des Stiles, Satz verrenkungen, ungeschickte Ausdrücke, dann schlechte Reime und häufig vorkommende hinkende Versfüße, die das Ganze beeinträch tigten. Im Omnibus, zwischen zwei Lektionen, bei Tagesanbruch, während sie die Wirtschaft besorgte, sogar auf der Straße, überall und stets verfolgten sie diese Fehler dadurch, daß sie beständig daran dachte, kamen ihr die Veränderungen nnd Verbesserungen, die Worte, die Reime in den Sinn. Schlichtern schlug sie sie ihm vor. Zuerst fuhr er auf, wurde ärgerlich
über ihn kam. Er war in seiner Allwissenheit erschüttert, und die Wahrheit trug den Sieg davon. Um sich zu trösten, sagte er sich selbst: „Sie hat kritisches Verständnis; ich aber bleibe trotz dem ein schöpferischer Geist.' Und als Abelle zurückkam, fragte er in sanftem Tone, auf die Korrekturen deutend: „Du meinst, das klingt besser?' Nach tansend Umschweifen wagte sie es zu gestehen. Nun nahm er achselzuckend die Veränderungen vor und wieder holte in gutmütig mildem Tone: „Das nimmt dem Sinn
nichts und ist so unbedeutend, daß ich mich nicht länger will bitten lassen, wenn es Dir so viel Vergnügen macht!' Er schrieb den Text seiner Schwester nieder,' und wie er selbst gesagt hatte — es nahm dem Sinn nichts — ganz im Gegenteil. Nun dankte sie ihm, stets bereit, alles zu thun, um die Wunde zu heilen, die sie der Eitelkeit ihres Bruders geschlagen. Und an gesichts dieser Demut, diesem beständigen Jndenschattentreten ver traute er sich ihr leichter an, denn er war überzeugt, sie werde mit ihren Ratschlägen nie