Ein überlegener, aber hart erkämpfter Sieg des F. E. Wien. Innsbruck, 26. März. Das Hauptereignis des Wochenendes bildete natürlich das Gastspiel des bekannten FC. Wien, welcher gute Wiener Schule vorführtc, aber trotz des hohen Resultates hart darum kämp fen mußte. Im Feldspiel war aber die Leistung der heimischen Mannschaft so gut, daß sie ohne Zweifel als ein s ch ö n e r E r- f o l g angesehen werden muß, wenn man etwa die haushohen vorjährigen Niederlagen des IAC. und Heeres
gegen den Wiener Rapid und WAC. damit vergleicht. Wenn auch diese Wiener nicht ganz die begeisternde Leistung Rapids oder des WAC. erreichten, so darf dieses knappere Ergebnis immerhin als schöner Fortschritt angesehen werden. FC. Wien besiegt SpV. Hötting-FC. Wacker kombiniert 6:2 (3:0). Man ist von den früheren Gastspielen guter Wiener Mann schaften, insbesondere vom Rapid und WAC., schon zu ver wöhnt und legt deshalb einen sehr strengen Maßstab an, so daß dieses Spiel wie eine kleine Enttäuschung wirkte
, wenig stens was die Leistung der Wiener betraf. Sie waren natür lich besser und in jeder Hinsicht geschulter als die heimischen, und sie siegten auch totsicher; aber sie mußten ernstlich kämpfen und ihr Spiel verlor dadurch das Elegante, künstlerisch Spie lende, was man so gern gesehen hätte. Man bekam natürlich zahlreiche hübsche Einzelheiten und Finessen und eine Menge typisch wienerischer Tricks zu sehen; aber es fehlte die selbstver ständliche Leichtigkeit und überragende Spielanlage
eines FC. Rapid, dafür gab es manchmal ganz grobe technische Fehler zu sehen, die bei einer Mannschaft der Wiener ersten Klasse über raschend wirken. Anfangs war nicht gar so viel Unterschied zwischen den beiden Gegnern, und es kostete die Wiener harten Kampf und ehrliche Mühe, ein halbwegs anständiges Ergebnis herauszudrücken. Man wurde das Gefühl nicht los, daß sie ent weder nicht gar so viel können, als man erwartete, oder daß sie nicht alles zeigten, was einer Wiener Elf von Rang und Namen zukommt
schon ziemlich zahmer gewor den, und Haßmann am linken Flügel zeigte erst gegen Schluß, was er alles kann. Alles in allem gute, solide Wiener Profiarbeit, aber nichts Ueberragendes, nichts Hinreißendes. Die heimische Kombination, die überwiegend aus Spielern des SpV. Hötting, verstärkt durch Grünfelder, Randolf und Coury, bestand, hielt sich im Feldspiel gut, wenn man ihren Mangel an Training und Routine entsprechend berücksichtigt, sogar sehr gut. Winkler, Mrak, Stöcker, Neurauter und Judmayr