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Pagina 4 di 12
Data: 24.10.1957
Descrizione fisica: 12
Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (gestorben am 29. Juni 1831 auf Gut Cappenberg in Westfalen) ist vor 200 Jahren, am 26. Oktober 1757 in Nassau geboren worden. Es ist schwer, eine so be deutende Persönlichkeit und ein derart rei ches Leben in wenigen Zeilen zu schildern. Der Reichsfreiherr vom Stein hatte nichts im gemeinen Sinne Liebenswürdiges an sich. Diese Gestalt, wie aus Granit bestehend, hatte aber einen Funken von Genie

in sich. Vor dem stolzen Mann ha/.ten gerade die Großen und Edlen seiner Zeit Achtung; er flößte Ehrfurcht ein. Ausgesprochener Föderalist Über Stein als preußischen Mini ster und Innenpolitiker kann ich hier nicht viel schreiben. Dieses Kapitel ge hört doch mehr zur Landeskunde Westfalens und zur inneren Geschichte ces alten Staates Preußen und hat daher etwas begrenztes an sich. Stein ist nie ein engherziger und eng stirniger Adeliger gewesen, obwohl er stolz darauf war, ein Reichsfreiherr zu sein und die Rechte

seiner Standesgenossen, der Rcichsfreiherren Immer zu schützen suchte. Er verstand es, daß es ein starkes, freies, ln den Städten sich selbst verwaltendes Bürger tum geben mußte. Als ländlicher Gutsherr einerseits, als alter preußischer Beamter für das Bergwerks- und Hüttenwesen sowie für die Aufsicht über die Fabriken Westfalens anderseits galt seine Fürsorge sowohl den Bauern als auch den Bergleuten und Fabrik arbeitern. Stein ist frühzeitig ein a u s n e h- mend sozial denkender Aristo krat gewesen. Sein Haß

richtete sich aber sowohl gegen Pübelherrschaft, wie sie zeit weilig die Französische Revolution hervor gebracht hatte, als auch gegen den Absolutis mus und die Kabinettsregierung sowie den sturen Zentralismus der Fürsten, selbst wenn dieser Fürst der preußische König Friedrich Wilhelm III. gewesen ist, vom kleinen Herzog von Nassau-Usingen gar nicht zu reden. Stein war ein ausgesprochener Föderalist, der die Rechte der Stände der einzelnen Provin zen Preußens

auf dem Lande, zur Lockerung des Zunftzwanges, vor allem seine Stiidteordnung und seine Neuorganisation der Provinzial behörden hervor. Seine Nachfolger konnten und mußten, ob sie es nun wahrhaben woll ten oder nicht, auf seinen Gedanken und Arbeiten aufbauen und daran welterschaffen. Stein hatte große Initiative, es lag etwas Schöpferisches in ihm. Seine Ideen wiesen in die Zukunft. Es war verständlich, daß sich gerade in Preußen, vom Hof und vom öst lichen Adel angefangen, eine Welt von Fein

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Pagina 5 di 24
Data: 29.10.1981
Descrizione fisica: 24
Donnerstag, den 29. Oktober 1981 — Nr. 252 DIE KIRCHE IN DER WELT Uolomitcn El Vorbilder für unsere Zeit Interesse für die Heiligen wächst - „Jubilare“ dieses Jahres In diesem und im kommenden Jahr merde« verschiedene Gedenktage von Heiligen begangen: Vor 800 Jahren wurde Franz von Assisi geboren, vor 750 Jahren starben Elisabeth von Thüringen und Antonius von Padua, vor 400 Jahren wurde Vinzenz von Paul geboren und ist Teresa von Avila gestorben, vor 90 Jahren wurde Edith Stein geboren

