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Meraner Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 10
- dlijsberer Tannen, oder sahst du die Wunder berge in ihrem Zauberlichte, die sich in den Wellen siegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Dannengrün mischte sich mit den Wassern und dem letzten dahinsterbenden Leuchten der Berge. In traumhafter AbendstWe ruhen die ge waltigen Massen der Dolomiten, Berge, Hei- matbergo, die sich in die Ginne schmeicheln und mein Eigen «sind. Wie sie emporstreben, gigan tisch, hehr «und Heierlich thronend wie Könige im weiten Reiche. »Letzter

Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches KiNderlächeln leise über Fels u«d Stein, weit ausholend »roch zum späten Gnche. In enges FelsgSktüfte, wo WasserWrze to ben und schäumen, in einisame Bergschlucht drangen die 'scheidenden Lichter, einsame Berg- linder zum Schlafe maWenk, jene weißen, flaumzarten Sterine, die so weltvergessen ihr kurzes Leben verträumen^ «wie Ihre Mter. Wie Briider und Schwestern in bangem Er warten vereint, stehen sie da, all die Berge -- all« — — — Uni harren der Stunde

, da ihr Antlitz sich in letzter großer Freude rosig färbt, ! ihre steinernen kalten Züge verklärt, sie los löst vom emporwallenden Erden schatten. Noch ein letzter Strahl — ihr Berge und die Felsenhäupter sinken und hüllen sich! tief in die I stille Nacht, wenn fernes Rot purpurglühend ouich küßte. — Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lichter um einsame Firne wnd welten ferne Höhen, Firnenfeuer in berückendem Glangel Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen von Bergen

zu Türmen, die sich an hellen, klaren Abenden in tiche Gründe schweigender Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen^ sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrahlen und schauten mutig sroind und umrdisch heraus aus den blauen Wassern ^u meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Dünne lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt NM das Leuchten in den Tiefen zeugte vom Loben, dvo Wunderlichen stieg aus — wie srü- hes Morgenrot. Als ^ie Sonne sank- Mühet

, ihr Berge, ihr stolze^ seid Leucht türme der Heimat, iw stillen Abendstunden er haltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und stumme Hände, Im heimlichen Halbdunkel ruht in einsamer Talmulde — der See. Feenzarte Seerosen nahen sich zögernd den Ufern, schaukeln ihre Nosen in den blauen Fluten und wiegen sich sanst in stillen Schlummer. Eulenruf dringt >aus den Wäldern, schaurig klingt sein Klagen — wie bitterwehes Nusen in tiefe Bergeinisamkeit. Erlösend plätschern die Wellen

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Meraner Zeitung
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Pagina 84 di 120
Data: 31.12.1923
Descrizione fisica: 120
.Meraner Zeitung'. Samswg, den 24. März 1S23. noch aufzufinden. Ein kleines Eden liegt die Landschaft von Mercm zu unseren Füßen, in Duft und Glanz gehüllt dehnt sich das Tal immer weiter hinaus und in strotzen Linien ziehen die Berge flogen Süden, bis sie sich am fernen Horizont mit «den schnee igen Trientinor Alpen zu berühren scheinen, dem farbenfeinen Gemälde einen zart aus laufenden Abschluß gebend, Aehnlich schauen wir das Bild, doch nim mer so überwältigend

, von „N i m in e l e s' Texelgruppe noch lange Schnee und Eis glänzen und glitzern und «deren Kanten und Grate scharf vom tiefblauen Himmel sich ab heben. Süßes Aroma durciizieht die Gils- schlucht, auf deren steilem Fels die alte, halbverfallene Zenoburg treue Wacht hält, ein Bildchen, wies jedem ebenso unvergeß lich, der auch nur einmal Meran besucht hat. Ueber St. Katharina in -der Scharte auf den? Haslinger Berge steigt der volle Mond empor und breitet seinen Zaubermantel r. .-S' Schloß Auer. Terrasse im Dorfe Tirol

des Küchelberges in die Stadt hinabgeschlagen. Rasch senkt die Dämmerung sich tiefer. Ge rade vermögen wir noch die Talsicht bis zum Jau-fen zu erfassen, -der, hat der Schnee seine Höhen erst freigegeben, in wenigen Wochen auf der unvergleichlich schönen Hochstraße wieder regen Autoverkehr erfahren wird. Uns gegenüber, auf dein Schennaer Berge, l-ei den Schlössern Gayen, Labers. Rametz, dann näher Rubeln, Krüllenberg. Winkel usw., verschwinden langsam grau in grau der Weinberne frühgrünsnde Roben, wäh rend

Zernetz an ISbS Frühlingszauber in und um Bozen- Gries. Wer den Frühling, in seiner rosigsten Laune sehen will, der muß um die Öfter« zeit nach Bozen fahren, wenn das ganze Tal erfüllt ist von blühenden Obstbäumen, deren weiße und rosa Blütenpracht sich über Gras matten ausstreckt, die so intensiv grün sind, wie nur unsere ganz Modernen sie zu machen wagen. In dieses bunte Farbenspiel reicht der Fuß der Berge, in zart bläu lichen Duft gehüllt, helle Häuser blicket! sonnenbeschienen

ins breite Tal, in dem der dünenartige Höhenzug mit Schloß Siamundskron eingelagert ist, so sieht man wieder auf ein^ Meer von Obstblüten, das sich über das ganze Tal ausbreitet. Dazwischen liegen viele bunte Häuser, alte Bauernhöfe und stattliche Edeisitze, die den: Tal ein eigenartiges Gepräge geben. Und wagt man sich weiter hinauf in die Berge,, so kann man den Frühling in allen Stadien erleben. In den Weingärten sprießen die ersten, zarten Blättchen an den Reben, die meist über Laubengänae gezogen

