15.319 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1939/15_04_1939/InnsbNach_1939_04_15_18_object_7451886.png
Pagina 18 di 38
Data: 15.04.1939
Descrizione fisica: 38
ihre kalten Fesseln sprengten. Dann wird's Lan ges auf den Bergen... Alt war der Fürst nun geworden. Schon lang war ihm seine Frau im Tode vorangegangen. Da hatte sein Bauernschädel einen verteufelt harten Stand. Sollt er seiner Frau zulieb nach geben? ... Sollte er die Bauern über die Brügge gehn las sen? ... Dies bedeutete ihm eine größere Sorge als die Krank heit seiner Frau. Und als sie endlich gestorben war, fand er in letzter Stunde doch noch einen Ausweg. Seine Frau lag bereits in der Stube

„auf Ehren". Da sandte er seinen Knecht zu den Bauern, um zum Gebet und zum Kirchen zu bitten. Dabei mußte der Knecht überall sagen, sie sollten beim Similer überm Bach gehen, da der Fürst die Kälber auf der Weide habe, und so müsse bei der Brücke der Gatter zubleiben. Der Knecht schmunzelte, die Bauern nicht weniger. Manche lachten treuherzig und meinten, darüber brauche sich der alte Kracher keine Sorge zu machen. Sie wüßten schon, wo der Weg überm Bach führe. Und auch der Knecht wußte es und gab

lachend bei: „Nor kemmts halt! Tuets ihm den G'fallen, wenn er's schon nit anders haben will!" Und so wanderten die Leute zum „Beten" schon beim Similer über die Brügge und von dort dem Dach entlang zum Haus des Fürst. Mitten in der Wiese wurde ein ganzer Steig ausgetreten. Als es dann zum Begräbnis kam, ließ der Fürst den Sarg schon am frühen Morgen über die Brügge tragen, wo sich ein kleines Bildstöckl befand. Dort wartete er auf Mesner und Pfarrer und auf die Teilnehmer beim Begräbnis. So vermied

das Letztere bereitete dem Fürst schon seit lan gem keine kleine Sorge. Voll Aerger mußte er nämlich be merken, daß es sein Bue mit der Brügge nit so genau nahm; oft und oft ging er mit seinen Nachbarn darüber. Da wurde der Alte wild und wies „dös Bürschl", das immerhin schon in die Dreißig zählte, zurecht: Warum er ihn denn auf'zogen Hab, wenn er den Ungehorsam vorausgewußt hätte, dann hätt er sichs Heiraten lang überlegt! Aber dann kam wirklich seine Zeit heran. Es war im Langes. Auf den Bergen trieb

! Der Langes! Der Fürst aber konnte sich dieser frohen Zeit nicht freuen. Schon seit Wochen war er keinen Schritt mehr aus der heißen Stube gekommen. Im Winter beim Heuziehen hat es ihn auf einmal gepackt. Tagelang schüttelte ihn das Fieber, tagelang lag er unter einem ganzen Berg von Pölstern und Betten. Schwitzen, schwitzen! sagte die alte Basel. Das Gift mueß wie der außer! Und wie das Gift endlich „berauben" war, da war der Bauer kaum mehr zum kennen. Zitterig seine Hand, knö chern seine Finger, fahl

1
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1917/12_04_1917/InnsbNach_1917_04_12_3_object_7409655.png
Pagina 3 di 14
Data: 12.04.1917
Descrizione fisica: 14
oder der Bauernwagen führte: Retköz, Jbrany, Nagyhalasz, Te- mecser — überall Fabriksjchco.e, wie hohe S.öüe ragen sie zum Himmel empor. Tic gewohnte Ruhe der end losen ungarischen Felder wird hier vom Lärm der Ma schinen, vom Brummen der Schlote unterbrochen. Hier ist ein kleines Jndustrietand, in lvem-eul A^etwan und Industrie enge miteinander verbunden find. Ter Schöpfer dieser mit den Kulturerrungenschasten Westeuropas oder Amerikas gesegneten Ackerbau- und Industrieanlagen ist der arme Fürst Zoard Odescalchi

, der in der vergan genen Woche sein Leben mit einem Revvlverfchuß be schlossen hat, dessen Leiche jetzt mit seinen gewagten und hochtrabenden Plänen zusamincn in einem Metallsarg ruht. . . Fürst Odescalchi war einer der interessantesten unga rischen Magnaten. Als Leutnant stand er in Nyiregyhaza. Damals lebte er, seinen Vermvgcnsve.hältnfisen entspre chend, bescheiden und in Ruhe. Er heiratete Palma von Lonyay und verließ nach seiner Hochzeit die militärische Laufbahn, um die Bewirtschaftung der Güter seiner Gat

tin im Szabotcser Kvmitat zu übernehmen. Tie Her ren in der Szaboles meinten, daß er die Lonyay-Güter auf eine schiefe Bahn bringen werde. Zum allgemeinen Erstaunen geschah das Gegenteil. Fürst Odescalchi ging eifrig daran, die Güter aufzurichten. Er ließ Kanalisie rungen vornehmen, neue Betriebseinrichtnngen anschaf- fen und in kurzer Zeit erhöhte er die Rentabilität der Güter. Die Sauerkrautanlagen. Zu 'Ausbrilch des Krieges kam Fürst Odescalchi als Oberleutnant auf den südlichen

Kriegsschauplatz. Später wurde er Rittmeister und in dieser Eigenschaft erhielt er eine Einteilung im Kriegsministeriunc, in die zwölfte Abteilung (Wirtschaftliche Sektion). Er genoß hier das unbegrenzte Vertrauen des Leiters dieser Abteilung, des General-Chefintendanten Ludwig Iarzebecki, der auf Vor schlag des Fürsten in dein an die Güter des Fürsten grenzenden Temecser eine ärarische Krauteinlegejabrit errichten ließ. Fürst Odescalchi wurde der militärische Kommandant die | er Fabrik. Er erhielt vom Generat

, Schweinezuchtanstalten und in An taloc im Konntate tlng (wo Odescalchi einen Wald von 10.000 Joch Ausdehnung besaß) eine Faßfabrik errichte. Jede der Fabriksanlagen wurde mit einer Schmalspur bahn verseilen, damit die Fabriken mit der nächsten Bahn station eine Verbindung erhalten. Von Analoc nach Ung- var z. B. ftihrt eine Schmalspureisenbahn in der Länge von 35 Kilometern, die der Fürst erbauen ließ. Aus seinen Gütern in den Szaboles kreuzen einander dichte Linien von Schmalspurbahnen, die Linie von Nagyhalasz läuft sogar

2
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1923/26_11_1923/InnsbNach_1923_11_26_6_object_7421346.png
Pagina 6 di 12
Data: 26.11.1923
Descrizione fisica: 12
, daß jetzt nicht einmal ein bestimmter Zetptunkt gesetzlich festgelegt werden soll, in dem der Staat aufhören soll, Nutznießer der trügeri schen Hoffnungen der Armut zu sein. Eine Liebesaffäre aus der Gesellschaft. Wie das „Prager Tagblatt" berichtet, steht Hans Hein rich XV., Fürst von Pleß, mr Begriff, sich scheiden zu lassen. Der Fürst ist heute 62 Jahre alt und seit mehr als 30 Jahren mit Lady Maru West aus dem Hause Earls Delaware verheiratet. Die Ehe ist seit langem un glücklich und die Fürstin (die bekanntlich die schönste

