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Pagina 1 di 16
Data: 18.11.1927
Descrizione fisica: 16
sich-nicht mit einer ungenügenden Lö sung der trivialen Magenfrage, die den Le bensstandard eines österreichischen Arbeiters auf 60 Prozent, eines Staatsangestellten auf 50 Prozent der Lebenshaltung eines Arbeiters bzw. Staatsangcstellten in Deutschland herab drückt. Gerade in diesen Tagen, wo wir den 9. Jahrestag der österreichischen Republik, die man am 12. November 1918 allgemein nur als Provisorium geschaffen glaubte, feiern, ist es angebracht, daran zu erinnern, daß das Problem Oesterreich eine Geistes und Kultnrfrage

Oesterreich die von den Weststaaten in Verkennung der Verhältnisse verhängnisvoll vernachlässigte Vormauer west licher Kultur gegenüber Moskau. Ihm ist die Erfüllung dieser Mission durch gewalttätige, kleinliche Schanddiktatc und die daraus resul tierende Drückung der allgemeinen Lebenshal tung unter ein nahezu eristenzunfähiges Ni veau und die dadurch bedingte Radikalisierung breiter Massen fast zur Unmöglichkeit gemacht. Die österreichischen Sozialisten stehen nach ihrer Orientierung eher links

von Stalin und ganz knapp neben Trotzki und Kamenew, die öster reichischen Sozialisten sind zu einem Großteil nicht 90prozentige, sondern übervalorifierte Bolschewiken. Bei einem Haar hätte die Iulikatastrophe aus Oesterreich einen Vorposten des Sowjet j gemacht. Aus demselben Oesterreich, in dem einstmals ein Maximilian, Karl V. und Leo pold l. geherrscht, aus demselben Oesterreich, für das ein Prinz Eugen und Radetzky ihre Schlachten schlugen, aus demselben Oesterreich, das dem deutschen Volke

die Gegenreformation und die Barockkultur gebracht und das die mitteleuropäische Geschichte durch mehr als ein Halbjahrtausend überwiegend bestimmte. Die sem Oesterreich droht durch die Unvernunft so genannter Siegerstaaten und durch die von Osten anstürmende kommunistische Welle der Knlturiod, wenn man nicht den Weg frei gibt, aus der politischen und wirtschaftlichen Isolierung her auszukommen. Der 9. Jahrestag der Repu blik hat für jeden echten Oesterreicher nur den einen Sinn, seines Deutschtums sich bewußt

sozialen und politischen Verhältnisse. Wir geben im Nachfolgenden auszugsweise einen Artikel des bekannten Uuiversitätspro- fessors Dr. Hans Eibl über die geistige Be deutung Oesterreichs für das deutsche Volk wieder, der vor Halbjahresfrist im „Neuen Reich" veröffentlicht wurde. Prof. Dr. Hans Eibl schreibt: „Die Oesterreicher sind die Nachkommen je ner bayerischen und fränkischen Siedler, die von Karl dem Großen und später von Otto dem Großen nach Oesterreich gesandt worden

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Pagina 1 di 12
Data: 29.05.1926
Descrizione fisica: 12
den 16. Mai fand in Wien eine Riesenkundgebung für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland statt, zu der Red ner aus allen Parteien Deutschlands erschie nen. Der Anschlußgedanke ist in letzter Zeit in Oesterreich wieder bedeutend gewachsen. Aus druck dafür ist auch die Mitteilung, die der Präsident des Nationalrates, Dr. Dinghofer, am 20. Mai in einer Wiener Versammlung machte, in der er erklärte, daß die von Ita lien ausgehenden Bestrebungen zur Schaffung eines Garantiepaktes mit Jugoslawien

und der Tschechoslowakei unter Einbeziehung Oesterreichs und Ungarns glücklicherweise als gescheitert zu betrachten seien. Oesterreich habe Bindungen abgelehnt, die geeignet sein könn ten, den Anschluß Oesterreichs an Deutschland zu erschweren. Die Erkenntnis sei heute Allge meingut geworden, daß Oesterreich wirtschaft lich nur geholfen werden könne, wenn es an ein großes Wirtschaftsgebiet angeschlossen wür de. Es sei überflüssig, zu sagen, daß aus wirtschaftlichen, politischen und nationalen Gründen nur das Deutsche

Ber einigung dauernd ausgeschlossen sei. wenn nicht die Zustimmung des Völkerbundrates hie für vorliegt. Allerdings verpflichtet sich Oesterreich im Artikel 88. außer der Zustim- mung des Völkerbundrates sich jeder Hand lung zu enthalten, die mittelbar oder unmit telbar oder aus irgendwelchem Wege seine Un abhängigkeit gefährden könnte. Eine Reihe von völkerrechtlich anerkannten Zollunionen (Bel gien-Luxemburg, Schweiz-Liechtenstein, Polen- Danzig) beweisen jedoch, daß die staatliche

Un abhängigkeit der Vertragsstaaten durch den Ab- schluß einer Zollunion nicht gefährdet ist und auch nicht als gefährdet betrachtet wird. Das erste Genfer Protokoll vom Oktober 1922 betont die Freiheit Oesterreichs hinsichtlich aller sein Wirtschaftssystem und seine Handelsbezie hungen betreffenden Angelegenheiten, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß Oesterreich seine wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht da-^ durch antastet, daß es irgend einem Staate ein Sondersystem oder ausschließliche Vorteile

bilden demnach diese beiden Pro tokolle ein schwerer zu überwindendes Hin dernis für einen wirtschaftlichen Zusammen schluß zwischen Deutschland und Oesterreich als selbst die Friedensdiktate. Bedenkt man je doch, daß beim Abschluß einer Zollunion oder eines Wirtschaftsbündnisses das Recht der ein seitigen Lösung des Vertragsverhältnisses vor gesehen ist und daß ferner, was die öster reichischen Zolleingänge betrifft, die Einfuhr aus Deutschland nach Oesterreich nur 15 v. S). der Gesamteinfuhr

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Pagina 11 di 13
Data: 01.05.1925
Descrizione fisica: 13
Das alte Oesterreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts mar schwer von den napoleoni-- schen Kriegen heimgesucht. Das Waffenglück ML fast ganz aus Seite der Franzosen, Napo leon war zweimal Sieger in Wien und Oester reich- mußte nicht weniger als 2057 Quadrat- meilen seines Landes an Frankreichs Bayern, Polen und Rußland abtreten. Damals konnte sich die österreichische Regierung die notwendi gen Gelder, welche die ewigen Feldzüge ver schlangen, nur dadurch beschaffen, daß sie die Notenpresse Tag

Gouverneur dieser Na tionalbank, aus der nach etlichen Jahrzehnten die „Oesterreichrsch-ungarische Bank" wurde, war Graf Nemes. Ties waren, in kurzen Um rissen geschildert, die damaligen Finanzver hältnisse und die einstigen Versuche, die öster reichische Währung zu stabilisieren. Tie österr. Währungsverhältnisse seit Ende 1918 bis 1924 lagen im Prinzipe ähnlich, aber sie waren weit schlechter! Erstens war aus dem alten Großstaate Oesterreich ein Kleinstaat geworden, dem die neuen Nachfolgestaaten

alle Vorkriegsschulden aufzubürden trachteten. Hatte sich der Wert des Guldens im Jahre 1811 auf den zehnten Teil bloß verringert, so hat sich der Wert der österreichischen Krone im' Jahre 1922 auf den 14.400sten Teil reduziert. Das alte Oesterreich ist aus den napoleonischen Kriegen dennoch als Sieger hervorgegangen; das heutige kleine Oesterreich, ist das Produkt des verlorenen Weltkrieges! Das alte Oester reich hatte sofort, bevor noch der Wiener Kon greß znsaMmentrat, sein gesamtes Wirtschafts gebiet beisammen

