Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
Kaiser Karl I. c tìtterten die Grundlagen des Staates. Die Ermordung des s terreichischen Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh — der seit e, j| Ausbruch des Weltkrieges den Reichsrat überhaupt nicht . einberufen hatte — durch den Sozialdemokraten Dr. Fried- J, c - Adler war ein deutliches Zeichen für die Gefährdung des aatsbestandes: a ' s 3171 21. November 1910 Kaiser Franz Josef I. , ar b, da wurde mit ihm das alte Österreich zu Grabe getragen < V 8I. Nr. 197). 23 2. Kaiser Karl I. (1916—1918
, f 1922) Ii jünger Großneffe Kaiser Karl I.*) wurde vor übermensch- fhe Aufgaben gestellt. Noch offenbarte inmitten des Krieges Sc ^°n so oft totgesagte Donaumonarchie eine erstaunliche in 1( ^p rs ^ an dsl< r aft. Der Monarch, den erst das Schicksalsjahr 1914 j. dte weltgeschichtliche Arena gestellt hatte, konnte begreif- ! c ' e rweise über keinerlei staatsmännische Erfahrung verfügen, .°ch lag dem Sprossen eines uralten Herrscherhauses die poli- 1 1Sc he Erbweisheit des Völkerreiches im Blute
die inneren Schwierigkeiten zu überwinden, . ^ *) Kaiser Karl T., als König von Ungarn Karl IV., 1887 auf Schloß Persenbeug n der Donau geboren, vermählte sich .1911 mit der Prinzessin Zita von Parma . ■ Wurde 1914 durch die Ermordung Franz Ferdinands, dessen politisches Pro- j ail| ni auch auf die Politik des jungen Kaisers einen bedeutsamen Einfluß gewann, ^Um Erzherzog-Thronfolger bestimmt. Nach dem Zerfall der Donaumonarchie ■y er zichtete er am II. November für Österreich und am 13. November 1918
Karl 'zweimal (im April und im ■ «ober 1921) die Herrschaft in Ungarn zurückzugewinnen. Daraufhin wurde er ■ JV 1 der Entente auf die Insel Madeira verbannt. Hier ist der erst fünfunddreißig- J hrfgg Monarch am 1. April 1922 zu Funchaf gestorben. .Seine Familie, deren an 'liches Oberhaupt jetzt der Kaisersohn Otto ist, nahm zuerst in Spanien, 0 nn j n Belgien und schließlich in den Vereinigten Staaten von Amerika Auf- nthalt ( V g|, Stammtafel Nr. 254). *9 Litschauer / Geschichte 289