Per lenkette der Welt besitzt) hatte besonders während des Krieges ihrer englischen Abstammung wegen viel zu lei den und stand im Mittelpunkt sehr bösartiger Klatschge schichten. Obwohl die Gatten getrennt lebten, wurde der Gedanke einer formellen Ehescheidung von ihnen bisher aus Standesrücksichten nicht erwogen, er wurde erst in den letzten Monaten aktuell, und zwar ist es der Fürst, der mit allen Mitteln eine rechtliche Lösung seiner Ehe betreibt und der auf den seltsamsten Umwegen

zu seinem Ziel gelangen will- Fürst Pleß hat sich nämlich trotz seines reifen Alters verliebt und ist entschlossen, alle Hindernisse zu bezwingen, um eine neue Ehe eingehen zu können. Seine Erwählte ist eine reizende blonde Wiener Komtesse, eine Gräfin Dtetrichstein, Tochter des Fürsten Hugo Dietrtchstetn, die den mehr als vierzig Jahre älteren Fürsten Pleß in St. Moritz kennen gelernt hat. Die Huldigungen des grand- feignsuren Kavaliers machten Eindruck auf das blutjunge Mädchen, es kam

zu einem Eheversprechen, das der Fürst nun etnlösen will. Doch eine einfache Ehescheidung, di« beim Landgericht in Breslau leicht zu erreichen wäre, kann dem Fürsten nicht genügen. Die Prinzessin ent stammt nämlich einer urkacholischen Familie, und wenn der Fürst auch gesetzlich geschieden wäre, so dürfte ihm doch eine Katholikin, solange seine erste Gattin lebt, nicht die Hand zum Bunde reichen, denn ein Ehehindernts, das Jmpedimentum Catholictsmi, würde diese Ehe nach kirch lichem und österreichischem Rechte

verbieten. Die katho lische Kirche kennt nämlich eine Trennung des Ehebandes nicht, für sie würde die erste Ehe zu Recht bestehen, auch wenn die staatlichen Behörden die Scheidung rechtskräf tig ausgesprochen hätten. Deshalb muß Fürst Pleß einen ganz eigentümlichen Weg gehen, um seinen Willen durchzusetzen. Er hat beim päpstlichen Stuhl die Nullt- tätsklage bezüglich seiner ersten Ehe eingebracht, und es ereignet sich der sehr seltene Fall, daß eine protestantische Ehe vom Papst geschieden

3
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1922/26_09_1922/InnsbNach_1922_09_26_2_object_7209581.png
Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1922
Descrizione fisica: 8
zwischen uns entstandenen Konflikt auf das tiefste bedauert, aber ich mußte damals den Weg des Ausgleiches gehen, der überhaupt in der inneren wie in der äußeren Politik mein Weg gewesen ist. Ich persönlich hatte die Genugtuung, daß Bismarck mir 1886, als er nrir eine recht delikate Mission nach Brest anvertraute, gesagt hat: „Der wird einmal sein eigener Kanzler sein." Der Fürst mutz also et was von mir gehalten haben, FH bin ihm wegen- des dritten Bandes seiner Erinnerungen nicht gram. Bismarck

mit selbständigen Ideen wirrden in ihm, im Gegensatz zum Generalstab unter M o l t k e, nicht geschult und ausgobildet. Das politische Interesse des Fürsten konzentrierte sich im wesentlichen auf den Kontinent Europa. England lag etwas abseits seiner täglichen Sorgen, um so mehr als S a l i s b u r y mit dem Fürsten gut stand und namens Englands seinerzeit den Zrvei- be ziehungsweise Dreibund bei feiner Schöpfung begrüßt hatte. Der Fürst arbetteiei vorwiegend mit Rußland, Oesterreich, Italien und Rumänien

, deren Beziehungen zu Deutschland und untereinander er andauernd kontrol lierte. Ueber die Umsicht und Kunst, mit der er operierte, machte Kaiser Wilhelm der Große einmal seinem Kabt- netischef v. Albeüyll gegenüber eine treffende Bemer kung. Ter General fand Seine Majestät nach einem Vor trage Bismarcks sehr erregt, so daß er für die Gesundheit des alten Kaisers fürchtete. Er bemerkte daher, der Kaiser möge sich doch den weiteren Aerger ersparen,- wenn der Fürst nicht wie Seine Majestät wolle, möge

man ihn ge hen lassen. Daraus erwiderte der Kaiser: Trotz seiner Be wunderung und Dankbarkeit für den großen Staatsmann habe auch er schon daran gedacht, da das selbstbewußte Wesen des Fürsten manchmal allzu drückend werde. Aber er und das Vaterland brauchten ihn zu nötig, da der Fürst der einzige Mann sei, der mit fünf K u g e ln j o ng l i e- re n könne, von denen mindestens zwei immer in der Luft seien,- das könne er, der Kaiser, nicht. i Daß der Fürst durch den Erwerb von Kolonien seinen Blick

ein Buch mit sieben Sie geln. Der Fürst sagte mir einmal, sein Hauptaugenmerk sei, Rußland und England nicht zu einem Einverständnis kommen zu lassan. Darauf erlaubte ich mir zu antworten: Ter Moment, dies in wette Ferne zu rücken, wäre ja beinahe gegeben gewesen, wenn nran 1877—78 die Russen nach Stambul gelassen Hätte,- dann wäre die englische Flotte ohne weiters zur Verteidigung Stambuls «»gefahren, und der Konflikt wäre dagewesen. Statt dessen habe man den Russen den Vertrag von San Stefano

4
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1929/16_10_1929/InnsbNach_1929_10_16_7_object_7430985.png
Pagina 7 di 12
Data: 16.10.1929
Descrizione fisica: 12
hatte sich der 21jährige Schuhmachergehilse Karl Fürst wegen Verbrechens des Mordes, der schweren kör perlichen Beschädigung und der gefährlichen Drohung zu verant worten. Die Staatsanwaltschaft bezeichnet Karl Fürst als übel be leumdet. Aus nichtigem Anlaß Hab« er am 28. Juni in Rodaun den Josef Fuckerieder durch einen Messerstich getötet, zwei andere Burschen gefährlich bedroht, einem dritten -das Messer in den Bauch gestoßen und ihn schwer verletzt. Karl Fürst -hegte gegen Josef Fuckerieder und den Hilfsarbeiter

Ludwig Buchin ger tiefen Groll, weil sie einmal mit ihm ge stritten und Buchinger einen Freund des Fürst geohrfeigt hatte. Eines Tages kaufte sich Fürst einen „Knicker", ging damit ins Gasthaus und sagte zu seinen Bekannten: „Jetzt mach' ich ein paar kalt! Wozu bin ich auf der Welt?!" Dann erkundigte er sich, wo Fuckerieder wäre. Als er erfuhr, daß sich dieser in Rodaun auf dem sogenannten Jäger weg befinde, das ist ein Fußweg zwilchen dem Liesingbach und Gärten, begab er sich dorthin. Fuckerieder

lehnte an einen? Drahtzaun und sah in die Ferne Herausfordernd fragte ihn Fürst noch Plattenbrüderart: „Was willst du von mir?" Dann stänkerte er weiter, die beiden rauften miteinander und Fuckerieder unterlag. Fürst kniete auf dem Wehrlosen und zückte das lange Messer, Fuckerieder versuchte in seiner Tode-angst, ihm den Knicker zu entreißen, doch Fürst ivar stärker, er stieß dem Gegner das Messer mit aller Kraft :n das Herz. Nach wenigen Minuten war Fuckerieder tot. Zu dem Hilfsarbsiter Gottfried

G r o m u s, der einen Gendarmen herbeiaeholt. sagte Fürst: „Da hast du auch deinen Teil", u-nd stoch ihm den Knicker i n de n Bauch. Dann flüchtet« er Beim kleinen Volksprater in Liesing traf er den Hilfsarbeiter Franz Böhmen n, den er mit seinem blutbefleckten Messer zweimal um eine Schießbude herumtrieb, ihn mit dem Tode bedrohend. Erst um Mitternacht konnte Fürst von Gendarmen auf dem Dach boden der Wagenremise seines früheren Dienstgebers im Stroh schlafend aufgefunden werden. Der Angeklagte behauptete

vor dem Untersuchungsrichter, daß er dem Fuckerieder nur einen Denkzettel geben wollte. Den Gromus habe er während einer Rauferei verletzt. Bei folgenden Verhören versuchte Fürst auch eine Art Notwehr gegen Fuckerieder zu konstruieren. — Dir werden über den Ausgong der Verhandlung berichten. Don Chef lebensgefährlich verletzt. Wien, 16. Okt. (Priv.) Aus dem Holzplatz der Firma Portois L Fix hatte der Sstfährige Wächter Franz Z a h o r gegen seinen Ehes, den Direktor W ilhart-itz, gelegentlich einer Debatte über die neue

5
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1939/15_04_1939/InnsbNach_1939_04_15_17_object_7451885.png
Pagina 17 di 38
Data: 15.04.1939
Descrizione fisica: 38
und Väterscholle und in der Reihe unabsehbarer Geschlechter. Dr. Edmund S t a r k l o f f, Stuttgart. Oer Streit um die Brügge .. Eine vauernerzählung aus dem IDipptal — von Oe. Hermann Holzmann Am breiten Bauernhaus des Fürst vorbei rauscht der Obern- berger Bach, Tag für Tag und Nacht für Nacht. Für gewöhn lich ist es ein Rauschen, so selten singend und froh, wie das Lied eines jungen Wanderburschen, dem die weite Welt offen steht. Nur in der Tiefe klingt es immer wieder wie leises Donnern. Aber manchmal

