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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 3 di 12
Data: 22.01.1932
Descrizione fisica: 12
Blick Colombas hieß ihn, sich ruhig zu Hallen. Sie zwinkerte Massimo zu, der Mario denn auch beschwichtigend die Hand auf den Arm legte und sagte: „Aber Mario, wer wird so aufbegehren. Kümmere dich doch um deine eigenen Sachen, anstatt um die anderer Leute. Was ist dabei, wenn eine schöne Frau, die noch dazu Witwe ist, einmal spazieren fährt am hellichten Tag! Soll sie dich denn etwa erst um Erlaubnis fragen, Mario?" „Recht hast du, Massimo, sag es ihm ordentlich", sagte Co- lomba und nahm unmutig

Massimos Glas vom Tisch, um es neu zu füllen. „Tut er doch, als wäre er Herr im Hause hier und hätte mir etwas zu befehlen. Und ein für alle Mal sage ich dir, Mario, wenn du schon getrunken hast, dann brauchst du nicht hier hereinzukommen, das schickt sich nicht für mein ehrbares Haus." ,^a, ha, ehrbare Wittib, ehrbares Haus. Mach das einem andern weis, Colomba, bas mit der Ehrbarkell, nicht mir, dem Mario. Und wenn du zehnmal das Kräutlein Rührmichnicht an spielst, ich glaub dir nicht mehr. Mir machst

ist. Nicht zum Aushalten ist es mehr mit ihm." Massimo erheb sich auch gehorsam und zog mit kräftigen Armen und leise überredenden Worten Mario vom Stuhl Milch mit Kaffee Hag Viel leichter verdaulich machen Sie die Milch, wenn Sie Kaffee Hag bei geben. Diese praktische Erfahrung vie ler Hausfrauen ist Jetzt durch wissen schaftliche Versuche bestätigt Diese Tatsache ist für die Kinderernährung besonders wichtig. Kaffee Hag scha det keinem Menschen, auch Kindern nicht, denn er ist frei von dem für Viele schädlichen

- hoch. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Colombas kleine, fest zugreifende Hände halfen dabei, und sie kehrte sich nicht an die tückischen Blicke Marios, der mtt schwerer Zunge lallte. „Eintränken werd' ich dir das, Colomba, nicht vergessen wird es dir Mario." Aber dann ließ er sich doch gutwillig von Massimo hinaus führen, nicht ohne Liskow einen finsteren, haßerfüllten Blick zuzuwerfen. Der war ruhig auf seinem Stuhl sitzen geblieben auf einen beschwörenden Blick Colombas

hin, der ihm be deutete, sich nicht an dem Gewaltstreich gegen den Burschen zu beteiligen. Nach einer Weile kam Massimo zurück und setzte sich wieder auf seinen Platz. „Wilde Reden hat er draußen noch geführt gegen dich, Co lomba, nimm dich in Acht vor dem Mario. Wenn er morgen wiederkommt und seinen Rausch ausgeschlafen hat, wird er wieder leicht zu zähmen sein. Am besten ist es, du tust dann, als wäre nichts geschehen. Nicht erinnern daran, daß wir ihn heute entfernt haben. Dann wird er denken

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Pagina 4 di 10
Data: 19.08.1943
Descrizione fisica: 10
von der Tigernummer beige bracht hat. Denn, glauben Sie wirklich, Dok tor, daß das Mädchen selbst auf diesen Wahn witz verfallen ist?" Dr. Schönborn schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wer so verbrecherisch hätte sein können, Mario?!" „Verbrecherisch ist vielleicht noch nicht ein mal der wahre Ausdruck, Doktor. Eifersucht bis zum höchsten Grade ist wohl richtiger. Allerdings stimmt es leider, daß Eifersucht nicht selten ein Verbrechen im Gefolge hat!" „Und wer ist diese Person

, die Dorette Ihrer Ansicht nach zu der Tigernumwer geraten hat?" „Ist das so schwer zu erraten?" bemerkt Mario und nimmt umständlich eine Zigarre aus seinem Etui. „Dorette hat Beziehungen zu diesem Orizaba und ist in ihn bis zum Irr sinn verliebt. Orizaba aber lebt seit Jahren mit' Iuanita zusammen. Ist es da ein Wunder, daß Iuanita auf Fräulein Körting eifersüchtig ist?" „Und Iuanita soll, Ihrer Ansicht nach, Do rette diese Tigernummer suggeriert haben?" Der Clown zündet sich langsam seine Zigarre

— nur so nebenbei bemerkt", erwidert Mario. „Aber es ist doch, nach dem von Ihnen selbst beobachte ten damalitzen Verhalten von Fräulein Kör ting vollkommen klar, daß sie aus sich selbst heraus nie auf die Idee gekommen wäre, die Tigernummer zu kopieren. Also ist ihr dieser Gedanke von irgend jemand anderem einge geben worden." Er stockt einen Augenblick, sieht dann den Doktor fest an und sagt schließlich: „Ist es Ihnen und Baron Erdödi beispiels weise nicht ausgefallen, daß es gerade Iuanita

war, die den Artisten immer wieder einredete, daß man es durchsetzen müsse, daß Dorette Körting ihre Tigernummer probieren dürfe?! Alle meine Kollegen haben mir das heute, als ich mich im Zirkus zeigte, einmütig bestätigt. Seit wann hat diese Iuanita plötzlich ein bren nendes Interesse daran, ihrer Rivalin zu Ruhm und Glanz zu verhelfen?! Wenn da hinter nicht eine Teufelei steckt, will ich nicht mehr der Clown Mario sein. Uebrigens —" und dabei dämpfte er seine Stimme zu einem Flüstern — „übrigens: sowohl

dem Orizaba als der Iuanita ist nicht über den Weg zu trauen! Ich habe dafür meine Anhaltspunkte." „Ja, ja", entfährt es Schönborn böse, „war um geben Sie denn Ihre sogenannten An haltspunkte nicht zum besten? Jetzt, da Dorette in Gefahr schwebt, wäre doch wahrlich der ge eignetste Augenblick dafür. Oder wollen Sie erst warten, bis Dorette von Semiras Tigern zerrissen ist?" „Oh. sagt Mario ungerührt. „Sie haben mich also noch immer nicht verstanden. Allerdings habe ich auch noch nicht erklärt, weshalb