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Pagina 5 di 12
Data: 04.10.1924
Descrizione fisica: 12
, wie von wenigen Punkten der Welt. Er wollte noch einmal die Berge' sehen „-feine Berge', wie er der geliebten Fvau sagte. Diese Berge ver einigten sich in zwei Gletschermassi-oen, von welchen das eine durch die einzig schönen Svit- U' des PM, durch den gewaltigen Hrat des Piz Bernina und durch das Gletschevfeld des MorteratPch bekannt sind, Während die anderen > Auif dieser Aussichtsspitze des Schafberges stand Giovanni Segantini in >der vollen Kraft ! seines Schaffens. Ein treues Bild dieser Vereint- ' gung

bis zum Piz Corvatjsch reicht. Nicht «ruf den Namen und nicht auf den eingelnen Gletscher kommt es an, sondern auf me Herrlichkeit, welch über diese mit ewigem Schnee bedeckten« Berge ausgebreitet ist, auf den Mmu der fix beleuchtenden Sonne und die Rück strahlung der eisigen Gletscher, aus die Lust mit Hwn! abnosphärWen Schwingungen. Diese Ge- birgsriesen liegen zur linken der Schafbergspitze, wahres» zur Rechten am Fulße einer Kette ge- Tizians Alter zu erreichen, und steuerte auf den Gipfel

, hatte er die Fähigkeit wie kein Zweiter, >ie der Gewalt gleichwertige Pracht und Lieb waltiger Berge ein See neben dem andern ge lagert M, jeder umkränzt von herrlichen VM- dern, jeder ander» stmkemd in der Farbe seines Wassers, ball» smaragdgrün, bald vzurbLau, bis gu den sübernen Streifen des Malojasees, der »ich mit den weißen Spitzen des Abschlusses dieses Tales zu vermählen scheint. lichkeit eines der schönsten Erdenwinkel zu er kennen und mitzuteilen». In diesem Moment erreichte ihn der Tod

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Pagina 3 di 12
Data: 22.03.1924
Descrizione fisica: 12
Augenweide, als rings die hoben, waldbewach- senen Berge bewundern zu tonnen, auf deren Gipfel der ewige Schnee liegt. Wie gKtzert das alles in der Sonnenpracht und ob rechts oder links, ob man dien Bkick rückwärts wendet, ob man nach vorne schaut, immer bleibt das un vergleichlich herrliche Bild! Von dort grüßt die Mendel herüber, nach Westen hin schaut man -vom Tappeinerwsg auf die Ortlergruppe, im Süden Dolomiten und Trientiner weihgekrönte Berge: auch einzeln» Gletscher vermögen uns III« III II»»III

und dich dennoch Hoch preise, geseg nete» Meran. Vu bist der Jungbrunnen, aus dem wir Men schen, schon im Abstieg, noch Gesundheit und Kraft schöpfen können. Wer deine roine, herr liche Luft eingeatmet, dsn> Odem der Berge, hier im Tale angesammelt zum Segen aller, die hier weilen dürfen, wessen Lungen sich gekräftigt und geweitet höben, der weiß, daß du, Meran, unvergleichlich bist als Quelle der Gesundung. Doch nicht nur reine, milde Luft genügen zur, Stärkung des Körpers wie des Geistes

, herrlich sind sie alle die Berge rundum, ob es am Mor gen, am Mittag, am Nachmittag, da sie sich oft >ganz klar vom Horizont abnehmen unter tief blauem Himmel, oder gegen Abend sein mag, wenn die letzten Sonnenstrahlen noch einmal die Berge rings herum küssen, daß sie gang rosig erschinrmern: das Auge, wird nie gesättigt. Zu aller Pracht der Umgebung gesellen sich noch die vielfachen Spazierwege im Tale selbst. Die herrliche Kurpromenade am still rauschenden Gobirgsfluh, der Passer, der Tappeinerweg

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Pagina 4 di 8
Data: 05.03.1881
Descrizione fisica: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Pagina 7 di 10
Data: 14.08.1925
Descrizione fisica: 10
der Anhänger der ^Natürlichen Schuld Dv. Moald Ham« statt, zu der alle Freunde einer naturgemäßen Schitl- «vneuerun^g eingeiloden werden, um mitzuwir» len bei der naMMchen Erziehung und Ertüch tigung unserer Jugend. Die beste LeleAeodelt Ikro kret»t«ke»6«ll Vodaungoo uocl Zünuoer veriatotvo bietst 6»» IVolunwAbaro 6« „Alora»« 7otdwg„ Montenegro, vas Land der schwärzen Serge. M»«mrgw, bv» Land der MoMMi Berge. «tappe,»»lwakiuiige» oo» Vr>. H. K. Vwov- egak. ... SSadt? Sie liegt in einem gwßen