, besonders im Langes, hört man eine andere Sprache: Krachend und donnernd springen die Wasser über die Felsblöcke, als ob sie alles vernichten wollten. Bäume werden unterspütt. Der Weg, der am Bach oorbeiführt, wird unter höhlt. Da oder dort brechen ganze Stücke ab und verschwinden in den schmutzigbraunen Fluten. Beim großen Bauernhaus des Fürst aber branden die Wasser hoch empor, als ob ihnen selbst das Haus im Weg wäre. Wart nur! Wart nur — scheinen sie zu drohen. Und Tag und Nacht nimmt

denn das Donnern und Fluten kein Ende ... Der alte Fürst macht sich wenig daraus. Das Wasser ist er schon seit Jugend auf gewöhnt; schon als Kind hat es ihn in den Schlaf gewiegt. Seelenruhig liegt er auch beim stärksten Hochwasser in seiner Kammer und läßt die Wasser rauschen und branden. Manchmal schreckt er wohl auf, wenn ein Steinblock gar zu schwer und unbeholfen von den Wassern hin und her geworfen wird oder gegen die Arche kollert, oder wenn ein Baum mit dumpfem Schlag dahertreibt. Doch er vertraut

hat er sich ja dessentwegen mit der Gemeinde herumgestritten. Denn eigentlich wär ja die Gemeinde verpflichtet gewesen, die Brügge instandzuhalten. Aber — da hat's eben die große Strei terei geben! Vor dreißig Jahr ist's g'wesen! Der Dach hat im Langes fast alle Brüggen weggerissen. Vis zum Schluß hat die Brügge beim Fürst guet g'hebt. Aber zu gueterletzt ist noch ein ästiger Lärchbaum dahergetrieben, der hat sich justament unter die Brügge g'stellt und den Durchgang versperrt. Höher sein die Wasser g'stiegen, Holz

und Bäume sind aufg'staut. Und auf einmal ist die ganze Brügge krachend talabwärts g'fahren. Grad aus dem G'füg hat sie der Vach gehoben. Das hat den Fürst verdammt gewurmt. Für lange Zeit mußte er auf einem Notsteg den Bach überqueren. Dann aber begann das Nachspiel. Die Gemeinde hätte eigentlich die Brügge bauen sollen. Aber die sagt, es wär seine eigene Sach, so sei's schon vor hundert Jahren gewesen. Der Vorsteher hat einfach nit wollen. Und die Brügge beim Fürst wär kein offener Weg. Die sollt

6
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1935/20_05_1935/InnsbNach_1935_05_20_2_object_7445528.png
Pagina 2 di 12
Data: 20.05.1935
Descrizione fisica: 12
kand-Abteilung an der linken und rechten Seite des Platzes uni das Andreas-Hofer-Denkmal ab. Sodann legten Bundes führer Fürst S t a r h e m b e r g, Landesführer Ing. Gerber und Graf T h u r n - V a lf a ff i n a, der Stellvertreter des Bundesführers, je einen Kranz mit grünweißcn Schleifen am Andreas-Hofer-Denkmal nieder, während die Musikkapelle das Andreas-Hofer-Lied spielte. Hierauf begaben sich die Festgäste zum Kaiferjägerdenkmal, vor dem an den vier Ecken des Grabhügels Fackeln in Gra

naten loderten. Bundesführer Fürst Starhemberg und Landesführer Ing. Gerber legten unter den Klängen des Kaiserjägermarsches auch dort je einen Kranz nieder. Nach dieser stillen und eindrucksvollen Feier marschierten die ausgerückten Formationen wieder ab, während die Fest gäste zum Abschluß des Fest- und Freischießens aus Anlaß der IZ-Iahr-Feier der Heimatwehr an den Schießstand traten, um dort ihre Ehrenschüsle abzugeben. Zum Schlüsse des Berg-Isel- Aufenthaltes stattet: der Vizekanzler

Landhaus in ! die Maria-Theresien-Strahe. Am B a l k o n des Landhauses im ersten Stock, dessen Front s von Scheinwerfern in Helles Licht getaucht war, das sich grell ! verstärkte, wenn einer von den vielen Presselichtbildnern mit Blitzlicht arbeitete, standen der Bundessührer Vizekanzler ! Fürst Starhemberg, Fürsterzbischof W a i tz, der am ; Abend von Salzburg in Innsbruck eingetroffen war, Landes- ! Hauptmann Dr. Schumacher, Landesführer und Statthal- j jer Ing. Gerber sowie ein Teil des zahlreichen

. Gegen 9 Uhr abends hatte der leuchtende Aufmarsch sein Ende gefunden. Der kameradschastsabend. Sofort nach Auflösung des Fackelzuges waren sämtliche Säle des Stadtsaalgebäudes fast bis aufs letzte Plätzchen gefüllt, nur der in dreifachem „T" geformte, für die Ehrengäste sreigehaltene Tisch war bis zur Ankunft des Bundesführers Fürst Starhemberg, der, von brausenden Heilrufen be grüßt, gegen dreiviertel zehn Uhr abends den in den Farben des Heimatschußes und Oesterreichs festlich geschmückten gro ßen

Hilarius Wolf die Preis- Verteilung an die Bestschützen vor. Bundesführer Fürst Starhemberg übergab persönlich die ersten Beste an die Preisschützen. (Die Liste der Preisträger wird an anderer Stelle veröffentlicht werden.) Bei der Uebergabs der einzelnen oft sehr wertvollen Preise tönte jedesmal lauter Jubel durch den Saal. Bon seinem Platze vor dem Preistische aus hielt Fürst Starhemberg die Begrüßungsrede an die Schützen und Heimatwehrkameraden. Er wandte sich darin gegen die un sinnigen

7
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1897/18_11_1897/InnsbNach_1897_11_18_4_object_7393173.png
Pagina 4 di 12
Data: 18.11.1897
Descrizione fisica: 12
** 4 fct tt4 unerheblich erschweren, nach wie vor durchaus befriedigend. Wenn der Nachtschlaf ein günstiger war. steht der Fürst im allgemeinen nicht vor 11 Uhr auf, lässt fick ärztlicher Vorschrift zufolge jeden Morgen auf der im Schlafzimmer stehenden Wage wiegen, badet dann, rasiert sich selbst und nimmt darauf allein in seinem Schlafzimmer das erste Frühstück zu sich, welches meistens in zwei weich gekochten Eiern

und Schildkrötensuppe be¬ steht- Nachdem der Fürst seinen Leibarzt über sein Befinden orientiert hat, begibt er sich, wenn es das Wetter irgendwie gestaltet, zu einer kleinen Promenade in den Park. An schönen Früh¬ lings- und Sommertagen pflegt er sich oft auf einer Bank unter der großen Buche niederzulegen und dort eine Viertelstunde in Gedanken ver¬ sunken zu weilen Bald ist es Zeit zum zweiten Frühstück, das der Fürst mit den übrigen

Fa¬ milienmitgliedern und seinen Güsten gemeinsam gegen 1 Ubr einzunehmen pflegt. Nach Beendi¬ gung desselben liest der Fürst in seinem Arbeits¬ zimmer die eingegangenen Zeitungen, Briefschaf¬ ten, Depeschen rc. Während der Fürst sich so der Lectüre überlässt, erledigt sein Schwiegersohn Graf Rantzau mit Dr. Chrvsander den wichtigsten Theil der eingelaufenen Cor respondenz. Gegen 4 Uhr wird gewöhnlich der Befehl zum Anspan¬ nen ertbeilt und je nachdem

das W tter günstig ist, unternimmt der Altreichskanzler auch noch in jetziger Zeit eine mehrstündige Spazierfahrt durch den Sachsenwald, beziehungsweise nach seinen im Kreise Swrmcun gelegenen Besitzungen. Nach der Rückkehr begibt sich der Fürst in sein Ar¬ beitszimmer und liest oder arbeitet wieder bis zum Beginn des Diners um 7 Uhr, das gemein¬ sam eingenommen wird. Küche und Keller in Friedrichsruh lassen, wie bekannt, nichts zu wün¬ schen übrig

und bieten stets das E q nsiteste der Saison. Der Fürst ist durchaus Gourmand und würde sich, zumal er stets bei gutem Appetit ist, die Tafelgenüsse gewiss nicht versagen, wenn ihn sein Leibarzt frei gewähren ließe. Aber Schwe- ninger ist ein Tyrann und hält auf strenge Jnne- haltung seiner Diätvorschristen. Rothwein trinkt der Fürst sehr selten, dagegen hat er eine große Vorliebe für schwere alte Rheinweine, Champag¬ ner und Münchner Bier