. Niemand ducine wohl am 12. Okto ber 1891, als der Breslauer Kaufmanns familie Siegfried und Auguste Stein als elftes Kind ein Mädchen geboren wur de, daß dieses Kind jüdischer Eltern in einigen Jahrzehnten innerhalb der Chri stenheit zur Heiligen-Cestalt würde. Als längste ist sie Liebling der Familie und nützt dies nach allen Seiten aus. Den Besuch des Kindergartens verschmäht sie und erzwingt, daß sie früh zur Schu le gehen darf. Als Fünfzehnjährige stellt sie die Mutier vor die Tatsache

von Edith Stein wird zur Erholung nach Hamburg zu ihrer ältesten Schwester geschickt. Diese ist mit einem freisinni gen Arzt verheiratet. Religion ist in die sem Haus ein Fremdwort. Edith Stein, die noch schr_ kindlich im Aussehen wirkt, erlebt eine Reifungskrise. Dazu gehört auch, daß sie ganz bewußt den Entschluß faßt, sich das Helen abzuge wöhnen. Nach zehn Monaten kehrt sie nach Breslau zurück und besticht dort nun das Gymnasium. Nach bestandenem Abitur erhofft sich Editli ein großes Glücksgefühl

. Zu ihrem Erstaunen bringt dieser Tag aber nur eine große Leere. Als unnützes Tun will ihre Familie ihr den Wunsch, außer Literatur noch Philosophie zu studieren, attsreden. Wieder ist es Frau Stein, die der Tochter den Weg ebnet. Der Phänomenologe Edmund Husserl, der in Göttingen einen Lehrstuhl hatte, schien der größte unter den lebenden Philosophen, bei ihm will sie weiterstu dieren. 1913 hält Max Scheler in Güttin gen Gastvorlesungen. Es ist jene Zeit, in der Scheler zur katholischen Kirche zurückgefunden

hat und voll von katho lischen Ideen ist. „Das war meine erste Berührung mit dieser bis dahin völlig unbekannten Welt“, sehreibt Edith Stein. „Sie führte mich noch nicht zum Glauben. Aber sie erschloß mir einen Bereich von Phänomenen, an denen ich •nun nicht mehr blind Vorbeigehen konn te.“ Husserl ist erstaunt, daß Edith Stein ihn bereits nach vier Semestern um eine Doktorat-beit bittet. Sie ent scheidet sielt für eine Untersuchung über „Einfühlung“. Sie arbeilet bis zur Verzweiflung. Zutu erstenmal

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Pagina 18 di 24
Data: 18.06.1966
Descrizione fisica: 24
AMSTAG'ROMAN f ’f / i; j.4 *e. *. ’ ’v ■->> P eter sah ihn lediglich schwelgend an. „Wir haben Zeit", äußerte Stein. „Unend lich viel Zeit.“ Draußen, auf der Straße, ertönte das Ge heul einer Sirene. Eben noch weit entfernt, schwoll es rapide an. Dann trampelten schwe re Schritte die Treppe herauf. Diese Leute bemühten sich nicht mehr, leise zu gehen. „Gleich wird es hier von Menschen wim meln“, bemerkte Stein. „Nat, würden Sie hier übernehmen?“ Sergeant Nathan Shapiro sah traurig

aus und, wie es Peter vorkam, unsicher. „Natürlich, Jonny", sagte er ;edoch. „Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mr. Saycrs, würde ich Vorschlägen, wir ziehen uns irgendwo zurück, wo wir uns in Ruhe unter halten können", forderte Stein auf. „Einver standen?" „Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, oder?" „Kaum", meinte Stein. „So ist es nun ein mal. Außerdem sind Sie doch bei Gericht zu gelassen und daher sicher bestrebt, uns zu helfen, wo Sie können. Habe ich nicht recht?" Peter Sayers zuckte die Achseln

. Münner strömten ln die Wohnung, unifor mierte und nicht uniformierte. Stein begrüßte einige von ihnen. „Nat wird an meiner Stelle hlerblelben und wird die Augen offenhalten, Captain", sagte er zu einem. „So, gehen wir?“ wandte er sich höflich an Peter Sayers. Dann ging er, ohne eine Ant wort abzuwarten oder sich umzusehen, ob Pe ter ihm auch folgte, zur Tür und schnurstracks die Treppe hinunter. Peter folgte Ihm uuf die Straße hinaus und zu der schwarzen Limou sine. Vor dem Polizeirevier