viel, doch nur den Fremden. Die Einheimischen selbst fühlen sich so Misr, daß sie nachbs die Haust»« ofjen laffen. Glückliche» Landl Auf de» Loovnßgipfel. MsfeinsamSoit, Gottesnähe. Di!« Berge machen uns besser, gütiger. Wom> fuhren wir Krieg? Tief unten uniseve ^Kriegsschiffe wie winzige Nußschalen, die dalmatinischen Inseln, »ach Süden da» wette Meer. Mm Gipfel eine «eins, halbgevfchjosfene Kapelle und ein Artilleriebeob- achtungsposten. pohMchm Geschäften von dem AnterbMW- rar und Präfekten vertreten

der Welt gelten. In dieser Beziehung ist dt« Vatikanische Bibliothek nicht nur sin ! Stolz Rom«, sandn« ganz Europa«. Wer den Loosen besitzt, dem gchSrt Monte negro. Da» muhe, owvtrMhe L«d im Nnrven liegt wie eine Landkarte vor mir: Kahle Berge, nichts wie öde Felsen. Nar vom Osten leuchtet die Fläche des SkUtarifees herauf. Schönheit. Traurigkeit reichen einander hier oben die Hände. w» Tklllarlse« (Mrpazar). Der See glSnzt wie Silber in? der Mm-gen- smme. Vcir mir die Schneegipfel der Albaner- Aloen

leise rauscht der See: Gelassen steig« die Nacht ans Land, lehnt träumend a« der Berge Wand — das uralt alte Schlummer lied — vom Tage, vom heute gewesenen Tage Zm Aeldspital. Drei Wochen! Und noch immer das strenge Nicht rühren'! Ruhig liegen! Diese Stunden. Vieles, was mir sonst undeut lich und -nebelhaft erschien, nimmt eine klare und feste Form an. Ich habe mein inneres Bill» nie so unverschleiert im Spiegel gesehen. -Und meine Hand zittert nicht einmal, es zu halten. Dankbarte

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Pagina 6 di 12
Data: 23.02.1924
Descrizione fisica: 12
Appenheim, die heilgebliebene Düssel dorfer Hütte, an kleinem, selten eisfreiem Glet schersee liegt und der Blick -über die vollbeleuch tete, geisterhaft hohe, schwindelnd steile Königin der Berge schweiist, die wie glühendes Silber sich vom dunkeln! Himmel abhobt, wird jedem unver geßlich bleiben.... Bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahr hunderts war Sulden sine „terra incognita'. Von den hohen Bergen und Gletschern der 'OrKergruppe eingeschlossen, bloß durch einen rauhen, steilansteigenden

und reines Quelliwasser waren nahezu die einzige Nahrung der Güldener, selbst das Brot war Leckerlbissen, der mW an Festtagen und von den Wohlhaben den 'genossen wurde. Ein Weines Kirchlein, der bl. Gertraud gewidmet, am Fuße der gewaltigen Abhänge des Ortlers, bildete das äußere Zei chen der Zusainmen>gehör!gkeit der Werghiife und ein würdiger Priester, der später als Touristen- freund bekannt gewordene und verdient gefeierte Kurat E l e r, selbst ein Sohn der «Berge, sorgte für das geichige Wohl

, daß er der Höchste Berg des Landes, „ja vielleicht einer der höchsten Berge Europas', midi daß er nur mit „ungeheurer Lebensgefahr' ersteigbar sei. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatten sich nun die Verhältnüsse des weltentrückten Sulden geändert. Der immer weitere 'Kreise ziehende Alpinismus, die mächtige Anziehungs kraft, die unser Hochgebirge mit seinen imponie renden M^Kszenerlen, ssiner erhabenen Ruhe und seiner Geist und Körper stärkenden Licht- und Aetherfüllie auif unsere überarbeitöde, ner

der Welt- ,und Marltgleffcher, Ebemvand- und Rosimgletscher an, umgeben von einem Kranze herrlicher Berge. Vor dem Beschauer liegt der vielzackige Kamm der Tabaretta mit der hochgelegenen Payerhütte. Hinter dem Massiv des Ortler steigt die wunderschöne Eis- pyrmn'de der Königsspitze zur «gswaildigen Höhe von 3857 Meter aus. .Zwischen diesen beiden Riesen erscheint der Zebru, 3706 Meter. Süd lich der Königsspitze gegen Osten folgen Kräil- svitze, 3240 Meter, Schrötterhorn, 3360 Meter, i?nd Suldenlspitze

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Pagina 3 di 6
Data: 17.11.1924
Descrizione fisica: 6
niemand im Zweifel sein. Und doch gibt es Bergsteiger, vielleicht so gar ernst zu nehmende, denen der Film eine Profanierung unserer Bergwelt zu sein scheint. Dagegen wäre nun, von einem vollkommen neu tralen Standpunkt aus betrachtet, mancherlei zu sagen. Es gibt in unseoer Bergsteigergilde Menschen, die in einem bergsteigenden Uebermenschentum, einer gewissen Einbildung über dieses soge nannte Uebermenschentum, um anmaßen, die Berge als ihr- Pachtgut zu nennen. Und doch tonnte man fragen: Wer

ist der Bergwelt mehr: ein emanzip erter Alpinist, der anderen eine weise «n dt« Herven Eöaele und Konsorten ver- Freude und eine seelische Erholung mißgönnt in taust. Nach erfolgter Anzeige hat sich die B« Hörde dtsser Sache ang>««nmsn. vi» otsherigen seinem »edlen Bergsklgertum« — oder «in berg steigend», FMnaxercK».'?. '<r unter oft 'wsag« > baren Mühsal«? die Berge abfilmt. — um da- > durch sein Brot zu verdienen — und um Hun- > derttaus«nd«n Freude zu machen. Di« Berge sind Gemeingut aller Menschen

