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Pagina 3 di 16
Data: 19.11.1907
Descrizione fisica: 16
Dienstag den 19. November 1907. JrmSvrirSer Nachrichten Nr. 266. Seite S. Nachkommen, ist nicht stichhältig. Wenn das Land die Mittel nicht bestreiten kann, so muß eben der Staat mithelfen. Man kann dies vom Staate umso eher verlangen, als er in seinen Gesetzen selbst sagt, daß der Lehrer unabhängig dastehen soll. Die Bevölkerung wird dadurch abermals mitpartizipieren, da mit der mate¬ riellen Besserstellung der Lehrer mehr Geld aufs Land

hinauskommt. Wenn man Geld für die Beamten- und Ofsiziers-Gehaltsaufbesserung hat, so wird man es wohl auch für die Lehrer haben, die die Jugend des Volkes erziehen. Redner kam dann auf die diesbezüglichen Zu¬ sicherungen der Abgeordneten der verschiedenen Parteien zu sprechen. Die Lehrerschaft der an¬ deren Kronländer führt eine scharfe Sprache, die Tiroler Lehrerschaft kann nicht die einzige bleiben, die mit dem Bettelstab hausieren geht

, und zwar in Bezug auf die Dienstes- und Pensionsverhältnisse zukom¬ men. Weiler fordert die Lehrerschaft Tirols im Einklänge mit der gesamten Lehrerschaft Öster¬ reichs, daß unter Beihilfe des Staates die fi¬ nanziellen Verhältnisse des Landes derart ge¬ regelt werden, daß es den Verpflichtungen ge¬ gen Schule mrd Lehrer in vollem Umfange Nach¬ kommen kann." Frl. Zobl (Innsbruck) beantragte, der Reso¬ lution noch den Satz anzufügen: „Die Leh¬ rerinnen

des Temperaments sich bildet. Sinne lauteten, wurden mit lebhaftem Beifalle ausgenommen, insbesondere jene der Abgeord¬ neten Abram, Erler und Mayr. Der Äuße¬ rung Perathoners, der u. a. feststellre, daß es nicht angehe, die Lehrer in Stadt und Land gleich zu besolden, folgten zahlreiche Pfui¬ rufe. Die Mitteilung, daß Abg. Dr. Schöpfer auf die an ihn gerichtete Anfrage gar nicht antwortete, wurde mit Aha-Rufen ausgenom¬ men. Die KLrchendienste der Lehrer

. Als zweiter Referent sprach Lehrer Sauer¬ wein aus Rum über die Kirchendienste der Lehrer. Er sagte, daß diese Frage schon seit einigen Jahren Gegenstand der Beratung sei. Auch seien schon Schritte in dieser Hinsicht ge¬ macht, aber keine befriedigenden Erfolge erzielt worden. So habe das Brixener Ordinariat auf eine Eingabe des katholischen Lehrervereines ge¬ antwortet, es sei einer Trennung des Meßner¬ dienstes vom Lehrdienst nicht abgeneigt

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Pagina 3 di 42
Data: 16.11.1907
Descrizione fisica: 42
Mch nicht lange, und die energisch ihr Recht fordernden Lehrer wurden als anLikatholisch, ja sogar als verkappte Freimaurer isoliert. Man konnte mit der Leichtgläubigkeit der Landbe¬ wohner, ja selbst vieler Lehrer rechnen. Einige her letzteren glaubten wirklich an den Versteck- Len Pferdefuß ihrer Kollegen und andere wag¬ ten aus anderen Gründen nicht mehr, einig vorzu gehen. Den besten Beweis für die Wahr¬ heit des Gesagten lieferte

nicht mehr e-nig vorgegangen war, war auch die Wirkung auf den Landtag nicht mehr so wie nach dem Sterzinger Lehrertag. Allein, bedenklich wurde Ne Sache denn doch, und die Abgeordneten sahen ein, daß etwas geschehen müsse, und da die Lehrer nicht aufhören wollten, zu ru¬ moren, hieß es: „Wir wollen Euch ein Schul¬ gesetz geben!" Das klang für die Lehrer wie ein süßer Trost. Aber die erhoffte Aussicht auf eilt besseres Los durch gesetzliche

Zustände war eine Fata Morgana. Das Landesge- setz vom 30. April 1892 mit seinen Ge- haLtsansätzen von 400 bis 600 fl. hatte wie ein Hohn geklungen auf die Forderungen der Lehrer. Fast mehr, als über alles andere, wa¬ ren die Lehrer über die niedrige Witwlen- Pension empört, (133 bis 200 fl.), welche ihre Frauen nach dem Tode des Mannes Nun bittersten Elende preisgab. Da halten die Lehrer ein Gesetz, um gesetzlich darben zu kön¬ nen

, gesetzlich versetzt (Z 41) und' gemaßregelt zu werden (8 47 bis 54). Das Gesetz brachte die nichtsystemmäßige oder .Notschule (A 5), welche kaum der Schule vor 1869 gleichkommt, es brachte die Schule Wieder unter die langentbehrte Aufficht — und es brachte den Gemeinden auch ein mehr oder weniger willkommenes Patengeschenk: Das Schul¬ geld (Z 77). Wenigstens wußten die Bauern, wem sie diese neue Auslage zu danken hatten: Ns Lehrer

waren ja aufgebessert worden, zudem nach dem ungerechten ^Ortsklassensystem. Wenn LandtagsäbgeordneLe später gegen die Lehrer den Vorwurf erhoben, daß sie am Ge¬ setze ihre Freude geäußert hätten, so beweist Pas nur, daß diese Lehrer die ganze Trag¬ weite des neuen Gesetzes nicht überblickten, oder hoch wenigstens bei der Aussicht auf die karge Pension noch froh waren, da diese sie vom „Gewiß!" versetzte das Lamm, „und wenn du nur nicht glaubst, so fliege

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Pagina 8 di 18
Data: 27.10.1936
Descrizione fisica: 18
durchzuführen. Die Frage der Baubewilligung für die Friedhofmauer wurde bis zur Erledigung der Frage der Errichtung des Fr:edhofes zurückgestellt. Folgende Lehrpersonen werden als Leiter, bzw. Lehrer an landwirtschaftlichen Fortbildungsschulen bestellt: In B l u d e n z: Lehrer Joses Bickel als Leiter; in St. Gerold: Schulleiter Josef Fink als Leiter und Pfarrer Willibald Wenk. St. Ge rold, als Lehrer; in Gaschurn: Schulleiter Ludwig Wittwer als Leiter; in Nüziders: Schuldirektor Otto Burt'cher als Leiter

und die Lehrer Anton Wolf und Ernst Weggemann als Lehrer; in Raggal: Schulleiter Karl Rein Herr als Leiter; in Thüringerberg: Lehrer Otto Werte als Leiter; in Bartholom über g: Schulleiter Josef Nikolussi als Leiter: in Silbertal: Lehrer Alfred Luger als Leiter; in Lu de sch: Lehrer Gustav Würbet als Leiter und Hauptschul lehrer Eugen B e n z e r als Lehrer; in N e n z i n g: Lehrer Eduard Gaß ne r als Leiter; in Lech: Schulleiter Anton M o th is als Leiter und Lehrer Anton Hillbrand als Lehrer; in M e l lau

: Lehrer Oskar S e e ! o s als Leiter und Schulleiter Anselm Schwendinger als Lehrer; in Bildstein: Schulleiter Ioh. Pi pp als Leiter: in Doren: Schulleiter Josef Scher tler als Leiter und Lehrer Anton Dür als Lehrer; in Riefensberg: Schulleiter Josef K o h l e r als Leiter und Bürgermeister Schmel- z e n b a ch als Lehrer; in S ch o p p e r n a u: Schulleiter Adolf Sohin als Leiter und Pfarrer Gm einer als Lehrer; in Bizau: Schulleiter Augustin Hart mann als Leiter und Pfarrer Vögel und Fachlehrer

