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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 20
Data: 24.08.1902
Descrizione fisica: 20
Elend Preisgegeben. — Einem Be richte von anderer Seite entnehmen wir noch: Hrühmesfer Pinggera mußte gewaltsam znrnck- >ehalten werden, da er um jeden Preis den Ver unglückten Hilfe bringen wollte. Er rettete auch die hl. Geräte aus der bedrohten Kirche, indem er über die 4 Meter hohe Mauer sprang, glück lich ankam und das Gerettete iu den Widnm trug. Die Nameu der Geschädigten sind: Franz Prugger, Weber; Mathias Fahrner, Bergführer; Anton Ebenfperger, Zinnnermann; Josef Eben- sperger, Bauer

; Johann Thoes, Taglöhner; Heinrich Theiner, Bauer; Anna Wallnöser; Alois Gander, Metzger; Alois Gander, Bauer; Anton Gander, Bauer; Marianne Gander, Krä- nieriu; Johann Saurer, Bauer; Jos. Theiner, Bauer: Auton Theiner, Bauer; Josef Lntt, Bauer; Heinrich Wallnöfer, Bauer; Georg Veith, Bauer; Andreas Veith, Bauer; Johann Platzer, Bauer; Gotthard Tappeiner, Maler und Krämer; Josef Tappeiner, Maurer: Anna Theiner: Katharina Brnnner; Witwe Theiner; Auton Tischler, Bauer; Johann Pinggera. Tag- löhner

; Michael Burger. Bauer; Alois Ortler, Maurer; Otto Rainer, Bauer, und Jos. Theinr zun.. Bauer. 11 weitere Parteien sind stark be troffen durch gänzliche Verwüstung der Felder. Das'Elend ist furchtbar; düster und todestraurig starrt die weite Moräne den Unglücklichen ent gegen von der Stätte ihrer Habe. Seit 1836, wo eine Wasserkatastrophe selbst die Gemeinde vorsteher 'mit fortriß, ereignete sich kein solcher Fall. — Auch in Tschengels richtete der Grüben einen Schaden von ca. 100.000

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Pagina 4 di 10
Data: 20.04.1878
Descrizione fisica: 10
Arbeitern, welche 10 Jahre in der Fabrik be- dienstet und ihre» Verpflichtungen nachgekommen sind, überhaupt nicht gekündigt wird. Werndl.' * (Ermordung eines Briefträgers.) Man schreibt aus Wels, 16. April: Gestern Nach mittags war unser Städtchen in großer 'Aufregung. Es hatte sich die Nachricht verbreitet, der Geld- briefträger Ferdinand Bauer werde vermißt, er sei zur bestimmten Zeit Mittags nicht mehr in das Postbureau gekommen, um die Recepisse der Vormittags ausgetrazenen Geldbriefe

abzuliefern. Anfangs war die Meinung verbreitet, Bauer sei beim Fischen in der Traun verunglückt. Allein es fand sich daS Fischzeug in der Wohnung, die Posttasche jedoch, welche er sicherlich zu Hause gelassen hätte, nicht. Der Umstand, daß nicht Eine Seele den Verdacht erhob, Bauer sei mit dem Gelde, das er bei sich trug, durcbgebiannt, war der schönste und beste Beweis dafür, welch vertrauenswürdige und allseilig beliebte Persön lichkeit derselbe war. Bauer war gegen Jeder' mann

und Stelle. Während dieselbe die Lage und die Wun den der Leiche untersuchte wurde schon der gegrün dete Verdacht rege, daß unter den Bewohner» dieses Hauseö niemand Linderer als der Gold- und Silberarbeiter Ludwig Gebhardt der Mörder sein könne. Gebhard war ein mit Pfändungen verfolgter Schuldner, der überdies mehrere Ali- mentatio»sklagen zu gewärtigen hatte. Bauer hatte den Erhebungen zwolge an Gebhardt keinen Geldbrief abzuliefern. Letzterer hatte sein Opfer in das Gewölbe uut.r dem Vorgeben

hineingelockt, daß er einen guten Wei» habe, den Bauer kosten möge. Die Mordthat mußte gestern zwischen 10 und 11 Uhr Mittags verübt worden sei», auf dem belebtesten Platze der Stadt, in einem Laden, der durch die Glasfenster von jedem Passanten leicht zu überblicken war. Die That geschah mit einer unerhörten Frechheit; aber anch mit einer unglaub lichen Kopflosigkeit ging der Mörder darin, die Spuren seines entsetzlichen Werkes zu verwischen. Als sich die GerichtS-Commission zu Gebhard in rationell

zu dürfen, und während er sich bückte, tra^k er in Gegenwart der Commission, der Gendarmcii und Civilwach männer das bereits in Bereitschaft gehaltene Gift schnell auS, sank sofort zu Boden und war zehn Minuten darauf durch diesen Act der Selbst- Zustisicirnng der Gerechtigkeit entzogen. Zur selben Stunde, in welcher er 24 Stunden vorher die Blutthat verübt, endete der Welser Frances- eoni durch Selbstmord. Gebhardt's schauerliche That ist um so ruchloser, als er mit Bauer immer gut und freundlich

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Pagina 9 di 16
Data: 10.01.1897
Descrizione fisica: 16
um diese Stunde und im gewöhnlichen WerktagSanzuge erscheint und wirklich, da zieht er den Josef hinter ein dichteS Gebüsch und ruft ihm zu: „Kimm daher, daß mi der Bauer nit sieht, erst thu i Dir's verzähln was ei uns herob'n g'schehn is und dann kannst es Du dem b »> »> > ' Bauer sag'n. „Jessas Maria, aber heut is schon a Tag,' jammert der Josef „was gibt's denn schon wieder?' „Die Hannerl hat sich 'n Fuß broch'n,' berichtet der Nazl und ein gewisser Stolz leuchtet aus seinen glänzenden, braunen Augen

und dann bin i von der Rothenberg Alm abi g'stieg'n, daß i Enks g'schwind verzähl'n kunnt.' Die Fülle der Ereignisse wird heute selbst dem Josef, der sich sonst stets Rath weiß, zu viel. Die kranke Sau, die Kathrin, Resi's Herzensangelegenheit und Hannerl's gebrochener Fuß, das Alles führt einen wahren Heren- tanz vor seinen Augen auf. Beinahe zitternd nähert er sich dem Bauer und theilt ihm die Schreckenskunde mit. Das gibt eine Aufregung, als die Leute Hannerl's Unfall erfahren und es bedarf ver ganzen Autorität des Brunnen