Filmtheater in Berlin, in dem einer der Berg- ! filme lief. Der Eindruck, den ich aus den Ge- .sichtern dieser armen Großstadtmenschen mit / hinaus in die D«zemb«rnacht nahm, war «in so glücklicher, daß ich Gott doppelt dankte für Berge und Kurbelkasten. Das Licht der ewigen Bergwelt floß von der Leinwand buchstäblich herab und hinein in die vertrockneten Groß städterherzen, diese mit ungeahnten Strömungen des Daseins erfüllend.' Das wäre nur einer der Punkt«, die für den Bergsteigerfilm sprechen

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 14.02.1925
Descrizione fisica: 12
den Wandmalereien in den Tempeln sehen. Hin und wieder tritt der Sand in sei»« Rechte und erstreckt sich bis fast an den Fluh. Dann oer» schwindet alles Leben, alles GiÄn und die wun derbare Symphonie der Farben klingt nur in der Bläue des Stromes und Im Gelbgrau des Sandes imd Gesteines. Und weiter fährt der Dampfer mm Schönheit zu Schönheit. — Da, plöAich ragen Berge vor ebnem, eigenartig in Forin et fest, bis das Innere Gleichgewicht ge funden. Jeder hält sich, so gut er kann, am Sat tel. Was tut es» wem

entrollt sich vor einem in Wandgemälden und man wird von der Schönheit und dem Zauber dieser da- nkenen Welt uiH> von der Größe mtd t jener Herrscher ergriffen. Berge die Horizontallinie vor, was der Land schaft feinen machm^tifch-MVmetrischen Eha- rakter verleiht. Wir sind gewohnt tn Europa die Profile der Berge im Zickzack oder tn Wel lenlinien skch heben und senken zu sehen. Hier schauen sie oft aus, wie eine Reihe von Lehm den sink Und »!cht nur, daß ihre Mosel lange den sind. Und nijcht

, der tm 5 ' ' ' Lande» erhöht ^ Die Berge treten dicht an den Fluh heran und ihre Felswände fallen stell zum Ufer ab. Der Strom nmicht eine Biegung. An vielen Stellen iroße viereckige Löcher, Werke von Menschen hand. Sind es Gräber, Kataikomben, Stein- i? Wir sind im Lande ungelöster Rätsel, ' ' dem stets dem vom WÄKlie. gen Städte und Paläste, Tompeil! imd Gräber, Wandmalereien «und Mnnien von Königen und Kriegern, von Katzen und Stieren. Der SckÄnlhett der Nillandschaft entspricht da» Leven auf dem Dampfer

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Pagina 2 di 8
Data: 05.07.1893
Descrizione fisica: 8
Meter hohen Gantkosels, der eine überraschend herrliche Aus- und Rundsicht zeigt, die jene des Penegal weit über trifft. Gegen Norden schließen die Meraner Berge und die dieselben überragenden Oetzthaler und Stubaier Alpen mit ihren schneebedeckten Spitzen und Gletschern den Horizont ab und begrüßen den Meraner Wanderer als Bekannte die Lahn» bachspitze, Gsallwand, Rotheck, Lodner, kleine und Hochweiße, die gewaltige Hochwilde, sowie weiter östlich Jsinger und Plattlnger. Im Osten aber breiten

sich die Dolomiten aus: Peitlerkofel, Geislerspitzen, Tschirrspitzen, die Sellagruppe mit dem prächtigen Boi-, die gewaltige eis- und schneeübergossme Marmolata, die drohend aufsteigenden Langkofel und Platt» lofel mit der Grohmann- und Fünfsingerfpitze, die vielzackigen Gipfel des Fleims- und Fafsathales, der Pallagruppe und der Berge bei Primör. Vor diesen fernern Bergriesen zeichnen sich die Sarner Scharte, Nittnerhorn, Puslatsch, Schlern, die Kette des Rosengartens, der interessante Latemar, Neiljoch, Weiß

- und Schwarzhörn, Cimadosta und die Trientiner Berge ab. Gegen Süden schweift das Auge über die bewaldete Hochfläche der Mendel, den Monte Dentro, Penegal und Ro'vnberg zu den Bergen des Sarkathales, von welchen der Monte Bordono am meisten ausfällt. Im Westen schließen sich hieran die Brenta» und Presanellagruppe, die prächtige Bergkette rechts vom Nonsthale, über welche Theile der Adamellogruppe, der Monte Carralto und die lang hingestreckte Gletfchersläche der Vedretta de Laris emporsteigen. Hieran reiht

sich endlich die Ortlergruppe und die vor derselben sich erhebenden Berge des oberen NönsthaleS und des Ulten- thales mit Jnninger, Hasenohr, Hochwart und Laugenspitze. Unmittelbar zu Füßen des Wanderers aber ziehen gleich Silberbäudern Etsch und Eisack durch die grünen Auen; gegen Norden winkt das liebliche Meran und weiterhin selbst St. Martin und St. Leonhard im Passeier; Hasling, Voran und Mölten auf dem jenseitige» Bergzuge liegen tief unter uns, im Osten breiten sich Bozen und Gries

