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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 07.11.1942
Descrizione fisica: 8
, die, kaum fünfundzwanzig Jahre alt, gebrochen und verblüht daniederlag. Plötzlich fuhr Bionda auf. „Hörst du die Musik?... Lisetta, welcher Tag ist heute?" „Der 13. Juli 1507, Herrin!" Da verklärte ein Lächeln das Gesicht der Kranken. Sie flüsterte: „Der Tag der Maler!... Weißt du noch, Lisetta, wie es früher war, wenn am Abend des 13. Juli der geliebte Giorgio, der berühmte Giorgione kam und wenn es war, als könne die Sonne nicht untergehen, als dauere der Tag weiter! Welche Fülle des Lichtes

, welches . Glück in seinen Armen! Und nicht nur an diesem Festabend! Immer wenn ich vor ihm stand, die hüllenlose Venus, und wenn er mich malte, immer wieder malte! Seine Farben kamen aus seinem Herzen! Alle Großen Venedigs drängten sich um die Bilder der Venus und immer war ich diese Venus! Manche sanken vor Begeisterung vor diesen Bildern in die Knie. Sie riefen: ,Giorgione, der größte der Größten!' und .Bionda, die goldene Bionda, die herrlichste der Frauen!'.'.. Und Giorgio stand neben mir und ich fühlte

, den Glau ben an Liebe und Schönheit und Treue. Wie ent setzlich war jener Juliabend vor drei Jahren, da Giorgio früher als sonst kam und mich überraschte, als der reiche Graf Unaldo, der verfluchte Weiber held, in meinen Armen lag! Was nützten meine Schwüre, daß ich es nur tat, um das prunkvolle Leben führen zu können, das feine grenzenlose Schönheitsliebe brauchte!... Er ging. Und seither weilt er fern von Venedig. Lisetta, ich weiß, daß ich sterben muß! Das gräßliche Leben der letzten drei Jahre

, der Taumel, in dem ich Vergessen suchte, das Uebermah hat mich gebrochen... Einmal noch möchte ich Giorgio sehen, ehe ich sterbe. Ich möchte ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe, wie ich nur ihn liebte, in den Armen der anderen Männer, immer nur ihn!" Der Gesang der übermütigen Leute kam näher. Und plötzlich klopfte es an der Tür. Einer, der sich Maler nannte ohne zu malen, einer, der sein Leben nur dem Genuß und dem leichtsinnigen Zufall wid mete, trat ein. Seine Kleider waren zerrissen

, aber er hatte sich mit Blumen geschmückt. Er ries: „Gol dene Bionda, Euer Gesicht leuchtet! Ihr seht gesund aus! Oh, unsere Bionda lebt wieder auf! Da wird sich Giorgio freuen!" Bionda starrte ihn aus heißen Augen an. Hastig fragte sie: „Giorgio? Wißt Ihr etwas von ihm?" „Giorgione ist heute in Venedig angekommen, nachdem er drei Jahre lang von Venedig fern weilte!" Es war, als hätten diese Worte Biondas schwache Lebenskräfte wieder erweckt. Sie setzte sich auf und rief: „Holt ihn mir, ich bitte

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Pagina 13 di 24
Data: 20.04.1935
Descrizione fisica: 24
nicht recht, als er in der Berg einsamkeit plötzlich einem Manne gegenüberstand. Dieser Mann sah zwar auch nicht gerade schön aus. Um den hageren Leib hing eine grobe, vielfach geflickte Kutte. Die Füße steckten in Sandalen, deren Riemenwerk schadhaft war. Das Antlitz war bärtig und das Haar ungepflegt. Giorgio dachte, es handle sich um einen fahrenden Scholaren oder um einen entlaufenen Münch. Er wollte mit einem knappen Gruß vorübergehen, doch der Mann hielt ihn auf und sagte: „Warum denn so eilig

, lieber Freund? Willst du nicht mit mir zusammen rasten? Mir scheint, du trägst eine schwere Karfreitagslast!" Aus den Wor ten des Mannes entnahm Giorgio, daß es sich nicht um einen entlaufenen, sondern um einen Diener Gottes in Amt und Würden handelte. Es reizte ihn aber, daß er von dem Mönch — wenn auch in milder Form — für etwas getadelt worden war, das vor seinem Gewissen bestehen konnte. Und deshalb erwiderte er brummig: „Ich habe keine Zeit zu rasten. Im übrigen ist nicht der Buchstabe

entscheidend, wenn es gilt, eine Tat zu beurteilen, ob sie gut oder böse ist, sondern allein der Sinn dieser Tat. Auch am heiligen Karfreitag kann es gut sein, Wasser zu tragen, wenn man damit lebendige Geschöpfe Gottes vom Tode des Verdurstens rettet. Ihr tätet besser, mit zutragen als Predigten zu halten!" Der Mönch sagte auf diese Worte hin nur: „Du hast recht, lieber Freund!" Und dies wun derte Giorgio sehr. Dann sah der Mönch den alten Mann mit Augen an, die so verstehend und mild leuchteten

