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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 20
Data: 24.08.1902
Descrizione fisica: 20
Elend Preisgegeben. — Einem Be richte von anderer Seite entnehmen wir noch: Hrühmesfer Pinggera mußte gewaltsam znrnck- >ehalten werden, da er um jeden Preis den Ver unglückten Hilfe bringen wollte. Er rettete auch die hl. Geräte aus der bedrohten Kirche, indem er über die 4 Meter hohe Mauer sprang, glück lich ankam und das Gerettete iu den Widnm trug. Die Nameu der Geschädigten sind: Franz Prugger, Weber; Mathias Fahrner, Bergführer; Anton Ebenfperger, Zinnnermann; Josef Eben- sperger, Bauer

; Johann Thoes, Taglöhner; Heinrich Theiner, Bauer; Anna Wallnöser; Alois Gander, Metzger; Alois Gander, Bauer; Anton Gander, Bauer; Marianne Gander, Krä- nieriu; Johann Saurer, Bauer; Jos. Theiner, Bauer: Auton Theiner, Bauer; Josef Lntt, Bauer; Heinrich Wallnöfer, Bauer; Georg Veith, Bauer; Andreas Veith, Bauer; Johann Platzer, Bauer; Gotthard Tappeiner, Maler und Krämer; Josef Tappeiner, Maurer: Anna Theiner: Katharina Brnnner; Witwe Theiner; Auton Tischler, Bauer; Johann Pinggera. Tag- löhner

; Michael Burger. Bauer; Alois Ortler, Maurer; Otto Rainer, Bauer, und Jos. Theinr zun.. Bauer. 11 weitere Parteien sind stark be troffen durch gänzliche Verwüstung der Felder. Das'Elend ist furchtbar; düster und todestraurig starrt die weite Moräne den Unglücklichen ent gegen von der Stätte ihrer Habe. Seit 1836, wo eine Wasserkatastrophe selbst die Gemeinde vorsteher 'mit fortriß, ereignete sich kein solcher Fall. — Auch in Tschengels richtete der Grüben einen Schaden von ca. 100.000

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Pagina 3 di 4
Data: 03.09.1924
Descrizione fisica: 4
und Velastung de» Besitze». Der Bauer, welcher mit Fleth und Ausdauer seinen Hof bearbeitet, eine brave Kinderschar erzieht, als guter Staatsbürger dem Staate seine schweren Steuern zahlt, seine Söhne zum Schutze des Staates im lWaffenrock dienen läßt und als das konservativste Element auch am meisten staatserhaltend wirkt? kann es einfach nicht begreifen» wieso es notwendig sein soll, die Uobertragung seines Eigentums an seine Kin der oder an sonstige Staatsbürger von der Be willigung der einzelnen

dieselben ohne Ge nehmigung der Militärbehörde nicht verpachten können. I i z l S z I s s s i Der Bauer kommt hier sowohl als Pachter, wie auch al? Verpächter in Betracht und wird mitunter schwer geschädigt, wenn er manchmal infolge Mangels an Arbeitskräften gezwungen wäre, einen Teil seiner Güter unmittelbar vor dem Änbau oder vor der Ernte zu verpachten oder selbst Gelegenheit hätte, einen für ibn pas senden Pacht einzugehen, aber drei Monaie auf die Genehmigung warten muß. Wieviel volkswirtschaftliche Werte

würde? Das einmal niedergerissene Haus kann nicht von heute auf morgen mieser hergestellt werden. Durch all« diese Bestimmungen fühlt sich der Bauer in der jedem Staatsbürger ^urch die Ver fassung und die internationalen Verträge ge währleisteten Freiheit des Besitzes beschränkt und wieder in die vor Jahrhunderten bestanden« Hörigkeit zurückversetzt. Eine solche Abhängigkeit bat ober auch die wirtschaftliche Verwertung von Grund und Bo den den allerschlechtesten Einfluß. .Unser Bauernstand wir> nicht vergessen, welci

sein wirkliches Eigentum ist, das er ungehindert an seine Nachkommen vererben kann. b) Beschränkung in der Bewirtschaftung des Bauernbesihes. Wenn schon die ad o) angeführten Ein schränkungen jedem Bauern die Lust und Freude an einer geordneten Bewirtschaftung des Be sitzes nehmen müssen, so sind es gerade auch die Bestimmungen der Artikel 2 und 10, welche im alltäglichen Wirtscha'ftsbetrk'be, wie auch bei außerordentlichen Elementarereignissen den Bauer furchtbar schwer treffen und eine ratio nelle

fortschrittliche Bewirtschaftung verhindern und unterbinden. Wie oft kommt es vor, daß der Bauer infolge eingetretener Elementarereignisse genötigt ist. Demolierungen, Aushiebungen oder Anschüttun gen vorzunehmen oder Abholzungen vielleicht für einen dringenden Wiederaufbau durchzu führen. Es ist unmöglich daß der Bauer in solchen Fällen drei Monate auf die Bewilligung wartet oder im Fall« eines abweislichen Be scheides sich noch jahrelang herumstreitet, indessen aber mit seiner Familie obdachlos dasteht

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Pagina 3 di 12
Data: 31.01.1906
Descrizione fisica: 12
, Egarter, Marling; Gögele Alois, Wirt, Oberlana; Gruber Johann, Bauer, Hafling; Gruber Jos., Bäuer, Kompatsch- Nawrns; Gruber Peter, Forsthofbäuer, St. Pan- kraz-Ulten; Gusler Sebastian, Krämer, St. Mar tin-Passeier; Haller Anton, Bauer, St. Leon hard; Haller Mäthlas, Bauer, Tirol; Holzner Mathias, Grubenbauer, St. Pankraz-Ulten; Jn- derst Anton, Bauer, Gargazon; Jnnerhofer Joh., Bauer, Tscherms; Jnsam Joh., Privat, Schlan- ders; Kirchlechner Dobias, Besitzer, Meran; Knoll Bartlmä, Bauer, Sirmian

, Besitzer, Burgstall; Rechenmacher Jakob, Bauer, Mörter; Rechen macher Josef, Bauer, Kortsch; Reiter Andreas, Handelsmann, Schlanders; Rungg Al., Müller, Prad; Rungg Ambros, Krämer, Prad; Sünter Joh., Besitzer, Niederlana; Sattler Josef, Pilla- besitzer, Obermais; Schgör Anton, Schlosser, Glurns; Sölder Otto von Dir., Advokat, Ober mais; Speckbacher Gebh. Dr., Advokat, Meran; Streicher Adolf, Bäcker, Mitterlana; Telfner B., Kaufmann, Meran; Wenter Karl, Besitzer, Meran. ' . (Todesfälle.) Hier starben

, die sich vollständig dem eigenartigen Milieu anpäßte. Kramer und Frau wurden von Herrn Keicht und Frl. Prandstetter, trotzdem! letztere heiser war, sehr gut dargestellt. Nestroys alte, aber immer noch zugkräftige Posse „Einen Jux will er sich machen' bot am Sonntag dem sehr gut besuchten Hause einen höchst amüsanten Abend; Lachsalven nnd Beifallsbezeigungen jag ten nur so einander. Die Darsteller entwickelten einen köstlichen Humor. Insbesondere seien Herr Habit, der zugleich die Regie hatte, und Herr Bauer

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Pagina 1 di 16
Data: 08.03.1911
Descrizione fisica: 16
zahlm, so macht das an Geld in 10 Jahren nm keine Ausrede verlegen. Er meint schlau, ^ eme Zuschnst des Herrn ?. Ray- (Mutherbauer rechne mit!) ca. 7 00.000 X. — ein mächtiger Verein habe die Schuld, wenn so WN Vizepräses des Seraphischen Wer noch etwas anderes. T-urch diese neumodi- Prächtig gebaut worden sei. Aber, Herr Pater, Ltckeswenes, , veröffentlicht, worin der Herr scheu Vereine kommen gewisse Herren, die dop- seid wann kümmert sich denn der Klerus um beMUPtet,-daß der, Tirol« Bauer, pelte