, es war keineswegs auf die Gnade der Nachbarstaaten angewiesen, während das heutige Oesterreich einen geringen Bruch teil seines einstigen Wirtschaftsgebietes sein eigen nennt und obendrein jahrelang mit den ärgsten Absperrungsmaßnahmen seitens der Nachbarstaaten zu käMpfen halte. Und wäh- rend das alte Oesterreich die erforderlichen Sanierungssummen aus eigenem bestreiten könnte, war dies heutzutage ganz unmöglich, denn zu sehr war Oesterreichs Volkswirtschaft, Staatsschatz und Privatkapital durch» die enor

me Geldenttvertung anstzeblutet, so daß Aus landskredite unbedingt beschafft werden Muß ten. — Die Voraussetzungen für eine Währungs- besestigUng und Sanierung waren also für das Oesterreich anno 1816 weit günstiger als heut zutage. Und dennoch hat Oesterreich diese Auf gabe auf sich genommen und sie dank des Opfermutes der österreichischen Bevölkerung u. dank der ausländischen Hilfe auch» gelöst. Vor allem ist Oesterreich nicht in den schweren Fehler verfallen, den der Finanz minister Graf Wallis anno 1811

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Pagina 11 di 16
Data: 31.01.1930
Descrizione fisica: 16
in ge werblichen Kreisen überaus beifällig begrüßt. Nähere Auskünfte find zu erfragen bei der Ge schäftsstelle der „Auto-Aktion für Gewerbe treibende Oesterreichs", Wien, Hl., Lothrin- sgerstraße >Tel. 11 14535. Parteienverkehr Mntag, Dieonstag, Donnerstag und Freitag, v o n 9—13 Uhr. mittel gegen die Mir entnehmen dem „Grazer V.-Bl." Daß unser kleines Oesterreich 300.000 Ar beitslose hat, ist eine Tatsache, die erschütternd und erschreckend ist. Mögen auch! Deutschland, England und Amerika

der Arbeitslosigkeit in Oester- chich Nicht mit verschränkten Armen zusehen. Denn der Zustand daß fast 30 Prozent der Arbeiterschaft erwerbslos sind, ist auf die Dauer unerträglich. 2m folgenden sollen kurz die Ursachen der ungeheuren Arbeitslosigkeit in Oesterreich auf gezählt und die Folgerungen, die daraus zu zie hen sind, festgestellt werden. Zu den Ursachen der ungeheueren Arbeitslosigkeit in Oesterreich gehört vor allem die Zertrümmerung des alten, großen Wirtschaftgebietes. Wir haben die mei sten

Absatzgebiete verloren und können nur un ter den größten Anstrengungen einen Ersatz für die verlorengegangenen Märkte gewinnen. Die Wiedereroberung der alten Märkte ist infolge des Zollwahnsinns der Nachfolgestaaten über aus erschwert. Ferner muß festgestellt werden, daß die Zahl der Arbeitskräfte, die zur Ver fügung stehen, heute in Oesterreich! viel größer ist als in der Vorkriegszeit. Wir haben nur ein Söldnerheer, das kaum ein Drittel des Standes hat, den die alte österreichische Armee auf dem Gebiete

des heutigen Oesterreich, hatte. Man kann annehmen, daß durch, den Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht die Zahl dter Ar beitsuchenden mindestens um 40.000 Personen erhöht wurde. Ueberdies müssen wir feststellen, daß die Zahl der berufstätigen Frauen eine ungeheure Vermehrung erfahren hat. In fast allen Berufszweigen machen die Frauen den Männern Wettbewerb. Dieser Umstand dürfte mindestens eine Vermehrung der Zahl der Ar beitsuchenden um hunderttausend gebracht ha ben. Nach dem Zusammenbruch ist sogar

ein gro ßer Teil jener Leute, die vor dem Kriege in den anderen Kronländern eine Lebensstelle ge funden hatten, nach Oesterreich! zurückgekehrt, wodurch wieder die Zahl der Arbeitsuchenden vermehrt wurde. Man darf nicht vergessen, daß auch! die Zwangsbewirtschastung im Wohnungswesen eine schwere Schädigung unserer Wirtschaft ge bracht hat. Die Starrköpfigkeit der Sozial demokraten, die fast zehn Jahre lang jede Aen- derung der Mietengesetzgebung verhindert Hä ven, hat zu einer fast völligen Lahmlegung

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Pagina 1 di 16
Data: 31.08.1928
Descrizione fisica: 16
, Freitag, den 31 . August Jahrgang 1928 Die wirtschaftliche Lage Oesterreichs. Bor stark besetztem Häuft sprach anläßlich der Plenarsitzung der interparlamentarischen Union der Präsident der österreichischen Grup pe, Nationalrat Dr. Drerei, über die wirtschaft liche Lage Oesterreichs. Seine Ausführungen wurden wiederholt vom lebhaften Beifall der großen Mehrheit des Hauses unterbrochen. Er führte aus: „Oesterreich hat durch zehn Jahre hindurch den Versuch gemacht, seiner neuen Lage ent sprechend

seine Wirtschaft einzurichten, die zur Erhaltung des Staatslebens notwendig ist. Alle Oesterreicher wissen heute, daß die Einbet- ziehüng in ein größeres Wirt schaftsgebiet die einzig e r so l ge nt - sprechende Lösung ist; denn Jahrhunderte lang war Oesterreich der Mittelpunkt eines großen Staates und kann daher nur in einem großen Organismus leben und seine Kraft ent falten. Für dieses dringende Bedürfnis gibt :j l-eute entsprechend der politischen u. wirt schaftlichen Cntioicklung Mitteleuropas

nur noch eine Lösung: Die Auslösung der Zollschranken zwischen Oesterreich und dein Deut- s ch e n R e i ch e . Auch wir Oesterreicher wissen, daß dieser Schritt seine harten Folgen hat und wenn ich feststellen darf, daß heute die Träger der öster reichischen Wirtschaft trotzdem fast ganz ein mütig zu dieser Erkenntnis sich durchgerungen haken, so geschieht es nicht ohne sehr ernste Versuche, doch als kleiner Staat existenzfähig zu bleiben. Wir wissen, daß die Aufhebung der Zollschranken manche Kräfte vorerst

, auf. Trotz aller Bedenken u. Schwierigkeiten beseitigten sie eines Tages die Zollschranken, die sie trennten. Ringsunr ver folgte man damals mit argwöhnischen Augen die Folge dieses bis dahin nicht gewagten Schrittes. Einige Zeit später folgten andere kleinere Staaten dem Beispiel. Süddeutsch und hielt damals mit Oesterreich enge Beziehungen und bald drüben, bald herüben wurde sehr ernst verhandelt, daß auch Oesterreich mittun und die Zollschranken au der deutschen Grenze beseitigen soll. Um die Mitte

des letzten Jahrhunderts tref fen wir in Oesterreich eine starke Bewegung für die wirtschaftliche Vereinigung mit Deutsch land. 3m österreichischen Abgeordnetenhause wurde die Regierung aufgefordert, alle Schritte zu tun. um die Zollve.einiguug Herbeizufuhren. Die Handelskammern von Feldkirch im Westen, bis nach Lemberg, im österreichischen Polen und hinunter bis nach Triest überlegten über Aufforderung der Regierung die Dvr- und Nachteile einer Zollvereinigung m't Deutsch land

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Pagina 1 di 10
Data: 11.06.1926
Descrizione fisica: 10
und Finanzminister Koll - m a n n in der vorigen Woche nach Genf gingen, um über Oesterreich zu berichten und vom Völkerbund die vollständige Aufhebung der Kontrolle zu erreichen, weilte Altbundes kanzler D r. Seipel in Paris. Dieses Zu sammentreffen ist kaum ein zufälliges. Unser größter Staatsmann Seipel, auch in Paris als solcher begrüßt. gefeiert und anerkannt, hat in diesen für Oesterreich wieder bedeut samen Tagen den Vorposten übernommen. An der ältesten Universität, an der Pariser Sor bonne, sprach