, daß es die sem durch und durch ging. Und ehe es sich Giorgio Ratti recht versah, hatte ihm der Mönch die Wassereimer abgenommeu und schritt rüstig bergauf. Giorgio hatte, obwohl er doch nun frei von Last war, Mühe, dem Mönch zu folgen, der trotz des schweren Gewichtes der Wassereimer bergaufwärts zu schwe ben schien. Und als der Mönch auch noch mit lauter, wohl klingender Stimme ein geistliches Lied zu singen anfing, da fiel der Bergbewohner, dem vom raschen Bergaufwärtswandern die Puste ausging

, von einem Erstaunen in das andere. Eine solche gewaltige Körperkraft hatte er dem schmächtigen Mönch nicht zugetraut. Wie hätte er auch ahnen können, daß den Mönch, der kein anderer war als Franziskus von Assisi, die- Liebe Gottes zur Kreatur beschwingte! Als Giorgio und sein Begleiter an ihrem Ziel angelangt waren und als der Mönch sah, zu welchem Zweck der alte Mann — obwohl es Karfreitag war — Wasser geschleppt hatte, äußerte er große Freude und lobte Giorgio sehr. Er ließ es sich nicht nehmen, das Wasser

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Pagina 12 di 24
Data: 20.04.1935
Descrizione fisica: 24
würde. Doch die Erinnerung an das, was sie einander erzählt hatten, würde noch lange in ihm nachklingen, und sein kleines Erleb nis schien ihm wie ein zartes lichtes Ostergeschenk, das man leise beglückt mit vorsichtigen Händen in den Glasschrank zu anderen Kostbarkeiten stellt. Der Osterbrmmen. Legende von Karl Gideon Gössele. Zur Zeit, als Franziskus von Assisi lebte, wohnte hoch oben in den Bergen der Apenninen ein paar Wegstunden von Fo- ligno entfernt der Bauer Giorgio Ratti mit seiner Frau. Gi orgio Ratti

ern tete. Dieses Stückchen Land lag — wie gesagt — hoch oben in den Bergen und weit ab von der nächsten menschlichen Be- hausimg. Als Wohnung diente ihm, seiner Frau, seinen Hüh nern und seinen Bergziegen eine bescheidene Hütte, deren stei nerne Wände seine schwieligen Hände geschichtet und deren Dach er mit Schtt platten selbst gedeckt hatte. Giorgio Ratti d seine Frau brauch auf ihre Alten teil nicht eben viel mehr zu arbeiten. otig war, um die arbeitsgewohnten Glieder nicht steif

zwischen Mensch und Tier auf Dem alten Giorgio, der hinter rauher Schale ein gute- Herz rerbarg, machte es Freude, der leidenden Kreatur zu heiser, und er opferte manchen Bottich des kostbaren Wassers, das er zu seinem eigenen Bedarf bitter notwendig gebraucht hätte. Die Folge war, daß er gar manches Mal eine halbe Stunde weit tal wärts zur nächsten Duelle pilgern muhte, um in Eimern und Wassersäcken das bergauf zu schleppen, was er den Hafen, Hirschen und Rehen überlassen hatte. Diele Gänge tat er zu meist

besuchten. un 2 seine Frau nannten ihn deshalb einen Narren. In einem Jahre, . r dem der Wörter ansnahrnsweise trocken gewesen war und m dem Ostern soät siet, herrschte in den Bergen des Apennin wieder einmal große Wassernot. Die Hasen, Rehe und Hirsche standen rudelwei e bei Giorgio Rasti ein und der alt: Mrnn muhte räglich mehrmals den Abstieg zur Quelle antceten. Nicht einmal an den Sonn- und Fest tagen hatte er Ruhe. Er war nahe daran, ob seiner ihm selbst nicht mehr geheurer. Gutmütigkeit

mit sich zu hadern. Auch am Karfreitag mußte Giorgio Ratti unterwegs sein. Zweimal schon war er zur Quelle hin: nrergetippelt und hatte