, wird ihm beim Scheine der solgen, obwohl er ein ganz gu er Verein ist. Es gejazatzten Blatte zu veröffentlichen, da ich mich Sterbekerze die Hölle ganz besonders heiß ge- ist mir bekannt, daß dieser Verein schon manchen ^ch^5?en,Lugner. schimpfen lasse, sondern macht, bis der arme Teufel, der in Todesnöten jungen Burscheu als „Bauer' an der Sprach- bewei.en werde, daß ich die Wahrheit geschrieben röchelt, oft sein ganzes Hab und Gut zum grenze angesiedelt hat, so daß er sich dann hat ... . . . . . „Guten

den Geist- dienen, Herr Pater! nit, deshalb ist er, wie immer, „a lutherischer ^HAen: „Bauern von Tirol, haltet Bauer von Torf Tirol, nun denke einmal Verein'. Also, Herr Pater, mit dem Verein, AH D^de Wut Eunn. ^und um, Boden. Tiefen ein wenig nach! Hätte man vor 30 .oder 40 sSll is nicht! Wenn Sie nicht wollen, kümmern Bod?n ch^n Eure Eltern und Ahnen mit ihrem Jahren solche Vereine gegründet mit dem Zwecke, Siesich um keinen Verein! Aha! Jotzt kommen ^chweM.Md im ^ahre 1809 mit ihrem Blute wirkliche

Hotels zu bauen, dann wären heute die Behörden. Ich gebe Ihnen Recht, Herr a't^OAvMet diesen .Bo^n an Eure Kinder alle Hotels in Tirol im Besitze der Bauern, Pater. Die Behörden kimmern sich um alles. WA' Wv^?n«r, ^wie, es Eure Eltern getan denn das koM's Euch ganz leicht aus, wieviel Sie wollen wissen, wieviel der Bauer KÄhe, ^ bMÄM ihn nicht an Fremde und Geld man in 40 Jahren zusammengebracht hätte, Schweine und Kinder hat, was er produziert and^eLeute!^ ^.ias istalttiroleriich gesprochen

, wenn jeder Baner in ganz Tirol 10 X und was er bentzt; j^der Liter Schnaps lmd die. -T a ten?.^ — Jahresbeitrag gezahlt hätte. Tie Hotels aber Leps muß angemeldet werden' aber darum Zü.^en,großte,l Grundbesitzern auf Tvrf Tirol fmd mit fremdem Geld gebaut worden und kümmern sich die Behörden nicht, ob der Bauer geHort ein Arzt und neuestens das Seraphische der Nutzen von der Schönheib^unseres Landes Sonntags ein- Stück Flei.ch im Topfe hat. Sagen -Und un,er .licher.,H«5 Pfänder- stießt in andere Taschen

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Pagina 3 di 14
Data: 22.01.1902
Descrizione fisica: 14
(Mais^' Ellmenreich Albert, Redakteur (Meran); Flori- neth Anton, Buchhändler (Meran): Gels Joh., Restaurateur (Meran); Gobbi Vikt., Manufaktur waarenhändler (Meran); Gruber Joh., Bauer (Völlan); Höllrigl Franz, Sägebesitzer (Mais); Kaaserer Alois. Wirth (Schlanders); Kien Ant., Bauer (Grätsch) ; Kristauell Georg, Kafetier (Me ran); Lechner Jof., Bildhauer (Laas); Lösch M., Holzhändler (Lana); Mayr Valentin, Zollweger bauer (Lana); Obex Josef, Hausbesitzer (Mais); Peer Josef, Wirth (Schluderns

); Pegger Josef, .Handelsmann (Schlandeis); Pircher Josef, Wirth (Kuens); Pöder Frauz, Wirth (Tscherms); Prün- ster Alois, Bauer (Grätsch); Roesch Peter, Kauf mann (Meran); Schermayr Simon, Wirth (Plans); Schmidt Josef, Bäcker (Lana); Schwarz Anton, Besitzer (Glurns); Schweitzer Jos., Wirth (Lana); Sölder Dr. Otto v., Advokat (Meran); Tratter Math., Bäcker (Meran); Tschöll Joh., Bauer (St. Leonhard); Verdorser Franz, Wirth (Tirol); Walzl Anton. Wirth (Gargazon); Wenin Adolf, Restaurateur (Mais): Wenter

Jgnaz, Ho telier (Meran); Zerger Anton, Späugler (Mals); Zipperle Joh., Bauer iMarling); Zipverle Jos., Bauer (Algund) und Zöschg Math., Bauer (St. Walburg). (Stadttheater.) Die so oft todt gesagte Operette lebt immer wieder auf; das Bedürfniß nach leichter, nur der Unterhaltung geweihter Bühnenmusik ist zu allgemein, um die an und für sich geringwertige Kunstform entbehren zu können. Nach längerer Stagnation hat die Wiener Operette, die durch lange Jahre dominierte, wieder einige lebenskräftige

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Pagina 9 di 16
Data: 01.11.1884
Descrizione fisica: 16
entschieden ab. Unter solchen . ^ständen kann eS nicht mehr weiter gehen, wenn F>ur der Bauer dazu da ist, dem Staate seine Jut« und Blutsteuer zu entrichten; wenn die Z kndkSvertretungen nur bemüht sind, daS Budget Z -stzustellen, Umlagen zu dekretiren, die der Bauer Z Wg zahlen kann; wenn mit den Eingängen nur « Im einige Wohlthätigkeitö-Anstalten erhalten, Subventionen für alle nur Namen habenden Kleine ertheilt, oder einigen geneigten Person Weiten Straßen erbaut werden sollen; oder, sich unlängst

eine hochgestellte Persönlichkeit ?!ttvchmen ließ, der Bauer schweigen und zahlen Da ist eS doch wohl schon an der Zeit, zh sich der Bauer entschließt, wenigstens gegen ie so lästige Landplage deS Bettelunwesens zu ütitioniren und ernste Schritte und energisches Pudeln gegen dasselbe von dem hohen Land- zge dringend zu erbitten. Wenn auch dem so mt bedrückten Bauern nickt alle aufgelegten !chen momentan abgenommen werden können, 0 kann dieS doch bei dem Bettelunwesen ohne ^Z-rzug geschehen. i Nachdem

und Tischler. Eine inte- ressante Korrespondenz der Königin Carola von Sachsen mit einem Manne aus dem Volke ver öffentlicht der ,VogtI. Anz.» Der Tischler Bauer in WiederSberg bei Planen i. V. war im 70er Kriege bei St. Privat verwundet worden, und die Königin hatte ihn öfters im Lazareth be sucht und sich mit ihm unterhalten. Von dieser Zeit an rührt der Briefwechsel her, der sich bis auf dieses Zahr fortgesltzt hat. Zn den Briefen erkundigt sie sich nach seinem und seiner Familie Wohlergehen, wobei

auch wie sparsam die hohe Frau in WirthschaftSsachen ist, geht auS folgender Bestellung, die sie in einem der Briefe bei Bauer macht, hervor. »Als erste Bestellung möchte ich Ihnen Folgendes anweisen: einen Wäscheschrank in dem Holz, auS dem man ge wöhnlich Schränke baut (auS dieser Beschreibung ersehen Sie, daß ich leider nicht sehr sachkundig bin) mit Ollanstrich, der wie Eichenholz aus sieht, 2 Meter hoch, 1 Meter 60 Ctm. breit und 70 Ctm. tief, mit 4—5 Bretteinlagen, um die Wäsche darauf zu legen

fertig ist und ich den Preis weiß, werde ich vielleicht noch Wasch tische bestellen, ich suche aber noch nach einem praktischen Muster für dergleichen.' Man ersieht ferner auS diesen Briefen, daß die Königin nicht nur die Namen vieler anderer Invaliden im Gedächtniß behalten hat» sondern daß sie auch mit ihnen korrespondirt. Da schreibt sie an Bauer: »Zuchot hat sich verheirathet und ist sehr glücklich, Fiedler ebenfalls' :e. Daß Bauer als Inhaber der Briefe stolz auf seine Königin ist, läßt