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Pagina 4 di 8
Data: 19.11.1889
Descrizione fisica: 8
Gigmund Abeles, Innsbruck. Miidchenstkimdschast. Novelle von Alfred Fricdmann. Nachdruck verboten. S2) (Fortsetzung,) Wie leicht kann ^Jemand eineu dieser Stege, aus dein Walde kommend, betreten und alles sehen. — Nein — weiter auf der glänzenden, geduldigen Fluth des Süßwassersee's Loch Lomond. Die Berge die immer gleichen, mit immer im Nebel und Höhenrauch etwas verschwommenen, geisterhasten Umrissen, sehen das kleine Boot mit den zwei goldhaarigen Mädchen unter sich wegschießen. Hie und da steigt

der Ranch einer wohnlichen Hütte zwischen dem Nadelholz oder den Eichen empor. Weiß und scharf sich grenzend, liegt manch' gutes altes Schloß mit dunkler, verbor gener, sagenhaster Geschichte; neue Bauten, Kinder der letzten Jahrzehnte, lugen hoch ob den Waldkronen heraus. Dort wohnt vielleicht die Heldin eines Feen märchens, ein sanftes, liebendes, hingebendes Dorn- röslein, vielleicht Ellen Douglas? Ab von der Sonne ziehen die Wolken und ihre Schatten hüllen die Berge des Hintergrundes in tiefe Trauer

auf Dunsinan vorrückt! Gerade so!' Und in der That hätte hinter jedem Fichtenstamme einer der Krieger Macbeth's oder seiner Feinde Raum gehabt. Aus der Ferne tönte nun die einförmige, halb traurige Melodie eines Dudelsacks und wie zu seinem Takte flog das Boot wieder an kleinen Bauminseln vorbei, die wie zahllose Gemmen auf den Fluthen Loch Lomond's liegen. Sanft, in geraden, oder leicht geschwungenen Linien steigen die umgebenden Berge auf und nur die Kette des Fitz Lonach hat ein pittoreskeres, gezacktes

, die seine Bestimmung verhüllt, lud die Freundinnen zu einem Spaziergange ein. Man plauderte, las, schlummerte, und als man zurückkam, lagen die Berge, vorhin grau und geister hast wie die schottische Hexeutrias, rothbraun und warmglänzend im Lichte, und die anderen, die eben geleuchtet, hüllte »un tiefer Nebel und Schatten. — Ist's mit unserem Leben, unserem Lieben anders? XIV. Nun ergriff Merlinde das Ruder und führte die Freundin den Weg zurück, den jene am Morgen ge lenkt. Helise saß auf den Kissen

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Pagina 2 di 8
Data: 11.10.1889
Descrizione fisica: 8
, auf Nummer Sicher zu bringen. ^Eingegangen.) Gestern bemerkte man in der hiesigen Markthalle eine Vogelhändlerin, welche eine große Anzaahl von Krummschnäbeln, Zeisigen:c., die auf dem Rittner Berge zusammengesangen worden sind, feil hielt. Bei näherer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, daß ihre Licenz zum Vogelhandel nur von der Gemeindevorstehnng Ritten ausgestellt war, wo durch den Anforderungen des Gesetzes bei Weitem nicht Genüge geleistet ward. Die Vögel, mehrere hundert an der Zahl, wurden

kindlichen Spielen so viel vergnügte Stunden gemacht, daß ich euch nun auch eine Freude machen will. Ich bin die Edelweißkönigin und wohne hoch oben in den Bergen. Seht ihr den Jfinger mit seinen Wänden und Schroffen? Das ist mein Schloß, in dem ich im Winter, wenn Eis und Schnee die Berge decken, schlafe. Dieses Schloß ist schöner als alle Burgen eurer Kaiser und Könige. Die Wände der Gemächer sind mit immergrünem Moos überwachsen und mit demantenen Edel weißsternen geschmückt. Die Vorhänge

sind aus den zartesten Fäden des Baumbartes gewebt und meine Kleider aus den Fäden der fleißigen Gletscherspinne. Aus Schalen von Bergkrystallen trinke ich Morgenroch und die süßesten Früchte des WaldeS bringen mir meine Diener. Wenn die Sonne die ersten Blüten erweckt auf den Bergesmatten und Wiesen, wachen unten im Thale die kleinen Bienen auf und fliegen zur Höh. Mir bringen sie den ersten süßesten Honigthau, denn ich bin die Königin der Berge. Und will ich schlafen, so bette ich mich auf den duftigen Flaum

angethan und die Vögel haben neue Lieder gelernt in sernen Ländem und wollen sie dir vorsingen. Komm hervor und streue deine Blumen. Dann schwebe ich über die Berge, dem Himmel so nah und streue meine Blumen.' Die Kinder horchten gespannten Ohres. „Und nun will ich euch etwas zeigen', sagte die fremde Frau. Sie hockte neben den Kindern nieder und strich mit ihrer weißen Hand den Sand auf den Boden flach und klatschte in die Hände. Da kamen aus den Löchern der Hummeln und Grillen eine Menge winzig