8
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1902/17_12_1902/InnsbNach_1902_12_17_9_object_7258757.png
Pagina 9 di 24
Data: 17.12.1902
Descrizione fisica: 24
den jungen Prinzen zur Prüfung vorzubereiten habe. (DergehenkteBojtschew — lebt?) Eine seltsame Künde berichtet die Agenc? Nationale aus Ofen-Pest: Der bulgarische Gardekapitän Bojt- schew, der seinerzeit in Sophia eine Ofen-Pesterin namens Anna Simon ermordet und laut einer da¬ maligen Meldung gehenkt worden war, soll nach dem „Magyar Szo" am Leben sein. Schon da¬ mals, als Bojtschew angeblich justifiziert wurde, sprach man davon, daß Fürst Ferdinand

sie sich von dieser wohl nicht geahnten Überraschung erholt hatten, gewährte die Frau ihrem reumütigen Manne Verzeihung und kürzlich fand nun die neu¬ erliche Verehelichung der beiden statt. Hoffent¬ lich hält das Band nun fester zusammen ! (Fürst Bismarck und die Jour¬ nalistin.) Eine hübsche Episode aus dem Leben Bismarcks in Friedrichsruh erzählt Paul Linden¬ berg in der „Kieler Zeitung". Das kürzlich so glänzend verlaufene Abschiedsmahl zu Ehren des scheidenden

? Ich will vom Fürsten Bismarck einen Beitrag für mein Journal haben!" — Nachdem ich mich vom ersten Staunen erholt, setzte ich der Unternehmungslustigen das Unmögliche ihres Vorhabens auseinander, der Fürst euch sing überhaupt niemanden mehr, der irgendwie Beziehungen zur Presse hatte, Fried¬ richsruh und seine Bewohner hielten sich völlig abgeschlossen. Mrs. S. lächelte etwas überlegen: „Einer Amerikanerin ist nichts unmöglich! Zum Fürsten zu kommen, macht

mir keine Sorge . . — „Na, da nröcht' ich doch wetten!" — „Wetten Sie nicht, Sie könnten verlieren !" — — Und ich hätte verloren, sogar glänzend. Denn, als ich am übernächsten Abend Mrs S. in ihren: Hotel anffuchte, zeigte sie mir mit sehr zufriedenem Ausdrucke in den Mienen eine Depmche, die un¬ gefähr folgenden Wortlaut hatte: „Der Fürst dankt Ihnen bestens und wird Sie gern empfangen. Es empfiehlt sich, den Morgenschnellzug vor: Ber¬ lin

dahin, und da müssen Sie mir helfen. Ein Sekretär soll mich begleiten; er muß englisch sprechen und stenographieren können, damit, wenn der Fürst mir etwas diktiert, er es gleich steno¬ graphisch niederschreiben kann. In Amerika würde ich mich einfach an ein Bureau wenden und so¬ fort einen solchen Herrn erhalten, hier isUs, wie man mir bereits im Hotel gesagt, schwieriger. Begleiten Sie mich." — „Leider unmöglich. Erstens

9
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1918/18_01_1918/InnsbNach_1918_01_18_1_object_7202560.png
Pagina 1 di 12
Data: 18.01.1918
Descrizione fisica: 12
. Dabei tut es nichts zur Sache, daß für diese diplomatische Neuerung die Form eines Leitartikels ge wählt wird; dadurch, daß dieser in dem „Fremdenblatt" erschienen ist, wird er als Ansicht unseres Außenministers steeicht. Da der Aufsatz auch sonst mehrfach zum Wider spruch herausfordert, fei er in seiner Gänze mitgetoilt; das „Fremdenblatt" schreibt also unter der Aufschrift: ..Fürst Bülow": In Br»sl-Litowsk wird eine mühsame und schwierig« Ausgabe Leistet. Aus den öfjentüchen Kundgebungen

des „Vaterlandsoerrates" ins Gesicht. Aber aus Berlin kommen Nachrichten noch aub-rer Natur. Dt« hochgehende Erregung, die Nervosität, in welcher sich di« Welt, und nicht zuletzt Deutschland befindet, scheint für manche Staatsmänner der geeignete Moment, um an dem großen Brand den eigenen Suppentops zu kochen. Die Gerüchte wollen nicht verstummen, daß der ehemalige Reichskanzler, Fürst Bülow, lebhaft am Werke ist, um dem Staatssekretär Dr. Kühlmann Schwierigkeiten zu bereiten, wohl in der Absicht

, die es ihm hoch anrechnen, daß er mit eben soviel Zähigkeit wie Geschicklichkel. gedeckt durch die Majorität de, dmtschen Reichstages, seinen Kurs, zu einem baldigen, ehrenvollen Frieden zu gelangen, stetig einhält. Fürst Bülow genießt dieses Vertrauen nicht. Wir wollen keine alten Wunden aufreihen und In ihnen wühlen, wir wollen nicht an die Zeitin erinnern, da der hef. iige diplomatische Kamps mit Italien der Kriegserklärung dieses treu- losen, einstmaligen Verbündeten unmittllbar beoorging. Aber ver gessen

hat die damalige Phase niemand in Oesterreich-Ungarn und m allen Kreisen der Monarchie besteht das Gefühl, daß Fürst Bü- low damals durch Ausbieten österreichisch-ungarischen Gebietes an die italienische Regierung kein „treuer Sekundant" war. Denn also heute von der oder jener Stelle tm Deutschen Reich» gesagt wird, Fürst Bülow würde auch bei den Verbündeten ein «ülkommeaer Friedrusunterhändler Deutschlands jeiu, jo muß dirjer Version mit Bedauern, aber mit Entschiedenheit eingetreten werden. Fürst Bülow mag

kurzer Hand abzutun. Wenn behauptet wird, daß Fürst Bülow Gelegenheit suche, aus seiner Muße hervorzutreten, so müssen wir an nehmen, daß Graf Ezernin. dem doch bei seinem täglichen Beisammensein mit Dr. v. Kühlmann reichlich Gelegenheit geboten ist, sich genau zu unterrichten, wirklich von solchen Absichten des Fürsten Bülow weih. Daß er sich aber auch auf der anderen Seite ebenso gut unterrichtet hätte, näm lich über die Stimmung der Völker Oesterreich-Ungarns, das dürfen wir füglich bezweifeln

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1920/14_01_1920/InnsbNach_1920_01_14_13_object_7206154.png
Pagina 13 di 14
Data: 14.01.1920
Descrizione fisica: 14
er, „es bleibt also bei unserer Ae r ab re düng, in den nächsten Tagen werde ich mir das Bergnügen machen, Sie zu be suchen. Wir wollen sehen, ob es Ihnen vielleicht noch gelingt, einen Automobilisten aus mir zu machen." Als er gegangen war, sah ich mir die Disitenkarte an „Fürst N. N." stand darauf — einer der besten Namen des rumänischen Reiches. Das ist einmal eine Eroberung, dachte ich triumphierend, der kauft siüier mein Auto. Vergnügt rieb ich mir die Hände, denn ich war zur Zeit wirklich

in einer etwas peinlichen Lage und mußte mtr unter allen Amfländen Geld zu verschaffen suchen, wenn ich großen Unannehmlichkeiten entgehen wollte. Ich hatte zuviel gebraucht beim Renrien und Spiel, große Summen verloren und manche Dtmimhcit begmtgen, die ntrr mit meiner Jugend zu entschuldigen war. Der reiche Fürst erschien mir nun wie ein reitender Engel. Einige Tage wartete ich nun vergebtich auf meinen Fürsten: schon wurde ich unrtlhig. Hatte er sein Dersprecheir vielleicht vergessen, oder sich anders entschlossen

