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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 173 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
, welche Berufe die Väter der 15 italienischen Schüler ausübten, wenn wir als Beispiel die 2. Klasse berücksichtigen: 2 Bauern, 1 Portier, 1 Turbinenaufseher, 1 Angestellter, 1 Ca- rabiniere, 2 Lehrer, 7 Arbeiter. In diesem Schuljahr wurde in der 5. Klasse das Fach „Luftabwehr“ („difesa antiaerea“) eingeführt. Der Lehrer dieser gemischten Klasse setzte vor seinen Namen noch das „Fascista“ und sammelte 40 Lire für die ausgebombten Kinder von Mailand. Im Winter des gleichen Schuljahres wurden längere Ferien

aufgebaut. Dazu meldeten sich pensionierte oder aus dem Schul dienst entlassene Lehrer (die nicht in einen anderen Beruf übergewechselt waren) und vor allem junge, intelligente Mädchen, die bereit waren, einen Teil ihrer Zeit für den heimlichen Unterricht der deut schen Kinder zur Verfügung zu stellen. Lehrer Josef Gluderer unterrichtete, nachdem er 1926 vom Schuldienst enthoben worden war, bis 1936 mehrere Gruppen von Kindern; von 1931 bis 1940 und von 1934 bis 1940 wirkten die beiden Schwestern

in verschiedenen Bauernhöfen unterrichtet, wie zum Beispiel beim Gasteiger, beim Krautsamer, beim Wurster, beim Bründler, beim Popp, beim Knott. Auch der pensionierte Lehrer Philipp Mairhofer gab heimlichen Unterricht, und von 1934 bis 1940 war Theresia Hölzl aus Algund in Marling als Notschullehrerin tätig. d) Die deutschen Sprachkurse Die Zeit der Notschule bzw. „Katakombenschule“ war mit der Einführung der deutschen Sprachkurse im März 1940 vorbei. Wie bereits erwähnt, begannen diese auch in Mar ling

aus diesem Grunde - zu große Belastung für die Schüler - zogen es die Eltern vor, ihre Kinder aus der italienischen Schule zu entfernen. Da aber bei weitem nicht genügend ausgebildete deutsche Lehrer zur Verfügung standen, wurden neben alten und pensionierten Lehrern vor allem auch die Mädchen und Frauen eingesetzt, die in den letzten Jahren in den „Katakombenschulen“ tätig gewesen waren und bereits - ebenso im Untergrund - entsprechende Kurse besucht hatten. Weiterhin wurden in hierfür eingerichteten

war, denn er scheint auch in den nächsten Schuljah ren als Lehrer der Oberstufe auf. Den ersten „Handkatalogen“ ist nicht viel Erwäh nenswertes zu entnehmen.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 168 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
, Auszeichnungen und Jau senbroten im Gasthaus („Merendine“) nach. Wei ters wurde den Kindern versprochen, man würde sich für den Vater einsetzen, wenn sie sich in die faschistische Organisation einschreiben ließen. Die Eingeschriebenen bekamen von der „Befana“ ein größeres Paket und wurden auch sonst bevorzugt. Die Nichteingeschriebenen wurden bedauert, weil sie Eltern hatten, die so uneinsichtig und stur waren. An dieser Stelle sollen einige Beispiele zeigen, welcher Methoden sich die Lehrer bedienten

sich wohl für den Faschismus begeistern ließen, wenn nicht die Familien dagegen wären. 5 Ein Lehrer der 4. und 5. Klasse schrieb am 5. 11. 1929, daß einige der größeren Kinder dem Direktor ins Gesicht gelacht hätten, als er für die 3 26. 11. 1928: „Dietro Consiglio del signor Direttore ho abbonata tutta la classe al giornalino ,11 Balilla dell’ Alto Adige 1 . Le Piccole Italiane e i Balilla lo riceveranno gratuitamente. Ciö e uno sprone per gli altri ad iscriversi nell' Associazione. Vorrei che tutti

di Sopra/Valsugana, Luigina Raffi, geb. 17. 12. 1912, die in Marling ihr erstes Schuljahr absolvierte, schrieb ins Klassen buch am 17. 11. 1931, daß sie wünsche, daß auch in den Pausen italienisch gesprochen werde 8 , und am IS. 1. 1934 vermerkte ein Lehrer, daß der Unterse kretär der Nationalen Erziehung, S. E. Ricci, die Schule besucht und mehrere „Organisierte“ gestrei chelt habe; auf die Beschwerden der anderen erwi derte der Lehrer, daß für jemanden, der nicht die Ehre fühle, die Uniform zu tragen