Dr. Seipel über das Thema „Oesterreich, wie es wirklich ist. Weil er dabei mitten im andersdenkenden Fremdland nicht nach dem Anschluß gerufen hat, lvar ein Teil der Berliner Presse mit ihm un zufrieden. Aber Seipels Ziel war es nicht, die Pariser kopfscheu zu machen, sondern den österr. Regierungsmännern in Genf die Ar beit zu erleichtern. In Genf wurde inzwischen beschlossen, die Völkerbundkoutrolle, die seit Beginn des Zah ns nur noch formell besteht, vollständig von Oesterreich zu nehmen. Darin

ist ein deut liches Vertrauensvotum unserer Kreditgeber für Oesterreich zu sehen. Die Arbeit Dr. Zim mermanns ist also beendet. Da aber die öster reichische Völkerbundanleihe noch läuft und nicht völlig getilgt ist, muß das Finanzkomi tee des Völkerbundes noch einen Vertrauens mann nach Wien schicken, der zwischen Wien und Genf zu vermitteln haben wird. Der Hol länder Dr. van Rost ist dazu ausersehen. Seine Aufgabe wird sich nach zwei Richtun gen bewegen. Er wird als Erekutivorgan des Finanzkomitees

Gelder beziffert die öster reichische Regierung aus ungefähr 54 Millionen Schilling. Das ist jener Betrag, der übrig bleibt, wenn die Kredite für die Elektrisierung der Bundesbahnen, die ländlichen Molkerei kredite usw. sowie die Währungsreserve in Abzug gebracht werden. Schon im Dezember vorigen Jahres wurde "i Genf über diese Kreditreste verhandelt. Da mals trat der Präsident der österreichischen Nationalbank Dr. Reisch dafür ein, diese Gel ber nicht im Ausland, sondern in Oesterreich freigegeben

eines internationalen Telephonkabels ist, welches Europa durchziehen soll. Die Kabel sind für Oesterreich nicht nur wirtschaftlich wichtig, son dern sie sind auch nach dem übereinstimmenden Urteil der Fachleute finanziell einträglich. Um mit dieser Arbeit schon jetzt beginnen zu kön nen, müßten die Kreditreste für diesen Zweck in Anspruch genommen werden. Da es sich aber auch um einen umfassenden Plan für mehrere Jahre handle, müsse die Regierung da ran denken, die für den Ausbau notwendigen Mittel auf dern

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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1928
Descrizione fisica: 8
, Samstag, de» 17. November Jahrgang 1928 Die Ereignisse der Mache. Oesterreich. Die Republikfeier in Wien. Der Nationalrat hielt am 12. November eine Festsitzung ab, wobei Präsident Miklas eine Festrede hielt. Er verwies mit Nachdruck darauf, daß Oesterreich das Recht auf feine Selbstbestimmung durch die Siegerstaaten vorenthalten, dem neuen Oesterreich seine Grenzen aufgezwungen und unsere Volkswirtschaft eingeengt wurde. Wenn uns die Grenzpfähle auch trennen, gehören wir doch alle zusammen

, daß Oesterreich aus dem Fremdenverkehr in der heurigen Saison ungefähr 200 Millionen Schilling ausländisches Geld in das Land gezogen hat. Austritt des Wehrbundes aus dem 25erAusfchutz Der Wehrbund teilt mit. daß er aus dem 25er-Ausschuß ausgetreten sei, weil dieser die Forderung abgelehnt hat, dem Wehrbund die Kraft seiner Mitgliederstärke entsprechende Vertre tung einzuräumen. Der Wehrbund wird deshalb ähnlich wie die Vertreter der Exekutive (Po lizei und die Gendarmerie) direkt mit der Regierung verhandeln

. Die franz. Liga für Menschenrechte und Oesterreich. Die französische Liga für Menschenrechte verlangt in einer Entschließung, daß Oesterreich das Recht zum Anschluß an Deutschland nicht weiter vorenthalten werde dürfe! Ein neuer Bedrücker Südtirols. Infolge des Rücktrittes des fascistischen Provinzialsekretärs von Bozen Giarratana hat Parteisekretär Turati Carlo Carretto zum Provinzialsekretär von Bozen ernannt. Während die übrigen Blätter sich jeder Mitteilung über die Person des neuen

müssen jetzt einmal Far - de bekennen, sie müssen sich darüber klar werden, ob sie es wagen, d s n Parlamen tarismus und die D e m v k r a t i e i u Oesterreich um zu bringen. Es Kami kein Zweifel darüber bestehen, daß die Tak tik der Sozialdemokraten, die Ob struktion im Parlament schnurge rade in eine Katastrophe des par lamentarischen S y st e m s hineinführen muß. Es wird der Opposition noch einmal Gele genheit gegeben werden, sich über ihre künftige Haltung zu besinnen. Bundeskanzler Dr. Sei pel

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Pagina 1 di 8
Data: 25.08.1923
Descrizione fisica: 8
Por.o beiliegt. Allen Anftagen ist da» Porto für di« Rückant wort beizulegen. Sezugspreise: fiÄ'Ä 1 “ s,nd monatlich K 2000.—. Deutschland die doppelie nas übrige Ausland die vierfache Gebühr. Einmal b gsnneneS Abonnement gilt bis zur schriftlichen «der mündlichen Abbestellung. Einzel-Nummer am Tamstag i< 600.—. Nachrichten für die Schriftlei tung sind bis längstens Freitag einzusenden. Ein Jahr Sanierung. Der 20. August 1922 ist für Oesterreich rin Gedenktag. Damals schickte sich Bundes kanzler

Dr. Seipel an, durch seine Reisen nach Prag, Berlin und Verona den Grundstein zum Bau des Sanierungswerkes zu legen. Dr. Seipel ist es geglückt, Oesterreich, das von den Besten des eigenen Volkes, noch vielmehr aber vom Auslande als dem Untergang ge weiht bereits aufgegeben war, in den Mittel punkt des europäischen Interesses zu rücken. Es ist gelungen, den Nachbarstaaten die Ueber- zeugung zu schaffen, daß Oesterreich im urei gensten Interesse geholfen werden muß und geholfen

werden kann. Damit war der Auftakt zur Anderswertung unseres Staates im Aus lande und zum Wiedererwachen des Selbst vertrauens im eigenen Volke gegeben. Unsere Umwelt hat sich bewogen gefühlt, einen an dern Maßstab an Oesterreich anzulegen. Bis zum 10. August 1922 hatte der Oesterreicher nur eine Voraussage für die kommende Woche, ja für den kommenden Tag : „Die Krone wird weitersinken, die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern sich ins Ungeheuerliche und un aufhaltsam, bald wird Oesterreich gewesen sein." Da trat

reichlich wert. Das sehen in Wahrheit auch die Sa nierungsgegner ein und suchen nach Auswe gen, um die Hohlheit ihrer bisherigen dumm dreisten Demagogie verbergen zu können. Die sozialdemokratische Presse wirft sich mit Leiden schaft auf die Beantwortung der Frage, wie rs im Jahre 1925 um Oesterreich gestellt sein wird und entwirft das schauerlichste Zukunfts bild. Die Sanierungsperiode 1922/23 kritisch zu beleuchten, dünkt begreiflicherweise ein we niger dankbares Mittel, die bisherigen sozial

. Man hat den Sozialdemokraten jahrelang Zeit und Gelegenheit gegeben, ihre Künste zu zeigen. Die Kunst der Dr. Bauer und Genossen hat Oesterreich an den Rand des Abgrundes ge bracht, dem es erst durch die kluge Staatspo litik Dr. Seipels entrissen wurde. Die Sozial demokratie Hut die Befähigung erwiesen, Oester reich zu ruinieren, Dr. Seipel aber vermochte, es zu retten. Es braucht niemandem vor dem Jahre 1925 bange deshalb werden, weil die Sanierungsaktion den Sozialdemokraten miß fällt. Denn ein Jahr Sanierung