- hofers, sie zur Wiederaufnahine der Arbeit zu veran lassen. Der schöne Toni erbietet sich mit bewunderungj- würdiger Gutmüthigkeit, sofort auf die Alm zu gehen und dort nach dem Rechten zu sehen, da ja die Sessa gewiß Eile habe auf den Rothenberg zurückzukehren. Der Bauer aber meint spöttisch: „Dasselb thät Dir pass'n. mit der.Hannerl anzubandeln, aber nir da, wann Du heut nach'm Feierabend aufi magst, kann i Dir'S nit wehr'n, aber um a siebene bist morgen zum Kirch'n geh'n da.' Da legt

sich aber der Josef in'S Mittel; er hat heute ein ganz besonderes Mitgefühl für die Noth liebender Herzen und kann es sich vorstellen, wie sehr eS den Toni verlangt, der Hannerl, die schon seit Langem sein Dirndl ist, ein tröstendes Wort zu sagen: „G'schsidt war's do, Bauer,' beginnt er, „wann man 'n Toni 'n aufschicketen. I meinet halt a so: Die Cenz macht jetzt Feierabend legt sie an und geht gradauS auf d' Alm, um a neun aus d' Nacht is leicht d'robn und d' Seffa kunt heim gehen. Der Toni aber spannt

und jeder der Actheiligten wirft dein Josef einen dankbaren Blick zu. Nur für den Nazl scheint Unheil im Anzug zu sein. „Du kannst mit der Cenz glei wieder z'ruckgeh'n,' be fiehlt der Bauer und sieht nicht die verzweifelte Miene des Jungen. Wie, er soll nicht einmal das Glück genießen, die interessante Kunde morgen auf dem Pfarrplatz zu erzählen? Er soll sich nicht bewundern lassen, daß er die Schecklo mit so viel Geistesgegenwart zurück gejagt und die Hannerl ganz allein in die Hütte getragen! Dem Bauer wagt

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Pagina 3 di 6
Data: 14.01.1925
Descrizione fisica: 6
Aziade de» Soleimann. Teppich- dändller, und der Strvtosch Marimma. Ulntemiat«. 12. Walbner Joses des Jossf, Bauer, und der Maria Ggglhofer, Untermal«. IS. Mster Dhere« des Mgil, Bmaer, und der Zheve» Äerdocher, Untermab». IS. «ulffini MlbvVf de, SM», «rt. «» der Pistoni Iosefine, Untermai». 14. ASW Greti de» Kart. TechnSer, und der Schramm <Wa. Meran. 14. Dschernett Max de, Mlax. Lohndiener, und der Piattner Anna, Obermat». Ib. Hart! Adele des Josef, Tapezierer, und der Zvwritz Luise, Lbermai

». 15. Ehivwrdetlo Fedora des Antv«> Eisenbahner, urS der Flor Anna. Meran. IS. Grabmayr Friedrich de» Meinhard, österr. Staatsbeamter, und der v. Sc ata Maria, Untermais. ^ 18. Perkmann Karl de, Wfved. Maler, und der Pichler Antonie. Meran. 18. Nenner Josef des Josef. Fiater. unk» der Antonia Gsdrein. Meran. IS. Netsenbichler Bruno d«s Fmm. Bäcker, und d«r Dumler Maria, Meran. 20. Mitterhofer Filomena des Jakob, Bauer, und der Äobis Anna, Obermais. 30. Kuen Anna und Maria, AwMnge des Frans, Bauer in Kuens

. und der Brioa Maria, Meran. ^ . 30. Weger Mois des Alois, Bauer, und der Anna Stoiber, Obermais. 31. Zipperle Äosof des Josef, Gärtner, und der Holzner Maria, Untermais. lAuheidom 20 uneheliche. AwMnge im Monat Dezember drei Paare. Eheaulyebote: 4. Krvyher Karl. Tischler, mit Platter Ste- ^onie, Private. , 5. Kofbeir Rudolf, Arbeiter, mit Maringgel« Kachi. Kellnerin. 5. Mpntanari Josef, Kellner, mit Frye Paula. Schneidermetsterstochter. 11. Gruber Heinrich, Obsthändler, mit Koll- mannshuber Anna, Private

?in. 80. Ennemoser Tos., Bauer, mit Dandler Anna, Dienstmädchen. EheischlieH-uingein: 9. Weinberge? Walf ang mit Hutter Fanny- Ii. Stringari Augustin mit Peraihaner Paula. 11. Kofler Johann mit Gamper Mlwrda. 18. Kroyher Karl mit Platter Stefanie. 18. v. Sölder Franz mit KletetMa Maria. 26. Gruber Heinrich mit KollmannslMer Anna. 27. Christomannos Demetritus Malter mit Frisch gg. P^zrtni Benedikt mit ShrSsLeth Josefina. Verstorbene: 1. Schauer Walter. ProfessorMnd, 4 Monate. 1. Daumann Josef, Inkassant

, b6 J^, Meran. 2. KieNsele Miaria, Private, SS I., Meran. 2. v. Mpras, Private, 72 I.. Obemnats. 2. Bonedetti Julius, Maurerskind, 2 Monate. Meran. 5. Depiero Nikolaus, Maurer, 67 I.» Unterm. 5. TrenVwalder Anna, Bcmlerntind, Unterm. 6. E arber SÄmist., Lohndiener. K2 I., Meran. 7. Bauer Maria, Pfrlindneriin. 73 I., Meran. 8. Pohl Johann, Holzarbeiter, 22 I., Meran. S. Plattner Anna, Klosterfrau. SS I., Meran. 10. Ptrcher Josef, TuylLhner, 70 I.. Meran. 10. Jörg Julius. Uhrmacher. 83 I., Meran. 11. Maas

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Pagina 2 di 14
Data: 26.10.1910
Descrizione fisica: 14
bringt eine RezeÄsion des neuen,' iil Meran' spielenden Romans „Mer- lvast: dem Bauer. Der Tiroler Bauer ist etwas für sich Wir mögen ihn selbstsüchtig nennen, egoistisch durch und durch aber er ist ursprünglich Kraft. Wo jeder Handgriff Arbeit ist, Gefahr jede Tagschicht, wird Selbstsucht entschuldbar, Naturgesetz. Was ihn ausmacht in Gestalt und Blick, Sprache, Tracht und Sitte, Freiheits- und Väterlandssinn, was ihn ziert und charakterisiert — es ist Fleisch vom Fleisch, ein Stück semer Berge