In der 20. Straße folgte er ihm abermals, unzilhlige Stufen hin auf, einen langen Flur entlang. Stein öffnete eine Tür, und Peter betrat nach ihm den Raum. Es machte ihm nichts aus, ein paar Minuten zu Warten, während Stein seine Anordnungen traf. Er wartete ln einem kleinen Zimmer, das nur ein Fenster hatte. Aber er wurde nicht eingeschlossen, Nach etwa zwanzig Minuten erschien Stein in der Tür und entschuldigte sich, daß es so lange gedauert hatte. Er führte Peter durch einen großen Raum, ln den un zählige

, zum Teil besetzte Schreibtische stan den, in ein kleines Zimmer mit einem Schreib tisch und mehreren Stühlen. Der Mann mit dem feuerroten Haar erwartete sie bereits. Er stand am einzigen Fenster und blickte hin aus. Er wandte sich um und lächelte. „Guten Tag, Mr. Sayers“, grüßte er. Es war stickig heiß in dem kleinen Büro. Das Fenster stand offen, aber es ging nicht der leiseste Luftzug. Bernard Simmons setzte sich mit dem Rük- ken zum Fenster. Leutnant Stein hinter sei nen Schreibtisch

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Pagina 18 di 28
Data: 25.09.1971
Descrizione fisica: 28
schuldig gesprochen Gelder des „Gemeindeblattes“ in Eppan als Honorar zurückbehalten / Zwei Jahre Vor dem Bozner Landesgericht hatte sich gestern der ehemalige Gemeinde- . Sekretär von Eppan, der 53jährige Franz Stein aus Eppan, zu verantworten. Er war wegen Amtsuntcrschlagung angeklagt. Man warf ihm vor, er habe sich als Verwalter des „Gcmcindeblattes“ von Oberctsch in mehreren Malen einen Betrag von 1,030.000 Lire angeeignet. Das Geld sei Eigentum der Gemeinde ge wesen. Die Vorfälle

hatten sich im jahrc 1965 ereignet. Die Gemeinde, mit Bürger meister Dclago an der Spitze, hatte sich als Nebenklägerin dem Verfahren angc- schlossen und forderte die Rückgabe des Geldes. Der Staatsanwalt beantragte für Stein zwei Fahre und einen Monat Gefängnis sowie eine Geldstrafe von 40.000 Lire. Die zwei Verteidiger plädierten für einen vollen Freispruch. Das Gericht erkannte Stein im Sinne der Anklage schuldig und verhängte die Strafanträge des Staatsanwaltes. Der vormalige Gemeindesekretär in Eppan darf

war den Gemcindesekretärcn von Eppan und Kaltem übertragen worden. Ab 1960 fungierte in Eppan Franz Stein als Gemeindesekretär. Im glei chen Jahr planten die Gemeinden von Eppan und Kaltem eine Umgestaltung des Blattes. Sie faßton den Beschluß, den „Überctschcr Anzeiger“ in „Ge meindeblatt“ umzubenennen und ge meindeeigen zu führen. Der Beschluß soll vom Landesausschuß unter der Be dingung genehmigt worden sein, daß die Durchführungsbestimmungen dazu noch gefaßt würden. Das soll bis heute angeblich noch nicht geschehen

sein. Da Stein sowohl als Verwalter als auch als Gestalter die Verantwortung für das Blatt trug, verlangte man von ihm auch eine Abrechnung des „Ge meindeblattes“, die durch mehrere Jahre nicht vorgelegt worden war. Stein soll dieser Aufforderung erst nach längerem Zögern nachgekommen sein. Er behielt dabei einen Betrag von 1,030.000 Lire für sich zurück — als Entgelt für seine außerordentliche Arbeit, die er von 1961 bis 1964 für dns Blatt geleistet hatte, gab er später an. Laut Anklage schrift hätte

