Schlägereien in verschiedenen Gegenden des Stadttheiles Neuwerk beschränkten, und auch die säch sischen wie hannoverschen Truppen dem gegen 9 Uhr geschlagenen Zapfenstreiche willig Folge leisteten, hatte doch der königlich preußische Kommandant im Krön- werke, Etappenkommandant für Rendsburg, Major v. Hake, einem auftauchenden, aber ebenso unwahrschein lichen, als unverbürgten Gerüchte, daß die Hanno veraner auf eine Erstürmung der oben bezeichneten Lazarethe es abgesehen hätten, insoweit Glauben
bei gemessen, daß er die in Öfter- und Wester-Roenseld kantonnirenden beiden Kompagnien 15. Infanterie-Re giments zum Schutz dieser Lazarethe requirirte. Es geschah dies mit Umgehung des königl. hannoer- schen Kommandanten zu Rendsburg, Oberstlieutenants Dammers, aber auch ohne daß selbiger, der auf dem Plätze gegenwärtig war, und mit Major v. Hake da selbst verkehrte, dagegen Einspruch erhoben hätte. Den übereinstimmenden gegenseitigen Nachrichten nach waren von halb 10 Uhr an die Hannoveraner
sich nun .'zwar auf einen reinen, wenn auch größeren Exceß, wie solche bei ge mischten Garnisonen wohl vorkommen, zumal wenn, wie hier, die eine Truppe, die mit Auszeichnung vor dem Feinde gestanden, sich vielleicht mehr als sonst fühlt, und die andere Truppe nicht geneigt ist, des halb zurückzustehen. Jedenfalls ist das gegenseitige Verhältniß ein schwieriges und erfordert zu einer glück lichen Durchführung Takt und Besonnenheit- — Es hat aber nun Major v. Hake an Se. Majestät den König von Preußen nach Berlin
Excesse erhielt, habe ich sogleich den Obersten v. Fabrice nach Rendsburg gesendet, einer etwaigen Wiederholung der Unordnungen vorzubeugen, und um mich über den wirklichen Sachverhalt vor läufig zu orientiren — der k. hannoversche General major von dem Knesebeck aber erhielt Befehl, noch denselben Abend in Rendsburg einzutreffen, das Vor gefallene zu untersuchen und den Thatbestand feststellen zu lassen, auch ist das k. preußische Kommando von mir ersucht worden, möglichst ein Gleiches anordnen