Einführung in das Gesamtwerk.- (Bozner Bürgerspiele); Bd. 1)
, sonst ergehe es ihm, wie z. B. Abraham a. S. Clara in z. Parte Judae de Orat. erzählt habe. Auch solle man Ordnung im Kreuzgang halten, glied- und paarweis gehen wie die Apostel. Die christliche Liebe und der Gemeinschaftsgeist möge mitgehen, nicht Haß, Neid, Verachtung und Verkleinerungssucht. In Festivale II S. 77 ff. feiert Heribert von Salurn das Georgs fest 95 ). Alexander der Große könne dem hl. Ritter nicht stand halten- denn dieser habe nicht nur mit seinen Waffen die Feinde des Römerreiches
überwunden, sondern auch den höllischen Drachen, daß er vns noch in einem Harnisch y x u Pferd sitzend vnd ein Landen in der Hand führend , wie er auff einen Drachen yurennt vnd denselben mit der Landen durchsticht , vorgemahlen wird , auch neben ihm ein königliche Weibs-Person, kniend mit einer Cron auff ihrem Haupt, welche mit aufgereckten Händen Gott vnd ihrem Noth helffer Geòrgia dancket , daß er sie von dem grausamen Drachen er rettet hat. Es hat ihm der h. Ritter Georgias mit seinen herrlichen
Tbaten im Himmel vnd auff Erden einen so grossen Nahmen gemacht , dass er von der ganzen catholischen Kirch für einen absonderlich himme- lisehen Nothhelffer der Christenheit verehrt wird vnd vnder die 14 himmlische Nothhelffer der Welt gefehlt. Wie aber der h. Ritter Geor gias mit dem Drachen gestritten? Vnd was die fungfrau oder die königliche Weibsperson, die neben ihm kniend mit auf gereckten Händen gemahlen wird, bedeute , will ich kürzlich erklären. Vi tendite! Der h. Evangelist Johannes sähe
in seiner himmlischen Offenbarung am 12. Capiti vnder andern verwunderlichen Erscheinungen einsmals einen schrecklichen Drachen, welcher einem Weibsbild nachstellte vnd die- selbige suchte verschlucken. Die christlich-catholische Kirch stellt vns den glorwürdigen Ritter , den h. Georgium, auch schier auf solche Weiß vor, wie er, im Harnisch auf einem Pferd sitzend, mit einer