kanzlisten Jakob Ritter von Schuller in Lana zum Oberlandesgerichte Innsbruck Versetzt und den k. k. Gendarmerie-Titular-Wachtmeister Michael Frühling in Kundl Kuck Kanzlisten beim k. k. Bezirksgerichte in Lana ernannt

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Pagina 4 di 8
Data: 26.04.1895
Descrizione fisica: 8
war am Abende deS vergangenen Sonntags der Schauplatz eines Todt schlages. In dieser Gemeinde besteht, wie der »Bote' schreibt, die eigenthümliche Sitte, daß bei der Geburt deS ersten KindeS die jungen Burschen mit Glocken dreima'. um das HauS der Wöchnerin laufen und die Geburt .einläuten'. Mit dem Spruche »Bauer, gib au Hafer her', fordern sie dann den glücklichen Vater auf, ihnen Wein zu zahlen. Ihre Gegner sind diejenigen, die dann „ausläuten', d. h. andere junge Burschen, die den Einläutern übel

wollen und ihnen den versprochenen Wein nicht gönnen, machen mit Kuhschellen einen be täubenden Lärm und entheben den Bauer seines ge gebene» Versprechens. Die begreifliche Folge davon ist immer eine regelrechte Rauserei, die aber am vergan genen Sonntag schlecht ausging. Der Altvorsteher Ritzer wollte Ordnung schaffen, erhielt aber dabei von den Burschen derartige Stockschläge, daß er den erhaltenen Wunden am Montage erlag. D>e Burschen beider Par teien befinden sich in gerichtlicher Hast. sPiämie n.) Das O.-L -G.-Präsidium

des vorigen Jahres herrührende Holzpartien am 27. April 10 Uhr vor mittags im Wege der schriftlichen Offertvcrhandluug an den Meistbietenden verkaust. Offerte bis dort an obige Verwaltung- — Real, des Johann Stebensörcher, vulgo Mairhanfele im Sarnthal am K. event. 13. Juli um S Uhr beim BeztrkSger. Sarnthal. — Real, des Joh. Ung-rank, Bauer in Hochpawlgl, am 1. Juli event. 1. Aug. um 9 Uhr im Wegfchelder-Gast- hauS zu Mareit (Bez. Sterzing). — Real. deS Jak. Außer- hoser, Uulerbichler in Achornach

, bis zum 7. Mal an das Bezirttger. Bozen. Coucurse. Erinnerungen gegen den BertheilungSent« Wurf im Concurfe deS Anton Raßner'fchen Nachlasse» in Margreid bis 30. April an den Masseverwalter Dr. Mahr- hauser in Kaltem. Curatel. Ueber Maria Kral von MaulS; Curator Oswald Bacher von MaulS. — Ueber Maria Pegger von Latsch, wohnhaft in SchlanderS; Curator Josef T>choll, Gärbermeister dortselbst. — Ueber Mich. Margreiter von Alpbach, d. z. am Arzberg; Curator Peter Mofer, HSgl- bauer am Arzberg. Matriken-Auszüge

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Pagina 4 di 8
Data: 12.07.1893
Descrizione fisica: 8
. Jahrhundert begann er sich auch bei den christlichen Trauungen einzubürgern.' Auszug vss dtm Amtsblatt des „K. f. T. ll. V.' Aus Nr. 152 vom 6. Juli. ConcurS über das gefammte Vermögen des Verstor benen Jobann Kinsele, Bauer zu Morter. Concurs-Com missär der k. k. Bezirksrichter in Schlanker«, einstweiliger Masfeverwalter Jojes Martin, Gemeindevorsteher in Morter. Gläubigertagfahrt am 15. Juli um 9 Uhr Vorm. vor dem ConcurScommissär Forderungen, bis 26. August bei dem k. k, Bezirksgerichte in Schlanders

Hecheubichler von Festen an der Äche, Bezirk Hopsgarten geb., 38 Jahre alt, Wegen BlSdstnneS. Turator Georg Jakober, k. k. Bergarbeiter ik Schtvolch; über Georg Äampfl, ledig, 44 Jahre vlt> Schneider don Äum, wegen Wahnsinnes. Curator Johann Appler, Bauer, in Rum bei Hall; über Emeventta Huder vyn Mattel!, virzelt in Castellbell, Tochter des Jvhann, 2? Jahre alt. wegen Schwachsinnes. Curawr Mtcht Hanni von Martell; über Josef Mayr, dö Jahre alt, von Hall, Bäckergehilfe, wegen Blödsinnes. Mathias Plunfer

