Worte an das Kreuz So ist denn die grosse Woche der heiligen Trauer auaebrocheu: die Karwoche. Im Mittel punkt ihres Geschehens steht dag heilige Kreuz mit feiuei- göttlichen Last. Brüder. Schwestern, lammt pti!. :»iv mellen 1 ''” K reu>e wallen. Wollen uns sammeln um diesen heiligen Stamm und mit ihm reden, aus dasz unsere Seelen und unsere Herzen die Kraft seiner Grosze und den Sagen seiner Fülle umso mehr verstehen kön nen. Aber dürfen wir denn mit dir reden, heiliges Kreuz, wir. die Schuldigen
qrakcn und b»»en. sägen und rütteln mit aller Alacht der Roheit und mit aller Kraft der Bosheit, die sie nur immer habe», stets erhebt sich über den rauchenden Trümmern neu und blühend deine ragende Gestalt. Du stehst immerzu., heiliacs Kreuz! Deine Feinde aber, die Menschen, sie sinken dahin. Und ei» Jahr hundert nach dem andern, und ein Volk nach dem andern, und ein Stolzer nach dem andern, der sich wider dich erhebt, nius; zerschlagen und '-erbrochen sterbend bekennen: „Galiläer. Du hast gesieat
'. So wollen wir denn nabe zu dir hiutrete»! deinen heiligen Stamm wollen wir mit unkern Sündcrarmen umklammern und zu dir auiblik- ken. dein Geheimnis zu erlauschen. Und dank erfüllt steigt aug nuferem Herzen empor das Lied deiner Grosze, heil'ges Kreuz. H e i l'ges K re u z. du bist der Kelch des Leidens. — An dir hängt die Schuld der Welt. Zlllcs Leid vom Anbeginn der Zeiten bis zum Ende ist in dir versammelt: von der grausamsten Verachtuna der Welt bis ,ur äujzer-. Ken Verlastä-nbeit Gottes. Randnoll
» cs nicht, aber wir preisen dich, heil'ges Kreuz du Kelch des Leidens und benedeien dich, denn durch deine bittere Fülle bis znm Rand hast du das Leid der Welt besiegt. Erhöhter Kelch Gottes — wahrlich alles hast du an dich ge>ogen! H c i l' g e s Kreuz, du bist der 21i c 11 Alta r. An dir hängt der ewiae Eottcspriester. Auf dir liegt das ewige Eottcsopser. Viele Altäre schon bauten die Menschen ihrem Gott. Und Tausende von Opfern lagen auf ihnen. Doch sie alle stiegen nur bis zu den Pforten der ewigen Gemächer Gottes
vor. Du aber, heil'ges Kreuz, bist der erste und einzige Alter, den Gott leibst — zeltend unter den Menschen,— erbaut. Dein Ouseroriester allein ist mit seinem Opfer bis in das Innerste hinter den Vorhang lHcbr. .0. 19) voraedrungen bat die Himmel durchschnit ten lHcbr. .1. 141. ist mit seinem Blute emge- treien ei» für alle Rial in das Allerbeiliaste. ewige Erlöluna bewirkend sHebr 9. 121. Und darum wird auch kein Opfer wohlgefällig zum Himmel emporsteigen können, das nirf-t auf dir. heil'ges Kreuz, du Groszaltar