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Pagina 1 di 14
Data: 24.07.1931
Descrizione fisica: 14
Fremdenverkehr! Die deutsche Reichsregierung hat in einer Notverordnung, die mit dem 22. Juli in Kraft tritt, W drakonischen Maßnahmen gegriffen, deren Schärfe Oesterreich besonders hart trifft. Bon diesem Tage an hat jeder, der seinen Wohnsitz, im Reiche hat, für die Ausreisebe^ willigung nach dem Ausland eine Abgabe von 100 Mark zu entrichten. Diese Verordnung, deren Nichtbeachtung eine Strafe von 1000 Mark nach sich zieht, soll bis zum 1. Oktober gelten. Es geht hier um die Lebens frage unseres

Fremdenverkehres'. Besonders unsere westlichen Bundesländer, voran Tirol, waren auf den deutschen Reiseverkehr ein gestellt. In Tirol bildeten die Deutschen bisher 65 o/o der Fremden. Wenn die Notverordnung für Oesterreich nicht aufgehoben oder gemildert wird, mutz man mit einem Einnahmen-Aus fall von rund 50 Millionen Schilling rechnen. Die österreichische Regierung hat sofort Ver handlungen mit der deutschen Reichsregierung aufgenommen, um eine Aufhebung oder Mil derung für Oesterreich' zu erreichen. Bisher

ohne jeden Erfolg. Die letzte Hoffnung ist noch die Rückkunft Brünings aus London. Die deutschen Maßnahmen sind ja zu be greifen. Denn die Deutschen trugen bisher allzuviel Geld nach' Italien. Frankreich. Tfche- chei etc. Begreiflich, datz die Reichsregierung in dieser Krise trachtet, Geld im Lande zu be halten. Aber ob diese Maßnahmen in der Form das Ziel erreichen? Wenigstens Oesterreich ge genüber. Denn jene, die von Deutschland nach Oesterreich reisen, sind durchwegs Leute aus dem Mittelstand. Sie kommen

Hauptsächlich deshalb zu uns, weil sie hier billiger leben als im Reich«. Und jene Deutschen, die bisher nach Italien und an die Riviera, Karlsbad, Schweiz gingen, die kann auch die Notverord nung nicht abhalten. Sie rekrutieren sich haupt sächlich aus den wirtschaftlich' starken Stän den Und können es sich' auch leisten, die 100 Mark Abgabe zu zahlen. Oesterreich wird nun von der gleichen Reichs regierung, die >noch' vor wenigen Wochen im Zoll u n i vn s p r o j e K t die Schicksals'ge- me in schaff

der beiden Staaten deklarierte, als Ausland bezeichnet. Bei allen möglichen An lässen sprach man vom „Bruderland" Oester reich, dem man helfen wolle. Damals hatte man den Mut. den andern Staaten zu erklä ren, daß in Zukunft Oesterreich' wirtschaftlich als Inland gelte. Trotz den Protesten der da von betroffenen Staaten, die diese Ausnahme nicht gelten lassen wollten. Warum verleugnet man jetzt auf einmal die Notgemeinschaft mit dem „Bruderstaat" und stopft ihm die einzige Einnahmsguelle

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Pagina 1 di 16
Data: 09.03.1928
Descrizione fisica: 16
de« 9. März Jahrgang 1928 Mussolini hat die Schlacht verloren! Die Weltstimme für Südtirol. Lin großer, moralischer Erfolg für Oesterreich und Lüdtirol. — Italien isoliert. Eine ganze Woche hat Mussolini gebraucht, den unheilvollen Tert seiner letzten Rede zu verfassen, die von entscheidender Bedeutung ist. Am vergangenen Samstag hat Mussolini seine KammererLlärung-en vorge'esen. Weiter unten geben wir den Inhalt der Rede des italieni schen Diktators wieder. Selten hat eine so inenschliche KundgeblMg

Tatsachen ehrlich die Hand zum Frieden ausstreckt. Keine anderen Reibungsflächen sind zwischen dem ganzen deutschen und dein italienischen Volk als die Rot Südtirols. Oesterreich kann der Wille nicht aberkannt werden, mit voller ^Ehrlichkeit nach einem Einvernehmen gestrebt zu haben. Eine volle Woche hat Mussolini gebraucht, den unheilvollen Tert seiner Rede zurechtzulegen. Wie abgrundtief muß der Haß dieses Mannes sein, wenn er nach 7 Tagen und 7 Rächten reiflicher Ueberlegung fürs Südliroler Volk

nur eine Ankündigung bru talster Gewaltmaßnahmen, für Oesterreich nur Hohn und Gewaltandrohung, für die ehrlich zum Frieden ausgestreckte Hand nur brüske und brutale Zurückweisung kennt. Mit dem glühenden Atem seiner Leidenschaft will uns der italienische Diktator demütigen, er gibt seinen Willen kund, Taten gegen Oesterreich folgen zu lassen, wenn Oesterreich nicht schweigt über das Unrecht und das niedagewesene Mar tyrium. das sich an Südtirol vollzieht. Schwei gen sollen wir? Ein Mussolini glaubt bereits

die Gewalt zu besitzen, auch die Redefreiheit nördlich des Brenners, in einem freien Staat und freien Volk abzuwiirgen? Das katholische Zentralorgan Oesterreich, die ..Reichspost", hat bereits Mussolini die Antwort erteilt: „So lange es Anlässe zu Klagen gibt, lassen sich Hilferufe nicht verhindern und.eine Verstär kung der Anlässe würde von Beschwerden nicht abschrecken. sondern umgekehrt auch die Klage schreie noch verstärken." Damit ist Mussolini der Wink gegeben, was ein noch brutalerer Druck

auf die Deutschsüdtiroler Bevölkerung in Oesterreich und im ganzen deutschen Volk auslösen wird. Sollte Mussolini nicht das Telegramm einer offiziellen Persönlichkeit des Deutschen Reiches, des bekannten Reichstags präsidenten Lpebe an die Innsbrucker Protest versammlung zu denken geben? Wenn Musso lini uns mit seinem Feueratem vernichten null, dann soll er wissen: mir bleiben kalt und ruhig und stehen wie ein Gletscher gegen einen Vulkan. Kennt Mussolini den Granit der Ti roler Eigenart so schlecht, kennt er die Eis

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Pagina 1 di 12
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 12
4L. Auzeigenpreise 8,,“SÄ zeigen werden billigst berechnet und find im Vor aus zu bezahlen. Anzeigenschluß jeden Donners tag mittag«. Unterschriftlose Zuschriften werden nicht berücksichtigt, Einsendungen nicht zurückge stellt, wenn nicht das betreffende Porto beiliegt. Allen Anftagen ist das Porto für die Rückant wort beizulegen. Nr. 38 Lienz, Samstag den 27. September Jahrg. 1924 Genf! Genf! Was soll es mit diesem Zauber wort? Woher diese Berühmtheit einer Schtwei- zerstadt in unserem Oesterreich

durch! die Wirtschäftsatmosphäre, der die Fäul nisansätze dier Nachkriegszeit zum Absterben verurteilte. Zwei Jahre fittb indes verstrichen, Jahre schwerer Arbeit, harten Kampfes, aber zielbe wußten zähen Lebens. Wiederum lenkt jener Mann, kaum ist die Wunde an seiner Brust vernarbt, seine Schritte nach Genf, um das Begonnene sortzusetzen urtd so hoffen wrr es auch zu vollenden. Und was bringt uns Genf Nr. 2? Bor allem ist festzustellen, daß die in Genf gefaßten Beschlüsse Oesterreich! keine einzige neue Belastung oder Verpflichtung

auf erlegen, wohl aber Zugeständnisse enthalten, d>eren Bedeutung von jedem sachlichen Beur teiler anerkannt werden muß. Tiefe Tatsache allein kennzeichnet bie Ergebnisse der Genfer Beratungen als einen unstreitbaren positiven Erfolg für Oesterreich und dessen Unterhändler. Oesterreich hatte in Genf strengen Prüfern ftartdzuhalt-en und es hielt stand. Ter Bericht des Finanzkomitees, der dem Völkerbundrat als Grundlage zur formalen Beschlußfassung vorlag, ist zwar keine Lobeshymne — nie mand konnte

auch eine solche erwarten — aber er stellt Oesterreich, und, dessen Fort schritte ans dem Wege zum Ziel der Sanie rung ein Z'engnis aus, Ms sich! vor aller Welt sehen lassen kann. Es handelte sich in Genf um zweierlei: Einmal Um die Bewilligung einer höheren Ausgabenziffer, als sie seinerzeit im Jahve 1922 nach dem Gutachten des Finanzkomitees vereinbart worden war. Zweitens — und dies war bei der Entwicklungsphase, in der unsere Volkswirtschaft steht, vor allem wichtig ^— um die Festigung des Vertrauens des Aus landes

