, und man hatte gerade auf der Terrasse den Tee eingenommen, als auf dem Hof Hufschlag von vielen Pferden hörbar wurde. Baron Wart sprang auf. „Donnerwetter, die sind zeitig. Bitte, bleibt ihr hier, Neldchen und Sabine. Ich wünsche nicht, daß ihr Damen mit diesen Franzosen mehr als unumgänglich nötig ist in Berührung kommt." Damit war er auch schon durch die Halle, die Glastür weit hinter sich offen lassend, auf die vordere Rampe getreten. Tante Neldchen war kreidebleich ge worden und vom Stuhl aufgesprungen. „Ach
der Mannschaften von den Pferden, das Hineinführen in die Ställe, kurze, scharfe Kommandos in französischer Sprache. Dann schien jemand die Steintreppe zur Rampe heraufzukommen, man hörte deutlich einen Säbel flirren und dann das ' Zusammenschlagen von Sporen. Und dann eine sehr tiefe, sehr scharf akzentuierte Stim me: „Pardon, monsieur le Baron, bitte, bemühen Sie sich nicht. Ich beherrsche die deutsche Sprache vollkommen. General Ru- stand, mein Adjutant le comte de Fabre. Durch meinen Quartiermacher
werden Sie orientiert sein über unsere Intuitionen, pardon, Absichten. Wir haben nicht lange hier zu tun. Acht Tage a peu pres. Bitte, lassen Sie sich nicht stören, monsieur le Baron. Ich kann es sehr verstehen, daß es Ihnen lieb ist» uns möglichst wenig zu sehen. Ich bitte daher, für mich und meinen Ad jutanten in unseren Zimmern servieren zu lassen. Meine übrigen Offiziere habe ich drüben in das Städtchen gelegt, um Sie zu erleichtern. Sollte irgend etwas Unlieb sames von meinen Mannschaften Vorkom men, so bitte
ich dringend, mir das sofort zu melden. Unsere Zimmer kann uns dann ja einer der Domestiken zeigen, bitte, bemü hen Sie sich nicht, ich Hab hier noch mit meinen Leuten zu tun. Monsieur le Baron — ootre serviteur." Wieder das leise Klirren der Sporen beim Zusammen schlagen der Haken. Dann entfernten sich die Schritte nach dem Hofe zu. Tante Neldchen blieb der Mund weit offen stehen, die Semmel fiel ihr aus der Hand, worauf ihre sie leise umschnurrende Angorakatze schon sehnsüchtig gelauert hatte. „Nein
, nicht? Den Namen von seinem Adjutanten habe ich nicht verstanden." Da kam auch schon Baron Wart zu rück. Er atmete erleichtert auf. „Seht ihr. Kinder, wie recht ich hatte? Alle eure Besorgnisse natürlich umsonst. Dieser General scheint übrigens ein tadel loser Gentleman zu sein. Wäre er nicht Franzose, dann könnte er mir gefallen. Aber ich muß fort, Kinder, wollte euch nur beruhigen. Ich will nur sehen, ob sie auch alle gut Unterkommen." Sabine warf ihrem Vater eine Kuß hand zu und goß sich die zweite Tasse