Josef B i t s ch e als Lehrer; in Hittisau: Schuldirektor Wilhelm Huber als Leiter und die Lehrer Johann Staude und Franz Burtscher als Lehrer; in Sulzberg: Schulleiter Peter Eberle als Leiter; in Thal bei Sulzbcrg: Schulleiter Wilhelm Fritz als Leiter; in Krum- b a ch: Schulleiter Anton Feuerstein als Leiter und Schulleiter Otto I h l e r als Lehrer; in E i ch e n b e r g: Schulleiter Bafil B a l d a u f als Leiter; in Hörbranz: Lehrer Josef G i e s i n- g e r als Leiter; in Langen: Lehrer Josef

G u n z als Leiter und Schulleiter Anton Halder in Hub als Lehrer. Folgenden Einzellehrpläncn und Schulordnungen wurde zuge stimmt: Mellau, Bildstein, Riefensberg, Schoppernau, Bizau, Hit tisau, Sulzberg, Krumbach, Eichcnberg, Hörbranz, Langen, Bludenz, St. Gerold, Gaschurn, Nüziders, Raggal, Thüringerbera, Silbertal, Ludesch, Nenzing und Lech; Doren hinsichtlich der Schulordnung. Schulleiter Gebhard Niederer in Gaißau wird zum Inspektor für die landwirtschaftlichen Fortbildungsschulen im Lande bestellt

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Pagina 3 di 14
Data: 25.01.1919
Descrizione fisica: 14
Schuldtenste wtchtiger zu sein, als die Wiederausielluna jener Lehrer auf ihren Dienstposten, die für Volt und Heimat über 4 Jahre Leben und Gesundheit in die Schanze geschlagen haben. Der ganzr vorliegende Bericht, dessen Verfasser wir leider nicht kennen, wirst ein grelles Streiflicht auf die wahre Schul- und Lehrcrfreuudlichleit der Machthaber nt der Landesstube und auf die gewiß n i ch t lehrer- treundlcche Haltung — oder die Eiuflußlosigkeit jenes hrcr Mitglieder des Schulansschusses

, daß die Derttschfreiheitlichen und die Sozial demokraten nur zum Fenster hinauSsprächen, Was Dr. Lantschlier gestern über die geheimen Oualisikationslisieu ausgedcckt Hai, ist eine so große Miß achtung jeglichen Rechtes, daß sie jedem Menschen, der nur einen Funken Ehrgefühl in sich trägt, einfach als etwas Vorkommen must, das über alle Begriffe hinairsgeht. Man denke nur, daß die Lehrer, die Erzieher'unserer Jugend, unseres Nachivuchses, ganzer Generationen seit Jahr zehnten in der Weise behandelt werden. Daß alles eher

für die Entwicklung ihrer Fähigkeiten maßgebend ist, als ihr wirkliches Können, daß es in erster LGi- darauf an kam, wie sich der Lehrer zur christlichen Partei stelle, ob er sich das blaue '."and der Krnsg'caKicrt um den Hals hüngte! Eine solche Pariei soll in Tirol die f ü h r e l, d e bleiben? Das darf n r. i tC, t sein: Das darf doch keiner wollen, der für sich den Namen T i r o- ler in Ansornch nimmt! In der Nachnüttagsfinnna bat sich die christlich'vziolle Partei zu der N i e d e r l a o c von Vormittag

w"a«n da. Im übrigen gilt aber hier, wie gesagt: mehr Lehrer, weniger Schüler! Unter keinen Umständen soll eine Reform aber ein Herabdrücken unseres Wissens bewirken, sondern nur e'ne bessere Verteilung, so wohl was di« Auswahl der Einzelnen betrifft, als die Zeit des Cr- lernens. Wir glauben sogar, daß man aus dem wirklichen Gym- itcfium das Griechische (mindestens als Wahlfach) nicht ganz ans- schalien soll: für manche Fächer an der HoMchule. besonders für alle geschichtlichen!, ist es kaum zu entbehren

. P l a n k e n st e i n e r rLfericrt>e über den Bericht des Schulausschusses betresseno die Wiederein- nelluno oer aus oem weide s'eirngekehrten Lehrper sonen. Er stellte fest, daß anfänglich ein anderer Bericht Vorgelegen, der aber so schwere Bestimmungen für die Lehrer enthalten habe, daß die Verantwortung dafür vom Großteil der Mitglieder des Schulausschusses abge- l e h'n t worden sei. Es lasse sich heute nicht feststellen, von wem der erste Beviclt. der vom Obmann des Schulans- schvsses, Prof. S t u m p f. ordnunasmäßsg

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Pagina 35 di 40
Data: 26.09.1908
Descrizione fisica: 40
Für Zillertal. Übertrag : 2248.88 Sammlung der Frau V. Fürrutter hier 12.90 Ulm a. D. 23.— Afra Ml 5.— A. K. 5.— Tischgesellschaft aM Steidelhof in Steinach 3.20 Summa: 2297.98 Zum bevorstehenden Lehrertag in Innsbruck. Aus Imst wird uns geschrieben: Am 19. d. Mts. fand hier eine sehr gut besuchte Lehrer¬ konferenz statt, welche vom hiesigen Schul¬ leiter Wilhelm Mazagg zur Besprechung der Lehrertags - Angelegenheit ausgeschrieben wor¬ den war. Lehrer

Hans Grissemann, Ob¬ mann des „Allg. Tiroler Lehrervereines", der zufällig in Imst weilte und der Konferenz bei¬ wohnte, teilte in gewohnter sachlicher Weise die Beschlüsse des Obmänner - Komitees mit und gab Aufschluß, wie, wo und wann der Lehrertag stattfinden wird. Bei dieser Gelegenheit kamen die Konferenzteilnehmer auch auf den Artikel „Für das Kind" in der „Tiroler Lehrer-Zei¬ tung" zu sprechen, wobei sich deshalb eine hef¬ tige

, sehr erregte Debatte entspann. Es wurde schließlich einstimmig eine Resolution angenom¬ men, in der es heißt: „Die heute in Imst versammelten Lehrer des Bezirkes Imst erklären sich mit den Artikeln der „Tiroler Lehrer-Zei¬ tung" vollständig einverstanden. Mit dem Danke verbinden die anwesenden Lehrer auch! die Bitte, das Blatt möge mit derselben offenen, unerschrockenen Sprache auch fernerhin die In¬ teressen der Schule und Lehrerschaft Tirols ver

¬ treten. IM weiteren sprechen die Versammel¬ ten dem Obmanne des „Allg. Tiroler Lehrer- Vereines", Hans Grissemann, für sein selbst¬ loses Arbeiten in Angelegenheit der Lehrer- gehaltsfrage das vollste Vertrauen aus. Mit dem Versprechen, Mann für Mann beim Lehrer- tag in Innsbruck zu erscheinen, schloß die Ver¬ sammlung. Aus Land eck berichtet man uns: Am 23. d: Mts. fand hier im Gasthose „Schroffenstein" eine sehr zahlreich besuchte

Lehrerkonferenz statt. Ten Gegenstand der Beratung bildeten Lehrer- gehaltsfragen, Lehrer- und Landtag. Die erste Frage wurde in sehr erregter Weise behandelt und man erklärte, unentwegt an der Sterzinger Petition festzuhalten. Betreff des Lehrertages dankten die versammelten Lehrer den vereinig¬ ten Obmännern für ihre Bemühungen um das Zustandekommen und erklärten sich einstimmig für verpflichtet, an demselben teilzunehmen. Was den Landtag anlangt, erwartet

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Pagina 3 di 14
Data: 12.02.1919
Descrizione fisica: 14
und Mitarbeit an dem Siege der großen Sache geschlossen. Ein Sammelruf an die freiheitlichen Lehrer und Lehre rinnen Tirols Wir werden um Ausnahme folgender Zeilen ersucht: D,e „Vereiuiguug der freiheitlichen Lehrer Tirols" hat trotz der kurzen Zeit ihres Bestandes weitgehende Beach tung gefunden. Während die einen über sie die Rase rümpfen, die anderen ihr kurzerhand das Levens Ach lein ausvlasen wollen, freuen sich alle jene darüber, die heute landein, landaus ziehen und in ihrem freiheitlichen Pro

