Kurze Anleitung zum Seidenbau auf deutschem Boden : mit besonderer Rücksicht auf Nord-Tirol
Wenn sie gesetzt sind, wird jedes mit Erde umgeben, je doch sollen die Wurzeln damit nicht höher bedeckt werden , als dieses im Samenbeete der Fall war, oder es sollen die über setzten Sämlinge nicht tiefer zu stehen kommen, als sie im Samenbeete gestanden sind. Die Sämlinge werden sodann bis auf das letzte Auge, und wenn dieses auch ganz knapp am Boden wäre, mit einem scharfen Messer zurückgeschnitten, und dann mit abgestandenein Wasser, oder noch besser mit Spülicht begossen
werden. Zur Zeit der größten Sonnenhitze ist auf das ordentliche Begießen ein besonderes Augenmerk zu richten; dasselbe soll jedoch immer nur in aller Frühe oder Abends vorgenommen werden; eben so soll man das in der Baumschule aufkeimende Unkraut und Gras fleißig mit einer Haue (einfacher Karst, Hacke, Figur 17. Tafel IV.) aushacken , wobei jedoch zu be achten ist, daß man die Wurzeln der Sämlinge nicht be schädige. Durch dieses Aushacken des Unkrautes wird der Boden der Baumschule immer locker erhalten