, Bäckermeister in Hall, als Curator; Wer Franz Flarer von Marling, gewesenen k. k. Gendarmen, wegen Wahnsinnes. Tebastlan Stanger, Hausbesitzer in Kitzbüchel als Curaror bestellt; über dkn 30 Jahre alten BauerSsvhn Peter Gschwentner beim Lippen in Breitenbach wegen Blödsinn. Curator Sebastian Lettenbichler zu Glatzhain in Breitenbach bei Rottenberg; über Johann Baptist» PIccinini aus Stern in Abtei wegen Wahnsinnes. Curator der Bauer Dvminik Picciuini in Stern bel Enneberg; über die 23 Jahre alte Dienstmagd

Maria Meixner wegen Wahnsinnes- Deren Bater Ruperk Meixner. Bauer in der Hagau in Kramsach, als Curator; über Johann Wille, 34 Jahre alt, Maurermeister von Fließ, weg-N Blödsinnes. Josef Hueber in Landeck als Curator; über Peter Angerer, Gutsbesitzer in WattenS, wegen Verschwendung. Curator Dr. Angerer in Hall; über Kreszenz Mair, Dienstmagd aus Terenten, wegen Wahnsinnes. Johann Mair. Moser in Pein bei BruneL al8 Curator; über Katharina Gratz geb. Lener, 31 Jahre alte Bauersgattin von Ellbögen

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Pagina 2 di 12
Data: 12.05.1889
Descrizione fisica: 12
Voll Schläge heimkam, die ihm Lenerls eifersüchtiger Schatz verabreicht hatte, dem dieselbe die Arzsucherei gebeichtet, meinte der alte Bauer: „Siehgst, sell wegen ist's nit gerathen.' Sinnend stand der Bursche vor dem Mädchen und schaute ihren kindischen Spielen zu. Er hatte früher nie die große Schönheit der Kleinen bemerkt, denn sein ganzes Sin nen und Trachten hing nur an der Arzsucherei. Und als nun das Mädchen erschrocken hemmfuhr und mit weit abge strecktem Arm vor ihm stand, hoch erröthend

.' Der junge Bauer hörte kaum hin, was sie sagte, sondern starrte ihr nur wie traumverloren ins Gesicht. „Mei', Diandl', sagte er endlich, „wie bist du so sauber und nett. Gelt, das sagt dir dein Schatz auch alle Tag.' „Mein Schatz', schrie sie aufgeregt; „i hab kein Schatz, i mag kein Schatz und i brauch kein.' Zomig lief sie davon. Zum ersten Male im Leben war ihr ein Mann begegnet, der ihr so gut gefiel und den sie beileibe nicht zu foppen wagte. Und gerade der mußte sie nach ihrem Schatz fragen, nein

will der Waldwiesenbauer', sagte die Alte zu ihrem Gegenüber, „und i soll ihm a Mittele gebn, 's Arz zu finden. O freili, Mittelen hätt i genug, Mittelen, Arz zu graben. Nimm Pflug und Hau und grab einmal dein magern Roggenacker sleißi um und mist'n ein, werft sehn, kriegst für 'n Langes- Korn Arz g'nng anf'n Markt in der Stadt. Oder nimm a Schaufl und stich schöne Wassergraben durch die niedem Mooswiesen.' „Aber hörts aus', sagte ungeduldig der Bauer, „i hab sichere Anzeichen, daß dort, wo die Erdwand

, wo i 's Vertrauen hab nnd die hat brennt wie höllisches Feuer. Drei Tag grab i schon an dem Platz und immerling nix als Schutt und Gröll find i. Und doch ist zelm Arz, Sesfa, und ihr müßt's an Spruch geben oder was zum Aufspritzen, daß i's find.' „Narrischer Mensch', kicherte die Alte, „meinst, wenn i den Spruch wisset oder a Mittel hätt, that i nit selbst suchen?' „Mei', enk thät's nix nutzen', entgegnete der Bauer, „Arz findet lei der, welcher von an Arzgraber abstammt und sell thu i.' Er zog

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Pagina 2 di 8
Data: 06.09.1888
Descrizione fisica: 8
heimzufahren, das lohnt auch nicht der Mühe. Er ist also zu nichts, wirklich zu nichts in der Welt zu gebrauchen — — und wächst und grünt und nimmt seinen Raum in der guten Gottesluft ein, als hätte er Großes zu Kaufl ... So schimpfend ging der Bauer, mit seinem-Schwager weiter. Der alte Apfelbaum aber seufzte, während der linde Sommertraumwind schmeichelnd über seine, harten grünen Blätter strich, als wolle er ihn trösten. Und dann kam der Winter.- Die bunten hübschen Krähenblumen waren längst verblüht