Farbe bekennen. Jahrzehnte sind schon verflossen und in allen Gauen un seres verkrachten Oesterreichs haben sich die Lehrer in zwei Lager geteilt „Vorwärts und rückw^G" tzri'ste n" der weltbekannte Lehrcrführer Dtttcs. Nicht Qual und Verfolgung, nicht Hunger und Zurücksetzung konnte den Vorwärtsstrebenden das Grab bereiten, lieber die Rnck- l^rMTer aber ist der Weltengeist zettrümmernd zur Ta gesordnung hinweaqeschritten. Mit der Farbe des Lichtes wollen wir freiheitlichen Lehrer geschmückt

sein, wenn wir zum Haufen der 20.000 freiheitlichen, deutschösterreichischen Lehrer stoßen und das Äanner des Fortschrittes soll auch uns vorauswehen wenn wir Einzug in die gewaltiaen Reihen freiheitlicher Lehrer halten, die unser großes deut sches Vaterland zieren. Wir wollen nicht als Zweifler und Leisetreter die tirp- lischcn Grenzpfähle hinter uns lassen, wollen nicht als Un schlüssige. Rückständige, die schwarzaelben Pfähle entwur zeln helfen, sondern wir wollen als Freunde treue Weg genossen. als sichere

und an den Errungenschaften seines Stam mes hat. Darum ans, deutsche Lehrer Tirols, zu de'» Fah nen, es gilt, das Volk freiznmachen. ihm die freie Schule und den freien Lehrerstand zu erobern. Die Freiheit ist der Boden, auf dem alles Große und Gute keimt, reift und gedeiht. Lasset die Menschen frei sein und sie werden gut fein. Nicht ein Religions-Fünf soll mehr genügen, um den Zögling nur ein Jahr seines kostbaren Lebens zu bringen SUcht eine oder mehrere versäumte Religionsübnugen sol len dem Schüler

wollen wir ans der Schule entfernt wissen, denn sie bedient sich nur der Schule und ihrer Lehrer zu Zutreiberdiensten Der v rüget wurde dem Lehrer entwunden, der Prügelknabe aber, der zu den niedrigsten Schergendiensten verwendet wurde, ist der Lehrer selbst in der bösen Neuschule geblie ben. Da sich che Kirche der Religion als Deckmantel für ihre selbstsüchtigen Gelüste bediente., ist urner viertes Lo sungswort: T r e n n n n g v o n K i r ch e u n ö Schul e. Der freie L ehrer steigt nun ans den Plan

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Pagina 4 di 20
Data: 21.11.1906
Descrizione fisica: 20
" fand vorgestern unter dem Vorsitze des Obmannes Lehrers Griffe- mann aus Brnneck die diesjährige General¬ versammlung des Allgemeinen Tiroler Lehrer¬ vereines statt. Die Versammlung erfreute sich eines sehr guten Besuches, u. a. waren auch die! Vezirksschulinspektoren Peter, Lisch und Sieger erschienen. Auch zahlreiche Begrüßun¬ gen,' darunter ein in herzlichen Worten gehal- tenes Telegramm des Vorarlberger Landes- Lehrervereines, waren eingelangt

kann Zuschläge bewilligen. Herr Deiser (Wörgl) verurteilte es aufs schärfste, daß man in Bezug auf die Gehalts¬ frage der Lehrer kein williges Ohr habe. Es sei mit dem Berus des Lehrers nicht verein¬ bar, ihn so kärglich zu versorgen. Das Land habe die Pflicht, die Lehrer ordentlich zu be¬ zahlen, denn das Reichsvolksschulgesetz schreibe dieses vor. Wenn es nicht anders werde, so werden die Lehrer vielleicht noch gezwungen sein, während der Ferien

als Hausierer herum- zngehen oder in Fabriken zu arbeiten. Viel¬ leicht werde man dann an maßgebender Stelle zur Einsicht kommen. Statutenänderungen. Der Obmann kam weiter auf die im Aus¬ schuß gebrachte Anregung zu sprechen, die Sta¬ tuten dahin zu ändern, daß auch Nicht- Lehrer als unterstützende Mitglieder mit bera¬ tender Stimme ausgenommen werden können. Man könne dadurch den pekuniären Stand des Vereines heben. Herr R e i n i s ch trat

für den Antrag ein und beantragte in die zu ändernden Statuten auch gleich die Bildung von Zweigvereinen aufzuneh¬ men. Übungsschullehrer G e m b ö ck (Innsbruck) und Frl. Z o b l (Innsbruck) sprachen aus Selb- ständigkeitsgründen gegen den Antrag, ebenso Herr Deiser (Wörgl). Es wurde schließlich ein Vertagungsantrag angenommen. Kirchendienste der Lehrer. Herr Pichler (Aldrans) referierte über die Kirchendienste der Lehrer, speziell über den Mesner dien

st. Er Habe schon mit vielen Lehrern darüber gesprochen, aber keiner habe ihm gesagt, daß der Dienst eine gute Seite habe. Schlechte Seiten finde man aber genug. Versäumt der Lehrer das Gebetläuten, oder am Ende gar das Wetterläuten, oder geht die Kirchenuhr zu früh oder zu spät, oder fehlt sonst irgend eine Kleinigkeit in der Kirche, so geht die Kritik los. Und leider vergessen sich die Leute so stell, daß sie die abfälligen Äuße¬ rungen

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Pagina 6 di 16
Data: 23.08.1905
Descrizione fisica: 16
, sondern auch für die Lehrerschaft im allgemeinen er¬ strebt und erreicht hat und sich besonders eifrig bemüht hat, die Teilnahme der Lehrer Tirols am Hochschulferkalkurse durch marerielle Unter¬ stützung der Mitglieder seitens des Vereines re. zu ermöglichen. Reicher Beifall folgte diesen Ausführungen. Darauf erstattete der Kassier Hans Prosser voll Rattellberg den Kassabericht, aus wel¬ chem zu ersehen war, daß sorgfältig hausge- halterl wurde und die Vereinsmittel

nur durch Unterstützullg der Lehrerinteressen, besonders aber ariner Lehrer und Lehrersfrauen eine Vermin¬ derung erfahren haben. Die Bücher des Kassiers wurden voll zwei gewählten Prüfern durch¬ gesehen und in Ordnung befunden. Hernach referierte Lehrer Fuchs von Lienz über das neue Schulgesetz und hob in erster Linie hervor, daß nach dem Z 141 dieses Gesetzes der nächstbeste Vauernbub als Lehrer an einer Notschule angestellt werden könne, ohne daß eine besondere

Vorbildung gefordert werde. Es komme sogar der Fall vor, daß an systemi- sierten Schulen solche „Notlehrer" wirken und zwar der „Notlehrer" als Schulleiter und der geprüfte Lehrer als dessen Untergebener. Redner wies noch auf mehrere andere Gesetzesparagraphe hin, welche teilweise große Härten gegen den Lehrer enthalten, teilweise der Schule zum Scha¬ den gereichen. Zum Schluffe empfahl er die Annahme einer Resolution, welche später

noch einige Zusätze erfuhr. Die Ausführungen ern¬ teten starken Beifall. Rabanser aus Eppan stellte den Antrag, es mögen in allen Bezirken von den Lehrern Komitees gegen Ungerech¬ tigkeiten und Übergriffe, welchen der Lehrer besonders auf dem Lande stets ausgesetzt ist, gebildet werden. G r i s s e m a n n aus Bruneck 'erteilte Auskunft über das Wesen solcher Komi¬ tees, empfahl aber, solche Komitees erst dann p bilden, wenn die Lehrerschaft

des betreffenden Bezirkes einig sei. Darauf ergriff Lehrer Derser aus Wörgl das Wort. Er wandte sich hauptsächlich gegen den Modus der Auszahlung des Gehaltes durch den Ortsschulrat, da es vorkomme, daß diese Auszahlung in Begleitung von hämischen, ja oft sehr beleidigenden Worten von Seite des Auszahlers erfolge und der Lehrer mit dem sauer verdienten Lohne auch noch oft allerlei Grobheiten als Zugabe einzusacken habe. Aus Grund eines Ausspruches

