in einem groben, ungemein pittoresken Schimpf wort gipfelt, einen Minister der Republik nach dem anderen heraus, zerpflückt ihn, zerfleischt ihn, und wirft gleichsam seine lächerlichen Reste zu den jubelnden Hörern hinab. Ist Maurras der Apostel, so ist Daudet der Po lemiker der Partei. Sein Steckenpferd ist die „deutsche Invasion“, die „Verbrüderung der Deutschen und Juden“, die Frankreich aus spionieren, alle Unternehmungen in ihre Hän de bringen, um Frankreich, dem „deutschen Kaiser auszuliefern
“, und zu diesem Zwecke die Minister der Republik bestechen. „Der Handelsminister ist eine von Deutschland be zahlte Kanaille!“ ruft er. Und der Polizei präfekt und der Justizminister bekommen nicht weniger ausdrucksvolle Liebenswürdigkeiten zu hören. „Wer kann Frankreich vor allen seinen Ausbeutern retten?“ schreit er. „Der König allein. Es lebe der König!“ Und von neuem, und so noch viele Male, in jede folgende Rede hinein, im Laufe der Diskussion, und später, wenn sich die er hitzten Sch-aren vor den verärgerten
Schutz leuten weg auf die Boulevards ergießen, er tönt dieser laute, dringende, überreizte Ruf: „Es lebe der König!“ „Es lebe der König!“ „Hoch Philipp VIII., König von Frankreich! Vierundzwanzig Stunden später. Vor dem großen Saale der „Gelehrten Gesellschaften“ gehen die nervösen Schutzleute auf und ab. An den Wänden glühen mächtige Anschläge. Und wieder füllt sich der Saal. Von neuem Studenten. Aber sie geben der Versammlung nicht mehr die herrschende Farbe und Wärme. Viel ältere Leute. Robuste
der Kaiser! der Kaiser!“ Aber im Hintergründe des Saales lauern die Royalisten. Ein flammender bonapartistisdher Redner braucht das berühmte Wort „von den Bourbonen, die in der Nachhut des Auslan des“ nach Frankreich gekommen sind. Die Königlichen erheben wildes Geschrei. Minuten lang herrscht ein furchtbares Getöse. „Werft sie hinaus! Werft sie hinaus!“ schreien die Bonapärtisten. „Elende Lügner,“ brüllen die Royalisten. Und der Korse schleudert sein jubelndes „Hoch die Grenadiere Murats!“ in die Menge