Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
, die im Jahre 1808 durchgeführt, deren endgültige Ausarbeitung jedoch durch den Aufstand verhindert worden war. Bayerns Kommissäre warnten zwar, eine neue Zählung zu verlangen, da das Ergebnis bedeutend schlimmer aus- fallen müßte; um doch eine verwertbare Waffe zu besitzen, wünschten sie die offizielle Legalisierung der Widderschen Berechnungen durch den Hof 4 ); freilich erkannten sie, daß die Verwendung dieses Schriftstückes für den Fall aufgespart werden müsse, daß Italien die Vorlage der neuen Zählungs
ergebnisse verweigere 6 ). Der Wunsch der Kommissäre blieb unerfüllt. Die neue Zählung war durch die provisorische Verwaltungskommission ausgearbeitet worden, Widder hatte das Ergebnis daher nur auf inoffiziellem Wege in Erfahrung gebracht, eine amtliche Bekräftigung war daher aus geschlossen; die Nachrichten sollten jedoch, so wünschte der Hof, in gebühren der Weise verwertet werden; im Falle neuer Schwierigkeiten hätten die Ver treter Bayerns die wechselseitige, offene Darlegung der Befehle
auch zur Kenntnis der französischen Truppen kommandanten gekommen waren, ergab sich für die Vertreter Bayerns die 0 Reg.-Bl. 1808, S. 33, Sp. 1486 und 1502. 3 ) Aretin an den König, Bamberg, 8. Mai 1810. M. St. A. 630/16. 3 ) Welsperg an den König, 11. Mai 1810, ebendort. 0 Thürheim an den Hof, 10. Mai 1810. M. St. A. 630/16. 0 Hörmann und Dipauli an die Hofkommission, Innsbruck, 7. Mai 1810, ebendort. *) Rönig an Thürheim, München, 13. Mai 1810, ebendort.