, seiner Väter und Urväter Lieben und Hassen. Da ist schon der Bauer Kärntens nicht, was er ist. Der Tiroler Bauer ist so stark, charakterbildend, daß ich den sehen möchte, der zu ihm kommt und mit ihm lebt und welchen er nicht selber stark und schön machen würde. Fünfundzwanzig Jahre iu Tirol haben auch Mick) gestaltet. Wohl brachte ich manches mit, als ich kam ; und aus nichts wird nichts^ wie der Volksmund sagt. Aber Tirol wurde meine zweite Mutter, mein zweiter Vater, meine zweite Volks- und Hochschule

. Wer mich heute sieht, sieht in mir!den Freien. Tirol machte mich äußerlich und innerlich starker, gesünder, ein- facher, natürlicher. Ich kam vom angelernten Kulterleben zum selbstdenkenden und' selbst schaffenden. Durch nichts Mehr als durch Mein Leben in Tirol lernte ich Kinder natürlich! machtti, umgestalten Haus und Schule im! Sinne natür lichen Bildens. Wohl fand ich auch im Tiroler Bauer noch lange nicht das Ideal, abet den Wurzelstock für eine Kultur, die besser macht durch die eigene

Scholle als Voraussetzung natür lichen Menschenglückes. Ich wurde nicht BergfH, aber ich lernte verstehen, wie der UnbÄveibte ein Anrecht darauf fühlt; Berge ziehen an. Mer ich wurde Bergsteiger als Menschenfreund) der das Herz der Jugend für die Berge Wagend macht, für Stein und Blume und was ihr Reich ist; der dem' Bauer, Hirt und Jäger sein Tal erschließt, ihnen Weg und Steg anlegt, ihren Wmkel zur Sommerfrische macht für die eigene wirMastlich-geistige Hebung. M lernte mit demi Volke sprechen

, beeinflussen den Bauer; ' nicht durch läppisch-täppisches Reden und Getue, son dern durch Zurückhaltung und mein Helfen, nach dem ich mir sein Vertrauen verdient. Ich lernte Hilfe leisten, am Krankenbett, wo ringsum ein Doktor fehlte oder das Geld» oder das Vertrauen. Ich lernte Berater sein, wenn Sepp' und Käthi 5N Tale Mußten, in die Stadt; helfen W Zaus- und Gemetndesachen; helfen in eigÄvz Möt Und Gefahr, in Nebel, Sturm Und Werter.' Und so wurde ich imÄÄ'AMrlWer^'Ein^.GeLshes-^ '»md' Kulturarbnter

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Pagina 2 di 8
Data: 22.02.1891
Descrizione fisica: 8
mobilen Capitals zu den Staatslasten dem Bauer eine Erleichterung zu verschaffen, sie blieben auf Seite der Mehrheit einfach unbeachtet. Und wollt Ihr wissen, warum? Weil die reichen Herren auf der Rechten einfach nicht nach Gebühr besteuert werden wollten. Als gelegentlich des Ausgleiches mit Ungarn ein Antrag auf Herabsetzung der Viehsalz- preife — also gewiß ein bauernfreundlicher An trag — gestellt wurde, da stimmten ihn die Clericalen unbarmherzig nieder. Wo es sich aber um Neugründung

werden. Und vollends der Antrag Liechtenstein! Was will er denn Anderes, als Bildung und In telligenz beim Bauernstande Herabdrücken? Wer aber Solches will, der will auch zugleich den Ruin des Bauern herbeiführen, der ist nicht sein Freund, sondern sein ärgster Feind I Von den Clericalen hat also der Bauer absolut nichts zu erhoffen; sehen wir, was die Liberalen für den Bauern gethan haben. Als die erste frische Frühlingslust der Völker freiheit im Jahre 1848 das morsche, wurmstichige Gebäude reaktionärer

getragen. Dadurch erst wird die Rechtspflege in der That billig werden, und der Bauer wird nicht mehr so ungeheuere Proceßkosten zahlen müssen, die größtentheils mehr ausmachen, als die strittige Sache werth ist. Jedenfalls geht schon aus dieser ganz unvoll ständigen Liste der Thaten der Liberalen unzweifel haft hervor, daß diese für den Bauern viel mehr geleistet haben, als die Clericalen, welche nur mit ihrer Bauerufreuudlichkeit flunkern, aber durch zwölf Jahre nichts Rechtes gethan haben. Man thut

da her Unrecht, die Liberalen so heftig zu bekämpfen. Wenn nun an den Bauer die Frage herantritt, wen er wählen soll, so muß er Folgendes über legen: Die Liberalen haben für den Bauer manches Werthvolle erreicht, als sie an der Macht waren, manches Schädliche abgewehrt, als sie in der Opposi tion standen. Die Clericalen hingegen haben früher Alles versprochen; als sie aber das Heft in der Hand hatten, gar nichts gehalten. Ob nun die Clericalen im neuen Reichsrathe noch die Macht in Händen

haben werden, ist höchst zweifelhaft. Alle Anzeichen sprechen vielmehr dafür, daß es den libe ralen Deutschen gelingen wird einen maßgebenden Einfluß auf die Staatsgeschäfte zu erlangen. Was bedeutet denn der Sturz ihres grimmigsten Gegners im Ministerium, des Finanzministers Duuajewski, Anderes, als daß sich die Regierung ihnen wieder nahem will? Die Deutschliberalen versprechen, mit allem Kruste für die Hrhattuug des Bauernstandes bedacht zu fein. Sie werden für den Bauer Fol gendes zu erreichen suchen

