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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
1832
Erziehungslehre im Geiste der katholischen Kirche
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Pagina 359 di 378
Autore: Stapf, Joseph Ambrosius / Joseph Ambros Stapf
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 364 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Pädagogik
Segnatura: II 101.222
ID interno: 219454
§. 145; Der Unterricht soll auf das Herz der Schüler wirken. 1. Hier findet alles seine Anwendung, was §. 77 folg, von Weckung, Leitung und Ausbildung der Gefühle gesagt wurde. Um die Zuhörer nicht bloß zu belehren, sondern auch zn rühren, ist die Hauptsache, daß der Lehrer selbst wahr haft gerührt sei. Bekannt ist der Ansspruch des römischen Dichters: Willst du, daß ich weine, so weine zuvor selbst. Und alle Erfahrung bestätigt denselben. Besonders werden die zarten Kinderseelen

mit ihrem Lehrer sympathi- flren, wenn sie ihm herzlich zugethan sind, und sehen, wie sehr sein Inneres von dem Gegenstände ergriffen sei. Aber ganz die entgegengesetzte Wirkung würde erfolgen, wenn seine Rührung bloße Verstellung wäre. Die Kinder unterscheiden sehr genau zwischen wahrer -und bloß erkünstelter Herzlich keit, und nichts macht einen schlimmer» Eindruck auf sie, als wenn sie an ihrem Lehrer Heuchelei bemerken. Was ist also zu thun? — Lehrer! — Suche durch oftmalige, fromme Er wägung

jener Wahrheiten, die du den Kindern vorträgst, immer tiefer in sie einzudringen,-und dein Herz immer mehr dafür zu erwärmen, sieh,- daß dein täglicher Wandel immer mehr und mehr damit einstimme, sei ein Mann des Gebethes, und erneuere täglich den Entschluß, deinen Schülern nach Kräften nützlich Zn werden; dann bedarfst du keiner Künste leien; wovon dein Herz voll ist, davon wird der Mund über strömen, und keines deiner Worte wird unnütz zur Erde fallen. 2. Hinsichtlich des Ausdruckes bediene sich der Lehrer

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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
1832
Erziehungslehre im Geiste der katholischen Kirche
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/219454/219454_361_object_5689701.png
Pagina 361 di 378
Autore: Stapf, Joseph Ambrosius / Joseph Ambros Stapf
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 364 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Pädagogik
Segnatura: II 101.222
ID interno: 219454
sich der jmige Mensch gewiffe praktische Fertigkciten aneigne, Z. B. im Lesen, Schreiben, Rechnen, in der Musik u. s. w. Hier ist die Hauptregel, dast man den Schuler, besonders gleich Aufangs, ja nicht mit vielen Defimtionen, logischen Emtheitungen und trockencu Theorien Plage, sondern datz der Unterricht recht praktisch gemachtwerde. Uebung ist da das Erste und Nothwendigste. 2. Der Lehrer zeige daher den Schulern praktisch, was und wie sie es machen sollen; lasse

sie dann unter seiner Anleitung die Sache felbst vornehmen, und iik sie in der erforderlichen Manipulation, bis sie wenigstens eim'ge Fer- tigkeit crlangt baben. Dabei ist besonders bn den Ansangs- grunden grotze Genamgkeit nothwendig. Wenn der Lehrer bei den ersten Clementen zu uachsichtig ist, und den Schuler zu bald fortruEen Mt, so^ fehlt es auf dcm ganzen Bildungs- wege. Entweder bleibt der Schuler fortwLhrend ein Stum per, oder der Lehrer uwjj mit ihm spLter noch einmat von vorne anfangen. Also cile mit Wcile

! — Freilich ist auch hier ein unerschopflicher Borrath von Liebe itub Geduld eiv forderlich. Der Lehrer hnthe sich, die etwa mitzlimgcnen Ver- suche, vorzuglich im Anfange, mit ubcrmastkger Strenge zu ahnden, und den schstchternen Zogling durch Spott und Bit- terkeit, vder wohl gar durch harte Zuchtigungen vollends zu entmuthigen. Vielmehr flojlc er ihm Vertranen ein, suche sein Jnteresse fur den Gegenstaud mehr und mehr zu stei'gcrn, er bemerke mit Wohlgefallen dessen allmLhlige Fortschritte, und helfe

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