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Pagina 1 di 6
Data: 22.06.1889
Descrizione fisica: 6
. 23. IllhlMg. Die deutsche« Kauern. (Orig.-Corr. der »Mer. Ztg.-) Wien, 18. Juni. Ein ungeheurer Uebelstand für das deutsche Volk in Oesterreich ist seine politische Zerfahrenheit. Namentlich der Bauernstand nimmt weniger Antheil an dem politischen und socialen Leben des Volkes und in den Alpenländern erwies er sich unter dem Einflüsse einer starren Kirchlichkeit unzugänglich für Alles, was die ganze übrige Nation bis in die Tiefen aufwühlte. Der Bauer der deutschen Alpen länder wurde bis vor Kurzem

„regiert', ohne sein Zuthun „regiert'. Eine Revolution in den agrari schen Verhältnissen war die Lösung des Unterthanen verbandes. Sie wurde fast ohne Hinzuthun des Bauernstandes durchgeführt. Erst in neuerer Zeit begann der Bauer — die Noth lehrte ihn beten — seine Angelegenheiten wieder selbst in die Hand zu nehmen. Es kam zu der Gründung von Bauern vereinen in den Alpenländern und wir zählen deren schon mehrere. Welche Richtung sie immer einschlagen mögen — ein Gutes hat jeder derselben: er lehrt

den Bauer über sich selbst, über seine Lage und Bedürfnisse, über sein Verhältniß zu den anderen Schichten der Gesellschaft nachdenken und es ist kein Zweifel, daß der Bauer, wenn er Anfangs nicht gleich das Richtige trifft, mit der Zeit gar wohl unterscheiden lernen wird, was ihm frommt und was ihm schadet, was ihn vorwärts bringt und was ihn behindert. Der oberösterreichische Bauernverein, einer der stärksten und wichtigsten dieser Vereine, hat einige Lehrjahre hinter sich, die nicht spurlos

an ihm vorüber gegangen sein können. Der politische Kampf in Oesterreich, welcher nach und nach alle Volks schichten heranzieht, hat es mit sich gebracht, daß alle Parteien eifrig bestrebt sind, um den Bauer zu werben. Die Bauern versuchten es, sich ganz auf eigene Füße zu stellen. Aber die Zeitfragen mußten sich doch mit der Zeit auch bei ihnen geltend machen, da ja heute kein Stand in völliger Abgeschlossen heit von allen übrigen seine Wege verfolgen kann. Daß der Tag der Entscheidung, der Stellungnahme

im politischen Leben auch für den Bauernstand ge kommen ist, das hat sich an dem oberösterreichischen Bauernverein erwiesen. Welche Partei immer aber versuchen würde, diesen Proceß der Klärung durch einen gewaltsamen „Einschlag' herbeizuführen, die würde die Erfahrung machen: „Gut Ding braucht Weile'. Der Bauer handelt nur nach seiner Ueberzeugung, und eine Ueberzeugung muß reifen. Die große deutsche und fortschrittliche Partei in Oesterreich, welche sich im Neichsrathe in der „Vereinigten Deutschen Linken

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Pagina 1 di 12
Data: 20.04.1892
Descrizione fisica: 12
Von P. K. Nosegger. Die neueste Nummer des „Grenzboten' in Leipzig ver öffentlicht den nachfolgenden Aussatz P. K. Rosegger's: „Ein seltsamer Doppelschrei gellt heute durch unsere Lande. Arbeit! Arbeit wollen mir I lärmen sie in den Städten; Arbeiter i Arbeiter brauchen wir! ruft der Bauer auf dem Dorse. In den Städten kann man nicht genug Häuser bauen, um der Wohnungsnoth zu steneru, auf dem Lande stehen Huben und Hütten leer. In den Städten droht fortwährend Hungersnoth, die man mit theuerem amerikanischen

? Der Niedergang des Bauernstandes ist «ine Thatsach«, die Niemand mehr leugnet. Wenn man doch nur auch zuge- stets stollle, daß das große Arbeiterelend in den Städten »ud dle drohende Gefahr der Social-Demokratie mit dem MfhAMge beS Bauernstandes zusammenhängen! Nichts wixd 'sich h? furchtbar rächen, als daß man den altgesessenen Bauernstand verkommen ließ, daß man ihn mit Lasten zu sehr drückte, daß man Dienste von ihm verlangte, die ihn seinem Berufe entfremdeten. Der Bauer leistet genug für den durchaus

nicht mit Allem einverstanden, «aZ dir beliebte ^oN^christsteller, der die socialen Fragen der Gegenwart wohl nur sehr fluchtig stiwirt zu haben scheint, ausspricht und vorschlägt, veröffentlichen wir doch diesen Aussatz, da derselbe manchen beachteniwerthen Ä-danIen birgt. Jedeniauz ist es cin Zeichen der Zeit, dab selbst so barmlose Naturen z der Ueinsche Bauernpoet, sich gedrungen suhle», sociale illesormpläne Staat, wenn er Bauer ist. Aber man verlangt noch sonst alles Mögliche von ihm; man will mit seinen Steuern

die Staatseiseubahneu betreiben helfen, dafür, daß sie fremdes Koru in's Land bringen; man will mit seinen Steuern die städtischen Schulen erhalten Hessen, dafür, daß diese Schulen den aufgeweckten Bauernsoh» von der Scholle fort und zum „Studiren' locken; man will mit seinen Steuern das ganz« bureankratische Triebwerk von Aemtern, Behörden und Polizei bestrelten helfen, von dem der Bauer selten Vortheile em pfindet, aber manch» Hemmungen zn leiden hat; man will mit seinen Steuern eine gewaltkg gerüstete Armee

versorgen helfen, von der Im Nothfalle natürlich kein Stgnd so wenig Schutz genießt, als der Bauernstand, Doch nicht allein Geld fordert der Staat vom Bauer, sondern auch Blut. Die kräftigen, hoffnungsvolle» Bursche, die natürliche Zukunft des Bauernthums, werden heraus' geholt aus Ihrer stillen, behäbigen Wirthschaft nnd fort zn den Soldaten; sie lernen Welt kennen und Wett schmecken. Früher war ein Bursche, der ein Banernhaus besaß und be wirthschaftete, militärfrei. Der Staat wußte recht gut

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Pagina 3 di 14
Data: 21.06.1912
Descrizione fisica: 14
rieller Bewilligung aufgenommen werden. Auskünfte erteilt in der Kanzlei gerne die Direktion täglich von 8—12 Uhr. (Ami. Meraner Konservatorium) finden die Aufnahmsprüfungen und Anmel- nimmt mich auf der Stell. Und der Matscher aa. . .' „Was für ein Matscher?' „Der mittlere. Gleim neben dem Gfeifer. So, Bauer, jetzt wÄr er recht, der Kahn. Jetzt putzt ihn lei aber.' Der Jürger wirft wütend den RiÄnen über die Achsel . Frozzelei, höllische! Nach dem Hieb! den Hahn treffen! Ein Haus hätt' er gefehlt