? Am sechsten Tag« nach unserer Begegnung aber hielt Plötzlich eine Equipage vor meinem Hause. Heraus stieg der Fürst in Begleitung seines Dieners, worauf der Wagen weiterfuhr. Der Fürst schien an jenem Tage in besonders guter Laune zu sein. Er machte einen Rundgang in meinem zur Zeit in sehr schlechter Derfafsuiig befindlichen Garten, besichtigte dann nie ine Billa und äußert« sich über olles in anerkennend bewundernden Worten. Das genierte mich ein wenig, beim eigentlich gehörte mir nicht mehr

viel von dem «inst so schönen Besitztum, das nun bis auf den letzten Stein verschuldet war. Endlich gingen wir in die Garage, um das Auto in Augenschein zu nehmen. Bald erkannte ich, daß der Fürst die Eleganz des Wa gens und di« Schönheit feines Baues wohl zu schätzen wußte, wenn er vielleicht auch nichts von dem Motor, der Maschinerie usw. ver stand. „Wollen Sie mir nun mal ein werüg den Mechamsmrw erklären?" fragte er dann. Ich begann die Erklärung in möglichst leichtfaßlichen Worten

von der Geschichte begreifen, als ich. Vielleicht sirch Sie in dieser Be gehung geschickter." Der Diener erwies sich genau so dumm wie sein Herr. Und der Fürst brach in ein lautes Lachen aus. „Nein, ich glaube nicht, daß Sre mir hi r irgendwie nützlich sein können Aber ist es denn eigentsich durchaus notwendig, daß man alle diese Einzelheiten so genau kennt? Ich denke, wenn mem einen guten Chauffeur hat, lernt man das lchiießsich inst der Zeit und ein solcher wird ja wohl zu finden sein." „Das wäre allerdings

11
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1926/04_08_1926/InnsbNach_1926_08_04_7_object_7215720.png
Pagina 7 di 12
Data: 04.08.1926
Descrizione fisica: 12
eines klaren, wolkenlosen Tages verließ ein glänzender Zug die Tore des Schlosses in Leukar. Der Fürst ritt mit großem Gefolge aus die Jagd. Neben ihm prangte «uf einem kostbar aufgeräum ten Schimmel eine große, schlanke Dame in hochelegantem Jagdklcid, das schwarze Hütchen keck auf den wallenden, dunklen Locken. Wie kam die Europäerin in diesen Zug? Denn indische Damen reiten nicht, sondern fahren in dicht verhangenem Wagen oder sitzen verschleiert in einem Türmchen ans eineui Elefanten. Die Dame

seinem Stolz, daß dieses Mädchen sich völ lig unbefangen und wie selbstverständlich im Kreise der Männer belvegte und vor allem, daß sic der Unterhaltung mit Ausländern non Rang und Geist, wie Sir Ernest einer war, sich völlig gewachsen zeigte. Der Fürst war schon seit Wochen wie berauscht, denn hier war die Frau, an deren Existenz er schon nicht mehr geglaubt hatte: die schöne, kluge, gebildete, abendländisch orientierte Inderin, Nnnsbrucker Nachrichten Voten zurückreichen, ohne daß man auf die Täter

mttgeretst. * Drei Kinder vom Blitze getötet. Graz, 2. August. Die „Tagespost" berichtet aus Spa lato: Ein schweres 5H59 die es mit jeder vollendeten Dame Alt-Englands aufneh men konnte. Als die Jagd in einen Waldpfad einbog, wo die Pferde langsamer gehen mutzten, ritt der Fürst mit Luxmi voran. Der Oberjäger zeigte den Weg. Der Maharadscha trieb sein Pferd ganz dicht an das Lnxmts und berührte ihren Arm. Sie sah mit ihren großen braunen Augen fragend zu ihm hinüber. „Mögen dich die Götter segnen

, du Juwel unter den Frauen," sagte der Fürst leise und zärtlich, „du bist die Freude meines Herzens und die Lust meiner Augen." Luxmi dankte v'tt einem reizenden Lächeln. „Kennst du die Geschichte des berühmten Mvgulkaisers Schajahan des Großen?" fragte der Fürst. „Ich kenne sie," antwortete Luxmi. „So hast du auch wohl vom Tadsch Mahal gehört, jenem Bauwerk, dem kein Land der Erde ein gleiches an Schön heit und Kostbarkeit an die Seite zn setzen hat?" „Ich habe das Wunderwerk gesehen. Eure Hoheit

, denn in deiner Schönheit und Klngheit ehre ich die Götter und opfere ihnen." „Mein Fürst," sagte Luxmi bittend, und schmerzlich zuckte es um ihre Lippen, „nicht weiter. Ihr tut mir zuviel." Der Fürst lächelte. „Latz es dir gefallen. Hindere mich nicht. Du hast Sonnenschein in mein Leben gebracht. Weißt du auch, Mädchen, daß die Pläne zum Bau von ,Luxmi Vtlas° schon auf meinem Schreibtisch liegen? Während wir eine Europareise machen, wird dein Schloß hier erbaut werden." Nr. 176. Seite 7. Gewitter, das sich Sonntag

12
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1929/02_05_1929/InnsbNach_1929_05_02_7_object_7432641.png
Pagina 7 di 12
Data: 02.05.1929
Descrizione fisica: 12
), der 24- bis 25jährigen (87) und der 20- bis 21jährigen (84). TUCHHAUS FRANZ GREIL Maria-Theresien-Straßc 7 Die feinsten und schönsten Damenstoffe in Wolle und feinen Seiden 3iach£einste 'lüdschestidea Das größte (Ketcenstoßfiagec M 93 Was Jussupow über die Giftmordaffäre erzählt. Wie im Abendblatt berichtet wurde, ist Fürst Felix I u s s u p o w, der Mörder Rasputins, in Frankreich in eine geheimnisvolle Vergiftungsgcsüstchte verwickelt. Jussupow ist nun vor zwei Tagen in W i e n eingetroffen

, wenn sie überhaupt vorhanden ist." „Sie ist da, darauf können Sie sich verlassen," sagte Smith, der niemand anders war als unser Freund Selby Lowe, „Hätte ich gestern abends etwas mehr Zeit gehabt, hat. Mit Graf de L a r c i n t y. der zu vergiften versucht wurde, ist Fürst Jussupow weitläufig verwandt, denn die Gräfin, eine russische Aristokratin, ist eine Cousiue Jussu- pows im fünften Grab. Wie Fürst Jussupow erzählt, wurde in seinem Pariser Heim ein Glas Wasser, das Graf de Lareinty vvrgesetzt wurde

. Nach der Meinung des Grafen ist der Kammer diener des Fürsten schuldig, der Fürst aber schwört auf die Unschuld seines Kammerdieners, der ihm seit vielen Jahren treu dient. Fürst Jussupow meint, daß der Graf überreizte Nerven besitze und sich von allen Seiten ver folgt glaube. Eher, so denkt Fürst Jussupow, gelten die Anschläge seiner eigen enBerntchtung. Die Familie und die Freunde Rasputins suchen Jussupow zu schaden, wo sie können, und da Rasputins Tochter seit einiger Zeit in Paris lebt, bekommt

er das öfter deutlich zu spüren. Es sei also ganz gut möglich, daß die Anhänger Rasputins hinter der ganzen Vergiftungsgeschtchte stecken. Fürst Jussupow wird sich noch einige Tage in Wien aufhalten und dann nach Paris heimkehren. Er hat hier auch einige Besprechungen mit seinem Rechtsanwalt Dr. Emil Eber mann abgchalten. Nach anderen Meldungen handelt es sich bei dieser „Mordaffäre" des Fürsten Jussupow um eine von ihm zu Reklamezwecken beabsichtigte Zeitungsente. Die franzö sische Behörde

hat sich mit einer Mordaffäre Jussupow überhaupt nicht beschäftigt und hat an die Wiener Polizei auch keine Verständigung geschickt, was unbedingt ge schehen wäre, wenn der Fürst seinen Diener zu einem Mord angestiftet hätte. Der Fürst ist jetzt Geschäftsmann und weilt in Wien, um Geschäfte zu machen. Er sei ein smarter Reklamemacher, den: die Pariser und Wiener Zeitungen hineingefallcn sind. Der boykottierte deutsche Arkus. Der deutsche Wanderzirkus Gleich, der seit einigen Woche-n mit sehr großem Erfolg in Brüssel

