von dieser Schuld zu über- | nehmen; es sei jedoch endlich an der Zeit, auch diese sich lange - herschleppende Frage zu erledigen. \ Auch die Zentra l -Akt iven, über deren Höhe nach s Verlauf von fast zehn Jahren Klarheit nicht vorliegt, seien ins l Auge zu fassen. Bekannte Sache ist es, daß auf die gemein- % e fc f a m e. Roman von Karl Marquard Sauer. (102. Fortsetzung.) Weißt Du, Eugen, ich habe ihn unter'm Pantoffel, den Papa, trotz all' seiner Grobheit. Aber sag' einmal, Eugen! Wenn ich Gräfin
werde, dann wird unser Buchbinder am Ende auch Graf?" „Nein, der bleibt Buchbinder nach wie vor!" —sagte Eugen lachend. — „In den Grafenstand kommt Niemand von Euch, als Du!" „Also Gräfin Gretel! Saperlot, wie vornehm das klingt! Und da muß ich am Ende auch eine lange Schleppe tragen?" „Du trägst, was Du willst, Gretel! Wenn Du nur bleibst, wie Du bist!" „Weißt Du, Eugen, eigentlich würde ich doch lieber Frau Vaudo!" — meinte Margarete. — „Aber wenn es schon gar nicht anders geht, nun, so werde ich Dir zu Liebe in GotteS Namen
auch Gräfin! Aber nur Dir zu Liebe! Hörst Du!" Eugen faßte die kleinen, runden Händchen seiner Geliebten und küßte sie. „Nun aber komm' hinüber in'S HauS, damit wir das viele Geld in den eisernen Kasten deS Papa legen!" — sagte Mar garete. — „Ich habe den Schlüssel dazu, siehst Du, da ist er! Auch schickt es sich nicht, daß wir so lange in der Laube bleibeu!" — setzte sie erröthend hinzu. — „Die Frauenzimmer im Hause haben böse Zungen!" Eugen nahm seine Brieftasche und folgte Margarete
zum Haushälter!" — rief ihm Margarete nach. — „ES ist wirklich gut, daß ich Dir Dein Geld aufhebe, Du leichtsinniger Mensch!" Einige Minuten später befanden sich Honorar und Tan tiemen der „Vehme" wolgeborgen in Herrn PetterS' alter, eiserner Geldkiste. Trotz alles WeigernS mußte Eugen vorher das Geld nochmals genau nachzählen und dafür eine schriftliche Empfangs bestätigung entgegennehmen, denn Gretel hielt, wie sie sagte, auf Ordnung. Nachdem er wegen der zu kaufenden Schlittschuhe die nöthigen Andeutungen
und zum Abschiede noch verschiedene Küsse, die jedoch nicht nachgezählt wurden, erhalten hatte, kehrte Herr Eugen Vando, Graf von Verbenyi, mit leerer Brieftasche und ! vollem Herzen nach der Stadt zurück.