. „Ich mag ihn nimmer!' schreit er. Der Hahn verstummt, macht noch einen tiefen Knix („für die Begnadigung', witzelt der KriM Vöstzaft). ^' mw fliegt nP. Sckweigenh, .stapfen die FLgtzr, talwärM In Ur MmhW^Mrd Rast und „Halömittag' gehalten. — Sagen tut der Bauer nichts und essess nicht. viel.. Äher Hem Friedl legt er tüchtig vor und'fchiebt ihm alleweil die Flasche hin. Nun, damit, kann, den Friedl niemand Ärgern: Der d,ie' Leber. auf der 'Sonnen- Wiest UW KW fleißig nach. ?,WW'ein' MtenWH abgehen

', brummt der Bauer. ' ' „M'nlN -nit?' Mmatzt der Friedl. „Ein meiniger. Vetter hat eh ein Wirtshaus draußen im Jnntal. In Zirl.' „Ah so?' „Ja. . schon ein älterer Mensch. Und keine siinder und nix.' .Hm. Zelm machet ih mi zuwi, wenn ih dl war.' ,Jstbald gesagt, Bauer. .. Zu pachten hak er mirs schon längst angetragen, aber., secht's woll...' „? ?' „. . . wenn man halt kein Geld nit hat.' Jetzt kri,egt der Jürger auf einmal Appetit und macht sich über den Speck her. Aber es wird ihm nicht gut tun

, fürcht' ich, denn man soll nit so viel denken beim Kauen. — Und der Bauer denkt und kaut sich in den Hülben Vormittag hinein, indes der Friedl mit mun terem! Pfeifen das Gewehr putzt. „Wie viel tatst denn nachher so mengari brauchen, Fri?dl?' D.er Fried,t Pfeift noch munterer, bis der Bauer die FrMe wiedexhylt. „Ja', sagt er dann, „Pützzeug brauch ich. alleweil viel. Seil ist wahr.' „Ach was! Sperr auf die Loser ! Wie viel MHn-MAOmMnMäMen' mein ich.' „Ah so, in Zirl? . . Ja, Sicherheit

will der Vetter schon haben. Sonst tut er's nit.' „Wie viel, frag ih!' „Oh . . epp^r a so a fünfhundert Kranlen', gähnt der Frieol und putzt emsig weiter. Wie er endlich das geputzte Gewehr in die Ecke stellt und sich wieder zum Bauer cylf die Bank setzt, da gibt's ihm einen schiechen Riß, denn vor ihm liegen fünf grüngraue Hun derterhanknoten. „Ja. . iatz. . . wo. . wos ist denn jetzt dös?' „Friedl!' hebt der Bauer an und ruckt näher. „Geh, reden wir einmal deutsch mit ein and!' Und sie reden deutsch

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Pagina 5 di 16
Data: 24.05.1905
Descrizione fisica: 16
Jng., Kaufmann, Meran; Sandbich- ler Josef, Müller, Laatsch; Tümmler Fr., Bauer, Göflan. (Zur 77. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte.) Bereits sind zahlreiche Anmeldungen von Borträgen einge laufen. Von diesen dürfte der Vortrag des Prof. Dr. Karl Lad Hof in Düsseldorf auch ein lokales Interesse erregen,- er wird über den Aufenthalt des Paracelsus Theo'Phrastus in Meran sprechen. (Dr. Tänzer.) Ans Hohenems in Vorarl berg wird uns berichtet: In geradezu einzig artiger Weise ward

mit dem Datum 28. März 1796 dein Museum zU überlassen. Bekanntlich wird durch den Neubau des vorderen GesellenhaUses genann tes Gasthaus demoliert. (Bauer nbund-Versammlung.) Am letzten Sonntag fand im großen Parterre-Saal des Gasthofes „zur goldenen Krone' in Unter- uiais eine Versammlung des Tiroler Bauern bundes statt, in welcher Reichsratsabgeordneter und Bundesvbmann Jösef Schrafsl aus Puster tal sowie in Verhinderung des Landtagsabge- ordneten Johann Kienzl Redakteur Baader aus Bozen (ein Bruder

des k. k. Postoffizials Baader in Meran) in verständlicher und umfang reicher Weise über die durch Plakate angekündig ten 4 Punkte der Tagesordnung sprachen. I. Schraffl begrüßte vorerst die Anwesenden aufs herzlichste, gab seiner Freude Ausdruck, so viele Besucher hier versammelt zu sehen und betonte dann, wie notwendig es heutzutage sei, dem Bauer einige Ausklärungen zu geben und ihm ein festes Zusammenhalten wärmstens ans Herz zu legen. Er referierte ferner über die den Bauernstand schädigenden und verderblichen

, daß der Bauer eigentlich die Arbeitskraft sei, welche dem Grund und Boden die Lebens- mittel und Früchte für die ganze große Staats bevölkerung abgewinnen und beschaffen muß. Der Bauer fei für seine Güter mit N>' „ Grundsteuer und manchmal auch noch mit der Personal-Ein kommensteuer belegt, während der Kapitalist nur höchstens 5'/„ Rentensteuer zu tragen brauche. Der Bauer sei nebstbei noch allen möglichen Ge fahren der Witterungsverhältnisse ausgesetzt, während der Kapitalist bloß alle halbe Jahre ruhig

seine Coupons von seinen in der eisernen feuerfesten Kasse verwahrten Werteffekten ab schneiden und realisieren könne. Rothschild allein, dessen Großeltern vor ca. ldl) Jahren als Hausierer nach Oesterreich gekommen seien, verfüge derzeit über ein Vermögen von über 12 tausend Millionen Gulden. (Ist ein Hausierer besser daran, als ein Bauer? Was ersteren» ge lingt, könnte doch auch letzterer erreichen! Viele Feiertage wird er sich dabei freilich nicht gönnen dürfen. Baaders Vergleiche hinken etwas. D. Red

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Pagina 3 di 14
Data: 31.01.1908
Descrizione fisica: 14
, Kaufmann, Unter mais ; Flora Albert, Buchhalter, Mals; Ge maßmer Karl, Weinhändler, Meran; Glatz Joh., Runsterbauer, Völlan; Greif Franz, Müller, Vöran; Gstrein Franzi Sonnenwirt, Partschins; Gnfler Josef, Wirt, Walten; Gnfler Sebastian, Krämer, St. Martin; Hager Alois, Restaura- teur, Meran; Höllriegl'Alois, Hotelier, Schlün ders; Hölzl Josef, Villabesitzer, Algund; Kiem Kaspar, Besitzer, Mitter-Lana; Kirchlechner Viktor, Kaufmann, Meran; Kofler Ant., Bauer, Riffian; Kofler Josef, Bauer, Riffian

; Krämer Gg., Färber, Meran; Ladurner Math., Bauer, Algund; Langer Karl, Kaufmann, Untermais Lösch Josef, Hoferbaner, St. Nikolaus;; Mahl knecht Christian, Kaufmann, Meran; Marchetti Josef, WeinhäMer, Meran; Mayrhofer Ant, Bognerbauer, Marling; Murr Johann, Kauf mann, Glurns; Noggler Heinrich, Wirt, Mals Nußbaumer Johann, Sattler und> Hausbesitzer, Meran; Ortner Heinrich, Gutsbesitzer, Meran Parth Josef, Gerber, .Naturns; Pegger Josef Kaufmann, .Schlanders; Perkhanrmer Alfons Villabesitzer, Unterntais

; Pircher Georg, Bauer, Ober-Lana; Pircher Mathias, Lechnerbauer, Schenna; Pircher Siegfried, Plattner, Nieder- Lana; Pohl Robert, Privat, Meran; Prinoth Mathias, Bauer, Prissian-Tisens; Prunner I. Wirt, Schenna; Rechenmacher Franz, Bauer, Kortsch; Ruf Robert, Villabesitzer, Obermais Saxer Hans, Prokurist, Meran; Sellitsch Georg, Wirt, Ober-Lana; Sparer Michael, .Bauer, Vil pian; Torggler Josef, Hausbesitzer, Oberniais Tratter Mathias, Bäcker, Meran; Verdorfer F. Wirt, Tirol; Wallnöser Kranz, Muller