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Pagina 5 di 6
Data: 11.12.1925
Descrizione fisica: 6
. Nun sind oder die wirklichen Ernteergebnisse tatsächlich stark hinter den Schätzungen zurückgeblieben und e« wird immer deutlicher, daß die Sowjetrsgwüung nicht im gehofften Ausmaß al» Getreide» liefenmt auf dem Weltmarkt treten wird. Allerdings ist daran nlcht so sehr die ver kleinert« Ernte schuld als vielmehr die Tat« fache, daß der Bauer sich nicht zum Verkauf seine« Getreides entschließen will. Denn die» ser steht nach wie vor den bolschewistischen Machchabsrn ablehnend, ja fciindseli-g gegen- über und bringt

allen Erklärungen der Sowjets nur Mißtrauen entgegen. Bekanntlich find die innsrpolitischen Be- miihungen der bolschewistischen Führer schon seit vielen Monaten darauf gerichtet, den Bauer mit dem Bolschewismus auszu söhnen. Es wurde die Parole, ausgegeben, ,Has Antlitz dem Dorfs zuzuwenden', und tatsächlich wird auch die ganze Wirtschafts politik Sow -jetrußlandS von dieser Parole beherrscht. Man hat sich, um den Bauer zu gewinnen, zu bedeutenden Steuererleichte rungen entschlossen, hat schweren Herzens darauf

-das Kunstwerk nicht zuwege brinWn kann, den bolschewisti schen Staatsso^ialismus «rtmasfähig und die Preise deir Erzeugnisse für den russischen Verbraucher erschwinglich zu machen. Der Bauer kann nichts kaufen und dämm Mll er auch nichts verkaufen. Ueberaus bezsichnleind ist in dieser Hin sicht eine Red«, die vor kurzem Voltstom- nnssär Kamenew gehalten hat. „Der Quell des Uebel» liegt', so führte Kamenew aus, „in dem sogenannten Warenhunger, aus dem die große, sich stetig steigernde Span nung

zwischen den Preisen der industriellen und jenen der landwirtschaftlichen Erzeug nisse resultiert. Diese Spannung bildet gleichzeitig den Index für den Grad der Un- Zufriedenheit der Bauernschaft mit der bol schewistischen Produktion. Der Bauer sagt: «Ihr gebt uns wenig und da» Wenige zu teuer. Diese Unzufriedenheit wird nicht eher aufhören, bi» nicht die proletarische Wirtschaft fähig fein wird, gute und billige Ware in ausretchender Menge herzustellen.' Da» aber ist nach Kamenew» eigenem Au- gestiwdni

» ein in sehr weite Ferne gerückte» Idealbild. Denn vo-rläuftg hat sich der russi- sche Bauer ein seMändiges Wirtschaftssystem zurechtgelegt, an dem alle Bemühungen der staatlichen Wirtschaftspolitik zerschellen, er gibt sein Brot nicht her und will sein Ge treide ntchb oertemfen. Er weiß nur zu gut, daß da» Gewi mm dann wirtlichen Wert hat, wenn man dafür gute Ware erstehen kann. Da die« jetzt nicht der Fall ist, zieht er e» eben vor, sein Getreide einzuscheuern und — zu warten. Mit anerkennenswerter Offenheit

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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1891
Descrizione fisica: 8
. Im 15. Jahrhundert endlich schien die Stunde der Erlösung sür den im See ruhenden Schatz geschlagen zu haben. Ein gewisser Oberbichl, Bauer in Reinswatd, hatte nämlich drei Nächte hintereinander denselben Traum: Es erschien ihm ein schöner Knabe mit goldenem Lockenhaar und sah ihn mit wehmüthig bittenden Augen an und sagte, er solle geschwind ausstehen und mit seinen zwei schwarzen Ochsen zum schwarzen See hinauffahren, eS werde ihin Jemand dort das goldene Kegelspiel aufladen. Lange besaun sich der Bauer

, aber endlich dachte er sich: „Ich muß halt doch sahren, sonst habe ich die Nacht keine Ruhe' und nachdem er das Fuhrwerk hergerichtet fuhr er schnurstracks den Berg hinan. ES war eine helle Nacht, der Vollmond stand au» Firmamente und kein Laut ließ sich rings vernehmen. Als der Bauer am schwarzen See anlangte, traf er dort einen ganz weiß gekleideten Jüngling, der soeben die Kegel sanimt den Kugeln aus dem Wasser zog und dem Bauer in den Wagen legte. Lieber Freund, sagte er dann, fahre jetzt vorwärts

, die Kugeln sind dein Eigenthum sobald du mit denselben unter deinem Dache glücklich angelangt bist; du wirst sie aber nur dann dorthin bringe», wenn du auf dem ganzen Wege nicht ein ElnzigeSmal umschaust. Merk« dir's, eS mag sausen und brausen wie eS will, geschehen wird dir nichts, schau nur nicht um. Der Bauer versprach alles und suhr nun uiit seiner Beute ganz wohlgemuth heimwärts. Allein kaum war er einige Minuten gefahren, so fing eS hinter Ihm an zu ranschen, toben und krachen, als ob alle Berge

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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1889
Descrizione fisica: 8
des Jagdvergnügens aufgekauft. Was soll da ein der artiges Gesetz nützen? Was hilft ein Theilungs verbot, wenn ohnehin nicht getheilt wird? Oder glaubt man dem Bauer zu helfen, wenn man seinen Besitz durch derlei gesetzliche Beschränkungen ent- werthet? Glaubt man denn das Verbot des Ver kaufes an bestimmte Personen, z. B. an Großbesitzer — wirksam aussprechen zu können? Wird nicht ein so unnatürliches Gesetz, wenn es dem betreffenden Bedürfniß widerspricht, einfach umgangen werden? Kann überhaupt

, capitalskräftige Jndnstrieunternehmer oder sparsame Arbeiter zu hohen, oft ganz exorbi tanten Preisen, bäuerliche Grundstücke für Villen, gewerbliche Anlagen, Arbeiterhäuschen erwerben. Will man derartige Verkäufe verbieten — oder durch lästige Formalitäten erschweren? Ersteres ist ein fach unmöglich, Letzteres hieße nur einen Theil des Gewinnes, welcher heute dem Bauer zufällt, an den Staat für Concefsions- und Stempelkostcn, insbe sondere aber an den Notar, Advocaten — oder Winkelschreiber für deren

unerläßliche Intervention abgeben! Solche Abverkäufe bringen dem Bauer reichen Gewinn, sie fördern auf das kräftigste seine wirthschaftliche Existenz. Wenn man uns einwendet, daß in solchen Oertlichkeiten mit der Zeit der eigent liche Bauernstand aufhört, daß die Bauernwirthschaft verkleinert und die Thätigkeit seines Besitzers von der Landwirthschaft abgelenkt und in die Kreise der fremden- oder gewerblichen Industrie mit hineinge zogen wird, so mag das in ganz vereinzelten Fällen seine Richtigkeit

sind und direct schaden, absieht, kann wohl be hauptet werden, daß, wie schon erwähnt, in den Alpenländern Gutszertrümmerungen oder Abverkäufe in gar keinem auch nur halbwegs nennenswerthen Umfange vorkommen. Man nenne uns doch die Oertlichkeit wo dies geschieht! Der Bauer theilt nicht im Erbwege, er theilt nicht unter Lebenden. Mit aller Zähigkeit hängt er ain Ueberkommenen und Ererbten mit allen Vor- und Nachtheilen des selben. In zahlreichen Fällen wäre ein Umtausch ungünstig gelegener Grundstücke