13
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1917/16_07_1917/InnsbNach_1917_07_16_9_object_7411419.png
Pagina 9 di 12
Data: 16.07.1917
Descrizione fisica: 12
Teilangriffe. " . Der Chef des Generalstabs. Ereignisse zur See. Eines unserer U-Boote, Kommandant Linienschiffsleut- nant Trapp, hat am 8. ds. die militärischen Anlagen von Derna (Nocdafrika) durch eine Stunde mit guter Wirkung beschossen. Das Feuer der feindlichen Land batterien war erfolglos. - : K. u. k. Flottenkommando. Fürst Lwow als Stütze des Friedens. i Folgender, nach persönlicher Beobachtung aus der Feder des kroatischen Abgeordneten Stefan R a d i c in der „Oesterr. Rundschau" erschienener

. Einer aber von ihnen, und zwar Fürst Lwow, fing an, sich im Gegenteil eben infolge dieser Opposition für mich so lebhaft zu interessieren, daß nach dem Kongresse, bei unseren Ausflügen nach Süddöhmen, wir stundenlang über alle, auch politische Fragen, gesprochen haben. Fürst Lwow war auch einer der ersten Russen, der mir den Vorschlag machte, sobald als möglich, spätestens im Winter, nach Pe tersburg und Moskau zu kommen, um dort Vorträge über die f o z i a l e n und wirtschaftlichen Verhältnisse im Habsburgerreiche

wie am Prager Kon greß als ein S o z i a l v o l i t i k e r und nicht als ein poli tischer Agitator. Mein ganz selbständiges, nur von meinem Wissen und Gewissen unterstütztes Auftreten rief eine heftige, rück- sichlslose Kampagne gegen mich hervor. Es kam so weit, daß auch einige von jenen Russen, die mich in Prag nach Petersburg gerufen hatten, jetzt ganz feindselig gegen mich losgingen. Einer tat es aber nicht — ja er näherte sich mir sogar noch mehr und das war Fürst Lwow. Es ist also ganz natürlich

, und vom wirtschaft lichen Standpunkte auch gleich Rußland, ein Staat ohne Kolonien. Rußland u. Oesterreich sind also in gleichem Maße auf eine ehrliche Demokratie in der inneren, und auf ein absolut friedliches internationales Einvernehmen in der äußeren Politik angewiesen. Endlich vom politisch-kultu rellen Standpunkte müssen Oesterreich und Rußland glei cherweise alle ihre Nationen aufklären durch ein all gemeines, jeder Nation zugängliches Schulwesen. Beide Großmächte — meinte Fürst Lwow weiter — soll ten

im schlechtesten Falle gute Nachbarn sein, wenn man aber Oesterreich auf föderalistischer Basis mit einer Zentral regierung für die gemeinsamen Angelegenheiten ausge baut haben würde und wenn alle Staaten dieser Födera tion ihre inneren Angelegenheiten demokratisch und ganz autonom verwalten könnten, sollten beide Großmächte in in den besten und freundschaftlichsten Beziehungen leben. Fürst Lwow meinte, daß ein allgemeiner Föderalismus, dessen organisatorische Kraft im Innern und dessen friedli ches Verhalten

14
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1887/15_12_1887/InnsbNach_1887_12_15_2_object_7357575.png
Pagina 2 di 20
Data: 15.12.1887
Descrizione fisica: 20
wird. Welchen Antheil der „historische Adel" an diesem Großgrundbesitze hat, geht aus folgenden Daten hervor: An der Spitze des böhmischen Großgrundbesitzes steht der regierende Fürst Schmarzenberg, ihm gehört ein Territorium von 168.800 Hektaren, etwa 32 Quavratmeilen. (Wohlgemerkt, in Böhmen, die sächsischen, baierischm steierischen, nieder und oberösterreichischen Besitzungen u. s. w. sind hiebei nicht mitge echnet.) Der Hauptbesitz liegt in Südböhmen

verwaltet. Zwischen 50- und 60.000 H klaren sind Waldbestand, hauptsächlich in Südböhmen und speciell der Domäne Krumau angehö- ig. Der Kataftral Reinertrag der g-sawmten Schwrrzenberg'schen Herr¬ schaften in Böhmen ist auf 880.000 fl. veranschlagt. Etwa 25 Hekta e sind freies Eigenthum, der Rest ist Fideicommiß. Nach dem Katastral-Reinertrage bemessen, ist Fürst Johann II. Liechtenstein der Zweite im böhmischen Grund¬ besitz, er bezieht rund

wurde. Hervorgehoben mag noch werden, daß Fürst Schwarzenberg Patron von 111 Pfarr- und Filialkirchen ist, Fürst Liechtenstein nur von 60. Die größte Liechtenstein'sche Domäne in Böhmen ist Schwarz- Ko -eletz, die fast 2 Quadratmeilen umfaßt. Der zweite Großgrundbesitzer, dem Herrschaftsumfange nach, ist Josef Fürst Colloredo, dessen Domänen 58.700 Hektare umfassen. Ihm folgen: M.G. Fürst Fürstenberg mit 39 . 400 , Johann Fürst Liechtenstein

36 . 700 , Ernst Graf Waldstein 36 . 000 , Ed. Graf Clam- GallaS 31 . 200 , Jaromir Graf Czernin 30 . 600 , Ferdinand Fürst KinSkh 29 . 100 , Moriz Fürst Lobkowitz 27 . 500 , Karl Graf Buquoh 25 . 300 , Albert Fürst Taxis 25 . 100 , Johann Graf Harrach 25 . 000 , ErzbiSthum Prag 24 . 300 , Richard Fürst Metternich 20 . 200 , Franz Josef Fürst Auersperg 19 . 800 , Alfred Fürst Windischgrätz 19.800 Hektaren.

15
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1908/09_05_1908/InnsbNach_1908_05_09_10_object_7284122.png
Pagina 10 di 40
Data: 09.05.1908
Descrizione fisica: 40
und Prinz August Wilhelm reisten noch heute nach Karls¬ ruhe weiter. Fürst Euleuburg in Untersuchungshaft. Berlin, 8. Mai. Auf Grund der gestrigen Konfrontation des Fürsten Eulenburg mit den zwei Zeugen Riedel und Ernst hat der Unter¬ suchungsrichter über den Fürsten den Haftbefehl ausgesprochen. Der Fürst wird als Polizeige- fangencr nach denk Krankenhaus der Charite überführt. (Fürst Philipp Eulenburg, einst ein vom deutschen Kaiser sehr bevorzugter

Ratgeber, der lange Zeit hindurch als Botschafter am Wiener Hofe tätig war, fft bekanntlich von dem Berliner Schriftsteller Maxim lian Harden homosexueller Vergehungen be- schutt agt worden und hatte feine Unschuld beschworen. Vinn hat Harden gegen ihn die Anklage wegen Mein¬ eides erhoben und zwei Schiffer vom Starnberger- See als Zeugen geführt.) Berlin, 8. Mai. Gestern abends ist Fürst Eulenburg, begleitet vom' Kriminalkommis¬ sär

, als Untersuchungsgesangener in die Charits gebracht worden. Der Haushofmeister des Für¬ sten ist gleichfalls mit dem ersten Zuge nach Berlin gefahren, um sich mit dem Rechtsbei¬ stand des Fürsten wegen Bürgschaftsleistung Zu besprechen. Der Landesgerichtsrat Schmidt über¬ reichte dem Fürsten Eulenburg den Haftbefehl. Fürst Eulenburg beteuerte seine Unschuld. Auf die Familie und die Dienerschaft machte die Verhängung der Untersuchungshaft einen nieder¬ schmetternden Eindruck. Der Fürst

ist gefaßter als alle anderen. Abends fand iM Schloß ein Gottesdienst statt. An die Möglichkeit eines Selbstmordes glaubt niemand, weil der Fürst sehr religiös ist. Heute morgens mußte Krimi¬ nal kommissür Rasse mit Beamten aus Berlin .ein Automobil besorgen und kehrte um 2 Uhr nach Schloß Liebenberg zurück. Der Fürst wollte aber erst noch speisen und bis 3 Uhr die Rück¬ kehr seines Verwalters abwarten, der die Kau¬ tion besorgen

sollte. Bis 3 Uhr war dieser weder zurückgekehrt, noch! kam Bescheid, daher erfolgte die Abfahrt. Alles weinte und schluchzte. Die Haftentlassung Eulenbnrgs gegen eine Kau¬ tion von einer halben Million Mark wurde ab¬ gelehnt und die Berufung dagegen zurückgewie- sen. Fürst Eulenburg verbleibt in der Charite, wo ihm vier Zimmer eingereiht werden sollen. München, 9. Mai. Die Villa des Fürsten Eulenburg in Starnberg ist zum Verkauf an- geboten. HandeLskammsr