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Pagina 3 di 12
Data: 13.01.1932
Descrizione fisica: 12
in der Stube saß. Er redete eindringlicher auf sie ein, seine Hand glitt über ihren vollen Arm, legte sich mit leisem Druck auf die ihre. Sie lachte und ließ es geschehen. Bis ein heiserer Laut vom Nebentisch herüber Colomba plötzlich zusammenfahren ließ. Wie das böse Knurren eines wilden Tieres hatte es geklun gen. Mario hatte sich drüben aufgerichtet, stand hinter seinem Stuhl mit finster drohenden Augen und sah herüber zum Her rentisch. Hinter seinen vollen, lebensgierigen Lippen blitzten die Zähne

bleibe, daß die Form gewahrt und bestimmte Zahlungen geleistet werden, die allerdings — wie es im Jahre 1931 auf Grund des Hooverschen Zahlungs aufschubes geschehen ist — in Gestalt von Anleihen für die „Halt Ruh, Mario ... Suchst du schon wieder Händel.. ?" Ihre Augen glitten furchtsam zu ihm hinüber. Seine Hand glitt da auf und ab, wo dem Mario das Mes ser stak . . . Colomba sprang auf und holte von der Theke herüber zwei neue Karaffen mit Chianti. Stellte sie vor Massimo und Mario auf den Tisch

und sah die beiden Männer an mit blitzenden Augen. „Allweil mußt du aufbegehren, Mario, du wirst mir mein Albergo noch in Verruf bringen. Kannst es nicht leiden, wenn Herrschaften zu mir in die Osteria kommen. Schäm dich, Mario . . . Und zum Singen habe ich heute schon gar keine Lust mehr . . ." Colomba nahm die Laute auf und trug sie hinaus. Des Burschen Augen sahen ihr nach mit wilder Leiden schaft. In einem Zug trank er sein Glas leer. Sein Blick streifte finster den einsamen Gast am Nebentisch

stand und bedeckt war mll großen Glasglocken, unter denen Käse- und Wurstbrote in Bereitschaft standen. Mit Karaffen und Gläsern. Mario hatte sich wieder beruhigt, als er sah, daß Colomba nicht wieder an den Tisch des Fremden zurückkehrte. Er unter hielt sich jetzt mit Massimo über die schwere Arbeit, die er gerade zu leisten habe, morgen noch und wohl an die acht Tage würden die Sprengungen dauern, die jetzt droben, jenseits der Rocchetta begonnen hätten. Als die Flasche geleert war, winkte Liskow

der Wirtin, um zu zahlen. Mit niedergeschlagenen Augen kam sie herbei, stellte sich so, daß sie den großen, runden Tisch im Rücken hatte. Mario hatte aufgehört zu sprechen, seine Augen folgten jeder ihrer Bewegungen. Aber da ihm Colomba den Rücken zu kehrte und er ihr Gesicht nicht sehen konnte, so sah er auch nicht, wie sie Liskow mit dem Wechselgeld einen Zettel zuschob. Darauf hatte sie in großen, ungelenken Buchstaben geschrieben: „Nehmen Sie nicht den Weg am Wasser entlang. Gehen Sie nach links

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Pagina 4 di 10
Data: 24.08.1943
Descrizione fisica: 10
doch an jenem verhängnis vollen Morgen, daß mit der Stute Liesa irgend etwas nicht in Ordnung war. Sie ritten trotz dem, die Tiger wurden unruhig, und eine der Bestien sprang schließlich zu. Ich selbst wurde kurz vorher durch einen Telephonanruf einer unbekannten Dame fortgerufen, so daß ich der Katastrophe nicht beiwohnen und Ihnen nicht helfen konnte. Denn — damit Sie jetzt wirklich die ganze Wahrheit erfahren — Mario und ich sahen der Einstudierung der Tigernummer nur deswegen regelmäßig zu, weil wir Sie schützen

wollten. Jeder von uns trug einen scharfgelade nen Revolvevin der Tasche!" Dorettes krampfhafter Griff läßt nach, ihre Hand fällt kraftlos auf die Decke zurück. „Wieso kamen gerade Mario und Sie darauf, die Nummer zu überwachen? Ich verstehe das alles nicht." „Sie werden sogleich verstehen, Dorette. Die Veranlassung zu dieser Maßnahme war näm lich Mario. Mario mißtraute von" vornherein Juanita, war davon überzeugt, daß sie Ihnen die Tigernunrmer suggeriert habe und irgend eine Teufelei im Schilde

führe. — Stimmt es, Dorette, daß Juanita Ihnen zu der Nummer geraten hatte?" Dorette antwortete nicht gleich. Erst nach einer Weile gesteht sie kaum hörbar: „Ja — es stimmt!" „Also sehen Sie, daß Mario zum mindesten in diesem Punkte recht hatte. Er sprach mit mir über seinen Verdacht, und wir kamen zu dem Entschluß, den Proben regelmäßig beizuwoh nen. Allerdings war Mario klüger als ich, denn er versteckte sich so geschickt zwischen ein paar Bänkeir, daß ihn niemand bemerkt^. Ich aber saß

durch einen Anruf herausrufen lassen! Fest steht jedenfalls, daß es eine Dame war, die mich anrief, und daß dieser Anruf — das letzte hat die Polizei herausbekommen --- von einem Automaten im Bahnhof Börse, also in unmittelbarer Nähe des Zirkus, erfolgte. Ich tappte auch tatsächlich nichtsahnend in die Falle hinein, ging hinaus, und währenddessen geschah die Katastrophe, die, wenn der kleine brave Mario nicht sofort geistesgegenwärtig geschossen hätte, Ihnen den sicheren Tod brin gen mußte. Ihm allein verdanken

