Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 11. 1987
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Luogo:
San Martin de Tor
Editore:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Descrizione fisica:
264 S. : Ill., Kt.
Lingua:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Commenti:
Arbeitsbericht 2 zum Ald I = Relazione di lavoro 2 per l'ALD I / Tino Szekely ..., 1987</br>
Goebl, Hans: Drei ältere kartographische Zeugnisse zum Dolomitenladinischen : (J. V. Häufler 1846, H. Kiepert 1848 und C. Freiherr von Czoernig 1856) / Hans Goebl, 1987</br>
Gsell, Otto: ¬Ein¬ rezenter Sprachwandel im Ladinischen: Entstehung und Ausbreitung der dativischen Pronominalform ti im Gadertalisch-Grödnischen / Otto Gsell, 1987</br>
Kattenbusch, Dieter: (Räto-)Romanisch im Vinschgau zu Anfang des 19. Jahrhunderts? : eine Handschrift aus dem Jahre 1807 / Dieter Kattenbusch, 1987</br>
Munarini, Giuseppe: Breve quadro della letteratura ladina del Comelico / Giuseppe Munarini, 1987</br>
Palla, Luciana: Vicende di profughi nelle valli ladine dolomitiche : (1914 - 1918) / Luciana Palla, 1987</br>
Richebuono, Giuseppe: ¬Il¬ confine politico della Ladinia con il Veneto alla fine del 1700 / Josef Richebuono, 1987</br>
Trapp, Eugen: Johann Dominik Mahlknecht : 1793 - 1876 ; ein ladinischer Bildhauer in Frankreich / Eugen Trapp, 1987
Soggetto:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Segnatura:
II Z 1.092/11(1987)
ID interno:
355096
surselvische ’’Mundart”) ohngefähr so verwandt, wie das Schweizer deutsch dem Tyrolerdeutsch. Und so versteht der Romaner einen Gredner, wie der entfernte Tyroler einen Salzburger im Gebürg versteht.” (Spescha 1805, 33). Bekanntlich wurde im Jahr 1799 Placidus Spescha von den Österrei chern als Freund der napoleonischen Partei als Geisel von Disentis nach Innsbruck transferiert, wo er bis 1801 in relativer Freizügigkeit lebte. Die sen Tiroler Aufenthalt nützte Spescha zu zahlreichen Studien
haben. Das ganze Tirol überhaupt redete vorhin die nemliche Sprache, sie ward aber durch die Einfälle der Bayern und andern nordischen Völkerschaft sowie durch die Beherrschung der deutschen Oberherrn verdrängt und in die hochen und abgesonderten Thäler des Tirols verwiesen.” (zitiert nach Müller 1973, 472). Zu Spescha cf. auch Decurtins 1964, 270-274. Damit sind wir an der Schwelle des 18. Jahrhunderts angelangt, wozu abschließend drei Autoren zitiert seien, in deren Schriften dem Tiroler Ladinischen
besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es handelt sich dabei zunächst um den spanischen Jesuiten Lorenzo Her- väs y Panduro (1735-1809) bzw. dessen Buch ’’Vocabolario poliglot[t]o con prolegomeni sopra piü di CL lingue”, das 1787 in Cesena erschienen ist. Die das Tiroler Ladinische berührenden Passagen von Herväs wurden 1980 von H. Kuen in dieser Zeitschrift näher beschrieben (v. a. Kuen 1980,104). Herväs zählt dabei inmitten einer Gruppe romanischer Idiome der Reihe nach auf: ”137. Provenzale., 138
. Retica di Surselva., 139. Retica di Surset., 140. Retica di Onsarnone (= Sprache der Valle Onsernone im westlichen Tessin), 141. Genovese., 142. Piemontese., 143. Tirolese., 144. Veneziano.” etc. Somit ist klar, daß unter ’’Tirolese” das Tiroler Ladinische zu verste hen ist (cf. dazu auch Kuen 1980, 106 und Haarmann 1976, 233). Ferner erwähne ich den deutschsprachigen ’’Chirurg” in Wolkenstein, Rupert Dietrich, der in einer Bittschrift aus dem Jahre 1771 die Brixner Kurie bittet, daß in St. Christina