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Pagina 2 di 8
Data: 09.10.1890
Descrizione fisica: 8
Un berechtigte außerhalb der öffentlichen Verkehrswege, so ist er befugt, von jeder solchen Person ein Pfandgeld von 5 kr. (bei Nacht von 10 kr.) abzuverlangen, und § 15, welcher lautet: findet der Saltner fremdes Vieh tu seiner Obhut anvertrauten Gründen außerhalb der freien Verkehrswege, so hat er dasselbe, sofern es Wia miar sein huamwärts gongen, Hot der Bauer grod uanmos über? ondremo' die Finger ogleckt: Teigl, wenn er lei müsset, wia den Speck zu kriag'n, der that'n grod souvl unsech'n; i sollt

'n zu den Speck verhelfen. „Wenn du die Sünd as dir nimmst, nieinetwegn, ober öppeS g'heart mein a dervuu', hon i gsogt „i will dön Speck schun zu bekemmen wissen'. „Joa in halben sollst hoben', sogt der Bauer, „wenn du miar derzua verhilsst'. „Girat, Hond drau, heunt z' Nocht werd der Speck g'stouhl'n.' Miar hobm nocher auSg'mocht, wia miar'S werd'n an stellen. Der Bauer hängt mi an an Soal nn, und i schluis durch» Kaviln in die Kuchl oi, und in an kamvtn Zöggerle ziacht er z'erst in Speck ei, nocher

wieder mi. Dös hot'n gonz ingleuchtet. , Wie's ist finster g'word'n giahn miarZwoa holt Wied'n zua, stat audn asn Doch und i kimm ung'hearterin der Kuchl on. I süll' uanuial ums ondremol 'S Zöggerle mit Zuig, und der Bauer ziacht'e sruatla durn- Hamin/ausii. Sou iatz war miar fertig g'wes'n iatz kumm i zu« audn- ziach'n; ober i wort und wort, kuan Soal, kuan Bauer loßt sie blicken. Taggera, könnt'S enk denken, wia miar ist g'wes'n — alle Heiligen hon i ungriast, .versluarische G'schicht dös, do bin i amol

. Aha, Bauer, iatz hat er die woll bold ghobt — du Schwanz, du lötzer, iatz werd'n miar ins amol ben Speck zui wohl sein lossen, und 'S Fleisch hon i hinter an Knott zui verstöckt, daß i'S lei hon gekönut zelm olm ohol'n. Nocher bin i huamgongeu und in Bött innig- leg'n, as wia wenn gor nix g'schech'n war. Wia mi Hot der Bauer in der Früh ben Vormeß g'sech'n, Hot er sie woll- g'wuudert, wia i schun do bin. I hon miar nix g'loßt unkennen, ober er Hot gonz verlour'n herg'schaug und gezittert Hot

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Pagina 1 di 10
Data: 26.07.1879
Descrizione fisica: 10
von A. Votlmar. Endlich konnte er eS nicht mehr aushalten, — er. der so viel auf die Ehre seines Namens hielt, er wollte sich scheiden lassen. Er kam zum Pfarrer und verlangte die Scheidung, »denn der Satan ist nicht so grauenvoll, als dies Weib,' sagte er. Der Pfarrer zuckte die Achseln. „DaS geht nicht so,' war seine Antwort. Herrisch begehrte der Bauer auf: »Was es kostet, will ich bezahlen, ich kann'S und ich will'S. Nur macht schnell.' „So?' sagte der Pfarrer ruhig, „und weil -Sie der Reichste

hier in der ganzen Gegend sind, weil Sie an den Geldsack schlagen können und brauchen nicht nach den Kosten zu fragen, so meinen Sie, daß eS kein Gesetz für Sie gebe und daß Sie überall Ihren Willen durchsetzen können. Aber merken Sie denn nur gar nicht, daß daS die Strafe ist, weil Sie Ihren einzigen Sohn von HauS und Hof gejagt haben?' „Herr Pfarrer', unterbrach der Bauer, „daS ist keine Strafe/ eS war ein Unglück, daß ich die Kathrin nehmen mußte; aber wenn wir stets zusammenbleiben müßten, daS wäre

ja gegen alle Vernunft und Menschenrechte'. „Das ist ja eine bequeme Lehre für alle Freibeitsschwärmer', meinte der Pfarrer, „wenn aber das Band der Ehe nicht mehr heilig ge halten wird, wenn man so leicht von, wie zu einer Frau kommen kann, was meinen Sie wohl, waS daraus werden soll?' „Ist mir ganz egal,' polterte der Bauer, „aber das weiß ich, daß ich binnen heut und drei Tagen daS Weib loS sein muß. Will doch mal sehen, ob ich meinen Willen hierin nicht durchsetze.' Es gelang dem Pfarrer nicht, den alten Mann

werden könnte; aus's Geld sollte es ihm nicht ankommen, dachte er bei sich, und wenn er ihr nur eine hübsche Summe versprach, wenn sie fort ginge, auf der anderen Seite ihr aber kräftig drohte, dann mußte eS gelingen. «WaS ich will, daS will ich,' murmelte der Bauer, »und daS soll geschehen.' Da zupfte ihn unversehens eine Magd am Rocke und sagte: „Kommt doch schnell nach Hause, die Frau ist so sonderbar krank gewor den, wir meinen, oer Schlag hat sie getroffen.- Entsetzt stand der Bauer still, waren die Worte

eine Fortsetzung seiner Gedanken, oder hatte wirklich ein anderer Mensch sie gesprochen? Er sah aber die Magd leiblich vor sich stehen, wollte mit ihr gehen, aber da kam eS über ihn, ob er Schuld sei, ob seine Gedanken und Wun sche so mächtig — o nein, nein! Rief'S aber da neben ihm nicht laut: „Mörderi' Ein Knecht war'S, der gelaufen kam und sagte: „Die Frau ist mitten in der Stube um gefallen, vor dem Munde steht ihr der Schaum, soll ich den Doctor holen?' „Ja, mit der Braunen', stieß der Bauer heraus

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Pagina 10 di 24
Data: 12.10.1913
Descrizione fisica: 24
er sie — und jetzt, wenn ihm nicht der höllische Gottseibeiuns, gleich das' Gesicht ins Geniich setzte, mußte das' Verwunschene D.iändl ball» erlöst sein. Sein Gesicht blieb zwar noch am richtigen Weck, aber eine tüchtige Ohrfeige bekam er, daß ihm die Funken v!or den Augen stoben wie ein Schwärm wild gewordener Heu schrecken. Kr sah einen Augenblick lang gar nichts. Nur das verwunschene Diandl hörte er plötzlich herauf lachen. ,>Ja, der Bauer!' rief es) immer wieder vom Lachen unterbrochen. „Ja, Bauer, bist denn ganz verruckt worden

in den-Sonnenschein. . - in Ruh!' fuhr das Diandl auf. Es wurde bei dem Nachsinnen etwas Heller „Stell di nur nit so!' versetzte di« Alte und immer Mer in dem Kopf des Bauern bissig. „Mir machst nix weiß!' ' ' Das Agathel wollte noch etwas' erwidern' da rief der Bauer. !ob sie nicht bald nach? komme. „Nachkommen sollst!' spottete die Moidl. „So schleun' di doch! Er erwartet's kaum. Und i wünsch recht gute Unterhaltung!' — Damit verschwand sie unter der Tür. Zuletzt kam er sich völlig lächerlich Vor und schämte