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Pagina 3 di 10
Data: 22.09.1880
Descrizione fisica: 10
von Würtemberg schön besungen: „Wie hat der Jugend tapferes Herz Laut in der Brust geschlagen. Als sie den Helden alpenwärtS Zu Berge nun getragen! Die alten Gletscher flammten Gluth Aus ihren greisen Mienen, Den Sandwirth grüßten, roth wie Blut. Mit Donner die Lawinen ' Am Vorbilde dieser beiden großen Männer können wir heute unsere patriotische Tugend auffrischen und stählen; wir wollen die Pflanze treulich Pflegen, die . gerade bei uns so schön grünt, knospet und blüht, zu Berg und Thal, in Palast

, bei dieser Gelegenheit das Wort zu ergreifen, wenn mir nicht die große Ehre zu Theil geworden wäre, das Heimathsthal des Andreas Hofer als Abge ordneter beim Lande zu vertreten. Hofer war ja der wackerste aller Landstände, der das Land im Jahre 1809 ohne Zweifel gut vertreten hat. Hier also ist die Stätte, wo er gefangen genom men wurde „der Mann vom Land Tirol.' Dieser Himmel ober uns — dieser Boden zu nnseren Füßen — diese Berge um uns herum haben ihn in Sesseln schlagen gesehen, den Mann, so fest und uner

und Vaterland. Sie werden wachse», wenn der Grund, auf dem sie gedeihen, Religion und «Älaube, nicht erschüttert wird »nd zerbröckelt. Ich muß Ihnen anjrichiig sagen, meine Herren! ich habe großen Respekt und tiefe Ehrfurcht vor dem Patriotismus, wie der des Andreas Hefer war. Die nie wankenden Berge, die uns nmzeben, sind das schönste Bild davon. Die>e Berge rufen n»s deshalb mit mächtiger Stimme zu: „Söhne Tirols l steht fest für Gott, Kaiser uns Vaterland, wie Andreas Hofer gestanden ist - Ich schließ

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Pagina 6 di 8
Data: 09.08.1915
Descrizione fisica: 8
müssen fürchterliche gewesen sein, da sie die Tätigkeit einer Armee von Helden zu lähmen vermochten! ' ^ - — Die Berge zeigen gegen Abend begrünte Hänge, gegen Morgen ziehen steile Schuttreißen zu Tal; über diese inuß der feindliche Anmarsch erfolgen, In gut gedeckten Stellungen halten unsere treffsicheren Schützen scharfe Wacht. Drahtverhaue und Steinbatterien erwarten den welschen Verräter; das irregeleitete Volk muß die Kosten des schändlichen Verrates mit seinem Blute bezahlen. Ein Durchbruch

ist nicht möglich, also lieb Vaterland, magst ruhig sein: „Von gleichem Eifer find ja noch Die Jungen wie die Alten, . Tiroler Adler, lebe hoch. Du wirst den Kranz behalten.' (Altes Schützenlied.) Von. einem nahen Berggipfel sieht man ge gen'Mitternacht zu das oberste Burggrafen amt, die Hänge ober Grätsch und Algund, das freundliche Tirol mit dem Stammschloß, darü ber ragen unsere herrlichen, heimatlichen Berge in den blauen Aether, die bekannten und lieb gewonnenen Berge, von denen wir so oft hin- ausgeschäut

zusammen halten, wird' der Erntesegen wohl rechtzeitig unter. Dach kommen. Die Witterung ist hier nicht zu loben, schöne Tage sind uns selten beschert, desto mehr Sturm und Regen, auf den Jöchern liegt meist Nebel in dicken Schwaden und macht die sonst freund lichen Berge düster.und unwegsam. Es ist eben die liebe Sonne, die überall Leben schafft und Farbe' Einen überaus beglückenden Einfluß übt die Feldpost aus; ganz merklich hellen sich die Gesichter auf, wenn von daheim ein Gruß, ein liebes Wort

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Pagina 2 di 6
Data: 07.06.1919
Descrizione fisica: 6
. Unser Weg führte erst durch ein liebliches Tal. Auf den Wiesen stand noch der Tau; auf den Felden: waren die spanischen Bauern mit dem Aufschichten und Einfuhren des Getreides beschäftigt. Die Männer mit ihren roten und violetten Mützen und die schwarzäugigen Mädchen boten ein fesselndes Bild. Die Berge waren bis hoch hinauf mit Feldern und Wiesen bemustert. Wenn man die winzigen Getreidöfieckchen in den unglaublichen Höhen betrachtete, so mußte man mit Bewunderung auf diese armen, nir gends genannten Menschen

an den Hängen. Die Lust wurde frischer und ein köstlicher Höhenwind begleitete uns. Aus der Hohe angelangt, erschloß sich uns ein neues prächtiges Tal, von herrlichen Berg- zügen umrandet. Die fernsten Berge waren in leichten Dunst gehüllt und ließen Form und Höhe nur ahnen. Ein gutes Stück ging cs>auf der Höhe weiter. An einem Abhang, so recht weltvergessen, stand die Schlafstätte eines Ge- birgshirten. Eine Rückwand und ein kleines Dach aus Stroh, gestützt durch Holzstangen, umschließen das Hab und Gut

Pyrenäentälchen. Ein Besuch in die Apotheke keß uns wahre Wunder sehen. Standen da in Reih und Glied die kostbarsten alten Apothekerkruge, jeder für sich ein Mu seumstückchen. Wir waren recht müde geworden und schauten kritisch, die mit'sechs Pferden be spannten altertüinlichen Postkutschen an, die mühsam eine unbekannte Straße hinankeuchten. Um 4 Uhr nachmittags ritten wir weiter, nun mehr aus steilen, steinigen Pfaden in die Berge. Das Bild halte sich ganz oerändert. Die Berge standen in düstern, schweren