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Pagina 6 di 12
Data: 23.04.1937
Descrizione fisica: 12
unter Anklage stellte. Er hatte einen Bruder, Mario Burkhery, der sich der Lauf bahn eines Verteidigers gewidmet hatte. Bislang war es nicht vorgekommen, daß sich die Brüder im Gerichtssaal gegenübcr- standen. Es wäre sicherlich auch diesmal nicht geschehen, hätte Mario Burkhery diesem Falle nicht sein besonderes Interesse angedeihen lassen. Mario Burkhery war ein Mensch, der Sinn für die selt samsten Fälle und Geschehnisse im Leben hatte. Er wußte, daß es manchmal Dinge gab, die man bei schärfster

; 3. bei Offizieren der rechtmäßige Besitz einer Auszeichnung mit den Schwertern und der Kriegsdekoration, bzw. am Bande des M. V. K. mit den Schwertern; 4. der rechtmäßige Besitz des eisernen Kreuzes oder einer anderen ausländischen Auszeichnung für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Lösung zur richtigen Zeit gekommen, manchmal aber hatte sie ein Menschenalter auf sich warten lassen und ein Menschen leben vernichtet. Mario Burkhery bewarb sich um die Verteidigung Murrs, und diese wurde ihm bewilligt. Nun gab

es bei der Schwurgerichtsverhandlung eine Sen sation mehr. Zwei Brüder standen einander gegenüber, der eine als Ankläger, der andere als Verteidiger. Ein wirklich sonderbarer Fall. * Mario Burkhery hatte den Akt durchstudiert, mit Murr aber noch nicht gesprochen. Soviel wußte er schon, daß die ange führten Argumente und Indizien so schwerwiegend waren, daß eine Entkräftung der Beschuldigung fast ausgeschlossen war. Dazu kam noch, daß er seinen Bruder als einen rücksichtslosen Ankläger kannte. Aber dennoch wollte er nichts unversucht

lassen, für einen Freispruch zu plädieren. Der Verteidiger Burkhery suchte nun seinen Klienten aus, um sich mit ihm auseinanderzusetzen. „Ich wurde zu Ihrem Berteidiger bestellt, Herr Ingenieur," sprach er ihn an. „Zu meinen Befugnissen gehört es, Sie dar auf aufmerksam zu machen, daß es für Sie besser wäre, ein umfassendes Geständnis abzulegen." Karel Murr sah seinen Verteidiger einen Augenblick an. Dann streckte Mario Burkhery die Hände vor und rief: „Sprechen Sie jetzt nicht, ich weiß

und verbarg sein Gesicht in den Händen. So saß er geraume Weile. Dann begann er, noch einmal den Hergang der Ereignisse zu erzählen. Mario Burkhery machte sich zuweilen Aufzeichnungen. Er empfand tiefstes Mitleid mit dem Angeklagten. Er wußte selbst nicht wieso, aber er schenkte seinen Worten unbedingten Glau ben. Er wußte, daß mau da euren Unschuldigen verurteilen würde. Als Karel seine Erzählung beendet hatte, verabschiedete sich der Verteidiger in herzlicher Weise von ihm. ' „Kann ich sonst vielleicht

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Pagina 5 di 20
Data: 24.04.1937
Descrizione fisica: 20
bei der Iugeird gesetzt werden. (Nachdruck verboten.) 19 Die Frau seiner Träume. Roman von E. A. Schmant. Lionel Burkhery lachte hart auf. Er machte eine abwehrende Handbewegung und sagte dann spöttisch: „Da würde ich mich diesmal ganz ausnahmsweise geirrt haben, Mario. Aber ich sage dir, ich irre mich nicht!" „Es ist ein fürchterlicher Irrtum, Lionel. Ziehe die Anklage zurück, ändere sie ab. Klage Karel Murr nicht wegen Mord an, er hat Darry Bilder nicht erschossen! Ich würde für ihn die Hand ins Feuer legen

Verbergen der Tat, all das kann ich ins Vordertreffen führen!" „Es ist eine Verkettung von unglückseligen Umständen, Lionel. Er hat sie nicht erschossen. Er fft kein Mörder, so wie wir beide noch keinem Menschen ein Leid getan haben." „Ich lasse mich nicht umstimmen, Mario. Ich habe die Ueberzeugung, und wenn ich die einmal besitze, dann kann mich nichts auf der Welt davon abbringen, daß ich die schwerste Bestrafung fordere." „Lionel, du bist ja auch ein Mensch, du bist ja keine Ma schine. Mach

einen armen Menschen nicht unglücklich, vernichte Nicht sein Leben!" „Er hat ein Menschenleben vernichtet, er soll es nun auch büßen!" Mario Burkhery sah ein, daß es zwecklos fei, noch weiter in den Bmder zu dringen. Er wußte, daß er nicht umzustim men war, sich nicht vom Gegenteil überzeugen ließ. „Warum trittst du mir gerade in diesem Fall gegenüber?" „Weil ich weiß, daß du einen Unschuldigen angeklagt hast!" „Dann werden wir eben beide unsere Meinung vertreten. Ich werde feine Bestrafung fordern

, du magst ja immerhin einen Freispruch verlangen." Mario Burkhery erhob sich und wandte sich zum Gehen. Er drehte sich nochmals um und sagte langsam, jedes Wort betonend: „Du hast jedes menschliche Mitgefühl verloren, du bist eine Maschine der Justiz geworden!" Lionel gab keine Antwort darauf. Beide wußten, daß nun ihre Wege auseinandergehen, daß sie sogar Feinde geworden waren. Hauptzeuge war neben der Frau, die Murr in der Mord- nacht gesehen zu haben glaubte, Sever Bilder. Er sagte

. Den Kopf leicht gesenkt, vermied er es, auf das Publikum hin- zusehen. Er hatte sich so gesetzt, daß man sein Gesicht nicht sehen konnte. Sein Blick war geradeaus gerichtet. Er war wohl etwas blässer als sonst, aber mit keiner Bewegung verriet er, wie hoffnungslos feine Sache war. Er wollte stark bleiben bis zur letzten Minute, bis sich wieder die Kerkertür hinter ihm geschlossen hatte. Mario Burkhery trat nochmals auf ihn zu und sprach ein dringlich auf ihn ein und versuchte, ihm Mut einzuflößen. Murr

