, kommt Bewegung In die Schar. Alles nähert sich dem Altar, der Kommnntonbank. und jeder kniet nieder, schlicht und ernst. Ter Priester zeichnet mit geweihter Asche ein Kreuz auf das Haupt des Christen. Ilnd fast alle kommen sie, das Aschcnkreuz sich zu holen, die Alten und die Jungen, der Bauer und der Arüeiismann. Den 'Aschermittwoch läßt sich kaum einer nehmen. Wie ein guter Beobachter und Kenner der Volksseele, Karl Pfleger, in seinem Buche „I»i Schatten des Kirchturms' so anschaulich es schildert
Keilerei so todverachtend um die Siegespalme rangen, wolle» auch heute dabei sein und holen sich mit einer gewissen frommen Verlegenheit und Rat losigkeit das Aschenkrenz.' Allen wird mit der geweihten Asche, mit der Asche von den einst so frisch grünenden und knospenden Zweigen des Palmsonntags vom Vorjahre ein Kreuz auf die Stirn geschrieben mit dem denkwürdigen Mnhnwort des Prie sters: „Gedenk, o Mensch, daß du Staub bist utib wieder zu Staub werden wirst.' Uralt und heilig ist dieser tiefe, fromme
wird morgen Asche, die der Wind ver weht, kärgliche tote Erde. Die Kirche weiß, warum sie am Eingang der ernsten, stillen, geheiligten Fastenzeit den Menschenkindern ein Kreuz auf die Stirne drückt. Zeichen der Mah nung, der Buße, der Einkehr, mit dem kreuz tragenden und dein auf Golgatha sich für die ganze Menschheitsschuld hinopfernden Christlis, den 'Weg der Einkehr, der Buße und der Ab- tötung zu gehen: „Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz ans sich und folge mir nach.' In Kreuzesform
zeichnet die Kirche die Asche »ns aus die Stirn. Ini Zeichen des Heiles. Und mahnend, steil und groß erhebt sich nun wieder in der heiligen Fastenzeit das Kreuz von Golgatha über unserem Leben, über dem Leben des Dorfes und der Stadt, der Gemeinde und der Familien. Das Kreuz, das den Christen einzige Hoffnung, Kraft und Heil ist, Zeichen. aller Zeichen und Symbol des größten Mensch heits-Geheimnisses: der Erlösung dieser Welt durch den Gottessohn. Gen. Grazien tu Acmnra M a | j a u a, 5. März