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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 18.10.1908
Descrizione fisica: 16
I Bill* 332 Ute ungleichen Brüder. Von O. von Briefen. (Nachdruck verboten.) Jktt einer der schönsten Gegenden Mitteldeutschlands lebte ein alter Bauer namens Rondorf auf seinem großen und schuldenfreien Hofe, den er mit seinen beiden Söhnen Leopold und Ernst bewirtschaftete. Auf der weiten Welt gab es wohl kein ungleicheres Bruderpaar, wie diese zwei jungen Leute, die im Alter von 21 und 22 Jahren standen. Leopold, der ältere, war körperlich unansehnlich und ein falscher, hinter listiger

Charakter, während Ernst ein hochgewachsener, kräftiger Mann war, ein höchst sympathisches Gesicht hatte, aus welchem Geradheit, Treue und Ehrlichkeit sprachen. Auch in der Schule hatte sich Leopold durch Faulheit war, auf den Weg nach Hamburg, begleitet von den Segenswünschen des gesamten Dorfes, mit Ausnahme des Bruders, der ihm beim Abschiede höhnisch zurief, er werde dereinst wohl als völliger Lump zurückkehren. Ernst zuckte auf diese mehr als unfreundlichen Abschiedsworte nur die Achseln, drehke

, wo es anging, zu schaden suchte. Namentlich verdächtigte er ihn bei jeder Gelegenheit dem Vater gegenüber und beabsichtigte, diesen um jeden Preis gegen denselben ein zunehmen. Während das ganze Dorf nichts von Leopold wissen wollte, war der alte Vater leider so schwach, dessen Einflüsterungen ein offenes Ohr zu leihen. Die Folge war, daß mehrmals Zerwürfnisse in der Familie eintraten, unter denen einzig Ernst zu leiden hatte. Dies sollte sich, als der alte Rondorf plötzlich starb, am auffallendsten

bei der Eröffnung des Testaments Herausstellen, nach welchem Leopold nicht allein das Gut, sondern auch den größten Teil des baren Geldes erhielt, seinem Bruder aber nur 5000 Mark zufielen. Alle Welt riet dem Zurückgesetzten, das Testament anzufechten. Dieser aber stand davon ab aus Pietät für den Vater und ließ die Sache auf sich beruhen. Zugleich erklärte er aber, nicht in der Heimat bleiben zu wollen, sondern nach Australien auswandern zu wollen. Diesen Ent schluß führte er auch sofort aus und machte

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Pagina 14 di 16
Data: 25.10.1908
Descrizione fisica: 16
und allem, was dazu gehörte. Beide Gatten hatten ein Herz für ihre Mitmenschen, sie benutzten ihre bedeutenden Mittel, um anderen Menschen im Unglück beizustehen. Daß alle auf der Besitzung angcstellte Personen gut behandelt wurden und reichlich für ihre Dienste besoldet wurden, ist selbstverständlich. Schon nach wenigen Jahren galt Ernsts Besitzung als Musterwirtschaft nach jeder Richtung hin, welches Urteil ein wohlverdientes war. Der einzige Mißton, der in die Familie getragen wurde, rührte vom Bruder Leopold her

Knaben bestimmt hatte, sah sie sich im Interesse der Kinder gezwungen, den Unverbesserlichen zu verlassen und ihn seinem Schicksal preiszugcben. Sie lebte fortan wieder bei ihrem alten Vater in Ruhe und Frieden. Leopold steuerte mit Riesenschritten dem Untergange zu. Schon nach Pier Jahren war er von neuem so verschuldet, daß er sich nicht mehr zu halten vermochte. Ernst, der durch den Felgcnbachcr Schulzen alles erfuhr, ließ für sich das Gut kaufen und setzte einen zuverlässigen, gut dotierten

