: Das Postautomobil E 242 des Postkurses 34, das um zirka 6 Uhr früh von Cortina wegfährt, ist am Sonntag um zirka 8 Uhr früh in der Nähe des Südbahnhotels, also unmittelbar vor seinem Ziele und an der gleichen Stelle, an der auch am 18. Juni 1912 das Postauto verunglückte, dadurch verunglückt, daß es über die 3 Meter hohe Böschung hinumersuhr und dann seitlich umfiel. Die 62jährige Frau Emilie Heinrich aus Leipzig kam so unglück lich unter das Automobil zu liegen, daß ihr der Kops zerdrückt wurde
- Direktion, Postsekrelär Dr. Anton Wresounig, nach Toblach, um die amtlichen Erhebungen einzuleiten. Die Leiche der verunglückten Frau wird nach Leipzig überführt. Es heißt auch, daß eine Dame aus Wien schwer verletzt worden sei, doch konnte darüber nichts Näheres in Erfahrung gebracht werden. Die Schuld an diesem traurigen Unglück wird einerseits dem fehlerhaften Automobil, das nämlich das gleiche wie am 18. Juni gewesen sein soll und schwer lenk bar gewesen ist, anderseits dem überaus schlechten
des Post autos hat Frau Emilie Heinrich aus Leipzig, 62 Jahre alt, einen Schädelbruch erlitten und blieb tot. Ihr Sohn Bruno Heinrich erlitt eine leichte Verletzung am Arm, Frau Faber aus Wien erlitt eine Riß wunde beim Mund, Dr. Bamberger aus Berlin eine Quetschwunde am Fuß, der Chauffeur Kiß, der weit hinausgeschleudert worden war, erlitt eine Hand verletzung und einen Nervenchok. Wie allgemein versichert wird, ist der Chauffeur schuldlos. Der Wagen war ganz verwahrlost. Die Lenkachsen
der Kopf eingedrückt. Die Leiche wird nach Leipzig übergeführt. Den Hinterbliebenen wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht, was auch die vielen Blumenspenden beweisen. Am Un glückstag wurden in Toblach alle üblichen Konzerte abgesagt. Die beiden Kinder der Frau Heinrich sind bereits in ihre Heimat abgereist; sie waren vor Schmerz fast von Sinnen. Sonntag nachmittags war hier eine Gerichtskommission erschienen, worauf das demolierte Automobil weggeschafft wurde. Der Postautomobilverkehr