dem Andreas ins Gesicht, dieser zuckte die Achseln und schaute drein, als ob er wohl vieles wüßte, aber nicht reden wollte. Dem Bauer aber hatte daS Wort auSlachen das Blut in den Kopf getrieben. Der Andreas solle reden, was er wisse, sagte er, er wolle reinen Wein ein- geschenkt haben. Dem Andreas war dies anscheinend sehr un- angenehm, wenigstens sollten die Ausflüchte, die er gebrauchte, das anzeigen; er meine nur, er dächte nur, sagte er; doch der Marxl-Bauer verstand keinen Spaß, und nun erzählte
und in sich gekehrt schritt er neben dem Großknecht, doch wenn er auch kein Wort redete, so zeigten doch die tiefen Falten, die sich aus seiner Stirne ein gruben, wie sehr es in seinem Innern kochte. Und Andreas — je nun, Andreas hatte erreicht, was er wollte, er hatte einem andern geschadet, hatte den Bauer weidlich geärgert und sich selbst schön gemacht. Er kannte die Schwäche seines Herrn und wußte, daß verletzter Bauernstolz ihn am leichtesten den andern Menschen entfremde; und hatte er ihn nun einmal so weit
gebracht, daß er allen anderen mißtraute, dann war es ihm desto leichter, sich in daS Vertrauen des Marxl-Bauern noch tiefer einzu schleichen, ihn, den reichen, mächtigen Bauern, ganz zu seinem Werkzeuge zu machen, mit dessen Hilfe er au allen sein Mülhchen kühlen konnte. — „Heut giebt'S zu Haus ein Donnerwetter." dachte Andreas, und als sie in die Nähe des Dorfes kamen, schwenkte er mit der Begründung, er habe im Dorfe zu thun und werde zum Abendessen nicht kommen, vom Wege ab und ging den Fußstapf
aber wendete sich, bevor er die Häuser erreichte, nach rechts, dem Walde zu, aus dessen Schatten das Dach einer alten, niederen Hütte her vorlugte. Bevor Andreas das Innere derselben betrat, spähte er durch das kleine Fenster und übersah mit einem Blicke den einzigen Raum, den das alte brö ckelige Mauerwerk einschloß; es war niemand hier, als die alte Tschecken-ThreS, die Besitzerin des Häusleins. Die Tschecken-ThreS war ein sonderbares Weib. Sie hatte etwas Unheimliches an sich, und dieser Eindruck wurde