Verwalter dort ein. Für den Bruder mietete er eine Stube im Dorfe und gab ihm monatlich dreißig Taler, die er sich jedoch in Dekaden vom Schulzen abzuholen hatte. Er hielt ja den Bruder nachgerade auch für verloren, das Gut aber wollte er für dessen Kinder retten, die den väterlichen Besitz hoffentlich wieder zu der früheren Blüte brachten und darin erhielten. Da Leopold vom Gastwirt in Felgenbach täglich nur ein kleines Quantum an Getränken erhielt, so trieb er sich meist in anderen Orten herum

des Bruders befand. Dort war jedenfalls Geld zu finden, sagte er sich, und kurz entschlossen bestimmte er eine Nacht für einen Einbruch in das Bureau. Zufällig war es gerade die Nacht, in welcher die erwähnten 10 000 Taler im Schreibtisch sich befanden. Leopold hatte an jenem Abend schon stundenlang auf der Lauer gestanden, und als das letzte Licht im Schlosse erloschen war, machte er sich langsam und vorsichtig an sein lichtscheues Werk. Im Schatten der Bäume schlich er bis ans Haus, unter die Fenster

, daß seit dem Verschwinden der Kassette Bruder Leopold sich nirgend* mehr hatte blicken lassen, jedenfalls ein Punkt, der in den Augen Ernsts von Bedeutung war. Er sagte sich: „Jemand, der so tief gesunken ist, wie Leopold, der ist schließlich zu allem fähig, er hat vermutlich das Geld genommen und ist mit demselben davon- gekommen. Ich will daher die Sache auf sich beruhen lassen." Der Verlust des Geldes schmerzte ihn nicht so sehr, wie der Gedanke, daß der eigene Bruder es ihm gestohlen habe. Jahre

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Pagina 17 di 18
Data: 17.12.1905
Descrizione fisica: 18
einer der Haupt führer der Aufständischen, Samuel Isaak Witboi, mit leinen» Anhänge sich unterworfen hat. wird hoffentlich recht bald die ooUständigeWiederhersteüungder geordneten Verhältnisse gelingen. Graf Philipp von Flandern f* Am 17. November verstarb in Brüss l der Bruder des Königs Leopold ll. von Belgien, Gras Philipp von Flandern. Er wurde als der zweite Sohn des Königs Leopold l. von Bel gien an» 24. März 1*37 auf Schloff Laeken geboren. Er war eigentlich in jeder Bezi Huna seinem königlichen Bruder

Schwester des in diesem Jahre verstorbenen Fürsten Leopold von Hohenzollern und des Königs Karl von Rumänien. Ter Sohn dos Grasen Philipp von Flandern, Prinz Albert von Belgien, ver ählt mit der Herzogin El sabeth Valerie von Bayern, ist, da die Ehe des Kön gs Leopold ohne männliche Nachkommen geblieben, der präsumtive Thronfolger des Königreichs Belgien. Der neue König von Norwegen, Kalron VII, Bei der Vo ksabstimmung in Norwegen entschied sich eine große Mehrheit des Volkes httfür, dem Prinzen Karl

, die Prinzen Ludwig, Leopold und Arnu f, rvie sonstige hohe Militärs, unter ihnen auch der Reichskanzler Fürst v. Bülow in Husarenuniform, hatten sich teils seitlich, teils hinter dem Kaiser au,gestellt. N a 1 s e l - E ck e. Homonym. t ch zähl' zu kleinen Instrumenten, u siehst »nich oft in fleiff'gen Händen. Bei Wvgenpraü uitd Sturmesw.h'n, Muff oft der Schiffer nach mir sehen. Bäder-Verstcckrätsel. 1. So den lieben, langen Tag im Walde herumstreunen, das könnte dir passen! 2. So fleiffig und emsig

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Pagina 1 di 16
Data: 28.09.1902
Descrizione fisica: 16
, Beflaggung, Illumination und — mit Fenster einschlagen u. dgl. bei jenen, die nicht mittaten. Die Königin der Belgier 1% Am 19. ds. ist in Spaa die Königin der Belgier, Marie Henriette, gestorben. Der Verlust, welcher das belgische Königshaus durch den Tod der Königin Marie Henriette traf, wird auch im österreichischen Kaiserhause als ein Trauerfall beklagt werden. Vielfache Bande verknüpften die dahingeschiedene Gemahlin des Königs der Belgier Leopold II. mit unserer Monarchie

