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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 8
Data: 31.12.1938
Descrizione fisica: 8
, sonnig, mög lichst Trambahnnähe, auf Jänner oder Feber. Gurtner, Solbad Hall, Heiligkreuz Nr. 43 Der Alte seufzte tief» „Es ist nicht zwecklos. Kind. Auch bas war Saat für die Zutunft. Schills Husaren haben die Erde gedüngt mit ihrem Blut, daß die heu tige Saat aufgehen konnte. Er war nicht der ein-zige. Aber es ist wahr. Wenn ich das hätte erleben dürfen, meinen Enkel zu feg- nen für den großen, heiligen Krieg —" Dem Alten brach die Stimme, er legte die Hand über die Augen. Der Baron trat

an das offene Fenster und sah hinaus. „Jürgen!" sagte er leise, „mein Junge! Wenn du das noch hättest er leben dürfen." Da hob der Alte plötzlich den Kopf. „Du, ist das wahr, daß ihr hier noch kranke Franzosen pflegt? Ferdinands Kin der sprachen neulich davon. Ich wollte schon immer danach fragen." Der Baron zögerte einen Moment mit der Antwort. Er wußte, daß sein Vater das nicht gerne sah. Sein Franzosenhaß ging so weit, daß er jegliches Mitleid erstickte. Dann sagte er langsam: „Ja, Vater

auch nicht finden für ihn., was? Ein höherer Offizier?** „Divisionsgeneral. Er lag hier auf dem Hinweg schon einmal im Quartier und war uns ein großer Schutz gegen die freche Zudringlichkeit der Franzosen. Wäh rend er hier war, ist nie irgendeine Unan nehmlichkeit vorgekommen." Der Alte sagte nichts, nur an seiner Lippe nagte er ärgerlich und verstimmt. Da wurde der Baron abgerufen und ließ den Alten für ein Weilchen allein. Und dieser, der sonst fast nie mehr das Zimmer verließ, erhob sich mühsam und wankte

kann." Da ging Sabine zu ihrem Vater. In ihrem Gesicht aber stand ein harter, ent schlossener Zug. Dem Baron tat dieser ganze unlieb same Zwischenfall unendlich leid. Aber er sah eilt, daß der General nach den Worten des Großvaters nicht länger im Hause bleiben mochte. So bestellte er den leichten, bequemen Korbwagen und ein großes, hei les Zimmer lm Gasthaus „Zum weißen Hammel". Mit nassen Augen nahmen sie alle Abschied vom General. Jeder Einzelne im Hause hatte ihn gern gehabt. Als Rustand sich vom Baron

verabschieden wollte und sagte, er werde nie in seinem Leben den Dank für 'die hier genossene Gastfreundschaft abtragen können, wehrte der Baron ihm lä chelnd ab. „Roch brauchen wir nicht Ab schied voneinander nehmen. General, denn ich bringe Sie selbstverständlich mit Anton in Ihr Quartier, damit ich sehe, daß Sie mir ba gut Unterkommen. Und 'Anton bleibt fürs erste bei Ihnen, bis Sie selbst einen guten Diener gefunden haben. So lange Sie noch im Städtchen sind — denn es wird wohl noch eine Meile dauern

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 24.12.1938
Descrizione fisica: 4
Großdeutsch land und mit dem Gruß an den Führer fand die Julfeier ihren Abschluß. * Geburten im Monat November. Im Monat November wurden in Hall gebo ren: Karl Arthur Richard, Sohn des Alois Tusch, Jnstallateurmeister, und der Berta len. Sonst schlief im Hause noch alles. Da rum wunderte sich der Baron, als plötzlich seine Stubentür aufgerissen wurde ohne vorheriges Anklopfen. Er wandte erstaunt den Kopf, etwas Unwillig über diese frühe Störung. Dann sprang er auf — jäh — er schüttert. Auf der Schwelle

., Zwischen Toten — im Schnee. Zwei Mäni- ner bringen ihn. Man soll ein Zimmer richten und zum Arzt schicken. Ich muß wieder zurück jetzt, den anderen den Weg zeigen. Sie riß sich zusammen. Ehe er sie hal ten konnte, war sie wieder fort. Der Baron fuhr sich über die Stirn, zwei-, dreimal. Dann rief er Anton. „Das große Fremdenzimmer unten rechts soll sofort instand gebracht werden, heizen, Bett überziehen, sofort!" Dann stülpte er die Mütze über und hastete in dm Stall. „Krischan. er muß sofort anspannm