, die nach, eingehenden, alle Wirtschaftszweige, alle Möglichkeiten und Widrigkeiten in Be tracht ziehenden Prüfungen und Beratungen bewilligt wurde, ist an und für sich! schön ge eignet, das Fundament des Vertrauens, des sen Oesterreich gerade jetzt so sehr bedarf, neu zu festigen. Tenn dieses Zugeständnis stellt nicht allein der Gediegenheit und Ver- läßlichteil der österreichischen Staatswirtschaft ein ehrendes Zeugnis ans, sondern es schließt mittelbar auch eine unbestreitbare Anerken nung für die Tragfähigkeit

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Pagina 2 di 16
Data: 27.09.1929
Descrizione fisica: 16
als Hagebundbeitrag zahlt, im Verhältnis zu .den idealen Zielen, die es zu erreichen gilt und die eS hoffentlich auch zu er reichen gelingt, Keine Rolle. Nachdem der Redner noch auf die Notwen digkeit der gewerblichen Presse verwiesen hat, schließt er seine Ausführungen unter lautem Betsall der Anwesenden. Vor cker lnnerpolitiscken Lntsckeiäung. Man Kann die gegenwärtige politische Lage in Oesterreich mit einem Satz Kennzeichnen: Der Stellungskrieg, der im Laufe des letzten Jahrzehntes das Merkmal des politischen

zu einem Entscheidungskampf, bei welchem sie alles zu verlieren haben, stellen wollen, oder ob sie durch ein kluges Nachgeben zu retten suchen werden, was für sie noch zu retten ist. Im In teresse einer ruhigen Entwicklung wäre es zu wünschen, daß sich die Sozialdemokraten für die letztere Möglichkeit entscheiden. &usiands|)imnumo über Sesterreick. Mehr denn je beschäftigen sich die Zeitungen des Auslandes mit der gegenwärtigen Lage in Oesterreich. Aber nicht alle stoßen in das Horn der Sensationspresse, die von Putsch

und Bür gerkrieg und allem möglichen zu berichten wis sen, es macht sich auch! in einer großen Anzahl von Zeitungen des Auslandes eine ruhige und sachgemäße Auffassung der Lage der Dinge in Oesterreich geltend. So schreibt das „Rheinische Volksblatt" u. a.: „Der österreichische Sozialismus glaubt den Sündenbock in jenem Manne finden zu müs sen, der es verstanden hat, ihnen auch in schwer ster Zeit als Kanzler und Parteiführer den gehörigen Respekt beizubringen. Tag für Tag wird Dr. Seipel

für die Zuspitzung der Gegen sätze verantwortlich gemacht, er wird als Zün der und Schürer hingestellt, der den offenen Bürgerkrieg organisiere. Was Dr. Seipel im Jahre 1922 Oesterreich mit fester Faust vom Untergang zurückriß. da war er es, der den Sozialdemokraten die Hand zur Mitarbeit hinstreckte, der sie einlud, in ein KonzentrationSkabinelt einzutreten. Spöttisch hat man ihn zurück gewiesen. „ Dr. Seipel muß her", klang damals der höhnische Ruf. Als der Energie Dr. Seipels die Rettung Oester reichs

gelungen und damit der Beweis erbracht war, daß das österreichische Bürgertum genug Lebenswillen und Aufbaukraft besitzt, ging der Sturm gegen den großen Führer Oesterreichs los in unausgesetzter Opposition. Wenn Oesterreich wieder hoch gekommen ist, dann ist dies trotz der Sozialdemokraten ge schehen . . . Dr. Seipel hat eS mehr als einmal als den Grundsatz seiner Politik verkündet: Staats wohl geht vor Parteiwohl. Das ist letzten Endes auch der Sinn der Heimwehrbewegung, das ist ihr tragender Gedanke

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Pagina 5 di 24
Data: 07.11.1930
Descrizione fisica: 24
Der s. Umber M vor der Für. In der politischen Hochkonjunktur hat ein Licht aufgelouchtet. Lin Mann ist aufgestanden und hat gerufen: Hie Oesterreich — — oder B o l s ch e w i s m it s! Sonst nichts. Keine Parteisupprn. Keine Mandatssorgen. Nur das: Oesterreicher fein oder Bolsche wik! Klar für den Hochgebildeten wie für den Einfachsten aus dem Volk lautet diese Pa role. * * * Bei so ernster Entscheidung gibt es kein Zweifeln und Zaudern! Da gibt es nur ein Entweder-Oder. Und dieses Entweder

-Oder heißt: Bolsche wismus oder Heimattreue! Ein Drittes gibt es nicht! * * * Klar!und eindeutig steht jeder einzelne Wäh ler vor dieser Entscheidung. Wenn ein jeder Wähler seine Pflicht tut, dann wird es anders werden in Oesterreich Dann wird der 9. No vember der große Lostag fein! Und darum setze jedermann diese Tat der Ps licht. * * * Vaugoin führt. Er hält das Banner hoch die Fahne Oesterreichs ! Vaugoin ruft zum Entscheidungskampf. Das Volk jubelt, weil ein Mann aufgestanden ist, der nicht Worte

, sondern Taten sprechen läßt. Das Volk jubelt und schart sich um die Fahne und folgt in den Streit, sie ge s ge miß. * * * Für diesen Mann ist der 9.- November kein Ende, sondern der Anfang. Der An fang, der erste große Wurf für die Umgestal- tung, für die Neugestaltung Oester reichs ! Es wird nach dem 9. Novemberr — fällt er so oder so aus— auf jeden Falt fein Wort einlösen. Das Wort, das er gegeben hat: Daß der Bolschewismus in Oesterreich! niedergerun gen wird. Selbstverständlich alles ganz legal. Männer

d'Arc hat sogar mit 17 Jahren Orleans von den Fein den befreit. Besser ein Wort zu scharf, als im Wollen u n k l a r. Kuhhandel und Pakelei hat es in Oesterreich genug gegeben. Schluß damit. Und für immer. Uns kommt vor, als ob die junge Generation bei den bevorstehenden Wahlen den Ausschlag geben werde. Ihr gehört die Zukunft. Und das weiß sie. Und das wußte auch Vaugoin, als er sich die Führer der kompromißhassenden Jugend ins Kabinett nahm. Hat Vaugoin dis neue Koalition

. Weit im Viel-Parteien-Hause Schobers der Kampf fehlt. Der Kampf fehlt um das „Neue Oesterreich"! Der Kampf fehlt für einen zün denden Gedanken, der Kampf um ein großes Ziel. Wenn ein Kampf dort im Schoberblock wü tet, dann der Kampf der Rivalität untereinan der, der Kampf wohl um die — — Mandate. 21 Mandate hatten Landbund und Großdeut sche im bisherigen Nationalrat, mit einem Bruchteil dieser 21 Mandate werden Groß deutsche und Landbündler („vereint" im Scho berblock) zurückkehren. Und das Lob