, ein Toleriertwer den schon genüge. 9 Ein Lehrer der 4. und 5. Klasse schreibt am 7. 4. 1936 ins Klassenbuch, daß er den Druck auf die Einschreibungen verstärkt, infolgedessen seien 18 von 24 Schülern eingeschrieben, die anderen verdienen es nicht, in die Reihen der Organisation aufgenommen zu werden, weil sie an ihrer negativen bzw. ablehnenden Einstellung festhalten, wofür nur die Familien die Schuld tragen. 10 Ein aus Bologna gebürtiger Lehrer scheint sich besonders viel Mühe gegeben

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 162 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
„Geb. 1808 - habe ich Josef Innerhofer bis Georgi 1821 in Tscherms die Schule besucht. Von Martini 1821 bis Georgi 1822 und von Martini 1822 bis ungefähr Lichtmeß 1823 war ich Gehilfe in der Schule zu Tscherms; um Lichtmeß 1823 kam ich zur Aushilfe in die II. Klasse nach Marling, wo der Gehilfe entlassen wurde. Im Winterkurse 1823/24 war ich in Marling Gehilfe in der I. Klasse. Im Jahre r 1824/25 und bis im Jänner 1831 war ich Gehilfe in der II. Klasse (Herr Lehrer und Organist Wolf ließ

sich nämlich durch einen zweiten Gehilfen auch in der 2. Klasse vertreten). Am 4. Jänner 1831 starb der Lehrer Wolf, wo ich dann sogleich als Lehrer angestellt wurde.“ Wie diese Anstellung vor sich ging, können wir einem Akt vom 31. 1. 1831 entnehmen: Der Vor stand und die Ausschüsse der Pfarrgemeinde Mar ling samt Orts- und Schulaufseher versammelten sich im Widum, um den neuen Lehrer und Organi sten zu wählen unter den zwei Bewerbern: Johann Huber, Schullehrer in Tscherms, und Joseph Inner hofer, Schul

und von Unterlehrer Schranz, die Mädchen von Pater Augustin und Lehrer Innerhofer unter richtet. Da Joseph Innerhofer gleich nach Abschluß der Trivialschule mit 14 Jahren als Schulgehilfe tätig* wurde, wird die Inschrift auf seinem Grabstein klar, die besagt, daß er 50 Jahre lang als Lehrer und Organist tätig war, wo er doch erst 64jährig starb! Es ist zu vermuten, daß er bereits als Volksschüler durch Intelligenz und Fleiß auffiel. Und man kann weiter vermuten, daß es der damalige „Schuldi- stricts-Inspektor

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 157 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
zahlen konn ten. Die Gemeinde fand es meist ausreichend, daß der Schulhalter freie Wohnung hatte und von allen Steuern und Abgaben befreit war. Eine Alters- oder Witwenpension kannte man nicht. In den Städten konnte sich der Lehrer leichter etwas zum Lebensunterhalt dazuverdienen. So trug er mit seinem Schülerchor bei verschiedenen Gelegenhei ten zur Unterhaltung der Bürger bei. Auch mußte der Pfarrer für den Kirchengesang der Schüler eine bestimmte Summe an den Lehrer entrichten und diesen im Widum

Schulwesens. Laut dieser Schulordnung mußten sich die Lehrer einer Prüfung unterziehen, wobei sie vor der Ortsgeistlichkeit und dem Gemeinderat ihre Eignung - besonders in religiöser Hinsicht - nachweisen und den Glauben bekennen mußten. Außerdem durften die Gemein den keine „Winkelschulmeister“ dulden. Weiters wurden Schulvisitationen angeordnet. Den Schulhaltern wurde empfohlen, unartige Kinder mit Ruten zu bestrafen, und zwar die Mädchen getrennt von den Knaben, und auf andere Züchtigungsmittel