; sie war selbst eine Erzherzogin von Oesterreich, Tochter des Palatins von Ungarn, Erzherzogs Josef, und seiner Gemahlin Marie Dorothea von Württemberg. Am 23. August 1836 in der Königsburg zu Ofen zur Zeit der ungarischen Statthalterschaft ihres Vaters geboren, genoß sie ihre Erziehung bis zum Jahre 1847 fast ausschließlich in Ungarn. Am 22. August 1853 vermählte sie sich mit dem Herzog Leopold von Brabant, der am 10. Dezember 1865 als Leopold II. den belgischen Königsthron bestieg. — Der vergangene Sonntag endete

mit einem peinlichen Auftritte, der sich im Sterbezininier der Königin Marie HenrietteMspielte. Als König Leopold nach seinem Eintreffen im schlosse zu Spaa das Sterbezimmer betrat, um seine tote Gattin zu sehen, erblickte er auch Gräfin Stephanie Lonyay, welche an der Bahre ihrer Mutter kniete. Der König geriet dadurch in die heftigste Erregung und gab seiner Tochter zu verstehen, sie möge sofort das Zimmer ver-

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Pagina 2 di 14
Data: 28.12.1902
Descrizione fisica: 14
worden sei, der am 2. Dezember aus seiner Stellung plötzlich entlassen wurde. Der Fall ist um so weniger begreiflich als die Kronprinzessin wieder ein Kind unterm Herzen trägt. — Heute ist der Hofstaat der Kronprinzessin aufgelöst worden. Die Prinzessin hält sich mit ihrem Begleiter dem 24jährigen Sprachlehrer Giron in Genf auf. Erzherzog Leopold. Wie das „Neue Wiener Abendblatt" aus Salzburg meldet, hat der mit seiner Schwester abgereiste Erzherzog Leopold Ferdinand ebenfalls das Vaterhaus für immer

ver lassen. Der Erzherzog hat inzwischen an den Kaiser ein Schreiben gerichtet, daß er auf alle Würden und Rechte ver zichtet und in Zukunft einen bürgerlichen Namen tragen werde. Die Affaire des Erzherzogs Leopold hat am Hofe tiefe Verstimmung hervorgerufen. Der Erzherzog erklärt, daß er auf seinem Entschlüsse beharre und vorhabe, Frl. Wilhelmine Adamovicz. die Tochter eines Brunner Postbeamten, zu heiraten. Die Tochter ist 26 Jahre alt und wird als eine auffallende Schönheit bezeichnet

. Im Februar d. I. trat eine Wendung in den Beziehungen des Erzherzogs zu Frl. Adamovicz ein. Der Kaiser hatte von dem Liebesverhältnisse Kenntnis erhalten und Erzherzog Leopold erhielt hierauf den Befehl, eine Reise nach Egypten anzutreten. Frl. Adamovicz erhielt den Besuch eines Wiener Advokaten, welcher deu Auftrag hatte, mit ihr Besprechungen zu pflegen. Der Erfolg davon war, daß die junge Dame acht Tage später Wien verließ. Die endgültige Entscheidung, betreffend den Verzicht auf die Titel

und Würden des Erzherzogs Leopold Ferdinand, ist bereits erfolgt. Der Kaiser hat den Verzicht genehmigend zur Kenntnis genommen, aber daran die ausdrückliche Bedingung geknüpft, daß der Erzherzog die österreichische Grenze nicht mehr überschreite. Die tfamUtc Die Familie Humbert wurde am 20. ds. nachts in Madrid verhaftet. Seit zwei Monaten überwachte die Polizei die in der Rue Ferrez Nr. 33 wohnenden Personen. Am 19. ds. erkannte der Polizeiinspektor in einem das Haus be tretenden Manne den Bruder der Frau Humbert