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Pagina 2 di 46
Data: 30.05.1914
Descrizione fisica: 46
. Da nun aber die Gehaltsbestimmungen des Ti¬ roler Landesgesetzes dem erwähnten Paragraph des Rahmengesetzes durchaus nicht entsprechen, so sind die Lehrer berechtigt, wenigstens das^u for-, dern, was das Gesetz vorschreibt. Die Lehrer sind jedoch weit das n entfernt, zu verlangen,! daß das Volk neue Stc . zahle, denn das Land ist in der Lage, feilte Psüd t der Lehrerschaft ge¬ genüber zu erfüllen, o h n s v r :r ‘3 o lke a u ch nur einen Heller neues Steuern

zu verlangen, da dem Lande hiefür aus den Staatsüberweisungen fast U/s Millionen Kronen zur Verfügung stehen, welches Geld tatsächlich zu dem Zwecke eingehoben wurde, um die Ehren¬ schuld an die Lehrer zu tilgen. Der Lehrertag wird demnach vom Volke keine weiteren Opfer, wohl aber von den Abgeordneten Gerechtigkeit fordern. Es wird nämlich der Nachweis erbracht werden, daß es dem Lehrer mit dem bestehenden Gehalte ohne hemmende Nebenbeschäftigung

da waren. Also zu lesen in einem zer¬ mürbten Schmöcker, den mir der Zufall in die Hände spielte. Vielleicht findet sich ein unter¬ nehmender junger Mann, der einen schwung¬ haften Handel mit schwäbischer Erde aus dem! reichten. Der Tiroler Lehrer war rechtlos. Denn wo es sich um dessen Pflichten handelte, wurde das Reichsvolksschulgesetz im vollen. Umfange in Anwendung gebracht. Beanspruchte er aber die ihm von dem Gesetz verbürgten Rechte, so gab es einfach

kein Landesgesetz. Hielt ein Lehrer trotz¬ dem treu zur Neuschule, wozu er durch das kaiser¬ liche Reichsgefetz verpflichtet war, so wurde er aus diesem einzigen Grunde schon als religions¬ feindlich geächtet. Der Lehrergehalt wurde im Verordnungswege auf 300 fl. mit Freiquartier und Holzbezug festgesetzt, und wo die Gemeinde mit dem Lehrer nicht barmherziger verfuhr, als das Land, hatte er hinreichend Gelegenheit den Hungerkünstler zu spielen. Kein Wunder

Schul- und Lehrerverbandes. Trotzdem dauerte es noch sechs Jahre bis mit dem Gesetze vom 30. April 18'92 einigermaßen gesetzliche Zustände geschaffen wurden. So kam nun die erste „Gehaltsanfbesserung", welche drei Gehaltsklassen brachte. Die erste 600 fl., die zweite 500 fl. und die dritte 400 sl. Allein mit der ersten und zweiten Klasse wurden nur die Lehrer der Städte und größeren Orte beglückt. Die Lehrer auf dem Lande wurden fast

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Pagina 4 di 12
Data: 06.09.1900
Descrizione fisica: 12
zu werden. Tiroler Lehrertag und General- Versammlung des kath. Tiroler Landeslehrervereines in Brixen. Hatte die Bischossstadt Brixen in der vergangenen Woche bei 400 Priester um ihren Bischof versammelt gesehen,, um in kirchlichen Angelegenheiten zu be¬ ruhen, so sah sie am 4. ds. bei weit über 300 Lehrer, Lehrerinnen, Priester und Lehrerfreunde aus dem Laienstande vereinigt, um den noch nicht be¬ friedigten aber wohl berechtigten Wünschen der Tiroler

. Zunächst begrüßte Herr Obmann des katholischen Lehrervereines, Lehrer B o n e l l - B r i x e n die zahl¬ reich erschienenen Teilnehmer und Ehrengäste, da¬ runter namentlich Herrn Vicebürgermeister von Brixen, die Herren Landtagsabgeordneten: hochw. Herrn Dr. Schöpfer und Pfarrer Steck, Herrn Oberst v. Himmel, die Herren Bezirksschulinspectoren Rabalder-Schwaz, Mischi-Brixen, Kugler-Brixen, den Herrn Obmann des kath. Lehrerbundes für Oesterreich, Moser

werde erfolgen können. Hierauf wurden nun mehrere Telegramme und Schreiben verlesen, die anlässlich des Lehrertages eingelaufen waren. Und nun er¬ hielt Lehrer Pichler-Aldrans das Wort zu seinem mit dem größten Fleiße ausgearbeiteten Referate: Nothwendigkeit der Aufbesserung der Lehr er ge halte. In dieser, wiederholt von stürmischem Beifalle unterbrochenen Rede leitete Re¬ ferent die Nothwendigkeit der Aufbesserung

ab : 1. aus dem K 55 des Reichsvolksschulgesetzes und sagte, dass die Lehrer mit demselben Rechte die genaue Durchführung dieses Paragraphen verlangen können, mit dem man z. B. die Beobachtung der W 1 und 24 vonseite der Lehrer verlange. 2. Ergibt sich die Nothwendigkeit der Ausbesserung aus der Aufbesserung der Lehrergehalte in den verschiedenen Kronländern, wobei gezeigt wurde, dass Tirol selbst hinter Galizien und Bukowina steht. 3. Aus dem Umstande, dass die Lehrer auf dem Lande vielfach

theurer leben müssen als in der Stadt und wies dies aus einer von ihm selbst angefertigten Tabelle von Preisen verschiedener Lebensmittel nach, die er mit den in der Stadt und auf dem Lande herrschenden Preisen verglich. In¬ dem dann Redner auf die in Oesterreich geltenden Gehaltssysteme zu sprechen kam, wurden das Orts¬ und das GehalLsstufensystem als ungerecht hinge- stellt und auch als solche beleuchtet und als For¬ derung der Lehrer

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Pagina 5 di 16
Data: 08.07.1892
Descrizione fisica: 16
.) Bei den am 6. ds. abgehaltenen Bezirls-Lehrer- Conferenzen für den Stadtbezirk Kufstein und den Landbezirk Kufftein wurden gewählt: Für den Stadtbezirk Kufstein in den Stadt¬ schulrath: Franz Kurz, Schulleiter in Kufstein» in die Landesconferenz: Franz Kurz, Schulleiter in Kufstein; in den ständigen Ausschuss: Anton Lauser, städt. Lehrer in Kufstein, Julius Thaler, städt. Lehrer in Kufstein, Frl. Maria Gampp, städt. Lehrerin in Kufstein; in die Bibliotheks- Commission

: Heinrich Kirchmair, städt. Lehrer in Kufstein, Frl. Emilie Werfer und Frl. Elise Prantl, städt. Lehrerinnen in Kufstein. Für den Landbezirk Kufstein in den Bezirksschulrath: Johann Prosser, Schulleiter in Rattenberg ; in die Landesconferenz : Josef Maxstötter, Schulleiter in Kirchlbichl, und Josef Reinisch, Lehrer in Auffach ; in den ständigen Ausschuss: Josef Lechner, Lehrer in Hinterthiersee, Alois Jöchl, Schulleiter in Kundl, Georg Estermann, Lehrer

in Oberau, Karl Lener, Lehrer in Bruckhäusl, und Alois Hutter, Lehrer in Söll. In die Bibliotheks-Com¬ mission: Martin Pirchmoser, Lehrer in Zell, Jakob Hofer, Lehrer in Erl, Ludw. Wex, Lehrer in Elmau, Georg Stock, Lehrer in Mariathal, und Frl. Aloisia v. Kappeller, Lehrerin in Kundl. — Bei der am 7 . ds. abgehaltenen Bezirks- Lehrer- Conferenz für den Bezirk Schwaz wurden gewählt : In den Bezirksschulrath : Josef Mair, Schulleiter in Jenbach

