Eugen IV. gegen das revolutionäre Basler-Konzil, das 1439 Eugen absetzte und den Herzog von Savoyen als Felix V. erhob, finden wir Nikolaus 1438 auf dem Fürstentage von Nürnberg, auf den Reichstagen von Mainz 1439 und 1441. Auf dem Reichstage von Frankfurt (1442) trat der Kusaner gegen Nikolaus Tudeschi, Erz- bischof von Palermo, den gefeiertsten Kanonisten der Zeit in die Sehranken und maß sich mit ihm in dreitägiger Rede (21. bis 23, Juni). Der Kusaner konnte mit dem Ausgang des Turniers
zufrieden sein: fünf Kurfürsten erklären sich für Eugen IV. Wieder erscheint der Kusaner als Eugens Vertreter auf dem Nürnberger Reichstag von 1444, von Frankfurt 1446 und von Aschalfenburg 1447. Das Wiener Konkordat (1448) des Papstes mit der deutschen Nation beendigte die gefährlichen Wirren, welche das Basler-Konzil (1431—49) heraufbeschworen hatte. In dieser Zeit unternahm Nikolaus im Dienste des Papstes auch eine Legationsreise an den französischen Hof. Und in den Jahren dieser aufregenden
und aufreibenden Wirksamkeit nach außen fand er noch Zeit für wissenschaftliche Arbeiten und seelsorgliche Tätigkeit, besonders auf der Kanzel, wie zahlreiche Predigten aus dieser Zeit beweisen. In Anerkennung seiner vielseitigen Rom geleisteten Dienste schmückte ihn der Papst mit dem Kardinalshute (28. Dez. 1448). Nachdem er von den Seinen in Cues Abschied genommen, reiste Nikolaus nach Rom. Mit neuen Würden legte Nikolaus V. auch neue Lasten auf die starken Schultern des deutschen Kardinals, Am 23. März 1450