. Da sauste Krischan mit dem Schlitten an ihnen vorüber, dm Doktor zu holen. Dicht am Hof ging der Baron rasch voraus, nachzusehm. ob alles in Ordnung und bereit sei, und Anton zu rufen. Behutsam, ängst lich trugen die vier Männer die Bahre ins Haus, hinein in das große, warme Zimmer zu ebener Erde, wo das frischbezo- gene Bett stand und das Kaminfeuer brannte. Auf die Erde setzten sie die Bahre nieder — schweigend. Draußen lohnte der Baron sie ab. Neben der Bahre kniete Sabine. Ein qualvolles Stöhnen kam

unter dm Tüchern hervor. Da bettete sie seinen Kopf auf ihren Schoß und blieb so — regungslos — bis der Arzt kam. Im Hause flüsterte man, die Demoi- selle habe wieder einm elenden, französi schen Flüchtling auf der Landstraße aufge sammelt, damit er hier in Ruhe sterben könne. Es müßte wohl ein Offizier sein, da man ihn nicht in die Waschküche, sondern nach oben gebracht. Niemand durfte ihn bedienen als Anton allein, sonst gingen der Baron und Sabine nur zu ihm. Stundenlang war der Arzt dagewesm. Dann taumelte

. Strigl; Josef Rudolf. Sohn steinert. Dann setzte sie sich zu ihm und weinte mit. Man hatte mit Hilfe des Arztes den Verstümmelten entkleidet, gebadet, verbun den und ins Bett gebracht. Stärkenden Wein hatte man ihm eingeflößt, dann war Da erst war Sabine hinauf gegan gen, sich umzuziehen uNd ein wenig Speise zu sich zu nehmen. Dann hatte sie lange bei ihrem Vater gesessen und ihm alles erzählt von der verwichenm Nacht. Unendlich weich und zart ging der Baron mit Sabine um. Er kannte sein Kind

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Pagina 3 di 6
Data: 10.12.1938
Descrizione fisica: 6
bend und mit vielen Bücklingen ins Zim mer. Man lud ihn von Zeit zu Zeit zu einer Tasse Tee ein, weil Tante Neldchen ihn so gerne Klavier spielen hörte. Jetzt mußte sich Tante Neldchen zu sammenraffen. was auch mit hörbarem Ruck geschah. . „Ei, guten Abend, Magister. Das ist ja schön, daß wir Sie einmal wieder bei uns sehen dürfen." Sie führte den zitternden, ewig hände reibenden Alten zum Lehnstuhl und bat ihn, Platz zu nehmen. Dann kamen Sabine und der Baron, und man setzte sich behag lich

, als mit dem täglichen Gang vom Haus zur Arbeitsstätte und von der Arbeitsstätte nach Hause. Sie ist unser ewiger Drang, Schwierigkeiten und Gefahren zu überwinden, Verborgenes zu enthüllen, in Gebiete jenseits des Alltags einzudringen." Solche Abenteuerlust in Nansens Sin ne ließ den jungen Offizier feine erste Tat im Dienste der Forschung vollbringen. Am 24. Mai 1900 brach Filchner ganz allein zu ihrem selbstgebackenen Mürbekuchen zu. chen zu. Der Baron schlug die Knie übereinan der und legte die äußersten Spitzen

seiner Finger zusammen. „Nun, Magisterchen, was bringen Sie Neues aus der Stadt? Da sind doch alle Nachrichten vom Kriegsschauplätze meist frischer als auf dem Lande." Der alte Magister setzte mit zitternden Händen seine leere Tasse neben sich auf das kleine Tischchen. „Ich weiß nicht, Herr Baron, ob Sie es schon hörten, das von dem furchtbaren Brande." „Brande? Wo?" „Nun, in Moskau. Heute kam die Nachricht, gerade eben, ehe ich fortfuhr. Vom 15. bis 21. September ist mehr als die Hälfte Moskaus in Asche

gelegt worden. Niemand weiß, wie es entzünd^. Selbst Napoleon ist von den Flammen gezwungen, seinen Sitz nach dem nahen Lustschloß Petrowsky zu verlegen. Für Napoleon ein furchtbarer Schlag, denn in Rußland steht der Winter vor der Tür." Der Baron war aufgesprungen und ging erregt im ZimmeL hin und her. Tante Neldchen hatte auch ihren ersten Schreck über diesen zweiten vergessen und stellte tau send Fragen, die keiner beantworten konnte. Nur Sabine hatte nichts gesagt. Vielleicht

war sie noch einen Schein blasser geworden als erst. Der Baron sah nach der Uhr. „Es ist jetzt zu spät. Aber morgen früh will ich gleich zur Stadt reiten, um Näheres zu erfahren. Sollte Großvater recht haben? Gottes Strafgericht fängt schon an — wunderbar — wunderbar." Er trat schnell an das Tischchen und trank in hastigen Zügen seine Tasse leer. „Sie entschuldigen mich wohl, lieber Magister, aber ich habe noch auf dem Hof zu tun. Sie spielen meiner Schwester wohl nachher noch ein wenig auf dem Spinett. Sabinchen