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Pagina 2 di 16
Data: 11.01.1903
Descrizione fisica: 16
von Neuem anlegen. Ich öffnete den Mund, um sie am Schießen zu Die päpstliche Kurie wünscht, der Erzherzog Leopold und die Kronprinzessin sollten zurückkehren und Buße tun, unp zwar sich in Klöster zurückzieheu, bis sie die Verzeihung ihrer Angehörigen erlangen. — An die bischöflichen Ordinariate wurde die Weisung herausgegeben, daß kein katholischer Priester ohne das Beneplacet des Papstes ven Matrimonialakt betreffs des Erzherzogs Leopold und der Kronprinzessin Luise vornehmen dürfe. Der in Freiburg

als Priester und Universitätsprofesfor wirkende Prinz Max von Sachsen schob in einer Unterredung mit dem Redakteur der „Chemnitzer Zeitung" die Schuld an den Vorfällen auf Erzherzog Leopold Ferdinand. Bezüglich des Kronprinzen sagte er, dieser könne nun nicht König werden, denn Sachsens Volk verlange nach einer Königin. Am 7. ds. abends fand in der Residenz des Großherzogs von Toskana ein Faniilienrat statt, der bis spät nachts dauerte. Als Vertreter des Kaisers wohnte Erzherzog Ludwig Viktor der Beratung

bei. Es wurde, wie verlautet, beschlossen, dem Erzherzog Leopold Ferdinand das ihm als einem Sohne des Großherzogs von Toskana gebührende Erbteil vollständig und sofort auszubezahlen und sodann alle Beziehungen zu ihm ab zubrechen. LVsetzeir-LhirsirTk. (Rennball.) Heute, Samstag, den 10. Jänner findet in Harisch' Saallokalitäten ein Rennball statt. Eintritt 80 Heller. Zu den heute und morgen nachmittags stattfindenden Schlitten-Rennen sind, wie man vernimmt, zahlreiche An meldungen eingetroffen

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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1901
Descrizione fisica: 16
gegen. Er begrüßte auch die auf einer reichgeschmückten Loggia versammelten Mitglieder der kaiserlichen Familie, darunter das bairische Prinzenpaar Leopold, worauf er sich in seine Apparte ments begab. Die Stadt war beflaggt und prächtig decorirt. Abends ward aus Anlaß der Anwesenheit des Kaisers ei» glänzender Fackelzug veranstaltet worden; ungefähr 3000 Personen betheiligten sich daran. Der Residenzplatz war prächtig illu- minirt. Die Schuljugend formirte vor den Fenstern der kaiserlichen Appartements

statt. Nachdem der Kaiser in Begleitung des bairischen Prinzen Leopold aus dem Festplatze erschienen war, wo inzwischen alle übrigen Mitglieder des Kaisers sich versammelt hatten, richtete der Erzherzog-Protector Ludwig Victor eine Ansprache an den Kaiser, worin er des ersten Besuches der Kaiserin Elisabeth in Salzburg auf der Verlobungsfahrt, sowie ihres letzten Auf enthaltes gedachte und fortfuhr: „deshalb war's, als die Schreckenskunde von dem jähen Ende der geliebten Kaiserin Oesterreich

der übrigen Mit glieder der Kaisershauses bemächtigte sich tiefe Ergriffenheit. Hierauf legten die Mitglieder des Kaiserhauses, sowie Prinz Leopold Kränze nieder. Dann besichtigten der Kaiser und die übrigen Mitglieder des Kaiserhauses das vom Bildhauer Hellmer geschaffene Monument. Der Kaiser zeichnete zahl reiche Persönlichkeiten, darunter die ehemaligen Mitglieder des Hofstaates der Kaiserin, durch Ansprachen aus, sprach dem Denkmalcomitee die vollste Zufriedenheit und allen Festtheil- nehmern