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Pagina 46 di 120
Data: 31.12.1923
Descrizione fisica: 120
ein nach der durchfahrenen Nacht erklärlicher erster gesunder Schlaf, aus dem mich um 4 Uhr morgens die derben Fäuste des Hausknechthäuptlings weckten. Die Sonne versprach einen schönen Tag. darum rasch aus dem Bette, in die Kleider ge schlüpft, mit verschiedenen Trinkgeldern um mich und Ränzel, Schnapsslaschö und Plaid über-geworfen und nun hinaus ins Freie, hinein ' lracytvollen Berge vor mir. Mit elasti n die vrc . , . chen Schritten, mit hochatmender Brust schritt ch vorwärts; mit jedem kräftigen Zug in der reinen

. In Salzburg Regenwetter, so daß ich vom schönen Salzkammergut keinen reizenden Ein druck empfing. Fahrt durch ein Eckchen Bayer land und endlich der Eintritt ins Tiroler Gebiet, in die wunderbare Landschaft der nie gesehenen Berge. Ueberraschende Fernsichten in reizende Täler, freundliche,- Sonnenschein und ange nehme Reisegesellschaft aus aller Herren Länder rissen mich bald aus meiner trüben, schwermü tigen Abschiedsstimmung, flößten mir neuen Lebensmut ein, so daß ich in das paradiesisch schön gelegene

und guter Dinge waren. In weiter Ferne sahen wir unser End ziel, wenigstens die Berge, von denen einge-, schlössen Meran liegen mußte, und steuerten frisch darauf los. Lanafam hatte sich jedoch der Himmel mit Wolken überzogen und bald fiel's in dichten Strömen auf uns hernieder, so daß wir In eiligem Laufe in ein Bauernhaus flüch teten, von dessen Altan herab uns der Bauern- Hausherr ein „Grüaß Gott' zurief. Kurz da rauf kam auch die Frau Mutter herzu, ich zog meine Kümmelflasche heraus und präsentierte

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Pagina 12 di 12
Data: 26.09.1900
Descrizione fisica: 12
gelitten hätte, seitdem sie aber einen Sommer und einen Winter tausend Meter hoch zugebracht habe, sei sie völlig von ihrem Leiden be- freit.' „Dann wollen wir doch einmal hinauffahren,' sagte die Räthin zu ihrer Tochter. Und sich an ihren Kops fassend, fügte sie hinzu: „Ich darf nur davon sprechen, dann kribbelt's mir schon wieder hier oben.' Eoa lachte leicht auf und erwiderte: „Das thust Du ja doch nicht, Mütterchen, wie oft wolltest Du schon höher hinauf.' „Ja, wenn die Berge nicht wären,' gab

die Räthin mit einem leichten Seufzer zurück. Diesmal lachte Karrenstein. „Du lieber Himmel, Das nennen Sie schon Berge! Diese Maulwurfshügel hier? Da sollten Sie doch einmal nach der Schweiz kommen und sich wenigstens die Riesen dort von unten ansehen. Denn hinauf, gnädige Frau, — nee, dazu würde Ihnen doch die Lust vergehen.' „Diese Prahlsucht kleidet ihn gar nicht,' dachte Mieze mit leiser Enttäuschung. Sofort aber klärte sich ihr Ge sicht wieder, als er auf's Neue begann: „Uebrigens alle Achtung

erschöpft zu haben.. Göttlicher Friede, lag über den Feldern, die in der Färbung von grünemund braunem Sammet,, w,ie un regelmäßige Vierecke eines riesigen Schachbrettes/ in sanfter Wölbung über die Berge gebreitet waren, immer steiler sich emporthürmten und, dem Blicke weiter ent rückt, bunten, frischaufgetragenen Farbentupfern glichen. Allmählich verlor sich die saftige Farbe, röthlich flimmerte der Felsengrund im Abendschein, bis höher hinauf auf den Bergesrücken dunkle, starre Fichten

in die Luft, gleich einer aus Ringen gewobenen Säule, die allmählich von der Unendlichkeit verschlungen wurde. Die weißen Häuschen an den Bergm jenseits er schienen nun spukhaft klein, bei ihrem Anblick an das Märchen vom Riesenfräulein erinnernd, daS ausgegangen war, um sich den Bauer, seinen Wagen und sein Gehöft als Spielzeug mit nach Hause zu nehmen. Und dort, wo die Berge auseinander klafften und die Aussicht ließen, lag weit gedehnt die Ebene mit ihren kleinen Städten und Dörfern, die im letzten

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Pagina 2 di 4
Data: 08.06.1923
Descrizione fisica: 4
no,hm>'^ herzliche Abschiedsmorte: „Dir, teurer Otto Sölder. der Alpenvereine letzten Gruß! S' rr-n und klar wie die Luft der Berge, die du so se'u liebtest, wollen wir dir ein Andenken bewahr^, als emer der Besten und Treuesten, die un!^ uns lebten, für heute und immerdar!' Dr. Richard Putz sprach: „Hur Scholle, der Du inniglich verbunden. Zur Scholle, der Dein Blick und Wissen gali. Zum Urgestein, in dem Du forschend schürs^i, Zum Alpenboden, dessen Grün Du liebtest. Zur Heimaterde bist Du heimgekehr