; in die Landesconferenz: Norbert Stadler, Lehrer in Stans, und Joh. Peter, Lehrer in Hippach; in den ständigen Ausschuss : Friedrich Haider, Lehrer in Straß, Johann Lorenz, Lehrer in Schwaz, Johann Pichler, Lehrer in Wiesing, Alois Ries, Lehrer in Pill, und Ignaz Stoll, Lehrer in Pankrazberg; in die Bibliotheks-Com¬ mission: Alois Bartl, Lehrer in Mairhofen, Alois Röck, Lehrer in Finkenberg, Martin Rusch, Lehrer in Schwaz, Johann Vogl, Lehrer in Eben und Josef

Witting, Lehrer in Vomp. (Zur Waldrastfcier.) Der „Brix. Chronik" zufolge wird auch der hochwürdigste Fürstbischof Simon zur Säcularfeier in Waldrast eintreffen und am 26 . Juli nachmittags die Predigt halten. (Aus Unvorsichtigkeit erschossen.) Am 4 . ds. Vormittag ereignete sich im Gasthause „zumHirschen" in St. Nikolaus bei Kaltern ein sehr bedauerns¬ werter Unglücksfall. Ein 15 jähriger im Hause bediensteter Bursche spielte nämlich im Vorhause

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Pagina 17 di 48
Data: 21.11.1908
Descrizione fisica: 48
. Nachdem Lehrer v. Hör¬ mann zum Vorsitzenden, Lehrer Lobenstock-Ab- sam zum Stellvertreter und Lehrer Villunger zum Schriftführer g wählt worden wa.en, er¬ stattete der Vorsitzende Bericht riüer „die Tiroler Lehrerschaft und der Landtag." Ankuüpfend an die Veröffentlichungen in der Tiroler Lehrer¬ zeitung führte der Redner ungefähr folgendes aus: Vor nicht langer Zeit haben wir in den Stadtsälen den Versprechungen der Abgeordne¬ ten gelauscht

zu sein, die immer mehr tun, als ihre Pflicht ist. Bleiben wir einig im Kampfe für die Gerech¬ tigkeit; wir wissen heute nicht, ob uns der Landtag nicht zwingen wird, im Jubeljahre 1909 vor dem Landhause zu erscheinen und zu rufen: „Gebt uns das Nötige oder wir strei¬ ken!" Der Redner erntete enthusiastischen Bei¬ fall. Darauf ergriff Lehrer Reinisch das Wort zur Kritik der erwähnten Gesetzesvorlage, in der er u. a. auch an einzelnen Stellen ungenaue

) ist u. a. im Gegensätze zu anderen neuen Schulgesetzen nicht der Schul¬ behörde, sondern der Schulgemeinde, bezw. dem Gemeindeausschuß das Ernennungsrecht einge¬ räumt. Im Gegensätze zu ß 5 verlangen die Lehrer die öffentliche Ausschreibung der freien Lehrstellen, um der Protektionswirtschaft ein Ende zu Flachen; und zwar hat diese Aus¬ schreibung nicht nur im Amtsblatts (Z 7), son¬ dern auch in der Fachpresse der Lehrerschaft zu erfolgen. Insbesondere

an einer vom Be¬ zirk Hu bestimi n Schule z- erwerben und sich dann du eme Prüfung vor dem Bef kssch rspektor auszuweisen h- . wird mit Re« geltend gemacht, daß d hrbrief zur Er! des flG errichtes an oen Lehrer¬ bild r - -ten zu holen ist. Im Z 20 wer n Neben' ' iftigungen ck - schränkt, mit -me der ndienste" sichwohl gehl chr daran notwendig Z uw gen u. 's, c r bewillig; !. Der ganze crste Ab- sch - Vorlage. ? gr, daß man ^ t ein¬ mal

, daß z. B. in Nieder¬ österreich etwas Ähnliches nicht besteht, eine 36jährige Dienstzeit in die Pensionsbestim¬ mungen ausgenommen ist. Die Tiroler Lehrer kamen nur von 42 auf 40 Jahre Dienstzeit. Ebenso sind die Bestimmungen wegen der Min¬ desthöhe der Witwenpension und der Versorgung der Kinder (nur bis zum 20. Lebensjahre) un¬ gerecht, wie auch der Witwe im Falle ihrer Wiederv-erehelichung im Gegensätze zu Nieder¬ österreich, wo diese im Falle

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Pagina 9 di 10
Data: 17.09.1942
Descrizione fisica: 10
. Aha, der Lehrer! Auch ein solch alter, verschmitzter Tunichtgut! Der kam ihm gerade gelegen. Sein Aerger war noch warm und frisch. Da sollte der Magister gleich seinen Teil abbekommen. Schon von weitem winkte er ihm zu. Der Lehrer nickte. Doch beeilte er sich nicht sonderlich. Er sah in das Gesicht des Bauern, das deutete aus Sturm. Dem hielt er sich gern möglichst S nt. Fünfundzwanzig Jahre saß er zwischen den auern — Not und Last des Dorfes hatte er brüder lich mit ihnen geteilt. Er beackerte

sein Stückchen Feld. Zudem floß altes Bauernblut von Vaters Seite her in seinen Adern. Er wußte, was dem Bauer frommte. „Guten Morgen, Haverkamp", grüßte er den Bauern, „wie steht's?" „Gar nicht gut steht's, Herr Lehrer, und daß Sie's wissen, Sie sind schuld daran." Der Lehrer lächelte: „Da bin ich aber neugierig!" Der Bauer schnaubte ihn an: „So, wer hat denn dem Jungen die Flausen in den Kops gesetzt, wer steckt ihm die Bücher zu und wer unterrichtet ihn heimlich? Ich sage Ihnen, der Junge kommt

aus keine Schule." Nun wurde der Lehrer ernst. „Zu allem, was Sie da gesagt haben, bekenne ich mich schuldig. Ich tat's in der besten Absicht und in der stillen Hoffnung, daß Sie doch noch dem Jungen den Weg zu seinem Glück srelmachen würden. „Sein Glück liegt auf dem Hof und seinen väter lichen Aeckern, da haben es alle Haverkamps ge sunden." „Aber Haverkamp, Ihr müßt doch sehen, der Junge taugt nicht zum Bauern, der Drang zum Ler nen steckt in ihm. — Laßt ihn frei und Ihr werdet noch Eure Freude

an ihm erleben!" Der Bauer schüttelt den Kops. .Herr Lehrer, Ihr wißt, ich habe nur ein Kind, uno da ist keiner mehr, der den Namen Haverkamp führt. Wollt Ihr mir meinen Jungen abtrünnig machen?" Er sah sich um und beschrieb mit ausgestreckter Hand einen Bogen um seinen Hof. „Das ist sein Erbe, da haben wir gesessen seit Jahrhunderten. Soll nun ein ander Geschlecht auf ihm wachsen und das meine heimatlos in der Welt werden und zugrunde gehen?" Der Lehrer sah dem Bauem in das feierlich ernste Gesicht. „Gut

tut ihr, Bauer, daß Ihr Euren Hof und Euer Geschlecht liebt. Aber diese Liebe darf nicht zum blinden Tyrannen werden. Wollt Ihr Euren Sohn zum Sklaven, Euren Hof zum Götzen machen, dem der Junge in Furcht und Zwang alle seine heimlichen und brennenden Wünsche zum Opfer brin gen muß?" „Wer die väterliche Erde ackert, hat nie schlecht daran getan. Ich sage Euch, Herr Lehrer, laßt ihn nur einmal seststehen auf seiner Erde, und Ihr wer det sehen, daß er wächst und reift wie schwere Rog° gensaat