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Pagina 1 di 4
Data: 22.10.1938
Descrizione fisica: 4
, und man hatte gerade auf der Terrasse den Tee eingenommen, als auf dem Hof Hufschlag von vielen Pferden hörbar wurde. Baron Wart sprang auf. „Donnerwetter, die sind zeitig. Bitte, bleibt ihr hier, Neldchen und Sabine. Ich wünsche nicht, daß ihr Damen mit diesen Franzosen mehr als unumgänglich nötig ist in Berührung kommt." Damit war er auch schon durch die Halle, die Glastür weit hinter sich offen lassend, auf die vordere Rampe getreten. Tante Neldchen war kreidebleich ge worden und vom Stuhl aufgesprungen. „Ach

der Mannschaften von den Pferden, das Hineinführen in die Ställe, kurze, scharfe Kommandos in französischer Sprache. Dann schien jemand die Steintreppe zur Rampe heraufzukommen, man hörte deutlich einen Säbel flirren und dann das ' Zusammenschlagen von Sporen. Und dann eine sehr tiefe, sehr scharf akzentuierte Stim me: „Pardon, monsieur le Baron, bitte, bemühen Sie sich nicht. Ich beherrsche die deutsche Sprache vollkommen. General Ru- stand, mein Adjutant le comte de Fabre. Durch meinen Quartiermacher

werden Sie orientiert sein über unsere Intuitionen, pardon, Absichten. Wir haben nicht lange hier zu tun. Acht Tage a peu pres. Bitte, lassen Sie sich nicht stören, monsieur le Baron. Ich kann es sehr verstehen, daß es Ihnen lieb ist» uns möglichst wenig zu sehen. Ich bitte daher, für mich und meinen Ad jutanten in unseren Zimmern servieren zu lassen. Meine übrigen Offiziere habe ich drüben in das Städtchen gelegt, um Sie zu erleichtern. Sollte irgend etwas Unlieb sames von meinen Mannschaften Vorkom men, so bitte

ich dringend, mir das sofort zu melden. Unsere Zimmer kann uns dann ja einer der Domestiken zeigen, bitte, bemü hen Sie sich nicht, ich Hab hier noch mit meinen Leuten zu tun. Monsieur le Baron — ootre serviteur." Wieder das leise Klirren der Sporen beim Zusammen schlagen der Haken. Dann entfernten sich die Schritte nach dem Hofe zu. Tante Neldchen blieb der Mund weit offen stehen, die Semmel fiel ihr aus der Hand, worauf ihre sie leise umschnurrende Angorakatze schon sehnsüchtig gelauert hatte. „Nein

, nicht? Den Namen von seinem Adjutanten habe ich nicht verstanden." Da kam auch schon Baron Wart zu rück. Er atmete erleichtert auf. „Seht ihr. Kinder, wie recht ich hatte? Alle eure Besorgnisse natürlich umsonst. Dieser General scheint übrigens ein tadel loser Gentleman zu sein. Wäre er nicht Franzose, dann könnte er mir gefallen. Aber ich muß fort, Kinder, wollte euch nur beruhigen. Ich will nur sehen, ob sie auch alle gut Unterkommen." Sabine warf ihrem Vater eine Kuß hand zu und goß sich die zweite Tasse

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Pagina 2 di 4
Data: 13.06.1931
Descrizione fisica: 4
, dem eine schlichte, aber um so schönere Feier im Thömlschlößl folgte, bei der die Verdienste des zum Ehrenmit- gliede der Freiwilligen Feuerwehr ernann ten Jubilars sowohl seitens der Stadtge meinde durch Bürgermeister Baron Kathrein als auch durch den Feuerwehr-Bezirks- und Landesverband entsprechend gewürdigt wur den. Bei diesem Anlässe wurden auch einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hall mit dem staatlichen Ehrenzeichen für 25. beziehungsweise 40jährige Dienste auf dem Gebiete des Feuerwehrwesens

dem Ehrenmitglied des Verban des Hofrat Dr. Lechthaler, dem Vertreter der Landesbrandschaden-Versicherungsanstalt Oberrechnungsrat Schmuck, dem Bürger meister der Stadt Hall Baron Kathrein, den Vertretern des Feuerwehr-Landesver bandes Komm.-Rat Branddirektor Franz Jnnerhofer, Präs. Franz Reitmayr sowie Ing. Baron Graff. Als Vertreter der aus wärtigen Bezirke konnte er begrüßen: Di rektor Greiderer und Ausschußmitglied Flök« ker des Bezirksverbandes Schwaz, ferner Löschinspektor Lechner aus Kitzbühel