, insbesondere z. B. der oft entfernten, einem anderen Bauernhofe weit besser gelegenen Alpenweiden, wäre ein Abverkauf einzelner nur mit Schaden zu bewirthschaftender Grundstücke rationell und wünschenswerth. Solches thut der Bauer fast nie, und schwächt damit seine Wirthschaft. Erfahrung, eingeholte Aeußerungen und statistische Ziffern treffen zusammen, um diese Unbe- weglichkeit des bäuerlichen Besitzes in den Alpenländern nachzuweisen. Wozu also die Theilungsverbote und Beschränkungen

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Pagina 1 di 10
Data: 15.06.1890
Descrizione fisica: 10
und nun steigen auch die Bischöfe herab in den Tagesstreit. Mehrere Bischöfe haben schon „Wahlaufrufe' unter dem Deck-Titel von Hirtenbriefen erlassen, zuletzt Bischof Bauer in Brunn und Bischof Binder in St. Pölten hält eine auf reizende Rede wider die heutigen Schuleinrichtungen in St. Pölten bei Gelegenheit einer Hauptversamm lung des sogenannten „katholischen Schulvereins', der im Grunde nichts ist als ein Kampfverein für die Schulbrüderschule. Bei der ganz außerordent lichen Organisation der Hierarchie

es ist, welche diese Organisation erhält — vom Bauer bis zum Bischöfe hinauf — so hat wohl auch der Staat, hat die Bevölkerung ein Recht, sich zu fragen, wohin denn dieses Uebergreifen einer Schöpfung für ganz andere als politische Zwecke in die Politik endlich führen muß. Die Geistlichkeit ist ein Stand, nicht in dem Sinne, wie man von Arbeiter-, Bürger-, Bauern- und Adelsstand spricht — aber in demselben Sinne, in welchen vom Be amten- oder Lehrerstande gesprochen wird. Was würde die Welt denn sagen, wenn einer der letzteren

an Christus an erkennt, der wird auch die innere Berechtigung des Bündnisses mit Rußland (oder was immer) nicht in Abrede stellen — denn dieses Land führt auf seiner Fahne geschrieben: „Kampf gegen das pro testantische Deutschland und das kirchenräuberische Italien'. Und eine solche Sprache haben die Bischöfe schon geführt, als ihnen noch die Macht zur Seite stand, ihren Worten mit weltlichen Mitteln Nachdruck zu geben. Daraus möge sich Jeder selbst die Nutzanwendung machen. Bischof Bauer in Brunn fordert

von einem Bischof: Mit Wehmuth gedenkt man ange sichts des Wahlhirtenbriefes des Bischofs Dr. Bauer eines goldenen Wortes, welches sein Vorgänger, de^ Feuilleton. Sonntags-Ausflüge. Von Carl Wolf. „Was hört's denn ös Landler, Geh' sag's mir a mal Ös habt's ja von der Alma Ja nie kein schön Schall.' So sangen die Tallner Mädchen am vergangenen Sonn- taz in der Masulschlncht und schauten dabei, fast spöttisch möchte ich sagen, uns „Hearische' an. Und sie haben so unrecht nicht, diese Natursängerinnen

dieser Badeort in richtigen Händen wäre. Gewisse Leute sagen, es sei besser so, „eS sei a von wegnen Glab'm.' Du lieber Himmel, das hat der Bauer schon lange heraus, daß der Gulden des Protestanten und Juden auch hundert Kreuzer hat und wenn er ein UebrigeS thun will, soll er von seinen Einnahmen nur fleißig in die PeterS- Psennlg-Biichse legen, dann ist keine Gefahr. „Bon wegen der Moral', wurde mir auch einmal ein gewendet. Dieser Einwurf ist, wenn man so Auszüge aus den Tausbüchern gewisser Gemeinden

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Pagina 9 di 20
Data: 31.05.1896
Descrizione fisica: 20
66 Alerauer Zeiizmg. Seite 9 Dtt Ktischiitz. Eine Erzählung aus dem Pustcrthale Arttur Eugen Siinfou. >N»<t«ruck »erb»!«».) (Fortsetzung.) Holla! Mathis, Waßtl, Louis! fuhr der Kreuzbauer fort, daß mir morgen in aller Früh' die Schlitten außer- kommen und die Musel aufgelad'n werd'n. Hundert Museln auf einen Achtspännigen— .Hab' ih's doh g'sagt, daß der Schnee kommt, bevor mir mit den „Skorradi' fertig sind!' Mit den „Museln' meinte der Bauer die unbehauenen Stämme und mit den „Skorradi

empor, als der gewaltige von vier undzwanzig Pferden gezogene Schneepflug unter dem Geschrei der Knechte und Wegmacher die Ampezzaner Straße empordrang, um die Bahn für Holzschlitten gang bar zu machen. Auch von dem halben Hause deS Thomas Haidaininer führte ein tief in den Schnee getretener Pfad bis zu den großen Holzvorräthen, welche unweit des Gehöftes aufge schichtet lagen. Dort waren auch bereits der Bauer und seine Knechte in hohen Stiefeln oder wasserdichte» Lein wandgamaschen beschäftigt