^n; denn den ganzen, etwa eine Stunde weiten Weg^ ,dpr. MeM?^M-.mehr bis zum kleinen Walffahrtskwchkein- KM'2ttt.gebMven.^ ^ ^ schweigsam. Manchmal schluckte sie Kampf- Kaum war sie über die ersten Gebetsfor- haft, alZ M sie eine zornige Aufwallung hin- urHl glüEich.hm^s, FrMte^ der ^GftMr- unterwürgen wolle. bauer neben ihr: „Was wolltest nMher geben, In Maria Einöd hörten die beiden recht ^enn i g'scheuter würd'?' . andächtig die heilige Messe, die ein junger,- . M'AgMÄ.NaWe daS Buch'«Kg.zu und krank und blaß

aussehender Pater zelebrierte, weinte: „Das Gnadenpfennigel von Alt- So ganz bei der Sache war der Bauer frei lich nicht. Seit dem Bussel, das er dem Aga thel gegeben hatte, war es ihm im ganzen Leib so eigentümlich wirblig, daß er sich's gar nicht zu deuten wußte. Ob ihn nicht doch eine ^Ter Pate?^ Die Messe war thel,^etwa^ schweren Herzens^ aus, und die Andächtigen strömten ins Freie -Sckau. saate der Neter. ..vie ötting amal g'wiß l' „Und was n's?' . . „Und die rote.Schnur um an Hals

!' „Und?' v . „Und's Gebetbuch von der Ahnl aa no, wenn's grad' sein i müßt'!'schW-das Aga- Der Peter riß die Augen weit auf und meinte, es müsse ihn Vor Staunen der Schlag „'s Agathel!' rief er. „'Ja, wie kommst denn du da herauf?' „Auf meine beiden Wß'!' versetzte das Agathel munter und troMete sich das Gesicht init der Schürze. „Wegen Hab i no nit glernt, Bauer!' „Und was tust da Heroben?' „Uebernachtet Hab i bei der alten Schwoager Moidl, weil i heut in Maria Einöd bei der WAHmess'- sein will. I hab's

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Pagina 5 di 10
Data: 16.08.1924
Descrizione fisica: 10
und in der Befolgung ihrer Gebote erzogen und solcher Ge- statt mit dem Hausschlüssel belehnt worden ist, gar nicht vor. «Und während der Sommerfri^ch sorgen für Zucht und Ordnung ja die ehefrau lichen Hirtenbriefe. «Um wieder zum Burghof zuvückzuikommen. »iE» ist geschichtlicher Boden, auf dem dieser Hof tehtl Da lobte «inst «in Bauer auf dem Hof, der verbrachte redlich und friOdlsertig feine Tage lmter dem WekHtock uNd Feigenbaum. Nur et was ging ihm Wemwerch. nämlich dah dl« Ult- ner ungeniert ihr Höh

und nach St. Pankraz trugen, wo er eine» schönen Tages «vif dem sog. Gerichtsarchiv prangte. Geziert mit folgen» dein Spottreim: ^Und n Bürge rhao Hub n »N'r aff's «rchiv getav. Daß er fchaugt in di« Schrift'^ wie'» steat mit'n Holztrift'». Ms damals die Nachtbuben mit dem entfern ten Wetterhahn auf dem Heimweg waren und in der sog. Gegend bei einem Bauernhaus vor- bettvmen, da fiel ihnen -in. den Bauer^u Welten! und um ein Weinopfer bitten. A» die sem Belh>^!e Huben «sie «in Mordsspe?dal«el so daß d er Ba uer

. Er und sie tat'n «woll frei bet'n. Aber die Kinder tian fovl übertret'n. Miar bitt'n um a TrSpfl Wein.' Dieser beweglichen Bitte oerifchloß sich der be- schrieen« Bauer natürlich nicht. Beim Morgen grauen machten sich dann die Burschen Mit be schwerten «Köpfen und mit dem Wettechahn^ den einer an einer Stange voraustrug, -auf den rest lichen staubigen Heimweg. Als «sie zu den „Grem ser Lahnen' vor St. Panlkraz «amen, begegnete ihnen ein altes IWeibele» das gerade aus dem Weg nach Sana war. um dort die Frühmeß

, da machte «r sich allsogleich auf Ungleichen Weg >wie sein Hahn, und es gelang ihm auch, den Hausgenossen in St. Pankraz wieder in seine Gewahrsam zu lring«n und h«knwärts zu tragen. Dabei ließ er Gasthaus dm untüigen Bers ent- ^ietzt werd'n di« wtner und di« yuhrleut' wenn sie 'n Burgechahn flch'n» M^Dvch drauh'n sttz'n.' E» ist klar, dah dieser Vers dem Hahn wieder zum verderben gereichen mußte. Der Bauer traf wohl allerhand Borsichtsmlchregeln zum Schutz« seiner Hausehre. z. «. lieh er ein Brett

oder einen Baiken, auf d«m man zum Hahn gelangte. gut Gänze durchsägen, um den Sturz de» vidrf- tigin H<m5<fri«den»brecher» zu erzielen. Aber es half alle» nichts. Der Hahn verschwand, wie man erzählt, durch die Verräterei einer Magd, die aus -Ulten stammte, ein zweitesmal. Diesmal prangt er also auf einem hohen Lürchbaum in St. Pankraz. wo er dem Zu^iff des Burger- dauern glatterdings entzogen war. Dafür bekam d«r Bauer den Spottoers zu hören: ^Iqz werd' der Burgerhahn wieder nicht lang stottern. Äaz

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Pagina 9 di 20
Data: 16.04.1905
Descrizione fisica: 20
dahineilenden Wol- . jammerte der Bauer und schlug sich mit der Faust der Bank und grüßte - qleichgiltig die Stnbe ken Bahn brechen. Es ist em völliger .lusruhr die Stirn. „Wach i oder tranri? Was soll verlassend. der Elemente in der sonst so friedlichen Natur ^ j denn anfangen, mir graust vor jedem neuen „Holt, .Herr Rasfeiner! I möchr Ihnen des Südens. Zitternd verstecken,ich halberfrorene Zoq und Gedanken!' 110 wos soq'ii!' Blumenkinder in nahe Hecken und Gezäune, >und die Vögel ducken sich ins Nest

- zieven. Dazu leerte sich Raineggers Beutel immer öfter und öfter und ihre Truhe füllte sich mehr und mehr mit seidenen Tüchlein, Schürzen, lamm ten«! Miederleibchen und manchem unnützen Kram und Flitter. So konnt's nicht lange gehen, alles im Hause stockte; die Mägde schliefen bei der Arbeit ein und die Ordnung ließsich nirgends mehr finden. Neberall bewahrheitete. sich das Sprichwort: „Sechs mal sechs ist sechsunddreißig, ist der Bauer noch so fleißig und die 'Bäuerin liederlich, geht die Wirtschaft

kannte. „Rosl!' — mit einem Aufschrei, in „Und dös ivar?' ^ ^ ^ , „Verkass'n ral i ihn am liabst'n den gan- roruber. Jn^er gro^tt Srube ^os. Wenn Sie an guat'n Käuser ivüßten ^ g'moant hobn solln's gener Kleidung städtischen Herkommens. Seine Hand war auf den Tisch gestützt und er sah nach denklich vor sich hin. „Also Bauer, olles mrd im ganzen, «vas ver langst süar Tein Hof?' sprach der Fremde. „Was sind die Einkommnisse, die Grundstück und die Servitnten?' gearn a Provision kriagn! I bin nit

derMitgUeder der Rainegger Eine sie rechts. Bauer, soll's der Schade'von alte Geschichte gmg da durch Menschengeschlechter deinem Hos nöt sein. Und der Muser, den i aus vergangener Zeit. . wußt, lasset sich sür Rainegg g'winnen. Also ^.er Städter ,ah lichg m der Stube herum, sch„uq'n miar! Psiat Gott!' und mit Kenneraugen blieb sein Blick an Schüssel-! rahmen, an Gesims und Wänden hängen. j IV- „Wos will der Bauer für dö Krüag und j Mancher Mensch hat aber sein ganzes Leben Teller do? frug er barsch. Ter

fort. „Schlag Diar a armer Bauernknecht — beim Schönthaler im Red/ Du jetzt, ja oder na?' ' . - -Geld außer, Rainegger — laß mir olles und Dorfe Mgund. Sell ist nit a so wia Du sagst; von HauA olles vom ölten rumpeligen Mobilar und i biat z'sHvun', sprach in Erregung der Bauer. „Wenn i a's Zeug Du Äind i, unsere Knecht 'und Magd Hand an- miar mach lygn^täfen/^Fleltzig^Mre^ voyr.. Keller bis iu^ Der neu's 260 ^ sÄ !' äü^SrtS bei her Oblaten b a ck e r e i'« a r l Bayer der- Dachkammer