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Pagina 14 di 16
Data: 18.10.1908
Descrizione fisica: 16
erkundigte sich Ernst nach seinem Bruder und dessen Familie. Da hörte er denn, daß Frau und Kinder schon seit einiger Zeit bei dem Vater, einem pensionierten Förster, lebten, so daß sie wenigstens nicht zu darben brauchten. Es sei eine sehr gute und tüchtige Frau, die aber trotz aller trefflichen Eigen schaften den Ruin nicht habe abwenden können, da Leopold nichts tue und jeden Pfennig vertrinke. In acht Tagen werde die Besitzung zwangs weise versteigert, um die Gläubiger, die 20 000 Taler zu bekommen

brachte. Schon brieflich war verabredet worden, daß Ernst im Lehrerhaufe während feines Aufenthalts in Felgenbach wohnen solle. Gegen Abend ging Ernst zum Bruder, den er in seinem heruntergekom menen Zustande kaum wiedererkannte. Leopold, der ausnahmsweise ziemlich nüchtern war, empfing den Brnder durchaus unfreundlich, wes halb sich dieser auch nicht gemüßigt fühlte, lange zu verweilen. Abends im Zimmer des Lehrers fühlte sich der Ankömmling um so behaglicher. Vater und Tochter wetteiferten

der folgenden Tage seine sämtlichen Gläubiger zusenden, da er sie zu befriedigen beabsichtige. Außerdem könne er sich 2000 Taler bei ihm abholen, damit er bauliche Reparaturen vornehmen und seinen Viehbestand ergänzen könne. Das Gut war wieder schuldenfrei und auch die 2000 Taler hatte sich Leopold geholt, von Dank jedoch für diese Opfer war keine Spur, er tat vielmehr so, als ob es Pflicht und Schuldigkeit Ernsts sei, ihm zu helfen. Nachdem diese Arrangements getroffen waren, fuhr Ernst nach der nächsten

Dorf wiederum ein Freudentag; : für alle Erwachsenen war im Gasthofe ein Festessen bereitet und die Kinder versammelten sich auf dem Spielplätze zu Kaffee und Kuchen. Bruder Leopold folgte keiner Einladung, sondern er zeigte auch jetzt bei jeder Gelegenheit seinen häßlichen Charakter Ernst gegenüber, den er haßte, zugleich aber fürchtete. Im Dorfe wollte niemand mehr mit dem Trunken bolde zu tun haben und dieser mußte seinen Umgang anderwärts suchen, und dies war natürlich nicht der beste. (Schluß

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Pagina 2 di 16
Data: 23.11.1902
Descrizione fisica: 16
zweifelhaft, dagegen sprechen die „Daily News" ihre Bewunderung für Krüger aus, dessen Freiheitsliebe nur gemeine Menschen als Goldgier mißdeuten können. Attentat auf ben belgischen Am vorigen SamStag vormittags war die Stadt Brüssel der Schauplatz eines Attentates, das ein Wahnwitziger gegen den König Leopold der Belgier geplant hatte. Glücklicherweise ging der Mordanschlag, durch welchen eigentlich das Leben der Prinzessin Elisabeth von Belgien, einer Tochter des Herzogs Theodor von Bayern gefährdet

welcher Gruppe anzugehören, und habe das Attentat aus eigenem Antriebe vollzogen. Ich habe mir in London den Revolver bei einer Versteigerung im Pfandhaus gekauft und habe London in der festen Absicht ver lassen, König Leopold zu töten. Seit meiner Anwesenheit in Brüssel begab ich mich jeden Tag auf den Bahnhof, um den König, der noch nicht zurückgekehrt war, zu erwarten. Heute früh entschloß ich mich, den König in der Kirche zu erschießen, Schon zu sehr früher Stunde trat ich in die Kirche ein und hielt

als eine der Ersten sowohl dem König, als den anderen Mitglieder» der königlichen Familie herzliche Glückwünsche. Der König hat auf das Glünwunschtelegramm seiner Tochter, der Gräfia Lonyay, nickt geantwortet. Der Bürgermeister von Bitonto, der Heimat RubinoS, sandte im Namen der Stadt eine Sympathie-Adresse an König Leopold. — Ueber die Persönlichkeit des Attentäters erfährt man noch, daß er aus anständiger Familie stammt. Sein Vater nahm an dem Befreiungskämpfe teil. Rubino selbst besuchte die Realschule, wurde