. — Nach kurzen Begrüßungsworten des Bür germeisters Baron Kathrein erstattete der Bezirksobmann seinen Tätigkeitsbericht, dem zu entnehmen ist, daß der Bezirksverband Innsbruck derzeit 78 Wehren mit einem Mannschaftsstande von 5877 Mann um faßt. Dieser Bezirk ist daher der stärkste des Bundesstaates. Die beiden Löschinspek toren Eduard Hotter-Absam und Martin Dialer-Innsbruck brachten in ihren Berich ten für die Wehren viel Wiffenswertes. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Lechthaler überbrachte die Grüße

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Pagina 2 di 4
Data: 12.11.1938
Descrizione fisica: 4
sich neben sie auf die weiße Bank und sah ihren geschickten Fingern zu. Da bei sprachen sie von diesem und jenem. „Eigentlich wundert es mich, daß von Jürgen noch keine Nachricht ist, vielleicht kommt er im Laufe des Nachmittags selber." Der Baron stützte den Kopf in die Hand und sah in den lachenden Frühling. Ein selten ruhiger, zufriedener Ausdruck lag in seinem Gesicht. Sabine strich ihm weich über die Schultern, dann flocht sie emsig weiter. „Ich denke auch, es wird heute noch Nachricht

von ihm kommen. Oder sollte er das vielleicht schon selber sein?" Auf dem Hof hörte man Hufschlag, wie von einem, der in Eile ist. Deutlich hörten sie Hans Lenchows Stimme, wie er Anton die Zügel zuwarf: „Sind die Herrschaften zu Hause? Wo ist der Bar- ron?" Dann kam er durch die Halle zu ihnen auf die Terrasse. Er war in Joppe und hohen Stiefeln, hatte die Reitgerte noch in der Hand. Der Baron streckte ihm freundlich die Hand hin. „Wie nett, Hans, schönen guten Mor gen! Wir dachten schon« es wäre Jürgen

." Sabine war lächelnd aufgestanden „Kann ich dir Frühstück holen, Hans? Du hast ja meist Hunger." „Danke. Kusinchen. Habt ihr Nachricht aus Berlin?" Er sagte es hastig, abgebrochen« wie es sonst seine Art nicht war. Dabei setzte er sich leicht auf das Geländer, mit der Gerte spielend. Der Baron schüttelte den Kopf. „Nein, hast du etwas gehört?" Hans Lenchow nickte. „Ja, verschie denes sogar, was ich nicht verstehe. Wir sind doch allein?" Er sprang auf und schloß die Tür zürn Saal. Dann kam er langsam

auf, das Vater land zu befreien. Alle sind ihm gefolgt!. Einige Kompanien Fußvolk und einige Freiwillige aus Berlin verstärkten ihn. Er ist nach Wittenberg zu über die Elbe, soll nach Magdeburg wollen. Er erwartet den Zulauf des ganzen Volkes. Wenn der aus bleibt. ist er verloren." Der Baron war aufgestanden. Seine Knie zitterten. „Der brave, brave Schill! Gott gnade ihm! Er ist ein Hitzkopf, ein Toller, der die Zeit nicht abwarten kann." „Das sagen sie alle. Aber er muß ja durchdringen, Onkel — er muß

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Pagina 2 di 4
Data: 24.12.1938
Descrizione fisica: 4
von oben herab, daß. wenn die Demoiselle wirk lich noch käme, sie dann bei Bürgermeisters übernachten solle. Er führe jetzt nach Mt- Reckow zurück. Hier bestellte er Anton, der schon war tend vor der Haustür stand, daß die De- moieslle über Nacht bei Bürgermeisters bliebe. Der Baron wunderte sich zwar ein we nig hierüber, man regte sich aber werter nicht sehr darum auf, denn es war schon manchmal vorgekommen, wenn das Wetter schlecht und die Wege unpassierbar wa ren, daß man im Städtchen übernachtete

. Man wußte ja, daß Sabine stets kurz ent schlossen und selbständig handelte; so würde sie wohl auch hierfür einen triftigen Grund gehabt haben. * Es war früh am Morgen, die Sonne noch nicht aufgegangen. An seinem Ar beitstisch bei trübem Ollicht saß der Baron. Er hatte heute nicht schlafen können, er wußte selbst nicht, weshalb. Nun saß er und schrieb, während die große Pendeluhr neben ihm unaufhörlich tackte und im alten Gebälk ein Holzwurm pochend sein Wesen trieb. Phantastisch ge formte Eisblumen

blühten an den Fenster scheiben. im Kamin prasselte ein lustiges Feuer. Es war kalt heute, und der Baron rieb sich fröstelnd die Hände. Im Flur und den übrigen Stuben hantierten Anton und die Mädchen mit Besen und Schrubber. Über den Hof gingen klappernd mit ihren Eimern die Dorfftauen zum Melken in dm Kuhstall. Es war neblig und grau, hier und da brannte noch eine Laterne in dm Stäl-

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