Familie Lugmüller : Erzählung. Im Gebiet des Großglockners
18 - Arthur Achleitner. hindernd int Wege stünde. War der Tribuser doch aus dem besten Wege, sich der Rosina zu nähern, ja sogar vorgeZogen hatte sie ihn, bis dem verrückten Frauenzimmer beifiel, den Bertl Zum Gegenreimen Zu animieren. Ein Knechtl nur, nichts weiter! Und von seinem eignen Knecht liest der Weber sich niedersingen ! Wie das wäre, wenn der Tribuser dem Bertl auskünden, ihn davonjagen würde ? Wird nicht viel nützen; das Knechtl ist tüchtig, arbeitsam, jeder Bluter Bauer nimmt ihp
richtet sich der Weber von der Bank auf, und halblaut sagt er vor sich hin: „Ferdl, um Jesu willen, du wirft doch dem Knechtl nicht nach dem Leben trachten, weil er dir im Weg ist !" Und ein quälender Gedanke schießt ihm durch den Kopf: war's nicht etwas Aehnliches, als er den Bertl bei dem Unwetter hinauf zum Daxenholen schickte?! Ist ja schier ein Wunder, daß der Bursch lebendig wieder herunterkam. ' Denkt der Bertl nur einigermaßen darüber nach, so muß er ja darauf kommen, daß . , . Heiß und kalt
überläust es den Weber, er fürchtet sich vor seinen eigenen Gedanken, ganz unheimlich ist ihm in der stillen Stube. Aus wär's, wenn die HeiligblutLr etwas merken würden, mit Fingern müßte man aus ihn deuten, und nennen würden sir ihn einen —. Nein, nein! So weit darf es nicht kommen! -Lieber die Rosl fahren lassen. Ist ja ohnehin ein eigensinniges, eigenwilliges, ja boshaftes 'Weibsbild. Aber halt so viel riegelsam, so fesch. Jesses, ist das ein Kreuz auf der Welt!' Und ein Knechtl soll ihm die saubere