einen Teil ihres Lohnes der Gemeinde und einen anderen Teil dem Schulmeister abgeben. Die weltliche Obrigkeit bemühte sich auch weiter hin um die Reformierung der Schule, damit sie befähigt sein sollte, dem sittlichen und religiösen Verfall entgegenzuwirken. Bereits im Jahr 1747 erfolgte eine neue Schulordnung, die vorsah, daß der Lehrer vor Dienstantritt den Beruf erlernen muß, daß ganztägig Schule gehalten wird und daß die sonntägliche Christenlehre in der Kirche für die Schüler Pflicht

und seines Gehilfen (sofern einer vorhanden war) sowie über den Fleiß und die Sittlichkeit der Schüler zu wachen. Auch bei der Wahl des Ortsschulaufsehers hatte der Seelsorger ein entscheidendes Mitsprache recht. Als Ortsschulrat wurde einer der angesehen sten Männer im Dorf gewählt; er hatte die Aufgabe eines Beobachters für alle schulischen Belange. Laut dem neuen Gesetz wurde die Gemeinde ver pflichtet, nur mehr vom Staat geprüfte Lehrer ein zustellen, die sie dann aber auch durch gesetzliche Maßnahmen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 163 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
am Schulende einen Preis, auch noch 1867 als Wiederholungsschüler. Über seine Ausbildung zum Lehrer wissen wir nichts. Jedoch beim Tod seines Vaters Joseph Innerhofer am 3. 10. 1872 bemühte sich die Gemeindeverwaltung darum, daß Franz als Substitut für die 2. Klasse belassen werden soll, auch wenn er die Lehrerprü fung noch nicht gemacht hat.*) Dies wird aber abgelehnt, worauf die Gemeinde die Landesschul behörde nochmals bittet, „das Provisorium zu belas sen“. Diesmal wird es für das Schuljahr 1872

/73 genehmigt, „sofern die Gemeinde Marling einer sofortigen Schulvisitation zustimmt und die Weisun gen beachtet“. Die Gemeinde Marling scheint dieser Forderung nachgegeben zu haben, und der Substitut Innerho fer scheint seine Lehrerprüfung inzwischen abgelegt zu haben, denn bereits 1873 unterschreibt Franz Innerhofer als Lehrer. Auch bittet er im gleichen Jahr (am 27. 4.) die Gemeindevorstehung um eine Aufbesserung seines Gehalts. Erst ab dem Schuljahr 1880/81 sind im Schularchiv Aufzeichnungen

ist Bauer, Taglöhner, Müller, Rädermacher, Schuster, Mes ner und Tierarzt angegeben. Die unterrichtende Lehrperson ist nicht vermerkt. In der 2. Klasse unterrichtete Lehrer Franz Innerho fer (geb. 5. 10. 1851 in Marling, gest. 20. 8. 1927 in Marling), der entsprechende Katalog fehlt. Auch im darauffolgenden Jahr bestand die „gemischte Volksschule“ aus zwei Klassen mit je zwei Abteilungen: die 1. Klasse mit 51 Schülern (Jahrgänge 1871 bis 1876), die 2. Klasse mit 55 Schülern (Jahrgänge von 1868 bis 1872

). Als Beruf des Vaters wurde, außer den oben angeführten, auch Baumeister, Korbflechter, Wegmacher, Bin der angeführt. Als Lehrer der 2. Klasse scheint wieder „Lehrer Innerhofer“ auf. Im Schuljahr 1880/81 war folgende Notenskala ge bräuchlich: für Schulbesuch: für sittliches Betragen: für Leistungen: sehr fleißig fleißig minder fleißig nachlässig vollkommen entsprechend entsprechend minder entsprechend sehr gut gut mittelmäßig ungenügend *) Da laut Bericht vom 6. 10. 1894 in „Der Burggräfler“ die Gemeinde

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 167 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
Kröß; Rudi Ladurner, Gasteiger; Marti Golser, Pangarter; Luis Brugger; Franz Gamper, Feldhofer; . . . Lamprecht. Schießbichler; Sepp Rampold; Lehrer Anton Nigg Jahrzahl (= das Jahr der faschistischen Herrschaft) an die normale (z. B. „1928 A. VI“). Ab dem Schuljahr 1923/24, in dem die 1. Klasse bereits italienisch geführt wurde (Lehrerin Filo- mena Zanon), wurden die Kataloge und die Klas senbücher durch italienische Bücher ersetzt: „Cata- logo di classificazione“ und „Libro di classe