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Pagina 6 di 24
Data: 09.12.1933
Descrizione fisica: 24
. Zwei Wachen auf die Bastion, die übrigen warten hier, bis sie abgeholt werden. Bühne frei, alles auf die Plätze!" Das elektrische Läutewerk verkündete den Beginn des drit ten Aktes, das Orchester intonierte das Vorspiel. Frau Silvestri, deren Antlitz marmorbleich geworden war, hielt den Gewehrständer krampfhaft umfaßt, sie schien einer Ohnmacht nahe. Die Exekutionstruppe erschien auf der Bühne. Mario hatte der Mahnung Toscas, ja möglichst naturgetreu seinen Tod zu markieren, Folge leistend

, mit entblößter Brust Aufstellung genommen, der Exekutionskommandant hob seinen Säbel, die Schüsse krachten und Mario stürzte kopfüber zu Boden. Der Polizeibeamte Spoletta warf höhnisch den Mantel über den Körper des Gerichteten und marschierte dann mit der Truppe ab. Nun war der aufregendste Moment der grausigen Hand lung gekommen. Tosca ruft dem Geliebten zu, daß der Weg frei sei und ihm in ihren Armen ein neues Leben winke. „Mario! Mario!" — Keine Antwort. Sie entfernt den Man tel. Wie gut er den Toten

markiert! Sie hebt sein Haupt — schwer fällt dasselbe zurück — sie sieht Blut — ein entsetz licher Schrei — man hat sie betrogen — ihren Mario nicht zum Scheine, sondern wirklich erschossen!... Auch heute stieß die Albani diesen furchtbaren Schrei aus, aber er klang mir noch gellender und markerschütternder als sonst; sie raufte die Haare, gebärdete sich verzweifelt, mußte erst von Spoletta, der wieder auf der Szene erschienen war, gewaltsam von der Leiche gerissen und daran erinnert

eine heil lose Verwirrung. Mario lag noch auf dem Boden — mitten in seinem Blute. Seine Frau hatte sich über ihn gestürzt und bedeckte sein bleiches Antlitz mit Küsten. Der Theaterarzt war bereits zur Stelle. Er hatte Silvestri rasch untersucht. „Tot — eine Kugel hat sein Herz durchbohrt." Die Aermste hatte es gehört. Sie lachte dem Arzte hell ins Gesicht. Ein entsetzliches Lachen, das ich nie vergessen werde. Mit gerungenen Händen kam der Impresario auf mich zugestürzt. „Herr Polizeidirektor, welch

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Pagina 7 di 10
Data: 20.07.1928
Descrizione fisica: 10
" versehenen Flaschen nur aus einem Kilo- grainm ganz gewöhnlicher Speisesoda bestand. Die Unter suchring konnte nun nicht mehr wegen Schmuggels geführt werde«, sondern irur wegen Betruges, da ja Plattner für die zwei Flaschen von Zündel 500 8 verlangt und 225 8 tatsächlich erhalten hatte. In der Voruntersuchung verantwortete sich Plattner damit, daß er den Inhalt der Flaschen nicht gekannt Habe. Er Hab« von einem Italiener, von dem er nur den Namen, Mario Soja, ivisse, den Austrag erhalten, drei Kilogramm

eines Maria Soja sei -ihr nichts bekannt, und auch Plattner sich weigerte, über Soja nähere Mitteilungen zu machen. Die Geschichte schien zu durchsichtig aus den berühmten „Unbekannten" hinauslaufen zu sollen. Ein italienisches: Major als Schmngglerkömg. Bei der gestrigen Hauptvevhandlung nahm der Prozeß eine überraschende Wendung. Plattner legte seine Zurück haltung ab rmd gab über die Person des Italieners Mario Sosä folgende Darstellung, die vom Verteidiger sehr glaubhaft unter stützt wurde. Mario Soja

" über die Grenze bringen sollte. Wenn die Siche gut gegangen wäre, hätte man ihm erst «das wirkliche Kokain ausgetfofgt. Diese Verantwortung schien zwar, nach der ursprünglichen Ver antwortung, und insbesondere nach der Mitteilung der Polizei, daß ein Mario Soja in Innsbruck nle gemeldet gewesen sei, un glaubwürdig. Der Verteidiger konnte aber, um die Exfftmtz Sojas zu beweisen, noch weitere Einzelheiten Vorbringen, die er, ebenso wie das Vorbringen Plattners, unter Beweis stellte. Dr. Bädschebl beantragte

Erhebungen zur Ueber- prüftmg folgender von ihm behaupteter Tatsachen: Mario Soja schloß im Jahre 1933 mit einer Reihe namentlich genannter Inns brucker Kaufteute, die jederzeit seine Existenz zu bestätigen in der Lage sind, große Geschäfte ab und schmuggelte die Waren, messt handelte es sich um Medikamente und Chemikalien, nach Italien. Viele Sendungen über dle Grenze erfolgten auch mit Wissen und unter Unterstützung des königlichen italie nischen Konsulats in Innsbruck. Ende 1923 kaufte Soja

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Pagina 3 di 10
Data: 19.08.1943
Descrizione fisica: 10
sich dem von der Mehrheit vertretenen Argument, daß man Dorette ja bloß nicht hochkommen lassen wolle, leidenschaftlich an. — Als dieser Wider streit artistischer Meinungen seinen Höhepunkt erreicht hat, trifft Mario ein, der, da er nicht zu probieren braucht und sowieso fest placiert ist, ein paar Wochen Urlaub erhalten hat. So fort wird er von seinen Kollegen umringt, jeder will'die Meinung des alten Tanzclowns, den alle als Autorität anerkennen, hören. Er läßt sich in seiner stillen Art alles erzählen, hebt

dann die verwachsenen Schultern und sagt nur: „Wenn ein Mensch etwas will, darf man ihn nicht daran hindern —l" Wenige Stunden später sitzt er mit Doktor Schönborn zusammen, der Mario wegen seiner Ausführungen die schwersten Vorwürfe macht. „Ich begreife nicht, Mario, daß Sie etwas Derartiges sagen konnten. Schließlich sind Sie als einer der ältesten Artisten und als eine der größten Attraktionen hier im Zirkus eine gewisse Autorität für die anderen. Wenn auch Sie dafür sind, daß Dorette ihre verdammte

den kleinen, mißgestal teten Mann verständnislos an. „Ich verstehe Sie wirklich nicht, Mario!" „Nein", erwidert Mario mit seinem ttauri- gen Lächeln. „Sie verstehen mich nicht, und ihr alle versteht nicht, worum es hier überhaupt geht. Vor allem hat sich leider bisher noch niemand von euch, die ihr euch so sehr für Fräulein Körting interessiert", — und bei den