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Pagina 9 di 10
Data: 02.02.1943
Descrizione fisica: 10
— Unvollendet!“ Lin Vater / von Michael Zorn Die Sonne streut gnädig eine Handvoll Gold auf die Bank vor dem Schulhaus. Da fällt ein großer, breiter Schatten über die Bank und auf den Mann, der darauf sitzt. Eine tiefe Stimme sagt: „Schön guten Abend, Herr Lehrer!" Der junge Mann, der hier seit ein paar Jahren den Schulmeisternosten iNnehat, schrickt aus der Ver sunkenheit auf, sein Blick löst sich von den Hellen Graten der Berge, er hebt den Kopf. Der Mann, der vor ihm steht, mit den breiten Schultern

die Abendsonne verdunkelnd, hält beschei den das ausaeblichene Lodenhütchen in der braunen, großen Hand. Seine Stirn ist breit und hoch, die Brauen über der Nasenwurzel verwachsen, die Nase kühn geschwungen. Ein paar Silberhaare zieren be reits die Schläfen. Jetzt erkennt ihn der Lehrer. Das ist der Vater vom Hartinger Sepp. Er reicht ihm freundlich die Hand: „Setzen Sie sich, bitte, Herr Hartinger. Kommen Sie zu mir? Sie haben gewiß einen weiten Weg hinter sich. Was gibt es Neues?" Der Mann nimmt

am anderen Ende der Bank « zieht ein blaues Taschentuch hervor und wischt amit die Stirn ab. Ek hat sichtlich etwas auf dein Herzen, aber weiß nicht recht, wie er damit beginnen soll. So sieht er eine Weile schweigend zu den Bergen hinüber, die im Abend zu wachsen be ginnen, um die rote Sonnenkugel zu erreichen. Auch der Lehrer schweigt. Mit einem Blick voll Bewunderung und Achtung streift er die große, kräf tige Gestalt des Gebirglers. Hier oben gibt es keine Geheimnisse. Der eine weiß

ihn auf, war Vater und Mutter zugleich. Ein prächtiges Kerlchen, der Sepp, dachte der Lehrer mit einem Lächeln. Sein bester Schüler. Der Mann sagt: „Der Herbst kommt." „Ja, ein schöner Herbst." „Wir kriegen gewaltige Stürme." „Hoffentlich hält das alte Schulhaus stand." „Dieser Herbst, Herr Lehrer, dies Jahr ist wichtig für mich, wichtiger als alle anderen." „Ach ja, hätt's bald vergessen. Der Bub kommt aus der Schule. Er war fein, letztes Jahr hier oben." „Sind Sie zufrieden mit ihm, Herr

und wird es gut für ihn fein? Sie sagen, er ist der Beste, war es immer, seit er hier! ist. Aber genügt das? Ist sein Kopf wirklich so gut,! daß er den Kampf aufnehmen kann? Es muß schwer! sein, ein Herr zu sein, in der Stadt zu leben, schwe rer für einen, dessen Vater am Berg gelebt hat, als! für den Sohn eines Kaufmannes oder Doktors. Was meinen Sie dazu, Herr Lehrer?" Das war eine lange Rede für den Hartinger ■ Bauern. Der Lehrer fährt sich erstaunt mit der Rech-» ten durch das Haar. Ist das ein Mann

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Pagina 10 di 10
Data: 30.03.1944
Descrizione fisica: 10
genommen habe, oder ob .Herr Sohn , wie sie ge wöhnlich sagten, schon wieder größer geworden sei. All diese Fragen beantwortete er stets bedächtig und ewiffenhaft, mit einem leichten Beben in seiner onst festen und tiefen Stimme. So geschah jeden Morgen-dos gleiche. Schmg acht Uhr tönte eine Glocke durch das Haus. Es war das Zeichen für die Schüler, ihre Plätze in der Bank einzunehmen. Die Lehrer in chrem Zim mer standen ruckartig auf, klemmten ein bestimmtes Lehrbuch unter'den Arm und prüften

mit einem Tasten nach der linken Brustseite, ob das Zensurheft au richtiger Stelle war. Dann nickten sie einander wortlos zu und gingen gemessenen Schrittes zu den Schülern. Engelbert Menzel war der Leiter der Klasse 4 a. Vier volle Jahre schon, in ununterbrochener Folge betreute er seine zwanzig aufgeweckten Jungen, die alle ungefähr fünfzehnjährig im gleichen Alter stan den. Cs herrschte ein äußerst gesundes und glückliches Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern, wie es sich im Laufe der Jahre ergeben

hatte, weil Engel bert Menzel es nicht nur verstand, seinen Schülern durch möglichst freien Unterricht das Lernen zu er leichtern, 'sondern darüber hinaus an ihren Freuden und Schmerzen teilzuhaben suchte. Man kann sagen, daß die Schäler ihren Lehrer wie einen guten Vater schätzten. Allerdings seit ei» paar Monaten war eine leichte Trübung aufge schwommen. Engelbert Menzel selbst wußte weni ger davon als seme Schüler, die ihn seit dieser Zeit mit ihren spähenden Blicken säst keine einzige Mil von Stry

zu Lulenburg | nute unbeobachtet ließen. Vielleicht spürten die Kna- I ben jetzt das erstemal in ihrem Leben, was Eifer» ! sucht ist. Manchmal während des Unterrichts, ohne de» angefongenen Satz' fertig zu sprechen, stand Engelbert Menzel am Fenster und schaute auf die Straße hinunter. Dann lächelte er. Und jetzt erst wußten die Schüler, was der Lehrer mit seinen wa chen Ohren dafür längst vor ihnen hörte, daß dort unten ein kleines Kind in: Wagen vorbcigefahren wurde, das lachte vor Freude oder mit lauter

Stimme weinte. Dies war nicht alles. Seit Engel bert Menzel ein Kind hatte — die Schüler hatten es nicht von ihm selbst erfahren, sie dachten heute nioch darüber nach, warum? —. nahm er keinen ein zigen mehr von ihnen mit zu sich nach Hause, um seine Steiiisanimlung oder interessante Bücher her- zuzeigen. Außerdem, und dieses wurde den Schülern I am ersten gewahr, weil sie sich in ihrem Jungenstolz l verletzt fühlten, sprach jetzt der Lehrer außerhalb des Unterrichts mit ihnen in einer Weise voll

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Pagina 2 di 48
Data: 03.10.1908
Descrizione fisica: 48
.PM 2. Nr. 227. ! ^ - Jrrnsbrrrcker Nachrichten - - ^ --- Samstag -err 3. Oktobes Idos. Dr eines solche Entstellung' der Tatsachen nur den Zweck haben kann, die Landbevölkerung Men rjne „neuerliche Aufbesserung" aufzu- hetzen. W ist seit bald einem halben Jahrhundert in dieser Mise gegen den Tiroler Lehrer wahr¬ haftig schon übergenug gesündigt worden, so daß dieser erpreßte Hilfeschrei es verdient, in den Herzen aller Lehrer

und Schulfreunde ein Echo zu finden. Hatte man die Bauern über die Wichtigkeit und den Nutzen einer guten Schulbildung im Sinne des Reichsvolksschul- gesetzes aufgeklärt, sowie darüber, daß eine gute Schule nur durch einen Lehrer möglich ist, welcher^ materiell so gestellt ist, daß er frei von hemmenden Nebengeschäsien und allzu drückenden Mahrungssorgen seine Kräfte voll und ganz der Schule widmen kann, so würden die Bauern die Forderung der Lehrer

nicht nur längst gerecht gefunden haben, sondern dieselben sogar noch unterstützen, besonders in dem Falle, wenn die Tatsache nicht beharrlich verschwiegen würde, daß die Lehrer die Erfüllung ihrer For¬ derung durch Staatshilfe verlangen, welche für die Schulen zu fordern der Bauer allen Grund hatte;. Die Landbewohner würden den Erzie¬ hern ihrer Kinder nicht so mißtrauisch und ab¬ lehnend iU der Gehaltsfrage gegenüberstehen, wie es jetzt geschieht