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Pagina 1 di 10
Data: 21.10.1922
Descrizione fisica: 10
" und de, von der Sozialdemokratie angerichteten Revo- lution-wirb-ls so grausam- Formen annahm, hat unser heutige, Oesterreich geschaffen. „Zum Leben h«t Oesterreich zu wenig, zu» Sterben zu viel.- Eine wirtschaftliche Lebensfähigkeit hatte e, aus sich selbst heraus nicht. Dazu fehlt e, an der entsprechend entwickelten Volk* Wirtschaft, mangelt e, am staatlichen Organi,- mu, und am durch den Umsturz erst recht zer schlagenen Gemeinsinn im gesamten deutschen Volke. Die Selbstständigkeit zwang un, der Frie densvertrag

unangetastet bleibe. Die Herren Bauer, Renner und Konsorten wollten und wollen heute noch unsere Wirtschaft, statt sie zu heben, in Fesseln legen. Statt selbststän dige Existenzen zu schaffen, gehen sie darauf aus, dieselben zu vernichten. Die bürgerlichen Parteien standen unter dem Drucke der Ar beiterbataillone, die die einzige Macht im Staate repräsentierten. — Solche Zustände eig neten sich wahrlich nicht, um Oesterreich wie deraufzubauen ; im Gegenteil haben sie die von der Sozialdemokratie

organisierte Unord nung selbst zum Bankrott getrieben. Daß dieser Bankrott heute endgiltig wurde, beweist der Kamps der Sozialdemokratie ge gen die G e n f e r Protokolle. Bundes kanzler Dr. Seipel brachte Kredite, aber auch strenge Bedingungen hiefür, deren Erfüllung die alte Lotterwirtschaft nicht mehr gestatte. Die dank unserer Sozialdemokraten notwen dige Kontrolle schafft in Oesterreich wie derum eine gewisse Autorität. Nicht mehr das Interesse einzelner Klassen, sondern das der Gesamtheit muß künftig

in den Vordergrund gestellt werden. Die „Genfer Protokolle" brachten einen Wendepunkt in OesterreichsGeschichte. Ihre Annahme im Parlamente gilt bereits als gesichert. Die christlichsoziale Partei hat sich durch ihren Obmann, Bundeskanzler Dr. Seipel,' die Ge folgschaft aller Ordnungsliebenden aus allen Lagern errungen. Mag auch die Sozialdemo kratie sich dagegen aufbäumen und sich in ihrer Verlegenheit nahezu komisch wirkenden Wutausfällen ergehen, einmal mußte es so kommen. Da, deutsche Volk in Oesterreich

hat den unbeirrbsren Glauben an die Zukunst wieder gefunden ; e, birgt in sich nych Werte, die es trotz der halbbolschewistischen Zustände nicht »ntergehen ließen d. i. die geographisch- Lage seiner Heimat und der überwiegend christliche Sinn der Bevölkerung. Dr. Seipel hat e, meisterhaft verstanden da, österreichische Problem zum europäischen zu stempeln, die Eifersucht der Nachbarn über- legen auszunützen und da, Ansehen de, Völ kerbunde» von der Macht, Oesterreich zu hel fen, abhängig zu machen. Solcherart

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Pagina 1 di 16
Data: 14.02.1930
Descrizione fisica: 16
, den 7. Feber Jahrgang 193t Ereignisse der Woche. Oesterreich. Oesterreichs „neuester" Freund. Anläßlich der Anwesenheit des Bundeskanzlers Dr. Schober in Rom wurde am 6. Feber 1930 der österreichisch-italienische Schieds- und Freundschasts-Vertrag unterzeichnet. Die römischen Blätter schreiben vom Beginn fruchtbarster Zusammenarbeit beider Länder und, was noch bezeichnender ist, vom Ausgangspunkt der Rekonstruktion Zentraleuropas. Das soll wohl soviel heißen, daß nach Ungarn, Albanien und Rumänien

nun auch Oesterreich ins Schlepptau der italienischen Expansionspolitik geraten ist. Das Vordringen des Jtalia- nismus nach dem Nordosten und Norden ist ja unverkennbar. Und nun in irgendwelcher Form vertraglich besiegelt. Den Wert der „neuen" Freunschaft kennen wir bereits aus der Zeit des Dreibund- Bündnisses, das sich im Ernstfall, beim Kriegsausbruch, ja „glänzend" bewährte. Das Muster beispiel, wie die „neue" Freundschaft in Wirklichkeit aussieht, bietet die brutale Entdeutschungs- politik durch mehr

als ein Dezenium in Südtirol, Schobers Abmachungen in Rom. Der in Rom abgeschlossene Freundschafts- und Schiedsgerichtsvertrag verpflichtet beide Staaten. Streitigkeiten und Konflikte jeder Art, die nicht auf diplomatischem Wege erledigt werden können, einer Vergleichskommission vorzulegen und zwar einem Schiedsgericht oder dem ständigen, internationalen Gerichtshof in Haag zu unterbreiten. Von den fünf Mitglie dern der Vergleichskommission wird je eines von Italien und Oesterreich ernannt, die restlichen drei

Gewerkschaft von vier Mandaten drei erobert. Die Sozialdemokraten sind bescheiden geworden und begnügten sich, laut Wahlergebnis, mit nur einem Mandat. Zinsfußermäßigung der Nationalbank. Die österreichische Nationalbank hat die Bankrate von 7 auf 6.5 Prozent ermäßigt. Oesterreich nach der Haager Konferenz. Von Hlfred Iobarmcö <3t*af Ressegute t». (Mit gütiger Erlaubnis der Schristleitung von „Schönere Zukunst", Wien). Endlich haben wir Oesterreicher auch einmal unsere Sensation gehabt. Schober, unser par

. Wie kann man Oesterreich und sein Volk am schnell sten und sichersten auf den Hund bringen? Het zen wir also weiter, und die allen Mittel wer den bei ihrem „souveränen" Volk stets wieder guten Boden finden: Herrennaturen, die fü sie nichts wollen, aber etwas wissen Können gehören nicht in ihr Parlament! Also Hetzer wir diesmal den Seipel gegen den Schober, den Schaber gegen den Vaugoin und sagen wi wie immer: Der Seipel ist an allem schuld Das „souveräne" und übrigens auch das so genannte gebildete Volk glaubt

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Pagina 2 di 12
Data: 29.06.1928
Descrizione fisica: 12
entschlagen können. Gerade diejenigen Kreise der Arbeiterschaft, die ihr nahestehen, besitzen am Gymnasium ein Mittel, ihren Kindern den Aufstieg zu ermöglichen und ihnen eine bessere Zukunft zu schaffen. Auch für die sozialdemokratische Partei wird einst der Tag kommen, an dem die Wähler Rechen schaft verlangen werden für ihre Haltung in der Gymnasialfrage. II | Politische Uebersicht |Hf Die Bemühungen der Kleinen Entente um Oesterreich. Für eine enge w i r t s ch a s t l i ch e Zu sammenarbeit

, aber noch gegen den A n s ch l u ß . 2m Laufe einer nach Schluß der Konferenz der Kleinen Entente dem Vertreter der amtli- lichen Nachrichtenstelle gewährten längeren Un- redung äußerte sich der jugoslawische Außen minister Dr. Marinkovic über die Behandlung der österreichischen Frage im Rahmen der Kon ferenz sowie über die Stellungnahme Fugosla- wiens zu Oesterreich auffallend gleichlautend mit den diesbezüglichen Erklärungen des tsche choslowakischen Außenministers Dr. Bene sch. Zufolge der gegebenen Tatsachen, sagte Dr. Marinkovic