; der arme Apfelbaum hatte all' sein Laub hergegeben, um die zarten Blumenleichen recht warm zuzudecken ... Und dann kam der Frost und endlich der Schnee. Ihn fror, daß seine kahlen Zweige knackten. Da kam der Bauer durch den Schnee , gestiefelt. Er sah merkwürdig aus, so .finster und gedrückt - und seine Augen waren roth unterlaufen. Auch ging er nicht so fest, wie sonst auf feinen kurzen strammen Beinen. Seine Fußspuren zogen sich im Schnee in einer merkwürdig krummen Linie hinter ihm her. — So! sagte

der Und er lachte kurz aus — heiser und verbissen; dann zog er einen derben kurzen Strick aus der Tasche, knüpfte ihn um den dicksten Ast des Baumes und machte am anderen Ende eine Schlinge daran. — Der Apfelbaum - wußte nicht recht, was das bedeuten sollte und war zum Tode erschrocken, als er sah, daß der Bauer die Schlinge um seinen kurzen dicken Hals legte, in die Zweige hinauskletterte und sich dann plötzlich mit aller Gewalt fallen ließ. - Er wollte sich erhängen ... Aber der Baner blieb

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Pagina 3 di 8
Data: 23.11.1890
Descrizione fisica: 8
habe dem Professor Koch das Großkreuz des rothen Adlerordens verliehen. — Krupp in Essen entsandte seinen Fabriks arzt nach Berlin. Er will eine große Heilanstalt für schwindsüchtige Arbeiter anlegen. Murhaus-Theater.) „Der arme Jonathan' Operette in 3 Acten vou Wittmann und Bauer, Musik von Millöcker; das war für gestern Abend das Thema unserer Kurhausbühne, und ein ziemlich gut besuchtes Haus spendete der zum größten Theil recht flotten Aufführung vollen Beisall. Wir haben in obiger Ope rette keine Novität

Beliebtheit der be kannten Melodien dieses Stückes auf ein gut besuchtes Haus zu hoffen. ^Gewerbliche Spar- uud Vorschußcassa.) Neu eingetretene Mitglieder, Herren: Josef Margesin, Obechammergutsbesitzer in Völlau; Florian Sinn, k. k. Postamtsdiener; Mathias Bauer, Restaurateur Ge- ocgeumühle; Anton Lampacher, Gärtner; Anton Wal ter, Gutsbesitzer Tirol; Franz Verdorfer, Eiigelbauer Zenoburg; Auton Mergele, Rösermargutsbesitzer Tscherms. — Frl. Phrlomena Buchensteiner, Privat. Mitgliederzahl 435. sDie

Geschworenen des Meraner Bezirks.) Unter den Geschworenen, welche ihre Dienstleistungen während der am 15. Decemb. beim Bozener Kreisge richte beginnenden Schwnrger ichtssession antreten, be finden sich aus dein Meraner Bezirke die Herren: Jgnaz Dietl, Handelsmann, Mals; Friede.' Ellmeu- reich, Buchhändler, Meran; Johann Hölzl, Villabe sitzer, Untermais uno Joses Reinthaler, Bauer, Alglind. Vamiliennach richten/j Gestorben: Bartlmä Weiß, Baumann auf Zenoberg. Bereinsnachrichten. sK. K. Hauptfchießstand

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Pagina 1 di 8
Data: 13.03.1890
Descrizione fisica: 8
des Ortes placirt, zumZeichen der Fertigkeit der kleinen Künstler. Wenn aber der Abend sein dunkles Gefieder entfaltet und die lärmende Kinderschaar zur Ruh' gebracht ist, beginnt im Dorfe erst das frohe, heimische Leben! In der großen Stube sitzen die Mädchen am Spinn rocken und plaudern und singen zum monotonen Gesummse der Räder mit den munteren Burschen, welche mit Zither nnd Guitarre zn ihnen in den Heimgarten kommen. Der Bauer sitzt wie ein Patriarch an seinem Ehrenplatz am grünen Kachelofen

, worin die Hauptrolle ein edler, gottesfürchtige» Ritter spielt, der von seinen Feinden tückisch überrumpelt und gefangen ward und Jahre lang im tiefsten Burgverließ schmachten mnßte, bis er endlich „anf höchst wunderbare Weise' gerettet wurde. In schmerzlich-süßen Gedanken betrachtet der Bauer sein wackere Ehehälfte. Wehniüthig zuckt es dabei um seine» grauen Schnnrrbart, als er der schönen Zeit gedenkt, da sie — das hübscheste Dirndl im ganzen Orte — seine Hausfrau ward. Die jüngste Tochter

angenehm überrascht worden. Ein paar Burschen hatten ihre Instrumente ergriffen und fingerten tapfer daraus los. Im Moment hat sich die Scene in der Stube ver ändert. Tische und Bänke sammt den Spinnrädern werden zur Seite geschoben; die flinken Buben nehmen ihre Mrndlen im Arme, und mit einem Male fliegt Alles lustig im Tanze dahin. Lächelnd zieht sich der Bauer in seine gewohnte Osenecke zurück, einen schelmische» Blick nach seiner „Alten' werfend, die, aus ihrer Lectüre aufgescheucht, ganz entsetzt

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