Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 13. 1916
auf Bayern als Muster hin und ver langte von den Räten, auf das baldigste zu vernehmen, ob und welchergestalt nun solches Werk besonders mit den burgauischen Untertanen, deren zu Augsburg eine große Anzahl sich befinden sollen, gleichermaßen anzustellen sei. Das „verlangte rätliche Bedenken' spricht sich aber gar nicht günstig aus. Die Räte geben ihrer Meinung dahin Ausdruck 3 ), daß die Beamten der Markgrafschaft Burgau angehört werden müßten, da her hätten sie diesen den eingekommenen Abdruck
oder Formular überschickt und ihren Bericht abgefordert. Am 24. Dezember des selben Jahres 1607 erfolgte das rätliche Gutachten *), welches un günstig genug ausfiel. Die Räte meinen, sie hätten den „Abdruck eines Berichtes, wie die katholische Religion zu Augsburg bei den Untertanen, die sieh aus den umliegenden . .. katholischen Orten dort hin begeben, zu erhalten,' dem Dr. Wagner übergeben. Was der Herzog von Bayern diesfalls für eine Ordnung vorgenommen, sei aus ■dem Berichtschreiben Wagners zu entnehmen
. Derselbe spreche sich für die gleiche Ordnung in Burgau aus, Die Beamten selbst jedoch hätten im Berichten „etwas verweilt' und nachdem sie „anvermahnt,' .seien sie der Aufforderung nachgekommen. Es wäre nun wohl zu wünschen, daß dergleichen heilsame und nützliche Ordnung, wie sie in Bayern „neulichen Zeiten' angestellt wurde, auch in Burgau vorge nommen werden könnte. Wagners Gutachten gehe dahin, zuerst in den Maximilian nnd dem Markgrafen 5 ) gehörigen Städten und Dörfern einen Anfang zu machen, darnach