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Pagina 3 di 8
Data: 12.03.1920
Descrizione fisica: 8
bis zur Wiederkehr vom Wirts haus zur Aufbewahrung zu geben, wobei sich im Taschentüchel dann alles eher als das erhoffte Geld befand, während die Gauner verdufteten. So be richtet man aus Brix?n vom 6. März dem „Tiroler': Em Bauer aus St Leonhard ging in die Stadt, um P.iroieum zu holen; dabei begegnete er zwei fremden, gut gekleideten Männern Im GasthanS .Unterdrittl' kehrten sie ein und tranken ei» IchnapSl. welches die Fremden bezahlten. Der Bauer gina nun in die Stadt. Am Retourwege» elwas obeihaib

seine Brieftasche heraus und zeigte sie dem Bauern mit dem Bemerken, „damit du nicht glaubst, du hast es mir Schwindlern zu tun. schau her. nicht nur der Schweizer, such ich habe Geld'. Er hatte tat. sächlich eine größcre Summe Geld in der Brief tasche. Der Bauer wollte nun auch nicht zurück bleiben und zeigte auch seine Brieftasche mit zirka 200 Lire Inhalt den F-ewden. Ja der Plabacher Kapelle kehr-en die Fremden zu, stellten sich fromm und warfen Geld in den Oberstock. Dann gingen sie weiter; im Cafe

Waldheim zahlten die Fremden noch Wein Sie begleiteten nun den Bauern weiter bis dieser zu Hause war. Dort gab ihnen letzterer ein Schnapst und die zwei Begleiter baten noch um einige Eier gegen Bezahlung. Die beiden machten nun Miene zu gehen, zuvor fragte aber der deutsch Sprechende, ob er niemanden wisse, dem der Schweizer den Betrag anvertrauen könnte. Der Bauer antwortete, er könne den Betrag schon bei ihm lassen. Damit war nun der Fremde ein- oe> standen. Der Bauer forderte den Fremden

auf, das Geld zu zählen, damit nicht nachträglich mehr Geld verlangt werde, was der Fremde mit dem Bemerken, das Geld sei schon gezählt, ablehnte. Der Bauer pgle, er soll den Betrag in die Kasten schublade geben, er gebe seine Brieftasche auch in

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Pagina 3 di 16
Data: 19.02.1909
Descrizione fisica: 16
Kr. Mraner Itttung ivebets der Kapelle des 84. Jirfaltterio-Regi- Kiepert m Berlin schrieb schau im Jahre 1885 : ws dem hiesigen Gebiete ausgelost: Abler Joh., ments avs Wien hier angekommen und hat seine „Das Kaiserpanorama verdient in jeder Hör- Bauer, Marling, Amort Balthasar, Kaufmanns Tätigkeit bereits aufgenommen. Die noch fehlende ficht nicht nur zur Unterhaltung fondern mehr Meran; B i erba u m er Anton, Bauer, Grätsch; .Mkalische Mannschaft wird durch Transferie- noch zur Belehrung

, die Mfmerksamkeit des Dellago Franz, Kaufmann, Mitterlana; Doffer rierkttgen erscht. Die Instrumente sollen dieser Publikums 'und namentlich der Jugend. Die Johann, Gaßlerbauer, Schenna; Fischer Matthias, Tage hier eintreffen, so daß die Kapelle in zirka photographischen Bilder zeichnen sich durch un- Oberwegerbauer, Partschins; Folie Christian, Mi Monaten das erstemal auftreten kann. gemeine Schärfe aus, erhalten aber ihren Haupt- Bauer, Tirol; Forster Leopold, Kaufmann, . (Das Wiener Spezialitäten-En- reiz

, konzertiert am Faschings- Erde sich erstreckenden Objekte landschaftlicher, Mitterlana; Hölzl Alois, Pensionsbesitzer, sonntag nachmittags im Hotel „Royal' m Lana. architektonischer und ethnographischer Art ist ge- Obermais; Jnnerhofer Josef, Mair am Ort, (Turnverein Meran.) Am 13. Febr. eignet, durch wiederholte Betrachtung der ein- Schenna; Kirchlechner Ernst, Badbesitzer, St. hielt der Turnverein Meran M Gasthof zum zclnen abwechselnden Serien xu einer überaus Pankraz-Ulten; Kröß Oswald, Bauer, Vöran

; Stern die 24. ordentliche Hauptversammlung ab. fruchtbaren Belebung der in der Gegenwart ein Kurz Josef, Wirt, St. Leonhard in Passeier.' Nachdem irm Uhr die Versammlung vom erhöhtes Interesse in Anspruch nehmenden geo- Ladurner Arthur, Drogist, Meran; Ladurner Obmanne, Herrn Dr. Karl Bär, eröffnet würde, graphischen Studien zu gestalten, und möge die- Matthias, Bauer, Algund; Lochmann Franz, verlas Schriftwart Rob. Plant den Bericht der selbe in diesem Sinne namentlich der studieren-- Kaufmann

: Befnedigung ersehen> .daß sich der Turhalle- Samstag den 27. Februar, sührt de» Titel Spitko Ladislaus, Hotelier, Meran; T^orggler «. .. mit der Grundsteinlegung Matthias, Bauer, Obermais; Tschöll Thomas, uud Eiuweihung des Domes' Und zeigt Händler, St. Martin-Passeier; U n te rauer hervorragende Sehenswürdigkeiten der reichs- Christoph,Juwelier, Untermais; WenterJul., deutschen Hauptstadt in zauberhaft plastischer Dr., Advokat, Meran; Zitt Johann, Kauf» Naturwahrheit. mann, Meran. . (Danksagung

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Pagina 9 di 12
Data: 02.02.1897
Descrizione fisica: 12
der ganzen Gegend, solche Schmach widerfahren! Er zitterte vor Wuth und fast hätte er derselben durch ein derbes Wort Ausdruck ver liehen, würde sich nicht Josef ins Mittel gelegt haben. Er war der Einzige, der den Vorgang bemerk hatte und obwohl ihm die Ablehnung des Geistlichen noch unbe greiflicher erschien, wie dem Bauer, war er nicht erzürnt, sondern nur höchlich verwundert. Aber da mußte etwas geschehen, einen so empfindlichen Schlag durfte der Brunnenhof nicht erleiden. „Halten's der geistliche

der geistliche Herr nit bös sein über mein Grobheit, eS that mir nur leid, wann dem Bauer der heutige Tag verdorben würd.' Cölestin erröthete; dieser alte, nnwissende Knecht hatte ihm, dem hochgebildeten Mann, eine Lehre ertheilt und noch dazu eine recht empfindliche, denn der alte Brauch war dem Geistlichen wohl bekannt gewesen. Erst wollte er zürnend auffahren, dann aber siegte sein gutes Herz und er sagte herzlich, indem er Josef die Hand reichte: „Ich will es möglich machen zu kommen