, die mächtigen Stämme aus zwei schmale aber starke Schlittenkufen zu verladen. Die Bäume wurden auf zwei Balken, welche in sanfter Neigung emporführten, mittelst gekrümmter Piken auf die Schlitten gezogen, nachdem der Bauer mit einem scharfen Hacken messer eine Art Namenszng und ein Kreuz darauf einge schnitten hatte, um an den gemeinsamen Abladestellen eine Verwechslung derselben zu verhindern. Alles dies wurde mit großem Eifer und Geschrei be werkstelligt; und in der That gehörte eine ziemliche Kraft

und Gewandtheit dazu, um die schweren Stämme, welche weit über die Seiten des Schlittens hinausragten, vermittelst starker eiserner Ketten darauf festzuhalten und immer höher aufzuthürmen. Eine ungeschickte Bewegung — das Er lahmen eines Armes oder daS Reißen einer Kette — ge nügte, um mehrere Leben in Gefahr zn bringen. Der Bauer am Kreuz kannte jedoch keine andere Rücksicht, als seinen eigenen Vortheil, und trieb lärmend und fluchend zu immer größerer Eile. Die Resi aber schaute mit leeren Blicken

ungebildete Ehirurg sich nennen ließ, war nicht zu Hause, sondern im „Gasthaus zur grünen Alpe', vul^o der Prügelwirth- schast. Resi eilte dorthin, und sogar — was ^e noch nie zuvor gethan — mitten unter die „Mannsleute' in der Gaststube. Galant seine alterSgrane Serviette schwingend und mit seinem gebildetsten Lächeln näherte sich ihr der Prügelivirth. Sie schob ihn aber ohne Umstände zur Seite und rief in'S Zimmer: „Schnell, Doktor, wenn Euch die ewige Seligkeit lieb ist — der Bauer „am Kreuz

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Pagina 3 di 8
Data: 15.10.1923
Descrizione fisica: 8
mit dem Bemerken, somel Korn wie dieses Jahr Wäre schon sieben Jahne nicht mehr In die Scheune gekommen: wenn es dem Sonnburger recht sei und er ihm eine gute Märende nebst einer PaMe Wein gebe, so werde er gerne Helsen. Der^ Bauer und' die Knechte schmunzelten ein wenig über das Mannt, doch die GvoWvn, die das Gebaren des Nörgglein 'kannte, rückte einen Stuhl zurecht und setzte Hm eine ordentliche Portion Schmailiznudel mit einer Schüssel voll rahmiger Milch vor, und mit einem „Gott g'segns d'irl' ging

sie zur Arbeit! Ms alle die Swbe verlassen hatten!, kam die Bäuerin herein, und wie sie sah, daß die Marend dem Nörgglein Art schmeckte, freute sie sich Herzlich, gab ihm extra einen Krug Wem und erzählte ihm neben bei ihr geheimes Herzeibeid. Das Männlein horchte aufmerksam ihren Worten, wiegle seinen etwas großen Kops de- Nächtig, hin und' her, und sagte: „Heute Hab ich ich mich dem Bauer verdingt, aber morgen will ich deinem Wunsche nachkommen: um Mitter nacht, aven-n der Mond am höchsten steht, steig

mit Hilfe des Penauder Manuls Feierabend. Der Bauer be dankte sich bei allen: besonders bei dem Nörgg lein und bat fernerhin um seine Hilfe, die jenes jederzeit zusagte. Beim Unrerwöger waren dagegen noch viele Menschen an der Arbeit, und so sehr selbe sich beeilten, die Svnnburger zu überholen, sie brachten! nicht den Drittel! des Getreides ein, als sich vom Niederjoch schwere schwarze Wol ken zeigten: Blitze zuckten schon und immer dröhnender rollte der Donner. Vergebens spornte der Bauer zum Ellen

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Pagina 2 di 6
Data: 25.11.1924
Descrizione fisica: 6
Krone trägt: der glatte Burgfels mit der Ruine Ian>al. Als ob ser urmächtige Geist der Berge ms Tal hernieder luge, hoch über ihm das Gewölbe des ewigen Himmels, tief unten die vieltausendjährige Musik des tosenden, schäumenden Baches. * v bedeutet hier: Dauer, weil man auf der nur M) Kilometer l«NA»n Strecke z««iekchalb Schier unheimlich wird es einem dazwischen in der Enge zumute. Gegeistert hat es nämlich von jeher da oben im Schlosse. Dort hatte sich ein Bauer eingenistet, wie häufig hierzulande

, wo der früher geknechtete Bauernstand hinaufkam, gar mamhe Ritter und Grafen aber herunter. So zog auch in das stolze Äuoal um 1815 als Herr ein Bauer ein, an den es der letzte, abgehaufte Ritter verkitscht hatte. Sah nun einmal die Bäurin mit ihren Kin dern In der Küche, ais — meiner Seel'l -- ein kohlrabenschwarz gewandeter Ritter durch die Tür« trat. Aber der Geist schien einer gemüt lichen Gattung anzugehören, denn abgesehen davon, daß er gar schön und Wohlgestalt war, hielt er noch drei volle

gänzlich unbeteiligt ist. Ihnen entglitt später die Burg an den Bauer Josef Blaas und seither verfällt sie. Geschichte ist innner ein Memento mori! Doch ein solches grinst jetzt wirtlich von der Fels wand und erzählt in schlichter Prosa, daß »hier ein Bäcker von Karthaus durch Steinschlag das Lehen verloren habe; just kein Grund, länger zu verweilen. Verschnaufen wir lieber an einem etwas sympathischeren Plätzchen und halten eine kleine Rückschau. Wieder thront auf seiner Kuppe Juval, doch macht

des fünften Krvnzzuges, zu dem er seinen entarteten Neffen abkommandierte, und kellerte die rückgelassene Hedwig samt ihrem Sohn Kon- radin ^selbstverständlich nicht ohne die damals landesgebräuchnchien Schikanen) im Verließ eines Turmes solange ein, bis sie Kreuzzugs- witrve ward und an Gram verstarb. Den Kna ben ließ der grimme Kuno in Schnals unter Bauern heranwachsen und einen Bauer werden, indem er ihn mit einem Hofe versorgte. Giesen benamfete KoNradin zu seiner armen Mutter Gedenken: Leid-Turm

