auch die buntesten Blicke vor und hinter die Kulissen eines Newyorker Revucbetriebcs nichts retten konnten, um so weniger, als die Musik — „man nehme . . ." —, selbst im Rhythmischen verlegen, schlechthin ermüdete. — So recht im Gegensatz zu diesem faulen Zauber stand der Tanzabend der Zürchcrin Trude S ch o o p in der Scala, die auch in den Bundes ländern beliebter Gast ist. Man sah eine sehr ernste, zweifellos auch russisch beeinflußte Arbeitslosenszene als Einleitung, dann die panto mimische Komödie „Fridolin
unterwegs", eine groteske Tanzsatire, in der die Meisterin brillierte. Dieser Fridolin, auch mimisch ein Meisterstück, käme sreilich noch mehr zur Geltung, wenn ihn einige energische Striche schärfer Umrissen. Die Musik von Paul S ch o o p ist sehr'zweckvoll, Perl und Fickel am Doppelklavier sind ausge zeichnet. Nach der Komödie und dem Deutschen Volkstheater demonstrierte auch noch die Scala mit dem Ensemble des Volkstheatcrs V er neu i l s und B e r r s „S chule der Steuerzahle r". Ein guter Einsall
, nicht allzu drastisch ausgelaugt, dabei recht munter ge spielt, übersiedelte das Stück mit Recht aus'den exklusiveren Sphären in die volkstümlichere der Scala. Denn auch das breitere Publikum ließ sich gerne belehren, freute sich darüber, wie der Schwiegersohn des siskussanatischen Steuerdirektors, vor allem diesem zum Trotz, eine Schule für Steuerzahler ausmacht, ein glänzend gehendes Büro zur Beratung in Steuersachen, wie nicht nur der Amtsdiener des Schwie gervaters, sondern endlich aucki
dieser selbst, ja der Finanzminister in höchst eigener Person sich dieser Schule bedienen, sie frequentieren und völligen Frontwechsel vollziehen. Zusammengespielt wurde recht ausgeglichen, zumal Hans Olden und Leopold Kramer ver dienen lobende Erwähnung. — Die Scala selbst, glaubte mit einem Stück besonderen Erfolg haben zu müssen, in dem'Wiener Fußball größen eigenfüßig auft'reten: „Halbzeit 2:0" („Die elf Teusel") von Georg Fraser. Die Geschichte des Wiener Wundertcams, das, um das blonde Töchterl (natürlich
als ob, jene aber bei allem Schweigen jo bleich und etwas linkisch bleiben wie nie vor den Zehn- i tausenden auf der Hohen Warte. Höften wir, daß die wackeren Sport ler auf ihrer grünen Bühne bald ebenso herzhaft siegen werden wie das Spiel in der Scala, trotz Direktor Beer als Verbandskapitän, der übrigens das Stück aus dem Reichsdeutschen in das Wienerische transportierte, und Willy S ch m i e g e r als Rundfunkberichter, ver loren ging. Herbert Stifter. Film. Kammerlichftpiele. Anna Sten, Fritz Kortner: Mörder Karamasoff