von Giovanelli errang als Kandidat den Sieg. Dann kam die Wahl im Jahre 1385, in welchem es wiederum gelang, einen freisinnigen Kandidaten durchzubringen: Dr. Angerer, Handelskammer- Sekretär in Bozen. Weiters 1891, als Freiherr v. Widmann als Kandidat von Bozen-Meran und Glurns gewählt erschien. 1895 ward sohin unser verdienter verstorbener Handelskammerprä sident Paul Welponer Reichsratsabgeordneter und endlich 1901 siel die Wahl aus Dr. Pera thoner. Bisher wählte stets die . Stadt Glurns
mit uns, während heute nur mehr die Städte Bozen und Meran den Wahlbezirk bilden. Bozen- Meran, diese Wortfolge ist seit dem Jahre'1881, in welchen: die Bozen-Meraner Bahn eröffnet wurde und die beiden Schwesterstädte in engeren Verkehr brachte, eine ungemein geläufige, so daß der ferner Stehende glauben möchte, es habe immer eitel Einigkeit geherrscht zwischen den zwei Orten, als wären sie gleich Zwillingen brüder lich nebeneinander herangewachsen; aber Näher stehende wissen, daß es nicht immer so war, wissen
dahin, gebracht, daß es wirklich schief ging. Daraus haben wir - aber eine gute Lehre gezogen und 1885 vermochte man sich wieder auf eine Persönlichkeit, zu eini gen, die.allerdings weder ein Bozener noch ein Meraner von Geburt war, nur ihren Wohnsitz und ihre öffentliche Tätigkeit in Bozen hatte. Im Jahre 1901 aber war es gar ein Bürger meister von Bozen, der auch von Meran ans in den Reichsrat entsendet wurde: Herr Dr. Pe rathoner. Das hätte tnan früher Nicht für mög lich, gehalten
^^Umgangs formen, seMich das hochentNckelte Billigkeits- keits- und Anstandsgefühl. ! ,UÄ,.gerÄ tere, Eigenschaft, « nämlich das. feine., Tqktgefühl, hat ihn dazu befähigt, in Fällen, die,.sonst leicht zu Konflikten hätten.führen können,,zwischen den Interessen der Stadt Meran vnd jenen.'der Stadt Bozen stets einen Ausweg zu finden, der, jeden der beiden Teile befriedigte. Das .war denn meistenteils der'Weq heilsamer Vermittlung, die zwischen den einstens rivalisierenden Städte Me ran und Bozen
schließlich volle Eintracht-schuf. Ich' kann auch' heutigen, daß, so lange wir beide, mein lieber' Freund 'Perathoner und ich, neben einander wirken/ sich nie ein Fall ereignete, in dem-eine Verkürzung' der Jnteressen Merans zu Gunsten der Stadt'Bozen fich aus dem Umstande ergeben! hätte, daß Dr. Perathoner aüch däs.Bür- germeisteramt der Stadt Bozen - beKeidete^ So mit kann.ich/meine Herren,- dewWählern Merans Mit voller' Wärme einpfehlen, am 14i Mai ds. i Jahres neuerlich' Herrn''Dr.' Perathoner