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Pagina 2 di 8
Data: 07.05.1891
Descrizione fisica: 8
Meraner Zeitun g. Hossnnngen, wie es bei nns thatsächlich geschieht, nur auf den Weinbau setzt und diese Hoffnungen dann vereitelt werden. Der Bauer denkt über All dies nicht nach, wenn es aber Jemand unternimmt, ihn darüber zu belehren, so wird ihm von seinem geistlichen Seelenhirten das Gegentheil bewiesen und unsere ultramontaneu Blättchen ertönen fort und fort von denselben Kapuziuaden gegen den Fremden verkehr. Der Bauer entsendet auch sowohl in die Laud- stnbe, als ins Parlament

zu brechen uud der Bevölkerung, deren Interessen sie zu vertreten hätten, eine Wohlthat zu erweisen. Trotz alledem glauben wir, daß auch der Bauer, wie es fchon anderwärts geschehen ist, nach und nach znr Einsicht drssen gelangen wird, was ihm wahrhast frommt, uud wir können nach dieser Richtung hin eine erfreuliche Wendung zum Bessern jetzt schon konstatiren, welche sich besonders beim uordtirolischen und Pnsterthaler Bauern bemerkbar macht, während sich der deutsche Südtiroler Bauer gegenüber

der Regierung hierfür zn sichern. Wenn dann uuser Bauer seheu wird, welchen Vortheil der Städter und sein intelligenterer Standes genosse aus dem Fremdenverkehr zieht, ohne daß darnm Leib und Seele Schaden zn nehmen brauchen, wird ihm auch sein, im allgemeinen doch auf das Praktische uud Zweckmäßige gerichteter Sinn die helfende Hand ergreifen lassen und er wird sich nicht mehr gegen das sträuben, was, wie wir fest überzeugt sind, dereinstens noch ein Segen für nnfer schwer heimgesuchtes Land

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Pagina 4 di 10
Data: 05.07.1879
Descrizione fisica: 10
: 1. Wilhelm, Sohn des Alois Reinthaler, Krämer. KreszenS, Tochter teS Josef Lamprecht, Schwefel- , ^ Müller. S. Karharina, Tochter des Anton Waibl, Maurer meister. IS. Johann, Sohn deS Jakob Mäleier, Taglöhaer^ 24. Barbara, Tochter deS Zeno Weithaler. Bauer. Gestorbene: 10. Bernhard Ungericht, 80 Jahr, ^ Bauer. 17. Katharina Ladnrner, 62 Jahr. 20. Diaria Schlögl, üü Jahr . 0er Pfarre Lana. Geborne: Z. Johann, Sohn deS Joseph Höfer, Thierarzt zu St. Nikolaus, in Ultra S. N. Sohn deS JosephSagmeister

, Bauers. t>^ Joseph, Sohn der Maria - Winklcr von PselderS in Pässeier. 8. Maria, Tochter deS Mathia« Gmber, Bauers. . IS.. Joseph, Sohn deS Joseph Aiargesin, Bauers. 1V. Johann, Sohn deSHaaS.TaglöhnerS., . 23.Alois, Sohn des Joseph Hillel'rand. Pächters. Gestorben: S. N. Sohn des Josef S^gmeister, Bauer, 1 stunde alt. S. Maria, Tochter deS PanlHille- braud, TaglöhnerS 3 Jahr alt. 13. Joachim» Rosa La- ' dnrner Deutsch-OrdenS-Schwester, von PlarS 34, I. alt, 17. AloiS, Sohn deS Joseph Hillebrand

. 4. Rosine Eleonorä, Tochter deS Johann Mader, Krämer von Sana. 6. Josef Johannes. Sohn deS Johann Strasser, Abreiber von Dieten- beini. g. Theresia Philomena, Tochter des Johann Wallmer, Gerriderer in Freiberg. Anna Paulina, Tochter des Jo hann Rawanker, Tischler von Laien. 12. Aloisia Reginas Tochter deS Josef Graf,' Taglöhner von Mezzolombardo. IS. Aloisia Theresia, Tochter des Anton Koffer, Villavesißer in Untermais. ' l?. Kreseeuzia, Tochter des Johann Bauer, Gogmann in Obermais. .22. MapritiuS

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Pagina 2 di 12
Data: 22.12.1889
Descrizione fisica: 12
Tirol, für alle Bevölkerungskreise desselben. Naturgemäß wird der materielle Segen des Fremden- Verkehrs wohl hauptsächlich und i» erster Linie jenen Ge genden anheimsaUen, welche vom Fremdenverkehr durchslossen werden und in denselben jenen Bevölkerungskreise», welche sich mit der Thätigkeit befassen, die wir unter den, Namen „Fremden-Jndustrie' zu bezeichnen gewöhnt sind. Es ist daher wohl auch erklärlich, warum der Bauer vorerst diesen Bestrebungen zur Hebung des Fremdenverkehrs sich kühl

und eher abletinend verhält. Dem Bauer kommt eben nicht ein directer Vortheil zu gute, wohl aber ein indirecter, und wo der Bauer nicht einen directen Vortheil einsieht, dem steht er mißtrauisch und arg wöhnisch gegenüber. Allein, meine Her en, ich bin auch weit entfernt, dem abfälligen Urtheil, welches der Abgeordnete der Meraner Landgemeinden, der hier auf der rechten Bergseite des Hau- ses fitzt, von den Segnungen des Fremdenverkehrs hegt, bci- zutreten. (Heiterkeit). Ich habe die volle Ueberzeugung

und Verkehr sich heben, wenn der Bauer in Zukunft seine Bodenproducte besser verwerthen kann, wenn der Werth des Gmnd und Bodens sich steigert, wenn die Zahl der alljährlich unser Land aussuchen den Fremden zunimmt und in Folge dessen wieder Wohlhabenheit in dieses, durch allerlei verschuldete uud unverschuldete Unglückssälle schwer heimgesuchte Land kommt, so wird die Bevölkerung Tirols und insbesondere diejenige des Meraner Bezirke» wissen, wem sie das Alles zu verdanken hat. Sie wird aber auch wissen

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Pagina 4 di 14
Data: 10.11.1899
Descrizione fisica: 14
VM-4 Schönheit bis hinauf zum Kirchel, da» oben am Horizonte blinkt. Die Berge find Schaustücke; Licht fluthet auch im Winter. Wenn 51« Tage heiß find, erquicken die Nächte; im Winter smd diese kalt, abe- der Tag, so spät er kommt, ist Son«enluft. Da« Klima ve brüdert sich mit der Natur, die olle» andere als langweilig Ist. In Meron ist jedes Stück Schönheit, das Ganze Harmonie. Die Linien find scharf und kräftig, wie die Gestalten. So ein Meraner Bauer ist wie sein Berg

, und die SonntagSschürze der Bäuerin, für die Niemand etwas ist, der nicht einen Hos hat, ist blau wie der Himmel. Wenn der Frühling kurz und dem Maler zu grün ist, hat der Herbst bis in den Nevember hinein löstliche Töne und Linien. ES brennt dann alles; die Natur wird feierlich, »he fie die letzten Blätter opfert. Da« wußte B. Johannes, der Metst», der LondschasiSphotogrophie, und das weiß Konstantin Bauer, der die Meraner Stimmung als Maler meistert WaS ist schöner, als wenn die goldenen Kastanien, blätter