machte einer der zwei Verteidiger von Franz Stein, Rechtsan walt Dr. Lo Bianco, den Einwand, daß es sich bei der zur Debatte stehenden Summe nicht um öffentliche Gelder der Gemeinde, sondern um Privatgelder ge handelt habe. Das '„Gemeindeblatt" sei nämlich nicht Eigentum der Gemeinde, und deren Erlös könne nicht als öffent liches Geld angesehen werden. Das gehe auch aus der Tatsache hervor, daß die Ein- und Ausgaben des Blattes im Gemeindehaushalt nicht aufscheinen. Wer die Eigentümer der Zeitung

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Pagina 6 di 24
Data: 30.12.1992
Descrizione fisica: 24
. Die Aktion „Stein um Stein" der Gesellschaft für bedrohte Völker Bruneck und weitere 115 Gemeinden Aufruf des Gemeindenverbandes an Südtirols Gemeinden / Massive Hilfsbereitschaft Bozen — „Nach unserer Auffassung sollten auch die Siid- tiroler Gemeinden ihre Bereitschaft signalisieren, beim Wie deraufbau kroatischer Dörfer mitzuhelfcn“, heißt es in einem Brief des Gemeindenverbandes an die Gemeinden. Der Gemeindenverband ruft dazu auf, die Aufbauaktion „Stein um Stein“ der deutschen

der österreichischen Cari tas angeschlossen. An die 300 Millionen Lire wurden dafür bereits gespendet. Über 300 Bürger haben sich bereit er klärt. bei der Aktion mitzuma chen. In Südtirol hat die Gemeinde Bruneck. ähnlich wie es in der „Stein-um-Stein“-Aktion emp fohlen wird, eine Patenschaft übernommen. Bruneck betreut seit einem Jahr die kroatische Gemeinde Malj Losinj. Die bei den Gemeinden verbindet eine über 20jährige Bergsteiger freundschaft. Bruneck und sei ne Bürger finanzierten deshalb mit fast

der gesammel ten Spenden der Bau eines Heimes für behinderte Kinder in Afrika ermöglicht werden. Im Bild (v.l.n.r.) die Landesräte Erich Achmüller und Otto Saurer sowie Landeshauptmann Luis Durnwalder mit den Sternsingern. Repro: „D“ Die alte Frau und der Krieg: Das zerstörte Vukovar ist ty pisch für viele Städte und Ortschaften in den umkämpf- ten Gebieten in Bosnien und Kroatien. Foto: EPA „Ich kann nur sagen: Helfen Sie mit!“ Gespräch mit Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth über die Aktion „Stein

um Stein“ Bonn — Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hat neben dem entsetzlichen menschlichen Leid — Tod, Deportationen, Verschleppungen, Vertreibungen und brutalen Vergewalti gungen — die allermeisten Städte und Dörfer in Bosnien und Kroatien zerstört. Allein in Kroatien liegen über 500 Gemein den in Trümmern, darunter sind Krankenhäuser und Alten heime, Kindergärten und Schulen. Für Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth heißt das Gebot der Stunde „alle müssen helfen, und zwar jetzt“. Die „Dolomiten

“ sprachen mit Rita Süßmuth. „Dolomiten“: Warum unter stützen Sie, Frau Süssmuth, als „Schirmfrau“ die Aktion der Gesellschaft für bedrohte Völ ker (GfbV) „Stein um Stein“ zum Wiederaufbau Kroatiens? Rita Süßmuth: Wenn wir wollen, daß die Flüchtlinge und Vertriebenen aus Bosnien und Kroatien nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurück kehren und dort leben können, müssen wir jetzt anfangen, Hil fe zum Wiederaulbau zu lei sten. „D“: Die Aktion ist so etwas wie ein Wiederaufbau von „un ten“, von Volk