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Pagina 10 di 24
Data: 23.01.1932
Descrizione fisica: 24
sie alles der aufmerksam lauschenden Gattin. Wie der feine Signore oft, sehr oft gekommen sei in die Osteria „Zu den tausend Freuden", der ihr Gatte, der gute Philippe selig, im Ueberschwang seines Glückes einst und als Erinnerung an seinen Aufenthalt in China (ein weü- gereister Mann sei ihr Philippe gewesen, dies könne die feine Signora wohl glauben) den Namen gegeben. Also ein Stammgast sei er gewesen hier, dies habe Massimo geärgert und Mario, diesen wilden Mario, dem das Messer so lose säße in der Tasche

. Und nicht vorsichtig sei der Deutsche gewesen, oft habe sie ihn gewarnt vor Mario. Heiraten wolle der sie und eifersüchtig sei er gewesen auf jeden, der in ihrem Hause Einkehr gehalten. Und sie sei doch eine anständige Frau, dies könne die Signora wohl glauben, und wer ein Albergo habe und eine Osteria, der müsse mit jedem wohl freundlich sein. Aber sie wisse freilich, was sich schicke, und den guten Ruf ihres Hauses habe sie gewahrt bis auf den heutigen Tag, dies könne die Signora wohl glauben. Und den Schlingel

, den Mario, habe die Guardia (Polizei) noch in dieser Nacht festgenommen und abgeführt, der Maleotti habe ihr dies gesagt. Eine schwere Strafe würde ihn er warten, und wenn der Tedesco, was Gott verhüten möge, nicht davon kommen würde mit dem Leben . . . dann könne er sich gratulieren, der Mario. imlwi&wmtöeeg Die nächste Sitzung des Tiroler Landtages findet voraus sichtlich in den ersten Tagen des Februar statt. Als Tagesord nung liegen für diese Sitzung vorläufig folgende Gegen stände

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Pagina 9 di 32
Data: 25.08.1906
Descrizione fisica: 32
Hälsen da und schnupperten mit nervösen Nüstern. Die Ese¬ linnen taten züchtiger denn je. Man weiß ja, wie Frauen "tun, wenn jenes unaussprechliche „Es" in der Luft liegt. Auch die junge Eselin des Mario Sanno empfand etwas von dieser Stimmung, abgleich sie noch ganz jung war und noch keine Vergangenheit hatte. Das kam daher, daß sie sich unausgesetzt und auf wenig respektvolle Weise van den drei jungen Estl- hengsten des Francesco Salis

beobachtet fühlte. Die drei jungen Esel standen abseits und stampf¬ ten mit den Hufen. Plötzlich, wie auf Ver¬ abredung, erschall ein kampfkündendes lautes „I — a" aus drei Eselskehlen und die Esel des Francesco Salis gingen aus, die Eselin des Mario Sanno zu suchen. Sie gingen eigentlich nicht, denn sonst wäre das Malheur nicht ge¬ schehen. Sie sprangen herzu, wild und zügel¬ los, als ab sie vom bösen «Geist besessen wären.. Die junge Eselin

, daß es mit der Rechenkunst alle wurde. Die junge Eselin geberdete sich in Verteidigung ihrer Unschuld sehr heftig. Die Angreifer hat¬ ten auch alle Zartheit vergessen. Spiegel, Stühle, Tische, Geschirr und sonstige Geräte gesellten sich zu der wüsten Szene und vermehrten das Chaos in erschrecklicher Weise. Der Barbier und der Kunde kamen auf nach unaufgeklärter Weise auf die Straße. Da kämen auch schon Mario Sanno und Francesco Salis daher und brach¬ ten Ordnung

in die Barbierstube. Aber das dickere Ende der Geschichte folgte noch. Fran¬ cesco Salis mußte sich jüngst vor dem Straf¬ richter verantworten und wurde zu fünf Tagen Arrest verurteilt, weil er seine Esel nicht besser behütet hatte. Vergeblich versuchte er dann, auch 'Mario Sanno zu seinem Leidensgefährten zu machen, da ja dieser seine Eselin ebenfalls ahne Aussicht gelassen hatte. Mario Sanno wurde freigesprochen. 'Der Richter würdigte das weiblich-passive

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Pagina 5 di 10
Data: 27.11.1923
Descrizione fisica: 10
noch ein Dankschreiben samt schrift lichen, Jahlungsversprechen, jedoch kein Geld. Der Schindler begab sich mit der Krone vorerst zu Wallensteiner, dem er sie zeigte, sodann versteckte er sie vorübergehend und übergab sie schließlich" dem Mario Masse!, der sie beim Steinbruch in der Nähe der Hungerburg vergrub. Schindler hatte sich einige Brillanten be halten, 5 bis 7 Stück dieser Brillanten dem Franz Hanser ausgefolgt, im übrigen die Verwertung dem Mario Maffei und Wallensteiner überlassen; Wallensteiner

