Voll Schläge heimkam, die ihm Lenerls eifersüchtiger Schatz verabreicht hatte, dem dieselbe die Arzsucherei gebeichtet, meinte der alte Bauer: „Siehgst, sell wegen ist's nit gerathen.' Sinnend stand der Bursche vor dem Mädchen und schaute ihren kindischen Spielen zu. Er hatte früher nie die große Schönheit der Kleinen bemerkt, denn sein ganzes Sin nen und Trachten hing nur an der Arzsucherei. Und als nun das Mädchen erschrocken hemmfuhr und mit weit abge strecktem Arm vor ihm stand, hoch erröthend
.' Der junge Bauer hörte kaum hin, was sie sagte, sondern starrte ihr nur wie traumverloren ins Gesicht. „Mei', Diandl', sagte er endlich, „wie bist du so sauber und nett. Gelt, das sagt dir dein Schatz auch alle Tag.' „Mein Schatz', schrie sie aufgeregt; „i hab kein Schatz, i mag kein Schatz und i brauch kein.' Zomig lief sie davon. Zum ersten Male im Leben war ihr ein Mann begegnet, der ihr so gut gefiel und den sie beileibe nicht zu foppen wagte. Und gerade der mußte sie nach ihrem Schatz fragen, nein
will der Waldwiesenbauer', sagte die Alte zu ihrem Gegenüber, „und i soll ihm a Mittele gebn, 's Arz zu finden. O freili, Mittelen hätt i genug, Mittelen, Arz zu graben. Nimm Pflug und Hau und grab einmal dein magern Roggenacker sleißi um und mist'n ein, werft sehn, kriegst für 'n Langes- Korn Arz g'nng anf'n Markt in der Stadt. Oder nimm a Schaufl und stich schöne Wassergraben durch die niedem Mooswiesen.' „Aber hörts aus', sagte ungeduldig der Bauer, „i hab sichere Anzeichen, daß dort, wo die Erdwand
, wo i 's Vertrauen hab nnd die hat brennt wie höllisches Feuer. Drei Tag grab i schon an dem Platz und immerling nix als Schutt und Gröll find i. Und doch ist zelm Arz, Sesfa, und ihr müßt's an Spruch geben oder was zum Aufspritzen, daß i's find.' „Narrischer Mensch', kicherte die Alte, „meinst, wenn i den Spruch wisset oder a Mittel hätt, that i nit selbst suchen?' „Mei', enk thät's nix nutzen', entgegnete der Bauer, „Arz findet lei der, welcher von an Arzgraber abstammt und sell thu i.' Er zog