16
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1926/21_07_1926/InnsbNach_1926_07_21_7_object_7215998.png
Pagina 7 di 10
Data: 21.07.1926
Descrizione fisica: 10
» 2, Langenegg 2, Si-bratsgsäll 1, Dornbirn 4 Fälle. Schweineseu che: Dlndesch und Hitüsaii je ein Fall. (Salzburger Mhviehmarkt.) Auftrieb: 36 Stiere, verkauft IS, Preis (per Kilogramm Lebendgewicht) 1.—. bis 1.30; 72 Kühe, ver kauft 40, Preis 1.15 bis 1.50; 21 Kalbiimen, verkauft 3, Preis 1.— bis 1.30; 4s Ochsen, verkauft 48, Preis 1.10 bis 1.40 8 : 42 Schaf. (Nachdruck verboten.) 19 Me Göttin mit den Fischaugen. Roman von Konrad Waldhofen. Der Fürst mit seinem vollen Namen und Titel: Segawt Stngh, Bahadnr

, Mhluwiala, Radscha i Radfchan, Grotz- kommandeur des Sterns von Indien, Maharadscha von Loukar, war ein bildschöner Fünfziger von bobem Wuchs. Seine edlen, intelligenten, nur leicht gebräunten Gesichts- zöge waren von einem schon ergrauenden Vollbart um rahmt. Zn Ehren des religiösen Festtages trug er die mit Edelsteinen Übersäte einheimische Tracht. „Ein außerordentliches Buch," sagte der Fürst. „Es ist erstaunlich, wie tief der Verfasser in die Ideale und Le ben savschaunngen unserer Völker

etNMürnngen ist." „Ich kenne den Autor, Eure Hoheit," bemerkte der Resident. ,^Jst cS wahr," fragte der Fürst, „baß der Verfasser ein verhältnismäßig noch jllnger Mann und etn Offizier der Armee ist?" „Völlig lvabr, Eure Hoheit, Leutnant Reginald Morton ist etwa achttMdzwanzig Jahve alt, Abkömmlnng einer Adelsfamilie, die ans «inen uralten Stau mixtum zurück- ' lieft und in meiner Heimat in hohem Ansehen steht. Seine Garnison ist Simla. Dort bin ich dem jungen Schriftsteller auf einer Gesellschaft beim

und dennoch Jnvgfrau! Sie ist es, die. durch das ganze völkerwimmelnde Indien als heürstc Göttin verehrt wird." Der Fürst ließ das Buch sinken und sab den Gast mit einem Lächeln an. „Hier ist die Erklärung, Sir Ernest, weshalb ich das wicderentdeckte Heiligtum, diese kleine Statue, nichts weiter als ein Idol, dem Volke zurückgebcn mußte, Hören Sie den ans der Fe nie noch berane'inoen- den Fasttrubel? Heidentum, nicht wahr?" Sir Ernest lächelte diskret. » »Lieber Freund," sagte der Fürst und stützte

znrück- kehrle«, um das Spiel anss neue zu beginnen. Tann folgte, alle hoch zu Rotz, geführt vom „Killadaur", dem Oberst, eine phantastisch bewaffnete Kriegerschar, die eine ver hangene Sänfte umschwärmte, und zum Schluß eine Reibe von Paukenschlägern, die ihre dröhnenden „Nagaras" be arbeiteten. So zog der seltsame Zug vorüber. „Meine Mutter kehrt vom Fest beim." sagte der Fürst. Mb», »«rtmift 22. Di« Preis» sind «n allgemeinen zieinlich gleich geblieben, bis Derkaufsbewsgung war langsam

17
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1934/25_05_1934/InnsbNach_1934_05_25_4_object_7232629.png
Pagina 4 di 10
Data: 25.05.1934
Descrizione fisica: 10
durch ein unmittelbares Ueberein- kommen zwischen den beteiligten Staaten möglich, gege benenfalls im Rahmen des Artikels XIX des Völkerbund vertrages. Durch keinen äußeren Druck läßt sich eine Aende- vertrieben, und jetzt bringt er sich hier in der Fremde recht und schlecht durch." „Armer Teufel!" sagte sie erschüttert. Nach einer Weile fragte sie: „Kommt er nachher zu uns?" „Ja, natürlich. Er wird seine Zeichnung abliefern, und ich werde ihm einen Franken geben. Fürst Tschatzkij ist übrigens ein wirklicher Künstler

. Seine Köpfe sind einfach meisterhaft. Na, Sie werden es ja sehen, wenn er dann herkommt." „Es geht ihm nicht gut, wie?" fragte Sie nach einer Pause. Verhoeven zuckte die Achseln. „Ach, es müßte ihm gar nicht schlecht gehen. Er verdient ganz anständig. Nur . . ." „Nur?" „Er ist leider ein alter Narr, der gute Fürst! Er bildet sich ein, die gegenrevolutionäre Bewegung in Rußland finanzieren zu können. Er haßt natürlich die Bolschewiken und will seinen Zaren wieder haben. Und so kommt es, daß sich der alte

, ihm über die sauberen Vögel die Augen zu öffnen. Aber es hat alles nichts genützt. Der Alte ist unbelehrbar. Wer hier herüberkommt und ihn mit ,Es lebe der Zar!' begrüßt, dem gibt er Geld. Soviel er gerade erspart hat. Aber vielleicht braucht er das. Wahrscheinlich macht ihn der Gedanke glücklich, für die Befreiung Rußlands zu schuften und zu darben. Es gibt sonderbare Schwärmer in dieser Welt!" Der alte Fürst hatte jetzt seine Zeichnung beendet und kam auf den Tisch zu. Mit einer eleganten Handbewegung legte

nicht s c- v i e l g e k o st e t hat; darauf deutet ja auch der eingangs er wähnte Erlaß nachdrücklich hin. Der Außenstehende — und dazu gehört ja auch der Referent — ist stets geneigt und »äs BergbauMuseum Hall ls. Sonn- und Feiertag 50 Prozent Ermäßigung, d. i. 50 g pro Person. um dem Fürsten das Geld in die Hand zu drücken, war er ver schwunden. Er schlängelte sich eilig durch die dichtbesetzten Tisch - reihen. Verhoeven rief ihm nach: „Hallo! Hier! . . . Warten Sie doch!" Aber der Fürst war bereits beim Ausgang angelangt

und verschwand. „Warum hat er kein Geld von Ihnen genommen?" fragte sie fast beschämend. „Weiß der Teufel, warum!" Verhoeven legte das Franken stück auf die Untertasse, in der Hoffnung, der Alte werde sich sein Geld doch noch holen. S.e nahm die Zeichnung auf und besah sie. „Prachtvoll! Sie haben wirklich nicht übertrieben, Doktor! Der Fürst ist ein Meister!" Sie mußte lächeln und sagte: „Sehe ich nicht aus wie ein Kind, das im Gedränge von seinen Eltern abgetrennt wurde und das im nächsten Augenblick