“, die Eintragungen sind aber noch zum Teil deutsch. Ab 1924 ist keine deutsche Eintragung mehr zu finden. In jedem Jahr kommt ein neuer italienischer Lehrer dazu, die deutsche wurde durch eine italienische Direktion ersetzt. Die wenigen verbliebenen deutschen Lehrer muß ten mit italienischen Vornahmen unterschreiben (Gluderer Giuseppe, Groß Giuseppe, Mairhofer Filippo, Pfarrer Anselmo Pattis, Nigg Antonio). Anton Nigg konnte sich bis 1929 an der Marlinger Schule halten, danach gab es keinen deutschen Lehrer mehr

und schon gar nicht mehr ein deutsches Wort während der Schulstunden. Die Kataloge und Klassenbücher sind ganz auf das vom Faschismus propagierte Lernziel ausgerichtet. Sicherlich hat man in Südtriol solche Lehrer eingesetzt, die ent sprechend politisch geschult waren und einen Unterricht in faschistischem Sinne garantieren konnten. 1

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 177 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
Die Chronik vermerkt am 14. 4. 1947, daß vom Volksschullehrersyndikat für diesen Tag ein Streik proklamiert worden war, der aber abgeblasen wer den konnte, da seitens der Regierung Versprechun gen gemacht wurden. In den folgenden Jahren änderte sich an der Gestal tung der Klassenbücher, die man als Spiegel des Schulwesens ansehen kann, nicht allzuviel: es wur den Wahlferien (13. 4. - 23. 4. 1948) vermerkt, ebenso wie die Staats- und Nationalfeiertage (4. 11., 11. 2., 25. 4., 2. 6.). Als Lehrer

. Perkmann Religion. Außerdem sind noch Nora Dietl verh. Marchioro und Helene Unterweger für den Stützkurs sowie Mario Di Gesaro für den ergänzenden Unterricht eingestellt. Neun Kinder besuchen derzeit die italienische Schule in zwei Klassen: 1. und 2. Schuljahr sowie 3., 4. und 5. Schuljahr. Außer den zwei Klassenlehrern wirkt je ein Lehrer für Religion, für Deutsch und für die unterrichtsergänzende Tätigkeit. Die Volksschule oder Grundschule Marling gehört zur Schuldirektion Lana II. *) Im heurigen

kamen vom Eichmann, Eckar- ter, Kotier und Hasler. Für das Schuljahr 1849/50 steht uns ein „Verzeich niß über dem Fleiß und Fortgang der Schüler welche an Marling Berg von Almberger im Jahr 1849/50 sind unterrichtet worden“ zur Verfügung (zwei Kna ben, vier Mädchen im Alter von sechs bis elf Jahren). Auch 1859 wird noch ein Lehrer Almber ger an der Schule am Berg erwähnt. Ein Verzeichnis im Marlinger Pfarrarchiv gibt dar über Auskunft, daß im Schuljahr 1868/69 sieben Knaben und fünf Mädchen beim

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 172 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
sonen diese Freundschaft anfangs mit Mißtrauen und Abwehr zur Kenntnis nahmen. 27 Im Jahr 1938 scheint man sich dann mit dieser Freundschaft nicht nur abgefunden zu haben, son dern man war sogar stolz, daß der Führer die Freundschaft eines so mächtigen Staates wie Italien suchte. Die Reden, die anläßlich des Führer-Besuches in Italien im Mai 1938 übertragen wurden, wurden auch in der Schule verlesen und kommentiert. Einem Lehrer fiel auf, daß die Stelle in der Rede des Führers

ist während des Schuljahres der Vermerk „trasferito in Germania“ oder „emigrato“ bei je zehn Kindern angebracht worden. Mit der Schulausspeisung und mit der „Befana fascista“ wurden nur mehr die Italiener gesegnet, sehr zum Leidwesen der deutschen Kinder, die sich aber nicht „offen beklagten“. Der Lehrer der 4. italienischen Klasse vermerkte am 11. 2. 1940, daß er mit den Kindern den Jahrtag der „Conciliazione“ begangen hat. Er erzählte ihnen, daß der Papst den König besucht habe, um die Übereinstimmung

zwischen den beiden Mächten zu dokumentieren. 28 Der Wille zum Frieden, der sicher bei beiden „Herr schern“ (Papst und König) bestand, nützte ihnen aber nichts, Italien beteiligte sich am Krieg, und bereits im darauffolgenden Schuljahr vermerkten die Lehrer, daß die Kinder Briefe an die „combat- tenti“ schicken, daß an deren Kinder Ansteckna deln mit dem Wort „Vincere“ verteilt wurden, daß •die Kinder Altmetall sammeln und daß sie für die Soldaten Socken und Schals stricken und auch Geld sammeln. Eine Lehrerin