, betrachte 2ugoslawien und die Kleine Entente Oesterreich als zu dem von der Kleinen Entente ausgehenden wirtschaftli chen System gehörig und wolle ihm jene zu sei Am Triftaehersse. 'Wanderplauderei von Ed. Kofler, a. d. Gosten. „Versunken und verloren in Träume lieb traut . ." so ruht in 828 m Höhenlage der Tristachersee unter den steilen Wänden des gewaltigen, sich 191t m erhebenden Rauch- Aofels, wie ein sanftes, blaugrünes Märchen auge, dem Alltagslärm entrückt, sinnend aus blickend zu den Seglern

die großen technischen Schwierigkeiten sei man sich im klaren. Diese Stellungnahme zu Oesterreich liege nicht nur im Znteresse der kleinen Entente so- ■ i Führende Berliner Zeitungen in Oesterreich: j Berliner Lokal-Anzeiger Der Tag Berliner Nachtausgabe Der Montag * Zu beziehen durch den Buch- und Zeitschriftenhandel Oester reichs. Kostenlose Probe lieferungen vom Verlag Scherl, Berlin SW68 wie ganz Europas, sondern auch Deutschlands. Als Mitglied der Kleinen Entente muß Zu- goslawien aosolut

hervorging. ausfjjk lich mit der Schaffung einer neuen.wirtschM,, chen Organisation der Kleinen Entente mit den Bestrebungen aus Zuziehung re ich s eingehend beschäftigte. Dr. MarinkW,! fügte noch hinzu, daß selbstverständlich Bestrebungen von einem direkten Kontakts! der österreichischen Regierung unter Anbch nung von Verhandlungen mit Wien abhänoj»! seien. «emeinssme Handelspolitik zwischen Oesterreich und Deutschland. Geschlossenes Anstreten gegenüber dritten Staaten

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Pagina 5 di 20
Data: 03.04.1931
Descrizione fisica: 20
Wochenchronik Vom 21. bis 27. März 1931. 21. März. In Wien und Berlin wird gleichzeitig ver lauthart, daß Deutschland Md Oesterreich! ei nen Vorvertrag über ein RegionaläbKommen abgeschlossen haben, das in eine Zollunion der beiden Staaten ausgsbaut werden soll. Die Verhandlungen der Regierung mit den Banken über den Abschluß einer Wohnbauan- leihe von 150 Millionen Schilling und zum Abschluß gelangt. 22. März. Die diplomatischen Vertreter Frankreichs, der Tschechoslowakei und Italiens

haben bei Vizekanzler Dr. Schiober vorgesprochen und gegen den Abschluß einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland protestiert. 23. März. Die deutsche und die österreichische Regie rung haben den Wortlaut des „Wiener Pro tokolls" über die Zollunion verlautbart. 24. März. Der Ministerrat genehmigte den Wirkung^ kreis des Generalkommissärs für Reform der Verwaltung und Abbau der Lasten,- gleichzei tig wurden die dem Generalkommissär bei gegebenen Staatskommissäre ernannt. 25. März. Die britischen Vertreter

enormen Schaden hat. Bei den Mädchenerzie hungsanstalten ists nicht besser. Es war 'dort so arg, daß man "die etz,iehungsbedürftigen Mädchen aus dem roten Erziehungsheim in das Erziehungsinstitut nach Theresienfeld «über gab, rvo katholische Klosterschwestern den Be trieb leiten. Der Bankerott der roten Erzie hungsmethode ist damit sattsam dargetan. Die Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich. Sofort nach Bekanntwerden, daß, zwischen Deutschland Und Oesterreich« eine Zollunion abgeschlossen

werde, trafen pünktlich! die ver schiedenein Vorstellungen und Einsprüche der Ententestaaten ein. InsbesonderS sind es Frankre ich und die T s che cho slowake i, die Sturm gegen dieses Projekt blasen und darin eine Verwirklichung des von ihnen so sehr befürchteten Zusammenschlusses Deutsch- lands und Oesterreichs erblicken. Aber da von kann keine Rede fein. Weder Deutschland, noch Oesterreich denken daran, ihre Sou veränität durch den Zusammenschluß auf wirtschaftlicher Grundlage eine Einbuße erleiden

zu lassen. Es handelt sich lediglich um eine Zollunion, die von nun an beide Staaten umschließen soll und die auch auf andere Staaten ausgedehnt werden kann. Eine solche Zollunion verstößt daher nicht im geringsten gegen das Genfer Protokoll vom 1.922/ denn von wirtschaftlichen Abmachungen zwischen Deutschland und Oesterreich war auch damals im Genfer Protokolle keitne Rede. Dies ist eine rein interne Angelegenheit so wohl Deutschlands, wie Oesterreichs. Nun die Frage : Wie wird sich die ins Le ben

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Pagina 4 di 14
Data: 03.06.1922
Descrizione fisica: 14
nach Oesterreich bereits auf der Fahrt von Sillian bis Bleiburg zollamtlich abgefertigten Reisende^ mit eirekten nach Stationen auf der Strecke Spielfeld-Wien lautenden Fahrkarten wird bis auf weiteres für den Zwischenauslandsverkehr durch Jugoslawien von einer Revision, sowie auch Anweisung des Hand- und des eingeschMenen Reisegepäcks, als auch von der Kontrolle bezüglich der Steuerflucht unb der Kronenausfuhr vollständig Abstand genommen. Für jene Reisenden, welche aus Oesterreich reisen

ohne das jugoslawische Gebiet im Zwischenlandverkehr zu durchqueren, finden die Eintritts- bezw. Austrittsabfertigung im Zuge während der Fahrt ab Semmering bis Spiel feld Straß und ab Bleiburg bis Villach-H.B., bezw. ab Lienz bis Sillian und umgekehrt, sowie in den Stationen Klagenfurt H. B., Lienz und Sillian statt. Das eingeschriebene. Reisegepäck der bloß im Durchzuge durch Oesterreich (Kärnten, Tirol) oder umgekehrt in das Ausland Reisenden wird im Ansageverfahren an die betreffenden

Austrittsgrenzzollämtcr Lienz, Sillian, bezw. Blei- burg angewiesen. Das aus Oesterreich nach dem Auslande bestimmte Reisegepäck wird gelegentlich der Aufgabe auf die Ausfuhrzulässigkeit überprüft. Die von Oesterreich im Durchzuge durch Jugosla wien nach Oesterreich Reisenden dürfen während der Fahrt durch jugoslawisches Gebiet die Wag gons nicht verlassen. Unter dieser Voraussetzung entfällt sowohl die persönliche zollamtliche Unter suchung ihres Handgepäcks beim Ein- und Aus tritt nach bezw. aus Jugoslawien. Erleichterun

gen des Aufenthaltszwanges in den Wagen wäh rend der Durchreisen durch Jugoslawien können von den Zollauffichtsorganen gewährt^ werden. 2. P a ß r e v i s i o n. Reisende ^us Oester reich über Marburg nach Oesterreich unterliegen keinerlei Paß- oder Visumzwang. Für den jugoslavischen Durchlauf genügt die Mit nahme irgend eines Identitätsnachweises, wie Meldezettel, Ansiellungsdekret, Heimatschein, Le gitimation oder ähnliches. Im Verkehre Oesterreich- Italien und Oesterreich-Jugoslavien erfolgt

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Pagina 2 di 16
Data: 14.02.1930
Descrizione fisica: 16
ist. Sie wollen ein freies Oesterreich, auch frei von jedem Irrsinn, und sie meinen, daß jetzt gerade die Zeit da wäre, wo der Schober Oe sterreich befreit hat, wo die Anleihe so gut wie sicher ist, um mit ihrem Willen durchzudrin gen. Umsturz? Bürgerkrieg? Generalstreik? Diktatur? Nein, bei Gott nicht. Dazu hat der Oesterreicher kein Talent und keine Veran lagung. Nicht einmal in roter Färbung hat er da je etwas Anerkennenswertes geleistet. Diese störrischen Leute, deren Zahl in Oe sterreich schon

und werden erst dann zu einer Verständigung kommen, bis Oesterreich! von den Roten erobert und wir Bettler geworden sind, die dann nach russischem Muster den verdienten Fußtritt zum Verlassen der Heimat erhalten werden. Statt Oesterreich den Oesterreichern: Oesterreich dem Bolschewismus. — 3. sagen diese Leute: Das ist doch offenbarer Blödsinn. Selbstmord. Zu was jahrzehntelanges Parlamentären und Packeln? Zu was sich streiten über Dinge, die wir notgedrungen auf später verschieben müssen