18
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1917/25_02_1917/InnsbNach_1917_02_25_8_object_7411612.png
Pagina 8 di 10
Data: 25.02.1917
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Nr. 1. Zur Unterhaltung Sonntag, den 25. Feber 1917. Auf den Rat eines Freundes berief er den berühmten Professor Bernd an das Krankenlager seines» Sohnes. Die anderen Aerzte zuckten die Achseln. Professor Bernd war zwar ein hervorragender Chirurg, aber was sollte er in diesem Falle helfen können? Trotz solcher Zweifel ließ sich Fürst Rastenberg nicht beirren. Auch er hatte freilich nicht viel Hoffnung ge habt, aber er wollte nichts unversucht lassen. Professor Bernd kam

erhalten und ihm die volle Gesundheit wiedergeben könnte — eine Bluttrans fusion. Fürst Botho von Rastenberg hatte unbedingtes Ver trauen zu Professor Bernd. Sofort erklärte er sich be reit, sich selbst für diese Operation zur Verfügung zu stellen. Wer nach kurzem Ueberlegen schüttelte der Pro fessor den Kvpf. Er brauchte einen jugendlichen, lebens kräftigen Organismus. Da sagte Schwester Maria: „Ich bin jung und kräftig und gerne bereit, mich für die Operation zur Verfügung zu stellen." Der Professor

hatte sie ernst und prüfend, der Fürst zwischen Hoffen und Fürchten schwankend angesehen. Eine Weile herrschte Schweigen. Der Professor musterte die jugendkrästige Gestalt der Schwester. „Wollen Sie es wirklich tun, Schwester Maria?" fragte der Professor. „Ja, Herr Professor." „Es ist aber nicht ohne Gefahr für Sie." „Wenn ich nur helfen kann — ich fürchte mich nicht!" „Gut, Schwester, ich bin einverstanden — die Erlaub nis des Fürsten vorausgesetzt." Die Bluttransfusion wurde kurze Zeit darauf vorge nommen

und war glänzend gelungen. Prinz Herbert war durch Schwester Marias Opfermut gerettet worden. «- Zwei Jahre waren seit dieser Operation verflossen. Prinz Herbert war ein kräftiger, gesunder Knabe geworden, der sich mit jedem Atemzuge des neugeschenkten Lebens fteute. Schwester Maria wurde, nachdem sie sich nach der Ope ration von dem Blutverluste erholt hatte, die Pflege des jungen Prinzen übergeben, da es Fürst Rastenberg drin gend gewünscht hatte. Voll Hingebung, jeden Dank zurückweisend, pflegte

sie den Prinzen, und dieser hing bald mit rührender Liebe an der schönen, sanften Freundin, die ihn so unermüd lich umsorgte. Und als er dann endlich das Bett ver lassen konnte, wollte er nichts davon hören, daß Schwester Maria wieder von ihm ging. Fürst Rastenberg selbst wünschte seinen Sohn auch ferner hin der Obhut der bewährten Pflegerin anzuvertrauen, die ja für seinen Sohn mehr als Pflegerin geworden war und an dem verwaisten Knaben wirkliche Mutterstelle vertrat. „Du und ich, wir gehören zusammen

19
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1917/11_03_1917/InnsbNach_1917_03_11_8_object_7409626.png
Pagina 8 di 10
Data: 11.03.1917
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Nr. 3. Zur Unterhaltung Sonntag, den 11. März 1917. Aber ich sah ein, daß meine Kraft zu Ende ist, daß mein .Herz lauter spricht, als es darf und deshalb kam ich 'heute zu Ihnen, um Ihre Einwilligung zu erbitten, daß ich Lehnsdorf nun verlassen darf. Das ist es, Durch laucht, was ich Ihnen zu sagen habe." Der Fürst hatte Schwester Maria, ohne sie zu unter- brechen, angehört. Und als sie nun geendet hatte, er hob er sich und trat auf sie zu. Seine Augen ruhten in liebevoller

zu spät! Ich selbst habe es ja in diesen Wocl)eu an mir erfahren. Wo ich bei Ihnen nur Vertrauen erhoffte, da finde ich jetzt Liebe, die ich so heiß ersehnte und diese Liebe ist mir eine Bürgschaft flir eine neue, glücklick)« Zukunft!" Es war nicht nur Dankbarkeit, die aus Marias Augen strahlte, als sie jetzt zum Fürsten aufblickte, sondern der warme Schein inniger, tiefbeglückender Liebe. Sanft zog der Fürst sie an sich und sagte mit tief bewegter Stimme: „In deinen Augen lese ich, was dein Herz

mir sagen will. Habe Dank, Maria, daß du nicht nur meinem Sohn eine zweite Mutter, sondern auch mir eine zweite Gattin sein willst!" Zitternd schmiegte sie sich in feinen Arm. „Es ist mir wie ein Traum, an dtzn ich nicht zu glauben wage; ich vermag es nicht zu fassen, daß die Wirklich keit so schön sein kann," sagte sie leise. Am anderen Tage fuhr Fürst Raftenberg nach dein etwa eine Stunde entfernten Schloß „Waldluft". Dos Schloß war Privatbesitz seines Freundes, des Herzogs Ferdinand

. Er sollte der Erste sein, dem der Fürst die Kunde von seiner Verlobung mit Schwester Maria brachte. Schloß „Waldluft", das mitten in den ausgedehnten Waldungen des Herzogs Ferdinand lag, die an das Lehns- dorfer Gebiet stießen, war der Sitz der Gräfin Regina Solmshauscn, die dem Herzcg Ferdinand seit Jahren in morganatischer Ehe angetraut war. Sie hatte dem Herzog drei Kinder geschenkt, an denen er mit großer Liebe hing und die er, fern von der Großstadt, in länd licher Einsamkeit, unter der Obhut seiner Gattin

häufig auf Schloß Lehnsdorf i Fürst Rastenberg, ebenso wie seine beiden jüngeren chwestern. ~' ~ • Jahrelang hatte sich der Herzog seines stillen Glückes erfreuen dürfen, das erst in den letzten Monaten eine Trübirng erfuhr. Immer wieder wurden Stimmen im Herzogtum laut, die einen legitinien Thronerben forder ten, und auch seitens des Ministeriums wurde es dem Herzog immer wieder nahegelegt, daß es seine landes herrliche Pflicht sei, durch eine „standesgemäße" Heirat die Thronfolge im Herzogtum

20
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1935/19_08_1935/InnsbNach_1935_08_19_4_object_7442420.png
Pagina 4 di 12
Data: 19.08.1935
Descrizione fisica: 12
barungen für die Betriebsführung im Inland eine selbständige Vertretung, Repräsentanz, Niederlassung usw. zu errichten ist oder wenn der inländische Betrieb im Handelsregister unter tigener Firma emgetragen ist. Unter dem Verdachte des Doppelmordes und der Brandlegung. Wie seinerzeit berichtet, ist am 25. Juni in Anwesenheit des Wirtschaftspächters Alois Fürst in Altenmarkt ein Brand ausgebrochen. Bei den Aufräumungsarbeiten wurden auf dem Dachboden oberhalb des Pferdestalles die verkohlten Leichen

zweier Kinder aufgefunden, die als die fünf jährige Theresia Fürst, die einzige Tochter des Pächters, und deren gleichaltrige Spielgefährtin Marie Föderier, Tochter des Wirtschaftsbesitzers Leopold Federler in Altenmarkt, er kannt wurden. Es wurde vermutet, daß die beiden Kinder im Spiel das Feuer verursacht hatten, vor den Flammen auf den Dachboden flüchteten und dort verbrannten. Alois Für't und die Eheleute Federler wollten zur Zeit des Ausbruches des Brandes bei Erntearbeiten auf dem Felde

gewesen sein. Unter den Ortsbewohnern ging aber das Gerücht, daß Für't den Brand selbst gelegt habe. Die Sicherheitsbehörde stellte fest, daß Fürst einige Zeit vor Ausbruch des Brandes seine Fechsung in einem Wert von höchstens 300 Schilling auf 2000 Schilling versichern lieh, daß der Stall, in dem das Feuer ausbrach, keinen Aufgang zum Dachboden besitzt, wo die bei den Kinder tot aufgefunden wurden, und daß die Leiter, m.t der man sonst nur vom Hof aus Den Dachboden ersteigen kann, am Tage des Brandes fehlte, so daß die beiden

Kinder keine Möglichkeit hatten, den Dach boden zu erklettern. Alois Fürst, der von den Orts bewohnern als gewalttätig geschildert wird, hatte jeden be droht, der gegen ihn aussagen werde. Am 9. d. M. begab sich Fürst nach Hollabrunn und erkundigte sich, ob eine Exhumie rung Der beiden Leichen möglich wäre. Mit Rücksicht auf das mehr als verdächtige Verhalten des Mannes wurde er ver haftet und in das Polizeigefangenhaus in Hollabrunn gebracht. Fürst steht unter dem dringenden Verdacht, die Kinder

unter einem Vorwand auf den Dachboden gelockt, sie dort ermordet und dann die Brandlegung Durchgeführt zu haben. Den Mord dürfte Fürst begangen haben, um den Ausbruch des Brandes auf das unvorsichtige Spielen der Kinder zurückzuführen. Fürst, der bereits wiederholt unter dem Verdacht der Brand legung stand, erklärt, an den Morden und an der Brand legung unschuldig zu sein. Man glaubt, daß Alois F ü r st noch mehrere schwere Ver brechen begangen hat; so wird Der plötzliche Tod seiner e r st e n Frau, die um viele

21