. , . raus der Kasse einen Geldbetrag von 20.409 K "gestohlen. Di« Kasse j Beschuldigten an dem Verbergen beteiligt waren, ist nicht fest- wurde damals mit dem Originalschlüsscl, dessen Aufbewahrungsort f geftclli. Es wird ihrerseits nur zugegeben, daß sie vom Aufbewah- die Emma Taferner, die einige Tage zuvor bei Dr. Peer gewesen - rungsorte Kenntnis hatten. war, ansZekundschafbet hatte, geöffnet.. Nach Aussage des Wehinger j j, at Mario Maffei zum Ausfinden dieser Krone

vom Werkstätte füh- - g^kal ein, wo er Kopftücher, Kaschmirschals usw. im damaligen Werte antrug, daß er ein ansehnliches Quantum solchen Metälles ihm ver- ! ipenper von äugen ui.o aucy oas innere rienstsr emich,ug, i Dcm 545.000 K an sich nahm. Schindler war damals nicht allein, schaffen könne. Nichtsdestoweniger verliefen die Erhebungen resultat- i 'durch Zuruch chreben des Riegels öffnete und emftteg. Die Diebs- ^ seiner Begleitung befand sich Mario Masse i. der den Aufpasser los. Das einzige Ergebnis

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Pagina 11 di 28
Data: 02.04.1927
Descrizione fisica: 28
Mario und die Tiere" ist ein Werk, das, im Gegensatz zur „Biene Maja", in der alles Getier vermenschlicht erscheint, einen Knaben im Wald aufwachsen läßt, in dessen klarer Seele sich nun alle Kreatur spiegelt und belebt. Es ist immer ein und dieselbe große Welt, die diesen Dichter bewegt, erschüttert, von der er nicht los kann, nicht lös will. Da spiegelt sich das eine Mal das Tier im Menschen, dann der Mensch "im Tier und siehe — es ist dasselbe, das Leben Gottes, sein Schnmck. Diese Tierliebe

und die doch mit der sachlichen Ursprünglichkeit einer kühlen Naturbetrachtung, einer Sicherheit in der psychologischen Durch führung gezeichnet ist, daß man nicht weiß, ob man diesen Natu ralismus Romantik oder diese Romantik Naturalismus nennen soll. Am besten wohl, man rubriziert nicht lang und freut sich dieses begnadeten Herzens. Bonsels las jenes Kapitel, da Mario, das Waldkind. dem ersten Menschen, der Reiterin, begegnet. Dorn, der Wolfshund, stellt Mario, doch das wilde Tier wird still und fteundlich und dann ersteht

jenes köstliche Bild, da sich die beiden anstauuen: Mario, der noch kein Pferd und keinen solchen Menschen sah, und die Reiterin, die da ein Leben findet, so wild und rein, daß es all ihrer weiblichen Feinheit bedarf, durch ihre Fragen und Antworten nur zu wecken und nicht zu stören. Und diese Szene, die von einer erschütternd einfachen Sprache getragen ist, einer Sprache, die ob ihrer ungesuchten, naturgegebenen Schlichtheit immer aufs Neue ergreift, las der Dichter so still und lauschend, als sei

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Pagina 8 di 14
Data: 15.03.1927
Descrizione fisica: 14
. Die jungen Leute fanden Gefallen aneinander, und als Alma mit ihrer Mutter nach Wien zurückkehrte, verblieben die beiden in brieflichem Kontakt. Bor etwa zwei Wochen erkrankte Alma plötzlich in besorgniserregen der Weise. Anscheinend handelt es sich um eine Strepto kokkenvergiftung. Die Kranke dachte fortgesetzt an ihre Sommerbekanntschaft und errvartete mit Ungeduld einen Brief ihres geliebten Mario, der inzwischen zum Doktor promoviert worden war. Die Mutter des Mädchens, die von dem Arzte schonungs

- voll darauf aufmerksam gemacht worden war, daß ärztliche Kunst angesichts der vorgeschrittenen Vergiftung zu ver sagen drohe, telegraphierte an Mario B. und bat ihn, eilends nach Wien zu kommen. Dienstag traf der junge Arzt ist Wien ein und erfuhr hier zu seiner tiefen Betrüb nis, daß das Leben des Mädchens nur mehr nach Stunden zähle. Mutter und Arzt teilten ihm mit, daß Alma oft seinen Namen flüstere, und baten ihn, einzuwilligen, daß auf dem Krankenbette die Verlobung des Paares aus gesprochen

werde, um so dem todkranken Mädchen die letz ten Stunden zu verschönern. Tieferschüttert willigte Mario B- ein und eilte zu der Sterbenden. Er teilte ihr nrtt, daß er vor wenigen Tagen zum Dokwr promoviert worden und mit Zustimmung seiner Eltern nach Wien gereist sei, um bei der Mutier Almas um deren Hand an- zubakten. Die Mutter stimmte der Berlobimg zrk.'dcrArzt beruhigte die Patientin über ihren Zustand. 2llma und Matio B. legten ihre Hände ineinander und verlobten sich mUer Segenswünschen der Mutter und Glückwitn

- schen der Geschwister und des Arztes. Das letzte Glück der Todkranken währte nur kurze Zeit. Der Zustaud Almas, die sich eben noch in freudigster Er regung nach den Eltern des Bräutigams erkundigte und Pläne für den Sommer entworfen hatte, verschlechterte .sich plötzlich in bedrohlicher Weise; wenige Stunden später ' fiel die Sterbende in die Kissen zurück: sie war tot. Vor gestern fand die Beisetzung der Leiche statt. Auf der Parte fand man nur zwei Namen: Celine H.,. Mutter, und Mario

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Pagina 9 di 12
Data: 19.01.1932
Descrizione fisica: 12
eine gefährliche Sache, sich im fremden Land Feinde zu schaffen. Dieser deutsche Kaufmann sollte vorsichtiger sein." Der alte Massimo und Mario waren eingetreten, und Mario forderte mit lauter Stimme Wein. Er schien bereits getrunken zu haben, sein Gesicht war stark gerötet. Liskow machte eine unwillige Bewegung und warf Geld auf den Tisch. Schickte sich an zu gehen. Frau Serra gab ihm das Geleit bis zum Ausgang. Niemand von den Anwesenden hörte die leise ge flüsterten Worte: „Auf morgen denn, Signore