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Pagina 3 di 16
Data: 12.01.1966
Descrizione fisica: 16
, ihn habe ein Riese oder eben der Lauterfresser in den Stein getreten, als es ihm nicht gelang, das liebliche Tal zu ver wüsten und den Bach aufwärts rin nen zu machen. Die geweihten Wet terglocken, die „Pfaltener Helle, die Jogumer Schelle und die Berger Küehtschandcr“ hätten seine diaboli schen Pläne durchkreuzt, worauf er derart in den Felsen stampfte, daß der Abdruck-seines Fußes im harten Stein verewigt blieb. Spursteine und ähnliche Tritte in unserer Heimat gibt es zur Genüge. Wir aber wollen vorerst

weiter aus- holen und in fremde Lande schauen nach dem Gesetz der .Volkskunde forschung, welches gebietet, nicht an politischen oder völkischen Grenzen haltzumachen, sondern womöglich weit über den eigenen Gartenzaun in des Nachbarn Feld vorzudringen. Fußspuren in Fels und Stein lassen sich weit über Europa hinaus fest stellen, und man unterteilt sie in „natürliche" und von Menschenhand geschaffene. Sowohl bei'den einen als den anderen ist der Phantasie weit gehendste Möglichkeit geboten

, die noch aus germanischer Frühzeit weben und keinerlei christliche Um deutung erfuhren. Weit, öfter begeg nen wir Steinen mit Spuren, deren Entstehung himmlischen oder heili gen Gestalten zugeschrioben wird. Als besonders schönes Exemplar gilt der Stein von Soglio in Bergeil, der nicht weniger als drei Fußpaare und außerdem noch elf einzelne Fuß abdrücke zeigt. Um sie alle ranken sich seltsame Geschichten, die sich gelegentlich auch seeionruhig wider sprochen. Nur den tiefsten dieser Eindrücke schreibt man der Gottes

zu, und bei Hendelhammer im Vogt land habe sich gar der Leib des himmlischen Vaters auf dem soge nannten „Herrgottsstcin“ erhalten, als er auf ihm ruhte. „Gottesfüßchen“ ist der seltsame Name, den man einem großen Stein bei Schwetzin gab, und es bedarf gar keiner großen Phanta sie, um auf ihm den Abdruck einer Fußsohle zu erkennen mit fünf Zehen, die eben von Christus herrühren sol len. Wenden wir uns dem Orient zu. Auf Ceylon, wo man die Sonne ver ehrte, soll es dieses glühende Him melsgestirn

in einen Stein, der noch heute gezeigt wird. Manchmal war es aber Christus selbst oder die Muttergottes, die Steine erweichen ließen, um ihre Spuren darauf zu hinterlassen. Drei auffallende Hügel rund um den Ort Putzig bei Danzig galten schon von jeher als markante Grenzen politi scher Bezirke. Wer in der Gegend nach Sagen forscht, wird alsbald auf einen Stein verwiesen werden, auf dem der Abdruck eines linken Fußes und ein kleines L h daneben zu er kennen sind. Der Volksmund ist sich über die Herkv

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Pagina 18 di 24
Data: 21.05.1966
Descrizione fisica: 24
. „Saß da auf ’r Bank, geg'nüber von meiner, nich? s’ heißt, ich saß da auf mein’r Bank und da kommt sie den Weg entlang und setzt sich mir geg’nüber hin. Und sie trug diesen Mantel, nich. Dabei war’s heiß wie die Hölle. Man kochte direkt, und sie, sie trägt da dies’n Mantel nich? ’n gelben Man tel.“ Simmons sah zu Stein hinüber. Und er ent deckte, Stein sah ihn an. Sachte, kaum merk bar, hob Stein die Augenbrauen. „Um welche Zeit war das etwa, Mr. Lan throp?“ fragte Stein den fetten Mann

