Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
, öffnete Wien seine Thore. Doch das eigene Unglück hatte den Herzog mild gestimmt, seinen feurigen, zorngeneigten Sinn zu weiser Mäßigung erhoben. Er zog ein nicht als Ueberwinder und Rächer, sondern als Vater und Helfer. Er vergab und vergaß, linderte und tröstete; schneller öffnete seine Milde die Herzen, als sein Schwert die Thore, und doppelt herrlich war der Sieg, da der Segen ihn begleitete, kein Unrecht, keine Rache ihn entweihte. — Die übrigen Städte und Schlosser, welche bisher die Furcht
abgehalten, sich zu unterwerfen, änderten nach jenem Beispiele der Milde ihren Sinn, so daß noch im nämlichen Jahre ganz Oesterreich wieder im Gehorsam gegen seinen Erbfmsten vereinigt war. Bald sollte auch des Kaisers Aussöhnung mit dem Herzoge Friedrich der vierjährigen Kriegsnoth, die Oesterreich ausgestanden, ein völliges Ende machen. Dem mit dem Kirchenbanne belasteten Kaiser konnte es nicht gleich-- giltig seyn, daß Zu seiner dermaligen Bedrängniß auch noch der Kampf mit dem tapferen