, er ist auf der anderen Seite hinuntergegangen, der feine Tedesco", sagte soeben Marios brutale Stimme in ihre Gedankengänge hinein. Sie wandte sich mit einem zornigen Blick ihrer schwarzen Augen zum Tisch. „Was fällt dir ein, Mario, wahre deine Zunge, es sind auch noch andere Gäste hier im Zimmer. Madonna, was hat der Bursch doch für eine Art, hier aufzutreten, als hätte er der Wirtin von einem anständigen Haus etwas zu sagen. Mas simo, habe ich nicht recht? Sage du es ihm doch auch einmal, daß er sich anständig

zu betragen hat, auf dich hört er doch immer." Des Täubchens Stimme schwankte im Zorn, und mit bösen Blicken musterte sie den klobigen Burschen. „Er wird mir noch die Gäste aus dem Hause jagen, der Grobian", rief sie. „Wenn Philippe noch lebte, er würde ihm längst das Haus verboten haben." Da haschte Mario mit einer täppischen Gebärde nach der Hand der Zornigen und drückte seine Lippen darauf. „Ist alles nicht bös gemeint, Colomba, Täubchen ... Ich Hab' eben nicht so die feinen Manieren wie die Herren

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Pagina 8 di 10
Data: 07.11.1932
Descrizione fisica: 10
Seite 8. Nr. 257. „Innsbrucker Nachrichten' Montag, den 7. November 1932. fbeQtet+Mufft+ßunflt Paganini. Operette von Fr. Lehar. Gastspiel Mario Haindorsf. Es war ein glücklicher Gedanke der Direktion, sich mit der Wieder aufführung der Leharschen Meisteroperette „Paganini" in den Kreis der Feiern um diesen größte» Geigenmeister aller Zeiten einzusügen. Das ersreulicherweise volle Haus "rechtfertigte auch dieses Unterneh men; wohl trug auch das Interesse an dem aus Graz berusenen Gast Mario

doppelt überzeugend. Wir freuen uns, wenn sie ihre Streifte in einer Oper zu Beweis stellt! Ihr Partner (Paganini) war Mario Haindorsf, den sich die Direk tion an Stelle des leider indisponierten Günther Fischer aus Graz verschrieb. Das Innsbrucker Klima scheint in der Tat „tenormordend" zu sein, denn von tenoralem Schmelz war gestern nichts zu merken! Vielleicht beruft die Direktion einmal einen Tenor aus München, wo ein ähnlich rauhes Klima herrscht und die Tenöre daran ge wöhnt sind. Der Gast legte

den 8. d. M. als vierte Vorstellung der Theatergemeinde, Reihe A, gegeben. Mittwoch den 9. d. M. und Donnerstag den 10. ü. M. letztes Gastspiel Mario Haindorsf in Lehars Meister operette „Paganini". Freitag den 11. d. M. in neuer Einstudierung lind in gänzlich neuer Ausstattung „Madame Pompadour", Operette von Leo Fall. Titelrolle: Rolly Paoilla, Rene: Günther Fischer. Die Spielleitung hat Eduard Rogati, die musikalische Leitung Gustav Witt. Samstag den 12. ü. M. zum erstennial „Das Parfüm meiner Frau", Schwank

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Pagina 3 di 10
Data: 20.08.1943
Descrizione fisica: 10
: sie würde glauben, wir wollen sie durch eine Beseitigung Orizabas beeinflussen, und erst recht auf ihren Willen bestehen. Was diese Dinge betrifft, sö müssen wir die Früchte erst reifen lassen." Dr. Schönborn blickt starr vor sich hin. Dann hebt er plötzlich das Glas und sagt: „Mario, Sie sind wirklich ein kluger Kerl. Ich bin einverstanden: wir beide überwachen jede Probe zu der Tigernummer von Dorette!" * „Fräulein Körting! Ans Telephon, bitte!" — Dorettes Wirtin, eine ziemlich beleibte/ rot backige» Frau

dagegen gewehrt haben. Aber ich glaube, daß dieses kleine Ungetüm, der Mario, den beiden ängstlichen Herren in die Suppe ge spuckt hat. Er war, bevor die Krell mich rufen ließ, fast eine Stunde bei ihr im Büro. Gleich darauf ließ sie mich rufen. Uebrigens bist du ein Glückspilz, denn ich habe noch eine beson dere Ueberraschung für dich." „Eine Ueberraschung?" fragt Dorette ge spannt. „Was ist denn das für eine Ueber raschung, Semira?" „Na ja, immerhin eine erfreuliche Sache Die Krell

man schon in Kauf nehmen, wenn man populär werden will. Was glaubst du denn, wieviel Zuschriften die ganz prominenten Ar tisten bekommen? Manche werden so mit Brie fen überschüttet, daß sie sich — wie beispiels weise der Kanonenmann oder Erdödi — eigens einen Sekretär für ihre Korrespondenz halten. Sogar der kleine häßliche Mario soll sich vor Briefen nicht zu helfen wissen und sie trotzdem sehr gewissenhaft alle höchstpersönlich beant worten." „Ach, du lieber Himmel!" sagt Dorette, „und dabei schreibe

ich doch so schrecklich ungern Briefe! Was wird denn erst sein, wenn ich mit der Tigernummer auftrete?!" Orizabas Gesicht verfinsterte sich. „Du, mit deiner verdammten Tigernum mer!" brummt er. „Und jetzt ist auch noch die Krell umgefallen, obgleich sie anfangs so da gegen war. Aber da soll, so behaupten alle Ar- Listen, der Mario dahinterstecken, auf den die Alte ja immer große Stücke gehalten hat! Ich hätte bei Gott trotzdem diese verrückte Sache verhindert, aber Iuanita hat mir klar gemacht

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Pagina 4 di 10
Data: 30.08.1943
Descrizione fisica: 10
. oder für eine andere ähnliche Aufgabe einen Auf trag zu erfüllen hat. 8pori fördert die Gesundheit! und vor allem Juanita ist doch alles zuzu- trauen!" / „Wir werden eben wachsam sein, Doktor", lächelt Mario, ,^denn Dorette reitet in diesem Augenblick eine so wunderbar schöne Passage, wie sie auf der ganzen Welt vielleicht nur einzig Baron Erdödi fertigbringen könnte. Sie sehen doch, ihren ersten Sieg erkämpft sic sich hier in der Manege." Nachdem der Wettkampf vorüber ist und Mr. Woungk unter allgemeinem Beifall ver

kündet hat, daß Dorette Körting von ihm als Sieger anerkannt worden ist und er ihr den von ihm insgeheim ausgesetzten Siegerpreis von zehntausend chinesischen Dollars überweisen werde, stehen sich Dorette Körting und Lopez Orizaba in dessen Garderobe gegenüber, und es kommt zu der, wie sich der kleine Mario ausdrückte, „großen Auseinandersetzung" zwi schen den beiden. Sie fragt nicht, weshalb er sie nach dem Un fall mit den Tigern einfach verlassen hat, sie fragt nicht, ob er sie noch liebt