; wo ist denn der Bauer, daß ich'S ihm mittheilen kann', sügte er etwas verlegen hinzu. „Wann's dem Hochwürden recht is, werd ich's aus richten,' antwortete Joses erfreut, worauf ihm der Geist liche nochmals die Hand schüttelte und >lch erstaunt über den natürlichen Takt des Knechtes entfernte. Er traf denn auch pünktlich im Gasthaus ein, wo er den Ehrenplatz zwischen Braut und Bräutigam für sich bereit fand und obwohl ihm die volle drei Stunden währende Mahlzeit, mit ihren schier endlosen Gängen, entsetzlich

. Dann aber rief der Brunnen hofer plötzlich mit lauter Stimme: „Thut's mir's ver übeln, Leutlen, daß i Enk n Eichtel vom Tanzen ab Halt, i muß Enk was sag'n. Wann's heilt a schöner Tag war für uns Alle, sür'n Bräutigam und für die Braut, für die Verwandtschaft und für die Freundschaft, wem dankt's es? Nur unserm Josef da,' und bei diesen WoUen wies der Bauer auf den alten Knecht, der in grenzenloser Bestürzung auf den Sprecher blickte. „Aber Bauer, was fallt Dir denn ein?' stammelte

er, während sich unter den Gästen eine lebhafte Be wegung kund gab. „I red wie 's is,' fuhr der Bauer fort, „die Leut solln'S'wissen, daß i a rechter Dickschädl g'wesen bin und mir's in 'n Kopf g'setzt hab', dem Franzl 'S Geld, das er braucht hat, nit z'geve», aber da is der Josef g'scheidter ! g'wesen. Mit dem, was er sich sauer derspart hat, hat die Brunnenhoftochter g'heirat, dös sag i jetzt vor alle Leut und thue dem Josef recht schön danken. Aber dös werd'S einsehen, daß mir's ein Stein am Herzen wär, wann i denken müßt

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Pagina 1 di 12
Data: 03.03.1911
Descrizione fisica: 12
sein, das Volk nicht Bauer über eine Klösterftäge' Folgendes zu er- eines „Seraphisches Liebeswerk', dessen Sta- aus das Jenseits zu'vertrösten, sondern schon widern: . . , . tnteu im Jahre 1908 von der k. k. Starthalterei f,ix sein Tiesseits zu sorgen durch Erhöhung 1. Esist eme ^irekte Unwahrhett und, wenn bestätigt wurden. Tas Liebeswerk zählt nach drei- des Wohlstandes, durch Verbreitung von Bil- besagter Artikel von einem wirklichen „Torf jährigem Bestände rund 23.000 ordentliche Mit- duna

und Austlärmia. durch Einschränkung des Tiroler' Bauern kommt, ist es eine bewußte glieder und diese zahlen als Mitgliedsbeitrag pro Aberglaubens Unwahrheit, daß der große Neubau in Torf Jahr gern und freiwillig 2.40 It. Tie Funk- ' z> ^ sich ein Bauer über die bestehenden Tirol mr Leute gebaut werde, die das Gelübde tionäre des Bereines leisten alle die mühevolle W-derwrückie Gedanken macht ist ihm doch der Armut abgelegt haben. In Torf Tirol weiß Arbeit. Verwaltung, Korrespondenz, Redaktion ^ ' iain

Aeaenteil mit ^reude weiches «ud. daß «cht st- und Ex«-di.i°n °»WS„di„ g-aiis. »hne daflr d>- K^u ,,n-r, aus welche der Arkikel gemünzl auch nur eine» einjMN Heller zu beziehen, und bewußte Unwabrdeil' ^eieichn-t-n Aus- ist,'gebiiut wird, wohl aber, wenigstens indirekt, so, mein lieber „Torf Tiroler' Bauer, ist es ' eben nichts anderes a ls Ge- dn .ch.»-»u ,i °.r/ ms °!°me »,-mNch .Z Patres mSglich »ew-rdeu, m Temer sch-uen Heim« ,^5'dn?» ei stMmeM^n. ^as Äevauve yat teme ipezmich den „armen Bauern

Liebeswerkes^ Unserem Grundsätze: „.-^ucli^ur er ^lteru. also schließlich nichts anderes, als das, waS der „Torf Tiroler' Bauer mit „Zusammenloddern' in seiner naiven Ansdrnckssorm bezeichnet. Ob dieses Zusammenloddern „kranlweise' geschieht oder anders, spielt nicht die geringste Rolle. Ter Einsender zitiert auch den Heimatschuß aber, nach-^Vollendung seiner 'Aufgabe wird er pars' getreu, veröffentlichen wir mit großem verein, dessen Einflüssen zu verdanken sei, daß wieder^ ruhig dorthin ziehen, woher

er ge- Vergnügen die vorstehende Zuschrift, welche die „die reizende Heimat des Artikelschreibers (Torf kommen ist: ^ 5 . . I . Ansichten der gegnerischen Seite vertritt. Hier Tirol) nicht mit einem stil- und kunstlosen ^ Mer-wozn-denn ein solches Prachthotel, zeigt sich ebm i^r Widerspruch zweier Welt- Zementkasten verschandelt^ werde. Aber muß es das -selbst ' den Ansprüchen amerikanischen: Milliardärs eines verwöhnten anschaüuugen^ Ter arme Tiroler Bauer und denn gerade ein Zementkasten sein? Und muß

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Pagina 4 di 20
Data: 16.04.1899
Descrizione fisica: 20
, abzulehnen. l-kochklänge znrSonnwendstier) am 21. Juni v. IS. nächst Tirol. Am 22. Juni fand fich beim Löwenwirth in Rifflan eine kleine Gesellschaft zusammen, in welcher Herr Rudolf Bauer, Volk«- schullehrer ouS Dorf Tirol, das große Wort führte und die Veranstalter der Sonnwendfeier, welche nach seiner Aussage Aeste abgebrochen und Zäune zerstört hatten, in der gröblichsten, für «inen Lehrer unpassen den Weise beleidigt«. Der am Nebentische fitzende Postossistent Herr Franz Prantl glaubte dabei

die Namen der Herren Dr. Helndl, Dr. Hocke und Notariatökaudidat Taube gehört zu habrn. Ueber Mittheilung des Vorfalles brachte zunächst Herr Dr. R. Heindl, AdvokaturSkandidat, gegen Bauer die Privatklage wegen Ehrenbeleidigung ein, der fich auch Herr Dr. Robert Hocke in Lana anschloß. Ja der am 9. Juli vor dem Bezirksgerichte in Meran stattgefun- denen Hauptverhandlnng wurde Bauer wegen Ehren- beieidigung zu 40 sl. Geldstrafe veruriheilt. Die vier Zeugen Bauers sagten übereinstimmend aus, daß fie

nicht gehört hätten, daß Bauer Namen genannt hätte, fie könnten dies jedoch nicht ausschließen. In einer Verhandlung am 20. Oktober über die Privatklage des Herrn Taube in gleicher Sache sagten die vier Zeugen Bauers — wieder übereinstimmend — aus, daß dieser keine Namen genannt habe. Der Richter trat dar aufhin den Akt an die Bozener Staatsanwaltschaft ob, welche nunmehr gegen die vier Zeugen die An klage wegen Betrüge», begangen durch Abgabe falsch« Zeugnisse am 20. Oktober, erhob, über welche Sams tag

vor «inem Strafsenate des dortigen KreiSgerichteS verhandelt wurde. In dieser Verhandlung gewann jedoch der Gerichtshof -- laut Begründung des Urtheils — die Ueberzeugung, daß die vier Ange klagten in jener Verhandlung nicht wissentlich die Un wahrheit gesagt hätten, und sprach dieselben frei. Be züglich der Aussage des Herrn Prantl wurde ange nommen, daß er am 22. Juni, da er die Veranstalter der Sonnwendfeier konnte, in einer Autosuggestion angenommen haben könne, daß Bauer jene Namen genannt

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