auch ein nahrungs sparendes Mittel. 'JjußLui M&mü Kaffee-Import Gegr. 1862 Wochenschau. Eine bittere Pille Hat der Tiroler Landtag den Zeitungsunternehmungen Ti rols bereitet, ein vorzeitiges Nikolausge schenk, das aber nicht der heilige Nikolaus, sondern ein abscheulicher Krampus aus sei ner häßlichen Butte geholt hat: die Inse- ratenabgabe! Während die Wiener Regie rung erklärt hat, daß von einer Steuer erhöhung keine Rede mehr sein könne, weil sie gesehen hat, wie weit die Arbeitslosigkeit
durch die fortwährenden Steuererhöhungen gestiegen ist, ließ sich die Tiroler Landesre gierung nicht überzeugen und setzte der Ti roler Presse die Daumenschrauben einer neuen Steuer an. Mit 5% soll der arme Inserent, der sich untersteht, sein schlecht gehendes Geschäft durch eine verlockende Anzeige noch am Leben zu erhalten, be straft werden. 5o/o Abgabe soll der arme Teufel leisten, der ein paar alte Schuhe aus Not verkaufen möchte und dies in die Zeitung gibt. Wir sagen: soll! Denn welche Zeitung kann es heute
. Aber als der fesche Sohn des reichen Mannes, Korporal Loisl Alt maier, an den Tisch hinter den Oleander- kübeln herantrat und sich stramm ausrich tete, da war er schon geneigt, eine Aus nahme zu machen. Keine Ahnung kam ihm, daß es eigentlich noch gar nicht so lange her war, als er mit einem frechen Eindringung in seinem Hofe einen peinlichen Zusammen- daß sie mit den Betroffenen oder mit je nen, zu deren Gunsten die Verordnung er folgen soll, spricht. Die Innsbrucker Regie rung hat mit dem Verein der Tiroler Zei
tungs-Unternehmungen nicht gesprochen. Die Tiroler Zeitungsverleger sind gewiß bereit, wenn es sein muß, ein Opfer zu bringen. Aber sie haben ein Recht, zu verlangen, daß die Einhebung auf vernünftige Weise erfolgt. Diese vorgeschriebene Komplikation ist aber unvernünftig! Die Aufschreibungen kosten den Verlegern beinahe so viel wie die neue Steuer selbst. Es ist also eine doppelte Belastung. Daß man sich mit dieser neuen Steuer keine Freunde im Lande geschafft, ist klar. Wir aber glauben, daß män