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Pagina 13 di 14
Data: 23.06.1901
Descrizione fisica: 14
mit de'-' Tender in den Hafen stürzte. Dern Reißen der Verbindung nur dem dadurch erfolgten Stehenbleiben der Personenwagen ist es zu verdanken, daß die Reisenden unversehrt geblieben sind, während der Lokomotivführer und der Heizer durch ausströmende Dämpfe verletzt wurden. Leider hat aber das Unglück doch ein Menschen leben gekostet. Eine Frau, die vor der Bahnhofshalle ihren Manu erwartete, wurde von der Lokomotive erfaßt und schrecklich zermalmt. E»raf Leopold zur Lippe und seine Vrairt Prinzessin Bertha

von Kessen-VIiilippstkak-Maräisekd. Graf Leopold zur Lippe-Biesterfeld, ältester Sohn des Graf- Regenren Ernst, der für den unheilbar erkrankten Fürsten Alexander die Regierung des Fürstenthums Lippe führt, hat sich mit der Prinzessin Bertha von Hessen-Philippsthal-Barchfeld verlobt. Am 30. Mai 1871 zu Oberkassel in der Rheinprovinz geboren — feine Mutter ist Gräfin Karoline von Wartensleben —, steht der Bräutigam als Oberleutnant ä la suite der preußischen Armee und hat seinen ständigen Wohnsitz

in Detmold. Nachdem der Lippesche Erbfolge streit endgültig zu Gunsten des Hauses Lippe-Biesterfeld entschieden zu sein scheint, dürste dereinst Graf Leopold die Regierung des Fürstenthums übernehmen. Die Prinzessin Bertha von Hessen- Philippsthal-Barchfeld, geboren am 25. Oktober 1874, ist eine Tochter des 1890 verstorbenen Prinzen Wilhelm (Bruder des Landgrafen Alexis) aus dessen zweiter Ehe mit der gleichfalls schon verstorbenen Prinzessin Juliane zu Bentheim-Steinfurt. Die verwaiste Braut lebt

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Pagina 15 di 16
Data: 09.07.1905
Descrizione fisica: 16
Königsfamilie einen Besuch ab-, zustatten. Fürst Zeopold uo« Hoherizollern f. Fürst Leopold von Hohen zolle rn, der Chef der älteren, nicht regierenden fürstlichen Linie des Hauses Hohen- zollern, einer der Gäste bei der Berliner Kronprinzen-Hochzeit, ist kurz vor seiner Rückreise plötzlich gestorben. Er war am 22. August 1835 zu Krauchenwies im Bezirk Sigmaringen als Sohn des Fürsten Karl Anton und dessen Gemahlin Josephine, geborene Prinzessin von Baden, geboren. Mit ihm ist ein Mann dahingeschieden

, dessen Name einst in der ganzen Welt genannt wurde, als ihm im Jahre 1870 die Spanier ihren verwaisten Königsthron angeboten hatten und Frankreich gegen seine Kandi- datur Einspruch erhob, um einen Vorwand zum Kriege mit Preutzen zu finden, der dann trotz der Verzichtleistung des Fürsten doch zum Ausbruch kam. Nach dem Tode des Fürsten Karl Anton, der die Hohenzollernschcn Lande im Jahre 1850 an Preutzen abgetreten hatte, ging 1885 der Fürstentitel auf den Erbprinzen Leopold über, der seinen ständigen

Wohnsitz in Sig maringen nahm. Der im Jahre 1861 geschlossenen Ehe des jetzt verstorbenen Fürsten entstammen drei Söhne, deren ältester, der jetzige Fürst Wilhelm, als Kommandeur des 2. Garde-Regiments seinen Wohnsitz in Berlin hat. Der zweite, Prinz Ferdinand, ist nach Verzicht seines älteren Bruders der präsumtive Thronfolger Rumäniens, dessen Thron ein jüngerer Bruder des verstorbenen Fürsten, König Karl, inne hat. Der jüngste Sohn des Fürsten Leopold, Prinz Karl Anton, ist Major des preußischen

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