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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 15.12.1865
Descrizione fisica: 4
Leopold II mit. „Die Kaiserin und ich nehmen den lebhaftesten Antheil an der Trauer die Sie erfüllt. Ihr erlauchter Vater bezeugte mir stets große Zuneigung, auch ich habe stets große Zunei gung für ihn empfunden. König Leopold stand in dem gerechten Ruf hoher Intelligenz und hoher Weis heit; er war einer der mit Recht verchrtesten Mon archen Europas. Ich hoffe, Sie werden auf dem Thron dem hohen Beispiele folgen welches Ihr erha bener Vorgänger Ihnen gegeben. Bei jeder Gelegen heit

Leopold, f Seit dem Tode Abraham Lincolns wird keine Trauerknnde die politische Welt tiefer bewegen als die Nachricht vom Hinscheiden des Königs Leopold. Bei der Ermordung des Präsidenten der Vereinigten Staaten war, neben dem Volke der Nordamerikaner die gesam'nte gebildete Welt durch das Verbrechen empört und durch den Verlust eines großen und : ebleu Mannes erschüttert. Indem König Leopold '.im hohen Greisenalter dem Gesetz der Natur verfällt, trauert zunächst nnr ein Volk von wenigen Millio nen

an seiner Bahre; aber auch hier wird wieder die für politische Tugend empfängliche Menschheit mit Wehmuth erfüllt. Wohl dürfen wir Abraham Lincoln und König Leopold neben einander nennen.. Ungeachtet der Verschiedenheit ihrer Stellung und Thätigkeit haben beide aufrichtig derFreiheit gedient, der Völkerfrciheit, dieser Grundlage für' die Staatsord nung mündiger Nationen, für Gerechtigkeit, Civili sation und Völkerglück. Abraham Lincoln war der ein zweitesmal für sechs Jahre erwählte Lenker einer mächtigen

Republik; König Leopold das ebenfalls aus Volkswahl hervorgegangene Oberhaupt eines klei nen Staats. Abraham Lincoln hatte so eben sein Gemeinwesen (tliis great empire) durch einen furcht baren Bürgerkrieg hindurchgeführt, den auf einem großen Theil seiner Staaten lastenden Schandfleck der Sklaverei getilgt, und dem weiten Gebiet den Frieden wieder gegeben. König Leopold hatte eine friedlichere und stillere Aufgabe, indem er vor vier und dreißig Jahren die Leitung eines sich aus er zwungener Verbindung

nach der Revolution die konstitutionelle Monarchie über die Proklamirnng der Republik und den An schluß an Frankreich, ohne daß der Monarch, wel chem das Vertrauen entgegen gebracht werden sollte, schon gefunden war; aber es hätte keinem würdigern übertragen werden können als dem Prinzen Leopold, der eine andere Krone, die Krone Griechenlands, in der staatsklngen Erwägung ausgeschlagcn hatte daß die Schntzmächte des eben vom türkischen Joch befrei ten hellenischen Volks nicht großmüthig und politisch weitsichtig

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Innzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.12.1865
Descrizione fisica: 6
kam, und den Wagen ohne große Anstrengung auf die Seite brachte, fand'er seinen Bruder schon ganz erstarrt, während der andere (Bauer von Hit- kisau noch am Leben, aber beinahe regungslos war. Jetzt befindet er sich wieder wohl. König Leopold, -ß . . . (Schluß.) König Leopolds Regierung ist eine durchaus fried liche, und den Künsten des Friedens zugewendete ge wesen. Im Lande selbst standen sich bei einer fast ausschließlich katholischen Bevölkerung die als Kleri kale und Liberale grüppirten

Parteien oft sehr feind selig gegenüber, aber König Leopold fand stets eine Versöhnung und Verständigung, Zügelung und An- treibung, bei welcher sich dik^Klerikälen beruhigten wenn die Liberalen am Staatsrnder standen, und die Liberalen wenn der König die Klerikalen ins Mini sterium berief. Allerdings stützte der König seine Regierung in der Regel auf die Kammermajorität: er löste aber die zweite Kammer sowohl als den Se nat dann auf wenn er glaubte daß die Majorität nicht das Zweckdienlichste vertrete

, und daß sich eine bessere Auffassung des in Verhandlung stehenden Ge genstands in der öffentlichen Meinung durcharbeiten werde. König Leopold apellirte in solchen Fällen ge trost an die Bewegung der Neuwahl,. an das Wachs thum der Intelligenz, nicht an 'den Stillstand der Begriffe, und er that es meist mit gutem Erfolg. Als der Sturm des Jahres 1848 durch einen großen Theil von Europa gieng, war Belgien ruhig, da es jene Güter längst als gesicherte und in voller wohlthätig verspürbarer Wirksamkeit besaß

beschworen den König, jetzt da er das monarchische Princip, das konserva tive Interesse, die Autorität der Kirche und die Kam mermajorität auf seiner Seite habe, der Volksbewe gung zu widerstehen. Nachgeben sei Schwäche, und werde das Ende des belgischen Königthums herbei führen. Allein König Leopold bewies sich stark ge gen diese dünkelhaften Znmuthungen. Er bewies daß er über den Parteien stehe: er gab nach, und augen blicklich 'war der Friede hergestellt. Damals richtete der König die berühmt geworde

sich selbst ..durch das ^parlamentarische Mittel jener Partei nicht irre machen die Kammer durch Austritt-be schlußunfähig zu machen. König Leopold berief sein liberales Ministerium zurück, die durch Zufälligkeiten geschwächte verständige Mehrheit, hob sich wieder, und die nächsten Landtagswahlen bewiesen daß das Land zum. König stehe. So befindet sich das längst be währte Ministerium Rogier beim Scheiden des greisen

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