, da der Schein erweckt wird, daß die Lehrer auf den ohnehin mageren Geldbeutel der Bauern spekulieren. Das ist auch der Grund, weshalb es die maßgebenden Männer "bei den zahlreichen Bauernversannn- lungen meistens vermeiden, von diesen Ange¬ legenheiten zu sprechen, „weil die Bauern nicht dafür eingenommen seien". Ist da die Frage nicht naheliegend, was denn die Ursache sei, daß die Bauern nicht auch in gleicher Mise gegen drei Aufbesserung

anderer Berufsstände, gegen die Bewilligung von ungezählten Sum¬ men von anderen Dingen, von welchen der Tiroler Bauer wenig oder gar keinen Nützen hat, eingenommen find? Einfach deswegen, weil dagegen nicht Stimmung gernacht wurde. Wenn also gewisse Zeitungen und Falloren, welche berufen wären, die Bevölkerung über die dermaligen traurigen Zustande in den Land¬ schulen und die Nvttvendigkeit der Erfüllung der gerechten Forderungen der Lehrer aufzuklä- ren

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Pagina 4 di 40
Data: 18.07.1908
Descrizione fisica: 40
des Lehrerzeicheukurses an der Versamm¬ lung teilnahmen. Den Vorsitz führte der Ein- berufer, Mandatar Joses v. H ör m ann, Lehrer in Mariahils, welcher der Versammlung die Tagesordnung kundgab, nämlich den dermaligen Stand der Lehrergehaltsfrage, die eben eine derart brennende geworden ist, daß sie mit Recht im Vordergründe steht. Die Aussichten wurden in zwangsloser Wechselrede besprochen, wobei sich große ^Erbitterung darüber zeigte

, daß, wenn nicht alle Parteien, so doch, die eine und die andere sich anderen Ständen hilfbereit zeigen, die Lehrer aber von allen Parteien ver¬ gessen und verlassen zu sein scheinen. Daran anschließend verlas der Vorsitzende zum Zwecke der Stellungnahme eine Resolution der Bru¬ necker Lehrer konferenz am 25. Juni d. I. be¬ treffs der Schulrede des Abgeordneten Abram im Abgeordnetenhause. Man einigte sich nach kurzer Wechselrede dahin, daß dem Abgeordneten Abram

für sein wiederholtes Eintreten nicht nur in vielen Versammlungen, sondern auch im Abgeordnetenhause für die Hebung der Li- rolischen Schule durch eine entsprechende Lehrer¬ besoldung der herzlichste Dank ausgesprochen werden soll, da auch fast alle Versammlungs¬ teilnehmer überzeugt waren, daß der Herr Ab¬ geordnete mit der Schilderung der mißlichen Lirolischen Landschulzustände den gesetzlich qua¬ lifizierten Lehrpersonen keinerlei Schuld an den¬ selben beimessen

wollte. (Wie man später vom Herrn Abgeordneten erfuhr, erweist sich diese Annahme als vollständig richtig). Die Ver¬ sammlung schloß sich also der Resolution der Brnnecker Lehrerkonserenz an. Bezüglich des Standpunktes des Experten von Tirol Dr. Josef v. Wackernell in der Gehaltsfrage der Lehrer bei der Beratung der Enquete über die Lan- desfinanzen in Wien sprach die Versammlung über dessen Äußerung, daß die Ansprüche der Lehrer in maßloser Weise gc stellt

würden, ein¬ stimmig ihre Entrüstung aus, und verurteilte auf das schärfste eine solche Mißkreditierung der gerechten Lehrerforderungen. Jü der wei¬ teren Verhandlung wurde bei allgemeiner Zu¬ stimmung hervorgehoben, daß es einfach eine Pflicht der Notwehr sei, sich gegen ungerechte Angriffe zu wehren, wie die Lehrer auch die Wicht der Dankbarkeit keiner Partei gegen¬ über. welche Ur sie eintritt. vernachLlässiaen SamstäA den 18. Juli 1903.^ werden. Schulleiter

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Pagina 8 di 32
Data: 12.09.1903
Descrizione fisica: 32
Lehrertag statt, zu lvelchem sich zirka 100 Lehrer verschiedener Parteischattierung einfanden. Lehrer Grissemann (Bruneck) wurde zum Vorsitzenden, Thal er (Kufstein) zum Stellver¬ treter, Direktor Ostheimer (Innsbruck) und Lehrer Siber (Schwaz) zum Beisitzer gewählt. Als erster Redner ergriff der Obmann des Mg. Tiroler Lehrervereins, Lehrer Pichler von Aldrans das Wort. Er sprach über die Mittel, durch die das Ansehen desLehrerstandes gehoben werden könne

, so wie insbesonders auch über die Frage der Gehaltsaufbesserung, und führte dieses Thema sehr sachlich und objektiv durch. Er schilderte die jetzige Stellung der Leh¬ rer in sehr drastischer Form und gab ein Mit¬ leid erweckendes Bild der Notlage in der sich die Tiroler Lehrer bei den jetzigen Verhältnissen be¬ finden. Weiterhin wies er nach, daß es dem Lande Tirol möglich sei, die Lehrer aufzubessern, wenn die Bedeckung oazu dort genommen

werde, wo man sie nehmen soll, nämlich bei den reichen Leuten nicht bei den Bauern. Gegen letzteres würden auch die Lehrer ihr Veto einlegen. Die Hauptsache sei, daß die Gehaltslasten den Gemein-- den abgenommen und vom Land übernommen werden. Reeper zitierte weiter einige Aus¬ sprüche, die von einzelnen konservativen Abge¬ ordneten auf dem Sterzinger Parteitage gemacht wurden, und leitete daraus ab, daß es speziell auf konservativer Seite noch Abgeordnete gebe

, die von einer Gehaltsaufbesserung nicht viel wissen wollen. Am Schluß seiner Rede sagte er, daß das Reichsvolksfchulgesetz 'das Land durch den H 55 verpflichte, die Lehrer so zu be¬ zahlen, daß dieselben ohne Nebenbeschäftigung leben können. Auf diesen Paragraph könnten sich die Lehrer berufen. Redner schloß unter großem Bei¬ fall mit den Worten: Ist denn gar keine Näch¬ stenliebe, kein bißchen Pflichtgefühl gegen arme Menschen mehr vorhanden

auch über die Beschäftigung als Gemeindesekretär, Kapellmei¬ ster, Feuerwehrhauptmann re. in sehr packender Form und humorvoller Weise. Bei Besprechung ,öes Orgalaistendienstes und des Meßnerdienstes berührte Redner auch das unangenehme Ver¬ hältnis, das bei Ausübung dieser Nebenberufe oft zwischen Lehrer und Pfarrer entsteht und führte Beispiele an, daß der Meßnerdienst oft nicht einmal bezahlt wird. Die Lehrer seien nicht gegen Nebenbeschäftigungen

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Pagina 4 di 16
Data: 23.10.1940
Descrizione fisica: 16
Seite 4 Nr. 251 Unterhaltung Mittwoch, den 23. Oktober 1940 Mutter Verlas Heinzelmännchen Lrzählung von Nuclolf witzany Der Lehrer Jörg Weiler war nicht etwa einer von denen, die nach ihrer Stunde einfach die Kreide von den Fingern stäubten und dann mit hochgereckter Nase aus dem Schulhaus stolzierten, als hätten sie mit dem Kreidestaub auch ihren Be» ruf abgewaschen. Nein, der Lehrer Jörg Weiler lebte mit seinen Buben als deren Führer, er trug ihr Kleid, und fein Wort galt ihnen draußen

auf der Wiese oder im Zeltlager ebenso wie über den Bänken. Dieser Lehrer Jörg Weiler, der also einer von den Richtigen war, die immer vor ihren Jungen standen und jedesmal neben dem Wort auch gleich den richtigen Handgriff fanden, auf den die Buben schauen konnten, dieser Lehrer führte die Jungen durch das fommer- fatte Feld, die Raine entlang, daß die mannshohen, gelben Halme groß über die Köpfe emporragten, und er wies ihnen das Land, daß sie davor so nachdenklich wurden, wie eben eine gute, mutwillige