. W. 18S sKind»«o rd.Z Su« Klausen schreibt matt uit» unterm 7. d«.: Ja dir Nacht auf gest««» ermordete der Jahannser-Vauir in Btllonder» sein zweitjüngste» Kiöd, «in circa 3 Jahre alte» Bübchen, indem er da»- selbe zuerst würgte und dann mit einem noch nicht «liiert«« Gegenstande auf die Stirne schlug, so daß da» arme Wesin klaglo» unter seine» Händen starb. Der Bauer, der da» Kind vor dem Hause »rwordet haben dürste, da fich an seiner Bekleidung gefallen»» Kastanienlaub fand, brachte dasselbe sodartü

in seine Litgerstadt und ries ruhige» Blute» die iu der Neben- h»mmer schlafende Mutter mit den Worten, fie soll koitimen und schauen, da» Kind lieg» todt im Bitt» und er selber gehe jetzt zum Pfarrer da» Leichenbe- gäkgniß zu bestellen. Der entsetzliche Vater that da» Ätztere auch wirklich sofort, wobei der Pfarrer freilich He Wahrnehmung machen konnt«, daß «r «» mit «in»m irrfinnig»n Menschen zu thun hab«. D«r Bauer war bi» zum hiurigin Sommer in der LandeS-Jrrenaastalt in Hall, «ntsprong dort und flüchtet« heim

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Pagina 3 di 12
Data: 24.11.1895
Descrizione fisica: 12
. „Lb'S wohl auf Erden zwei andere Sterbliche gibt, die so selig sind, wie ich und Du, theure Natalie!' ruft er, nach oben blickend. Ein Wort gibt daS Andere. Man ergeht sich in theo retischen Betrachtungen aller Art und kommt zu dem Schlüsse, daß eS sür die Möglichkeit des Glückes gleichgiltig sei, ob man in der Hütte oder im Palaste wohne. Wie daS Paar eben im besten Plaudern ist, kommt ein junger Bauer lustig singend des Weges daher. „Geliebter', raunt die Prinzessin ihrem Gatten ins Ohr, „laß

uns den Landmann sragen, ob er auch daS Glück kennt und versteht, wie wir!' „Gut', sagte der Gatte lächelnd, „fragen wir!' Er winkt den Landmann heran. „Sagt, mein Freund,' beginnt er, nachdem er den Menschen durch einige Vorfragen zutraulich gemacht, „seid Ihr eigentlich glücklich?,, „Wie meint der Herr das?' „Nun, ob Ihr mit Eurem Schicksal zufrieden seid?' „Jreili,' versetzte der Bauer. „I wißt nöt, was mir abging. I hab' mei gutes AuSkomm'n, Frau und Kind sind, Gott sei Dank, gesund, Essen und Trinken

schmeckt mir und von Sorgen und Aerger weiß i halt nix.' .So,' sagte der junge Prinz behutsam. „Aber besinnt Euch doch einmal, „habt Ihr im Ernste gar keine Sorgen? Erwächst Euch nie und nirgends einmal ein Verdruß?' „Daß i nöt wußt' l Höchstens — nun ja — manchmal — ja . . .' Die Prinzessin horchte aus. „Nun,' ermunterte der Prinz, „sprecht ungentrt l WaS habt ihr zu klagen?' ,,2a, sagte der Bauer sich hinter dem Ohr kratzend, „wanchmal hab i halt was mit mei'm WeibI Schauen'S so am Sonntag

nicht, daß bei solchem Lebenswandel schließlich der ganze Hausstand rückwärts geh», daß di« Kinder mißrath«», wenn der Vater ihnen dies schändliche Beispiel gibt? Könnt Ihr denn nicht vergnügt fein, ohn« dies« gräßlichen Ausschweifungen?' Da stößt der Bauer den Prinzen augenzwinkernd mit dem Ellenbogen in di« Seite und sagt mit einem Verständniß- vollen Blick auf die erglühende Prinzessin: „Akwrat die nämliche Hex' wie mei Marie!' Spricht'S und verläßt mit einem Jodler den Schauplatz.

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Pagina 2 di 10
Data: 23.08.1887
Descrizione fisica: 10
Äcerancr Zeitung. l:chen Schwurgerichtssession wurden folgende Herren durch das Loos bestimmt': 1. Hauptgeschworene: ^ Atzwanger Franz, Müller in Mühlbach. Bauer Josef, Trakleder in Vil- landers. Baumgartner Anton, Huber in Natz. Berg- nleifter Franz, Kleidermacher in Brixen. Casiar Mois, Greisler in Bozen. Carli Dr. Otto, k. k. Bezirksrichter i. P. in Lienz. Desaler Carl, Handelsmann in Bozen. Elsler Alois, Wirth in Tirol. Fiegl Anton, Bäcker in Meran. Folie Josef, Gärber in Schludern». Früh

Georg, Wirth in Keniaten. Gruber Mathias, Hausbesitzer in Bozen. Hanny Josef, Besitzer in Mitterdorf, Kältern. Harassar Jose, Bauer in Gaiß. Haupt Josef, Cafetier in Meran, Held Josef, Greisler in Bozen. Herbst Jo hann, Schaidner in Deutschnoven. Kinsele Mathias, jun., Rothgärber in Bozen. Krainer Raimund, Hof schlosser in Brixen. Lindner Johann, Hausbesitzer in Bozen. Margesin Franz, Bauer in Vilpian-Terlan. Mayr Franz, Weinhändler in St. Michael-Eppan. Merl Josef, Hausbesitzer in Bozen. Moser

Ferdinand, Güter besitzer in Branzoll. Oberiircher Eduard, Kaufmann in Lienz. Paur Anton v., Buchhändler in Bozen. Pit- scheider Antou, Weinhändler in Bozen. Raffer Michael, Bauer in Tschöfs-Ried. Rienzner Jakob, Ingenieur, in Toblach. Rottensteiner Josef, Spediteur in Zwölfmal- greien. Staffier Josef, Restaurateur, Bahnhof in Zwölf- inalgreien. Stocker Johann, Gutsbesitzer in Sillian. Tauber Josef, Wirth in Schabs. Trafojer Roman, Wirth in Gries. Zadra Felix, Besitzer in Kurtatsch Zipperle Dr. Josef

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