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
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Pagina 164 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
1. Klasse 1909 Vorderste Reihe: 4. v. 1.: Weithaler, Neuhaus; 5. v. I.: Rosa Zippcrle, Ruibachcr; 7. v. 1.: Karl Oberhofer; Oberste Reihe: 3. v. 1.: Peter Kotier, Unterpazeider; 7.V.I.: Franz Mitterhofer, Stuandl Aus obigem geht hervor, daß der Lehrer nicht nur über den Fleiß und Fortschritt in der Schule zu befinden, sondern die Kinder auch in der Kirche zu beaufsichtigen hatte bzw. über deren Lebenswandel außerhalb der Schule Bescheid wußte (oder Bescheid wissen mußte). Anscheinend

sind im Schuljahr 1882/83 die Mäd chen von den Knaben getrennt worden, denn neben Franz Innerhofer, der die II. Klasse Knaben (mit 2 Abteilungen) unterrichtete, tritt die Barmherzige Schwester Nikodemia Heiß als Lehrerin der Mäd chen in Erscheinung. Laut einem Vermerk im Katalog hat der k. k. Bezirksschulinspektor Johann Lehrer am 14. 4. 1883 die Schule besucht. Die Wellen des Widerstandes gegen Inspektionen durch weltliche Inspektoren, die nach der Verord nung von 1869 in ganz Tirol hochgeschlagen

Antholzer, Lehrer Franz Innerho- fer unterrichtete die 2. Klasse mit 34 Knaben vom 4. bis zum 8. Schuljahr und Schwester Nikodemia Heiß die 43 Schülerinnen der 2. Mädchenklasse. Interessant ist die Tatsache, daß bereits 1880 im Schülerverzeichnis einzelne italienische Namen auf tauchen, z. B. besuchte die Knabenklasse ein Ruz- zero Rafaelli des Josef, Arbeiter beim Goidner. Er war am 17. 6. 1868 in Volano/Südtirol geboren wor den (Vermerk im Klassenbuch: „NB Italiener“). Es sollen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1989
Dorfbuch Marling
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/110272/110272_166_object_5486088.png
Pagina 166 di 665
Autore: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Luogo: Marling
Editore: Raiffeisenkasse Marling
Descrizione fisica: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-24.579 ; III 98.534
ID interno: 110272
, daß Lehrer Franz Innerhofer jun. anläßlich der Bezirkslehrerkonferenz in die Biblio thekskommission und in den ständigen Konferenz ausschuß gewählt wurde. Oder unter dem 25. 10. 1920 lesen wir: „Marlinger Herbstmarkt, 650 Stück Rindvieh, Handel flott, Preise steigen“; am 3. 11. 1920 „Beginn der Winterschule“; am 24. 11. 1920 wurde dem Schulleiter i. R. Franz Innerhofer die Urkunde über seine Ernennung zum Ehrenpräsidenten des katholisch-pädagogischen Vereins überreicht; 1. 12. 1920: „Standeskonferenz

an Schulleiter Franz Innerhofer am 24. April 1921 einen schweren Schlag versetzt. An seine Stelle in der Schule ist Josef Gluderer getreten, der sich bis 1926 als deutscher Lehrer an der Marlinger Schule halten konnte. Von der nunmehr italienischen Schuldirektion wur den immer neue Rundschreiben verschickt, die z. B. a) zur Bestellung von Schulfahnen oder b) zur Meldung für einen Italienischkurs in Cavalese auf forderten; es wurden Vorschriften bekanntgegeben bezüglich der Verwendung der italienischen Spra

che im amtlichen Schriftverkehr oder des Grußes der Tricolore; bezüglich des Religionsunterrichts, des Ausflugs auf die „Vetta d'Italia“(!) bzw. die Meldung über die Nichtbeteiligung an dieser Exkur sion. 1928 wurde die Versetzung der deutschen Lehrer in die alten Provinzen und ebenso das Verbot des deutschen Katechismus verlautbart. Ein anderes Rundschreiben befahl die Anfügung der römischen

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