nenn’. Sah immerzu auf die Uhr, wie ich sagte.“ „Und —?“ „Oh, so gegen viert’l vor drei, da steht sie plötzlich auf. Als ob sie’s leid geworden wär’. Sie sah reg’lrecht aufgeregt aus. Und ich denk’, sie is’ sauer’, und ich kanns verstehen. Sie steht noch ’ne Minute oder so einfach da und — nun ja, sic ballt so die Fäuste, nich? So — oh — so, als ob sie plötzlich ’nen Entschluß gefaßt hätte.“ Er machte eine Pause und sah abwechselnd Stein und Simmons an. „Na ja“, fährt er dann fort, „sie geht

, daß es sich um den Freitag handle, Mr. Lanthrop.“ Der gelbe Mantel ROMAN VON F. R. LOCKRIDGE t« Copyright by: Deutsche Rcchto: WIlhelmGoldmann-Verlag. München 8. Ncumarktor Strane 23 Sie hatte nicht auf einen Mann gewartet. Sie hatte auf die geeignete Stunde gewartet, einen Mann zu töten. Den richtigen Zeit punkt,' — nervös, bis auf das Aeußerste ange spannt — Stein sah Simmons an und zog abermals fragend die Augenbrauen hoch. Diesmal be trächtlich höher. „Gut“, sagte Simmons. „Hast du die Aus sage schon schriftlich

?“ „Nat tippt sie gerade.“ Stein wartet ein paar Minuten, und Bemle Simmons nickte abermals, „Schön, Mr. Lanthrop“, sagte Stein. „Be sten Dank, daß Sie zu uns gekommen sind. Sie sind sich dessen absolut sicher, daß es sich um das gleiche Mädchen handelt, ja?“ „Jawoll. Ich glaub’ schon.“ Er würde von ihnen hören. Seine Adresse hatten sie ja. Falls er beabsichtigen sollte, plötzlich zu verreisen, so möchte er. es sie bitte wissen lassen — „Reis’n? Wo soll ich ’n wohl hlnrels’n?“ bald erhoben, als Loren

seine Absicht ver hinderte. „Nein, Peter“, sagte sie. „Charles wird sich sofort melden. Es — es ist wenigstens irgend etwas, was er tun kann." Es klingelte abermals, aber diesmal brach das Läuten ab. Kurz darauf erschien Charles in der Tür und kam auf sie zu. „Miß Loren?” Und Loren wußte sofort, diesmal war es kein Reporter. „Ja, Charles?" „Ein Mann ist am Apparat, der sagt, er wäre Polizeibeamter, Miß Loren. Ein Leut nant Stein. Er möchte Sie sprechen, Miß Loren. Er sagte, wenn Sie es vorzögen, wäre

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Pagina 7 di 56
Data: 14.11.1991
Descrizione fisica: 56
, und ivem es gelingt, sich fiir die Volkskunde ztt begei stern. dem mögen Spursteine etwa so geläufig werden, wie dem Sportfreund das Wissen um den Fußball, den Skilauf oder die Felskletterei eine Selbstverständliehkeit ist. Der von Legenden umwobene Stein mit den „Knieabdrücken des heiligen Jakob": dahinter das Jaggele-Stöckl (2000 in) am Über gang von Lüsen nach Onach/Pustcrtal. Archiv Fink Der erste Spurstein, auf den man mich verwies, war der „Lauterfressertritt“ zu Miglanz in Villnöß. Es bedarf

; daraufhin habe er eben derart in den Fels gestampft, daß der Abdruck seines Fußes im harten Stein verewigt blieb. Spursteine und „heilige Trit te“ sind in unserer Heimat kei ne Seltenheit. Wir wollen vor erst aber weiter ausholen und nach den Weisungen der Volks kundeforschung in fremde Lande schauen, heißt es doch, man solle diesbezüglich nicht an politischen oder völkischen Grenzen haltmachen, sondern womöglich weit über den eige nen Gartenzaun in die Felder der Nachbarn Vordringen. In Europa