Jugend werden kann. „Seht ihr dort das strohgedeckte Häuslein?" fragte der Lehrer und deutete mit gereckter Hand über die Halme auf den Hang, wo vor dem Wald eine windschiefe Hütte ihre sauberen Mauern trotzig wider den schrägen Boden stemmte. Die größten der Buben reckten die Hälse über das Korn und riesen: „Freilich, das ist doch der Mutter Berta ihres." Der Lehrer nickte und schritt vor seiner Schar schweigend zwischen den wogenden Mauern des Korns. Jetzt traten sie aus dem Rain auf die gewundene

Straße, und das Feld schlug hinter ihnen zusammen. Die Sonne flimmerte über den Lehren; das war ein Gleißen und Glimmen, daß man meinen konnte, vor einem goldenen See zu stehen. Das wogte hangaufwärts und brandete bis zu der schiefen Hütte am Waldrand hin, aus deren Rauchfang ein ganz dünner, blasser Rauch hing, so, als getraute er sich gar nicht in den strahlenden Tag. Und der Lehrer reckte das Kinn wider das Häuslein und zog die Buben an sich: „Ihr kennt sie doch alle, die Mutter Berta?" Die Buben

nickten und warteten. Der Lehrer Hub an: „Ihr wißt, daß ihr Sohn bei den Soldaten ist. Ihr kennt ihn ja alle. Ist vor ein paar Wochen auf Urlaub gewesen und da habt ihr wohl auch das bunte Band in seinem Knopfloch gesehen." Er schwieg eine Weile; die Augen der Jungen waren zu ihm aufgehoben. „Ihr wißt vielleicht, daß der Mann Mutter Bertas im Großen Krieg vor fünfundzwanzig Jahren draußen geblieben ist. Einer der ersten aus dem Dorf. Und nun hat das arme Weib lein zu wenig Hände für fein geringes

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Pagina 6 di 16
Data: 27.06.1900
Descrizione fisica: 16
Wappen". Auf den andern vei, ist auf der einen Seite die heilige Pforte abge¬ bildet und steht geschrieben: „Das ist die Pforte des Herrn, die Gerechten werden in sie eintreten". Auf der andern Seite das Bild des Lammes. (Wie ein hervorragender Geistlicher über dieKraftzersplitterung des Lehr ers durch Nebengeschäfte denkt.) Man wird es immer zu bedauern haben, wenn ein Lehrer neben seiner Berufsaufgabe noch allerlei andere Geschäfte

und Geschäftchen betreibt, die mit seiner Berufsauf¬ gabe wenig im Einklang stehen. Sei es, dass die¬ selben unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass es der Schule Eintrag thut, oder dass sie dem Lehrer nicht die erforderliche Zeit zur Ausruhe und Erholung lassen ; vielleicht nehmen sie den Lehrer so in Anspruch, dass ihm für die Schule nicht die erwünschte Rüstigkeit und Frische bleibt. Manche solcher Nebenbeschäftigungen sind derart

, dass sie leicht das Herz des Lehrers von seiner Berufsaufgabe ablenken, die Liebe und Hingebung für die Schule behelligen, oder dass sie den Lehrer zu sehr in allerlei weltliche Angelegenheiten ver¬ wickeln; in allen solchen Fällen gereichen dieselben der eigentlichen Berufsanfgabe zum Schaden. Ist das denn recht? Wenn die Schule den ganzen Lehrer iu Anspruch nimmt, ist es dann zulässig, dass er andern Dingen — zum Schaden der Schule

— seine Zeit und Kräfte widmet? Sagt man: „Ich widme trotz dieser Nebenbeschäftigungen der Schule die vorgeschriebene Zeit und allen Fleiß" so ist dagegen zu sagen, dass es doch einen gar großen Unterschied macht, ob ein Lehrer mit voller Kraft und Rüstigkeit und Frische in der Schule waltet, oder ob er von den übrigen Beschäftigungen mehr oder weniger hingenommen und geistig oder körperlich ermüdet in die Schule geht. Des Menschen

Leistungsfähigkeit ist eben eine beschränkte; zu sehr in Anspruch genommen erlahmt sie und ist nicht mehr imstande, das Erwünschliche zu leisten. G rade dieses Uebermaß der Jnanspruchgenommenheit ist eine der Hauptquellen jener Handwerksmäßig¬ keit im Schulehalten, die den Segen desselben be¬ helligt. Wir wissen ja schon, dass für manchen Lehrer das Unzureichende seines Einkommens, die Rücksicht auf seine Familie, wie auch Localverhält, nisse eine Art

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Pagina 33 di 48
Data: 20.05.1911
Descrizione fisica: 48
Samstssg den 20. Mai 1911V ^ Zeitliche Pensionierung der Lehrer in Krankheitsfällen. Vom Allgem. Tiroler Lehrerverein, wie auch vom Innsbrucker-, Unterinntaler- und Süd¬ tiroler Lehrerverein werden wir um Aufnahme folgender Ausführung ersucht : Unter dem Stichwort: „Weniger Urlaub für Lehrer" brachten in den letzten Tagen die Blät¬ ter einen Erlaß des k. k. Landesschulrates zur Kenntnis der Öffentlichkeit, in welchem der Leh¬ rerschaft bedeutet

um Gewährung eines mehrmonatlichen Ur¬ laubes-, wobei die Gebietsschulfonde die Sub¬ stitutionsgebühren zu tragen haben, wurden bis¬ her nur 'im äußersten Notfälle und immer nur mit amtsärztlicher Begutachtung eingebrach, t. In 99 von 100 Fällen holt sich der Lehrer seine Krankheit gerade in der Ausübung seines Berufes, und als treuer Kämpfer verläßt er > seinen Platz erst dann, wenn er sich nicht mehr ; aufrecht halten kann und schon

mit einem Fuße in der Grube steht. Es ist eine fest¬ stehende Tatsache, daß die wenigsten Lehrer die Zeit des Ruhestandes erleben, und noch weni¬ ger diese genießen können. Der weitaus größere Teil fällt früher dem Tode zum Opfer, und zwar oft unter Umständen, daß bei angemessener Schonung, besserer Ernährung und weniger Ar¬ beit der betreffende Kollege vielleicht noch viele Jahre der Schule und seiner Familie erhalten geblieben wäre. Ein Großteil

der Lehrer fällt einem kleinen Kreis von Krankheiten zum Opfer, Krankheiten der Sprachorgane, der Lunge und des Herzens. Die Lehrer holen sich Krankheit und Tod nichr bei Ausübung des Sportes, an üppig besetzter Tafel oder durch ander¬ weitige Ausschreitungen, sondern in der S ch u l- stube. Gerade die Lehrerkrankheiten erfordern meist eine längere Zeit der Ruhe und Er¬ holung zur gründlichen Heilung. Darum ist der Brotgeber der Lehrerschaft

— gleichgültig, ob die Mittel aus der Kasse des Staates, Landes, oder Gebietsschulfondes flie¬ ßen — moralisch verpflichtet, ihr die Mittel zur Genesung zu bewilligen und sie muß mit allem Nachdrucke verlangen, daß man ihr das gleiche Recht wie jedem anderen ehrlichen Ar¬ beiter, Diener oder Beamten angedeihen lasse und für sie nicht einen strengeren Maßstab als für alle anderen konstruiere. Wenn man bedenkt, daß der Lehrer auf dem Lande neben

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