Fragen. Der zukünftige Wahl aufruf würde ihre Meinung.nach heißen: Wir, Seipel, Wotowa, Schönbauer u. Anhang haben beschlossen: Der Parteienstreit der Nichtmarxi sten ruht. Wir fordern alle Oesterreicher mit Ausnahme der rotbemalten Füh er und der a n Steinhof *) befindlichen auf, geschlossen für Le ben, Lust und Oesterreich zu stimmen. Die Kandidaten sind mit der Heimatwehr verein bart. Wahlparole nur eine: Rote Führer hinaus ! Programm nur eines: R o t e F üh- rer hinaus! So ungefähr denken

diese Leute. Es sind keine Umstürzler, aber legale Knock-out-Men schen. Das Erlebnis, daß drei politische Füh rer in Oesterreich einmal denselben Gedanken hätten und dafür sind, daß, alle züsammen- halten, anstatt sich wie bisher unter dem Auf gebot aller Mittel zugrunde zu richten, würde in Oesterreich einen solchen Sturm der Be geisterung wachrusen, wie wir ihn seit 1914 nicht mehr erlebt haben. Und wirklich, wenn et was in Oesterreich den Parlamentarismus noch retten kann, dann wäre es dieses Erlebnis

. Es- muh ja schon bald selbst unseren Parlamentari ern dämmern, daß der Parteihader sie zu ver schlingen droht, daß von der neuen Parole bei gleichzeitiger Blutauffrischung der Reihen allein Rettung erhofft werden kalrn. Die Leute sind nun einmal störrisch geworden in Oesterreich: es will keiner mehr auf den Leim gehen. Sie verlangen deshalb auch neue Männer und das ist gut so. Frisches Blut. Die Politik ist heute leider ein Gewerbe geworden und man sagt ihr nach, daß jeder selbständige Kopf

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Pagina 1 di 14
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 14
kulturelle Bedeutung Oesterreichs u. a. folgend: Das kleine ohnmächtige Oesterreich hat im Rate der Völker eine machtvolle Stimme wie- dergervpnnen, die es früher in größeren Ver- hältnMM feit vielen Jahrzehnten nicht mehr besaß. Seit mehr als einem halben Jahrhun dert zur Sprachlosigkeit verurteilt, tot er klärt, im Kreise der europäischen Lebens mächte so gut wie ausgeschaltet, als ein west liches Stück tzalbasiens stigmatisiert, führte es eine selbstgenügsame, unbekannte, anonyme Existenz, von Berlin

. . . . Politisch durch die ein zigartige providentielle Persönlichkeit des Altkanzlers Prälaten Dr. Seipel. Das starke Italien, heute der stärkste Staat in Europa, lebt ebenfalls durch eine einzige poli tisch große Persönlichkeit wie Mussolini und drängt darum den Vergleich mit dem schwäch sten Staat Europas, mit Oesterreich auf: wäh rend aber dieses starke Italien allzu eng na tionalistisch gefesselt ist, greift dieses schwache Oesterreich, seiner eingeborenen Sendung ge treu, ins Universelle

, und das ist seine über-! legem Kraft, die trotz allem Zukunft hat. Auch in anderer Weise hat Oesterreich seine Sprache wiedergefunden: kulturell, geschicht lich, revisionistisch: es ist die Stimme des „Neuen Reiches", dieser Zeitschrift, die seit Jahren am Werk ist, historische Irrtümer zu widerlegen und nicht nur Oesterreich zu Oester reich zu bekehren, sondern auch Deutschland und mithin Europa. Ohne Seipel oder auch nur ohne das „Neue Reich" wäre Oesterreich noch immer mundtot und im eigenen wie im deutschen

und dann Rudolf von Habs burg und Maximilian: dann waren es die großen barocken Kaiser: zu allen Zeiten wa ren es seine Dichter, seine Künstler, seine Hel den, vielleicht auch Märtyrer, denn das ist die andere Seite der heroischen Persönlichkeit; sie haben Oesterreich zu dem gemacht, was es in seiner höchsten Idee war und haben ihm seinen ewigen Sinn vorangetragen: sie haben seine universelle Idee ebenso volkstümlich als weltbestimrnend mit ihrem persönlichen Bei spiel und Opfermut besiegelt

, auch wenn sie zu Zeiten allein standen, von den Mächtigen unbedankt und von der Masse verkannt nud geschmäht. Trotzdem, ihre Stimme ist Oester reich, und diese Stimme ist wieder erwacht. Sie spricht zum Gewissen der Welt, die jetzt erst wieder ihren vollen Klang entdeckt. Sie senden Sinne die Bildner und Erwecker des Morgens sind. Nur so erklärt es sich, daß die kulturbewußte Stimme Oesterreichs heute weit hin Aufmerksamkeit erzwingt. Uottttsche Uelrerftcht. Oesterreich» Das Gerücht von einem bald beoorste- ! henden

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Pagina 13 di 22
Data: 24.10.1930
Descrizione fisica: 22
Rufmordversuch an Oesterreich. Die Austromarxisten alarmieren die Auslandspresse. — Ein Hetzartikel der „Frankfurter Zeitung". Bundeskanzler Vaugoin: „Ich wiederhole, daß die Ruhe und Ordnung in Oesterreich nicht gestört und daß jeder Versuch, sie zu stören, von der Regierung unterdrückt werden wird"! Vor einem Jahr, als die Heimatwehrbewegung ihren großen Siegeszug antrat, hat der Austromarxismus es verstanden, sich bei der sozialistischen und bei der — — liberalen Presse Europas Schützenhilfe

zu holen. Die öffentliche Meinung in Oesterreich sollte vom Auslande her unter Druck gestellt werden, um so eine Reaktion gegen die Heimatwehrbewegung hervorzurufen. Das gleiche verantwortungslose Schauspiel wiederholt sich in diesen Tagen neuerdings. Dieselbe „Frankfurter Zeitung" bedient von Wiener Kreisen, die den Austromarxisten sehr, sehr nahestehen! — die im Jahre 1929 die Rolle einer treuen Helferin des Austromarxismus spielte, ist auch jetzt wieder zu ihrer Beschützerin geworden. Sie verbreitet

Tartaren-Nachrichten, wornach die steirischen Heimatwehren in Verbindung mit den Heimatwehren der anderen Bundesländer nichts Geringeres vorbereiteten, als einen entscheidenden Putsch noch vor den Wahlen. Bundeskanzler Vaugoin soll vor gegebene Tatsachen gestellt werden. Dieser Angriff, der von Wien aus über Frankfurt gegen Oesterreich unternommen wird, ist nichts anderes, als der internationale Verleumdungsfeldzug der Sozialdemokraten und Liberalen und ist als nichts anderes anzusehen

, denn als Wahlhilfe vom Ausland für die österreichischen Marxisten. Bundeskanzler Vaugoin hat das Lügengewebe im ständigen Unterausschuß des Hauptausschusses zeriffen. Er hat sich mit der ganzen Staatsgewalt, die voll in seinen Händen ist, für Ruhe und Ordnung in Oesterreich verbürgt. Bundeskanzler Vaugoin erklärte: „Ich wiederhole, daß die Ruhe und Ordnung in Oesterreich nicht gestört werden wird und daß jeder Versuch, sie zu stören, von der Regierung unterdrückt werden wird". Damit ist das unverantwortliche

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