außergewöhnliche Ausnahme von den üblichen Verfahren mit ihm zu machen und versicherte dabei zu wiederholten Malen mit düste rem Ausdruck, er habe Rache zu üben. Man hätte ihm indessen seine Bitte wohl kaum erfüllt, wäre man nicht, bewogen durch'sein seltsames Gebaren, darauf gekommen, ihn feine Geschichte erzählen zu lassen: Giuseppe berichtete, nachdem er sich einigermaßen gestärkt und erfrischt hatte, dieses: Er sei ein kleiner Weinbauer, habe eine gute Frau und sechs kleine Kinder gehabt. Immer wäre
von meiner Hand sterben." Die Rechnung ohne den Wirk Olivenöl ist heutzutage auch in Italien knapp und ein kostbares Gut, so man es hat, am knappsten aber und somit auch am kostbarsten ist es in Rom. Dies überlegte sich Giuseppe Facionini, ein römischer Handelsmann, dem die schwierigen Kriegsvcrhält- nisfe für das Gedeihen seines Geldbeutels eben recht erschienen, als über verschieden« Mittelsleute, deren Namen er später nicht mehr kennen wollte, die Kunde zu ihm kam, daß in einem ziemlich entlegenen Dorfe
Quellwasser gefüllt war. Tieferschüttert bekannte Giuseppe, ohne zu erröten, sein Erlebnis, und der Feldwebel der Streife versah sein dickes Buch mit den entsprechenden Vermerken. Zu gleicher Zeit herrschte in dem Dorfe, zumal in dem Hause des gewitzten Bauern eitel Freude, die aber in Heulen und Zähneklappern umschlug, als am nächsten Morgen ein Trupp wirklicher Banditen erschien, Badoglio-Deserteure, die die Furcht, wie der in den Krieg zu müssen, ein Landstreicherleben in den Bergen führen ließ
ihren Weg gemacht und sich in einen rasch dahinfahrenden LKW., gefüllt mit Soldaten, erües Sicherungsbataillons, umgesetzt hatte. Die meisten der Banditen kamen erst wieder in diesem LKW. zu sich, Giuseppe Facionini erfuhr es und hatte wenigstens die Schadenfreude, die Bauern aber, reuevoll und in dem Bestreben, alles wieder gutzumächen brachten die wirklichen Oelfäfser h^r- llunge Bastler bei eifriger Arbeit. — Lichtbild: Ursula Bergmeister, Landesbildstelle Alpen-Nord bei, so daß der LKW. noch ein zweites Mal