m das Manöver gebiet jenseits der Mendel, während in den Stra ßen Triumphbogen errichtet und andere festliche Vorbereitungen getroffen wurden. Erwartete man doch für den heutigen Morgen die Ankunft des Kaisers. Zwischen 6 und 7 Uhr früh versammel ten sich auf dem Bahnhofe der Bozner Bürger meister Dr. Perathoner, der Zwölfmalgreiener Bürgermeister Dr. v. Hepperger, der Statthalter Baron Schwartzenau, der Landeshauptmann Dr. Kathrein, der Bezirkshauptmann Graf Ceschi, der Oberlandesgerichtspräsident Baron
Call, der Kar dinalerzbischof von Salzburg, der Propst Trenk- walder, der Kreisgerichtspräsident Baron Biege leben, die dienstfreien Offiziere und die Bozner Reserviftenkolonne. Punkt 7 Uhr fährt der Hof zug unter den Klängen der Kaiserhymne und unter Böllerschüssen in den Bahnhof ein; zwei Diener springen herunter, noch ehe der Zug steht; dann öffnet sich eine Türe des Schlafwagens und her aus tritt in Kampagne-Generalsuniform der Kai ser selbst. Er sieht sehr gut aus und verläßt allein den Waggon
sich von seinem Adjutanten ein 'Schrift stück reichen und verliest die Antwort, worin es heißt, er vernehme mit aufrichtiger Genugtuung, daß er auf Tirol baueü könne und er versichere das Land seiner unWandelbaren Liebe. Der Bozner Bürgermeister Dr. Perathoner hält eine Rede, in der er namens der Bevölke rung dem Kaiser dafür dankte, daß er seit 1899 wieder einmal die Stadt besuche, und darauf hin- wies, daß die Gemeindeverwaltung eifrigst be strebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben
vielen andern Ländern in so reichem Maße zuteil geworden sei. Der Kaiser verliest wiederum die vorbereitete Antwort, nämlich, seine Regierung werde zweifel los bestrebt fein, den Wünschen der Stadt ent gegen zu kommen, er selbst aber bleibe der Bozner Bürgerschaft allezeit in Gnade gewogen. Der Kai ser konversiert weiter mit dem Propste Trenkwal- der, dem Regierungsrat Erker, dem Baron Viege- leben, dem Baron Call, dem Grafen Ceschi, mehreren Offizieren und schreitet schließlich, die Front
die k. k. Beamten, dann eine Abordnung der Handelskammer, mit welcher der Kaiser über die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Wichtigkeit des Fremdenverkehres sprach. Ts folgten die Bozner Advokatenkammer, die Vertreter des Landeskulturrates, die Inns brucker Notariatskammer, die Innsbrucker Aerzte- kammer und eine Abordnung der Lan deshauptstadt, bestehend aus dem Bürger meister Greil und den Vizebürgermeistern Dr. Er- ier und Dr. Wen in. Auch mit diesen unterhielt sich der Kaiser; er lobte den großen