, überträgt sich sogar sichtlich auf Mars, der daraufhin auch seinerseits manche Passage verpatzt. Eines Tages knüpft sich Conradus den Clown Mario vor. „Sie kennen doch sowohl Dr. Schönborn als Fräulein Körting besser als ich, Herr Mario", beginnt er vorsichtig. „Sagen Sie mir doch, bitte, was mit den beiden los ist? Sie sind beide völlig verändert, nervös und arbeiten ohne In teresse. Spielt da womöglich wieder einmal irgend so eine verdammte Liebesaffäre eine Rolle?" Das faltige Greisengesicht

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Pagina 4 di 10
Data: 26.08.1943
Descrizione fisica: 10
Hamburgische Ensemble von Kaltenbeck. Als Hauptschulreiter George Sturm aus Wien. Fabelhafter Kerl, guter Freund von Erdödi. Sie werden sich aus gezeichnet verstehen. Dann der Tanzclown Mario, der eben in Madrid auftritt. Auch Ma dame Semira sollte mit, aber ich kann so schnell keinen Ersatz für sie finden. Uebrigens fährt auch Doktor Schönborn mit, der als Propa gandachef engagiert worden ist..." Dorette legt die Kremtube fort, holt langsam den Füller aus der Handtasche und sagt leise: „Es ist gut, Herr

, die nur unter einer roten Maske auftritt, aus Madrid der einzigartige Tanzclown Mario und aus Wien der berühmte Meister der Hohen Schule, George Sturm, für die Asien-Tournee gewon nen worden. Die Propagandaleitung hat der bekannte Schriftsteller Dr. Franz Schönborn übernommen, der bereits erfolgreich für einen großen deutschen Zirkus in Südamerika tätig war." Der Anfang der Fahrt ist ungemütlich ge nug. Alles friert Stein und Bein, und selbst der so abgehärtete Doktor Schönborn zeigt sich nur tief im Pelz eingemummt

auf Deck. Am schlimmsten hat cs der kleine Mario, der von seiner Heimat her an ein weit wärmeres Klima gewöhnt ist und der es schon in Deutsch, land immer als zu kalt empfustden hat. Er liegt unten in seiner Kabine, hat sich ungezählte Decken bringen lassen und leidet zu allem Ueberfluß auch noch an Seekrankheit. „Hätte ich gewußt, daß es um diese Jahres- zeit auf dem Meer so furchtbar kalt ist", klagt er Dorette gegenüber, die ihn regelmäßig be sucht, „nie hätte ich das Engagement ange nommen

ist. Die Sonne lacht vom grellblauen Himmel auf das mit schneeweißen Schaumkronen verzierte dun kelgrüne Wasser herab. Möwen umflattern fröhlich kreischend das Deck, große Fische be gleiten, die Fluten kühn mit zackigen Rücken flossen furchend, die Bahn des Dampfers. Der Süden schickt seine ersten Grüße... Aber es ist ein gutes, altes Sprichwort, daß man den Tag nicht vor dem Abend loben soll. Zwar finden alle Artisten, daß das Wetter be geisternd ist, und selbst der kranke Mario er scheint wieder auf Deck

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Pagina 10 di 16
Data: 27.01.1908
Descrizione fisica: 16
versetzte dein Prof. Meyer zwei Ohr¬ feigen und Mario Scottoni schlug diesen mit einem Stock derart über den Kopf, daß dieser eine leichte, mit Blutverlust verbundene Verwundung davontrug. Dann fuhr das Auto¬ mobil weiter. Bemerkenswert ist, daß die Auto¬ mobilisten vor der Begegnung mit Meyer beim Gasthaus in Mittenberg (Mezzomonte) Rast machten, und Larcher erklärte, man fahre jetzt dem Meyer entgegen, um ihm zu lehren, wie man Pas Ehrenwort

hält, und um das Vater¬ land zu retten. Auf der Rückkehr blieben sie, wie Zeugen anssagen, wieder beim Gasthaus stehen und rühmten sich ihres Sieges. Mario Scottoni hat sich wegen leichter Körperverletzung im Sinne des Z 411 St.-G. zu verantwort- m seine Mitwisser desgleichen im Sinne der Pa ragraphe 5 und 411. Ungeheure Skandalszenm in Calliano. Während der eben geschilderten Vorfälle wurde in Calliano eine Demonstration vorbereitet

Torelli und Mario Gerloni aus Trient. Diese gaben durch Pfeifen das Signal, daß die Deutschen angekommeu seien, und schrieen in deutscher Sprache: „Nieder mit dem Volks¬ bund!" Hieraus italienisch: „porcM vMaeei IdässebU" (Schweine, deutsche Schufte!) Kaum hatten die Deutschen dann das Dorf betreten, sahen sie sich einer großen, äußerst erregten Montag dÄt 87. Jänner 1908. Volksmenge gegenüber. Man schrie und pfiff- und warf faule Eier

unter dem Schutze der wenigen Gendarmen in den Zug einstiegen, drängten die Italiener un¬ gestüm nach, warfen Steine und hieben mit ihren Stöcken zu. Hiebei wurden fünf deutsche Turner, vier Gendarmen und Bezirkshauptmann Dr. Spengler verwundet. Als Anführer der Demonstranten wurden dem Gerichte namhaft gemacht: BertoLti, Eccheli, MenegaLLi, Torelli Carlo und Gerloni Mario. Aber auch eine Reihe anderer Demonstranten wurde, ausgeforscht. Gaifas Enrico, Gaifas

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