, weil eben das Geld hiezu fehlt, welches in letzter Stunde dann auf einmal nicht aufgebracht werden kann. Der Grund, weshalb die Sozialdemokraten in der letzten Zeit überall so große Wahlerfolge erzielt haben, ist nicht zum geringsten darin zu suchen, daß die Partei über die entsprechenden Geldmittel verfügt. Nicht nur das Großkapital, welches in der Sozialdemokratie seine verläßlichsten Schützer sieht, auf die es sich in allem und jedem verlassen kann, spendet mit vollen Händen
, sondern auch die Mitglieder der Partei selber, auch wenn sie bei noch so kärglichem Ver dienste arbeiten müssen, werden dazu verhalten, regelmäßig die Parteibetrüge für Wahlfonds, Schreib fonds, Preßfonds, Agitationssouds und für so viele andere Fonds — im Erfinden von Fonds sind ja die Obergenossen wahre Hexenkünstler — einzuzahlen. Daß sich kein Genosse der Zahlpflicht entzieht, dafür sorgen wieder die Organisation und das Vertrauens männersystem, das leider bei uns vollständig fehlt. Um einen kleinen Begriff davon
zu geben, wie viel die sozialdemokratisch organisierten Arbeiter für die Partei zu leisten haben, seien folgende Zahlen hier angeführt. Die Bäcker zahlen pro Woche 80 Heller bis Kr. 1 . Die Buchbinder ebensoviel. Die Buch drucker zahlm Kr. 140 bis 160 pro Woche. Handelsangestellte pro Monat Kr. 2 bis 4. Holz arbeiter pro Woche 50 bis 64 Heller. Der Wochen beitrag der Litographen betrügt Kr. 1'30, die Maurer zahlen 60 bis 70 Heller, die Zimmerleute 66 bis 76 Heller, die Schuhmacher 62 bis 72 Heller
körper seine Vertreter in den Bürgerausschuß ge wählt. Der Bürgerausschuß bestand bisher ans 24 Ausschuß- und 12 Ersatzmännern. Infolge ge steigerter Wühlerzahl mußte gesetzlich die Zahl der Mandate erhöht werden. Der neue Bürgeransschuß wird aus 30 Ausschuß- und 15 Ersatzmännern be stehen. Die Aufteilung der Mandate nach den Partei richtungen ist, wie folgt, geschehen: Christlich- soziale: Ausschußmänner 15, Ersatzmänner 7, insgesamt 22 : Konservative: Ausschußmänner 8 , Ersatzmänner 5, insgesamt