! —. Die srüchtenreiche Au, die Rebenhügel, Der Kalkfcls und die Glimmer grüßen nieder Auf ihren treuen Freund, der Alpen Sohn. Das Bergvolk sucht vermissend Deine Spum?, Den Freundestritt entbehrt Dein Höhenpfad, Du schliefst im Traum hinein ins Urgestein Drum sei Dir Erde ei» geweibtcs Bette! - Du ruhst nach schönen Lcbcnsstunden aus - Die Frcundc ließest Du. in Treu, zurück. — Schlaf, Otto, Deine Berge halten Wacht! —' Durch die Pinien, die Weiden strich leüe. Wind, auch das letzte Wölkchen schlich

sich nn > dem Blau des Himmelszeltcs, in das unsere geliebten Berge, mit all den Stätten und Pun^ ten, d Aloen gesuch e Dr. Otto v. Sölder u. seine dem Hein?» port Getreuen so oft und so gerne a»s> , haarscharf sich einzeichneten. Ebenfalls gestern nachmittags zur selben Stunde schloß sich in Untermais die Erde über die irdische Hülle der Ehrendame des adeligen freiweltlichen Damenftiftes Maria-Schul z» Brünn, Julie Freifrau Klein von Wifen- berg. Sechs Burggräsler trugen ihren Sarg. Unter den Trauergästen

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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1923
Descrizione fisica: 8
und die Ziffer Z. „Tribuna' veröffentlicht interessante Aufzeich nungen des Professors Zeuger über das Vor kommen der Zahl 3 bei den größeren Eruptionen der feuerspeienden Berge der Welt, und zwar erscheint diese Zahl zum Schluß der Jahreszahl, in dem ein« größere Eruption stattfand. Die Aufzeichnungen enthalten nachstehende Daten: Vesuv im Jahre 2V3, Ackna W3, Hekla 1118, Colopari 153S, Vesuv und Aetna 1643, Vesuv 1713, Vesuv und Aetna 172S, Aetna 17Ä, Colo- > paxi 1743 und 1803, Vesuv 1613, Jaoamilkane

nach <Meran brachte. Ankunft 7.23 Uhr abends. Der gestrige Vormittag wurde zur Bosichti- auna der Stadt, des Kurortes beni'M, am Nachmittag stand ein Ausflua mit der Schwebebahn aufs Vigiljoch auf dem Programme. Leider hatten sich die Berge auch aefwrn zeitweise Wolkenbauden bis iies in den Wald herab übergestülpt uttd michic nMkvgs 5ii^e Zeit Nieselregen ver.'eichnet werden, sa es mar bei leichtem Winde direkt kühl. Abends weilte Professor Dr. Knabenhans mit seiner ScMerschar beim Konzerte des klonen

' Dann s ah ich zum Fenster hinaus und tot. als hörte ich ihn nicht. Jetzt fuhren wir durch Sankt Goar. Emcmuel Geibels schöne Strophe fiel mir ein: Ich fuhr von St. Goar, Den grünen Rh^in zu Berge, Ein Greis im Silberhaar War meines Nachens Ferge. Die Geister aber, die ich beschwüren wollte, die kamen nicht wieder, die waren dahin. „Erlauben', schnauzte mich mein Nachbar neuerdings an. „Sie fahren diese Strecke wohl zum ersten Mal?' „Gewiß,' versetzte ich, „und ich möchte sie auch genießen!' „Ich passiere diese Strecke

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Pagina 5 di 8
Data: 11.08.1923
Descrizione fisica: 8
, alles andere ist nur Scherz und Spiel. Schon in alten Zeiten haben die Berge eine geheimnisvolle Anziehung auf die Menschen ausgeübt. Aus jungen Tagen dämmert mir eine Erinnerung an den älteren Plinius empor, der das Bedürfnis hatte, um jeden Preis dem Vesuv in den Magen zu sehen. Aus den Tagen der Renaissance existiert ein Brief Petrarcas über seine Besteigung des Mont Ventour bei Avig- non, der Epoche machte in der Geschichte des menschlichen Naturgefühls. Schon das bloße Unternehmen einer scheinbar ganz zwecklosen

so, wie man, mit dem Baedeker bewehrt, die städti schen Sehenswürdigkeiten in zwölfstündiger Tagesartelt „kennen lernt'. Unbewußterweise aber waren sehr viese von ihnen — dies wird uns heute bei der Rückschau zweifellos klar — scharfe Sporkgeister, denen die Leistung, das Ueberwinden des Schweren und Schwerererl, die höchste Freude machte. Wir haben heute dieses zentrale Schwungrad klar erkennen ge lernt, eine ganze Reche von zielbewußt sport lichen Menschen geht in die Berge, die gar nichts anderes mchr planen

, als sich mit dem Entsetz lichen zu messen, das Schwerste zu wagen, „Probleme zu lösen'. Da dies Plan und Be wußtsein ist, so bildet es gewiß nicht mehr die innerste, geheimste Triebfeder unseres Tuns, die wieder Im dunklen Instinkte liegt. Nicht die Berge wollt ihr kennen lernen, sondern euch selbst, den unermeßlichen Schatz von Gefühlen und Charakterzügen, die sonst ungekannt, un genützt in eurer Seele vermodern. Nicht um diese Wand und jenen Kamiin ist es euch zu tun, son dern ihr wollt bei all dem nur immer reicher

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