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Data: 22.11.1895
Descrizione fisica: 12
, und ich hatte selbst Ge legenheit, die schlimme Wirkung des z. B. in Tapri und Neapel ausgestandenen Frostes auf Lungenleidende zu be obachten. Schon Ende Februar zeigen sich die Borboten deS Früh lings, der in den Monaten März und April, abgesehen von einzelnen windigen Tagen, eine Schönheit und Bliithensülle entwickelt, die allein eine Reise nach Meran werth ist. Um diese Zeit, welche die Höhe der Saison bildet, ist daS Bild der blüthenstrotzevden Promenaden und Gärten, der bis an daS Dach von Rosen überdeckten Villenfa?aden

. der weiß und roth blühenden Obstbäume des Etsch- und PasserthaleS geradezu bezaubernd, vielleicht noch schöner, als daZ Bild deS Herbstes mit seiner unglaublichen Fülle deS WeinS, deS ObsteS und der echten Kastanien. Dazu kommt die er frischende, alpine Luft und daS für Viele interessante sehr bewegte Leben der vollzähligen internationalen Gesellschaft, welches im April seinen Höhepunkt erreicht, um dann all- mählich abzunehmen und Ende Mai der Sommerstille Platz zu machen. Im Vorstehenden

habe ich den Versuch gemacht, «in all gemeines Bild von den klimatischen Verhältnissen MeranS zu entwerfen. Vielleicht habe ich damit meinen Zweck erreicht, meine ärztlichen Kollege» bei der Wahl eines Herbst-, Winter und FrühjahrsaufenthalttS für ihre Patienten zu unterstützen. Auch hier stimme ich »lit dem AuSspruche HauSmann'S völlig überein, „daß d» Winter MeranS durchaus nicht die Temperaturen eines ausgesprochen südlichen Klimas bietet, daß er aber unverhällnißmäßig milder ist. als der jenseits des Brenners

, mir durch eigene Anschauung klar gewordene Punkte kurz berühren, verweise aber sonst auf die Erfahrungen bewährter hiesiger Kollegen, die ja vielfach in die Oeffentlichkeit gedrungen sind- Nach dem, waS ich bei einem mehrwöchentlichen Auf enthalt vor 12 Jahren und in den beiden letzten Jahren be obachten konnte, hat sich daS Bild der Kurgäste seit jener Zelt wesentlich verändert. Damals war die Zahl der Phthysiker, zumal solcher, die sich in den späteren Stadien befanden, die weitaus vorherrschende

. Jetzt sieht man die letzteren viel seltener, und die Laien befinden sich in großem Irrthum, wenn sie Meran scheuen, weil man hier aus Schritt und Tritt den deprimirenden Anblick jener Unglücklichen hat. Das ist eine Fabel. Die zahlreiche bunte Gesellschaft, welche sich auf den Promenaden drängt oder vor dem Kurhause und der Wandelbahn sich an den Klängen d«S Orchesters erfreut, bietet im Allgemeinen dasselbe heitere Bild, wie an anderen beliebten Kurorten; sast nur der Sachverständige erkennt die Vpser

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