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Pagina 32 di 44
Data: 29.11.1913
Descrizione fisica: 44
auf diese Frau: Ich weiß 'daß sie Giorgio, als er sie verließ, Rache geschworen. — Die Frau, von der ich spreche, ist die Kirnstreiterin 'Mara 'Cincinnati. !Ihr Bruder lernte sie in Turin, als er den Knvalleriekurs besuchte, gelegentlich einer Zirkusvorstellung kennen. Es wird Sie wohl interessieren, wie sie ausgesehen hat. Groß, schlank, mit dunklen, heißen Augen, tiefschwarzem Haar, , ein schönes Weib, geeignet, auf einen jungen Mann tiefste

Wir- kung zu üben. i Mit jenem Abend wurde Ihr Bruder auch ein anderer^ Ob sie ihn geliebt hat? Gewiß. In ihrer Art. Mit einer Glut, die alles ver¬ zehrte, was in ihrem Bereich- lag. In einer despotischen, wilden Art, die zu den schrecklichsten Ausbrüchen ihres jähzornigen Temperamentes führten, wenn Giorgio einmal einen anderen Willen kannte, als den ihren. Sie übte den denkbar sch>lech- testen Einfluß auf ihm aus. Aber es gab kein Mittel

, diese Wirkung zu bekämpfen. In jenen drei Monaten, welche die Beziehungen zwischen Mara und Giorgio währten, hatte Ihr Bruder nicht weniger als drei Duelle. Jedesmal war es seine Eifersucht, die zu Skandalszenen führte, Szenen, welche am nächsten Tage ihr blutiges Nachspiel fanden. Es lag im Wesen Maras, Ihren Bruder in steter Spannung zu erhalten. War er einmal etwas weniger aufmerksam, so streifte sie gewiß abends in der Manege einen Fremden

mit ihren heißen Blöcken, nur uni Giorgio wieder anznseuerw, — 1öS — Ah, Polizeikommissär sind Sie — das ändert die Sache. Also ist die AufnrerksamkeiL, die Sie mir seit zrvei Tagen schenken, Amtspflicht. Und diese Unterredung wird infolge dessen wohl mehr dienstlichen als privaten Charakter tragen. Darf ich fragen, warurn mich das Wiener Sicher heitsbnreav mit seiner Aufmerksamkeit beehrt? Oder sind Ssie vielleicht bloß als Privatmann in Genf? Nein, Graf

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Pagina 4 di 16
Data: 08.04.1875
Descrizione fisica: 16
m italienischen Persönlichkeiten statt und um 6 Uhr Familien-Hofdiner und bei dem Minister Visconti- Venosta diplomatisches Diner, bet welchem auch Graf Andrassy und Sektionschef Baron Hofmann erschienen. Abends zeigte sich die Stadt in feenhafter Beleuchtung, auch die im Hafen liegenden Schiffe sind mit bengalischen Flammen prachtvoll illuminirt; zwischen der Piazzetta und San Giorgio Maggiore wird ein großartiges Feuerwerk abgebrannt

. Auf der dunklen Lagune zwischen der Dogana und San Giorgio, deren architektonische Linien beleuchtet hervoitraten, erhoben sich 4 gewaltige Schiffkolosse, in bunter Lichtzeichnung aus der Fluth abhebend. Die beiden Fahrzeuge rechts waren unten von einem dreifachen Grund roth und weißer Lampenreihen umrahmt. Raketen und Feuergarben hoben sich hoch in die Wolken und sprühten in den Lüften bunte Brillantlichter, welche die Segel der Fahr¬ zeuge links

im Perlmutterglanz erschillern. Hieraus leuchtete die gothische Facade des Dogen- Palastes und der hohen Campanile, sowie drüben über dem Wasser die Säulen von S. Giorgio und die Dogana in rorhem Feuer auf, das sich wiederum in den fröhlichen Dreiklang der italienischen Ralionalfarben verwandelte. Dazwischen huschten Gondeln gespenstig über die Fläche, schallte das Glockengeläute und dann versank wieder Alles in Nacht und erwartungsvolles Schweigen

. Nun aber begann daS mittlere Schiff, das bisher in dem wechselnden Farbenspiel wie ein dunkler Koloß gelegen, ein wahres Pandämonion. Eingeleitet wurde der neue Akt durch Kanonenschläge von der Dogana, der Giudecca unv S. Giorgio her. Zugleich erglühte die Front der S. Giorgiokirche im Lichtdämmer, während am Dogenpalaste grüne und roihe Raketen abbrannten, auf der Höhe der Markuskirche und dem Thurme S. Giorgio Lichtkränze hervortraten

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