... Fußspuren in Fels und Stein lassen sich vielerorts feststel len. Man unterteilt sie in „na türliche“ und in von Menschen hand hinterlassene. Sowohl bpi den einen wie bei den anderen ist der Phantasie keine Grenze geboten. Und da selbst bei den „künstlichen“ jede glaubwür dige Tradition vorlorengegan- gen ist, dichtet man auch ihnen ein hohes Alter an, vor allem, wenn man sie im Zusammen hang mit den ebenso rätselhaf ten Schalensteinen vereint findet. Auf Öland, einer schwedi schen Insel der Ostsee

nes Exemplar dieser Art gilt der Stein von Soglio im schwei zerischen Bergei. Dieser weist nicht weniger als drei Fußpaa re und zudem noch elf einzelne Fußabdrücke auf. Um sie alle ranken sich seltsame Ge schichten, die sich gelegentlich seelenruhig auch widerspre chen. Die tiefste dieser'Spuren schreibt man der Gottesmutter zu. als sie aus Zorn über die um sieh greifende Reformation be sonders heftig in den Felsen stampfte. ...und in aller Welt Spuren von Fußabdrücken linden sich in Skandinavien

“ ausgeprägt, als er auf ihm geruht hatte. „Gottesfüßchen" lautet der seltsame Namen, den man ei nem großen Stein bei Schwcs- sin in Pommern gab; es bedarf gar keiner großen Phantasie, um auf ihm den Abdruck einer Fußsohle mit fünf Zehen zu er kennen, der eben von Christus herrühren soll. Wenden wir uns dem Orient zu: Auf Ceylon, wo man die Sonne verehrte, soll es dieses Himmelsgestirn selbst gewe sen sein, das seine Spuren in Form von Kreisen auf einem Felsen hinterließ, wie wir auch in Indien

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Pagina 16 di 16
Data: 15.07.1970
Descrizione fisica: 16
TJlmhfoe und ifote [Bedeutung, Bellrag zur europäischen Vorgeschichte xmd Volkskunde von H. Fink Menhir ist ein kelto-bretonischer Ausdruck und bedeutet „Langer Stein “ (men = Stein, hir ,= lang). Vorgeschichtliche Völker haben solche Stein giganten auf gerichtet und wir nehmen an, daß dies fast durchwegs zu Ehren ihrer Gottheiten oder in Erinnerung verdienter Ahnen geschah. Wir haben folglich Gnmd genug, auf einen Jenseitsglauben jener fernen Geschlechter zu verweisen. Dagegen weiß kein Mensch

Pferde bedurfte, ist bekannt. Verschiedene der ■ einschlägigen Stein setzungen in .Nordfrankreich nennt man., „alignement“ (Reihensetzung). Jene von Ménec zählt in elf Reihen 1169 Menhi re, die zu Kermario in zehn Zeilen 982, die Reihensetzung von Kerlescan ergibt in dreizehn Zeilen 579 solcher Gigan ten. Sie stehen in drei Gruppen ange ordnet hintereinander und decken eine Länge von drei Kilometern. Wo jene fernen Völker in den sozusagen stein losen Gegenden die vièlen Kolosse her genommen

delberg, führt in seinem einschlägigen Werk „Die Menhire in Mitteleuropa und nördlich der Alpen zeigt, daß der Kult von Westen eingedrungen ist. Die bur- gundische Pforte, die Senke des West richs und die Aachener Tieflandsbucht boten natürliche Einfallstore. Eigen artig bis bezeichnend klingen verschiede ne Namen dieser Menhire:, Langen-, Göl ten-, Spill-, Hunnen-, Heiden-, Runen-, Land-, Hinkel- und Freistem. Andere Ko losse werden bezeichnet'mit: Weißer, spitzer, dicker oder langer Stein

Menschenhänden aufgerichtet worden. Man hat sich längst gefragt, welche die eigentlichen Beweggründe gewesen sein mögen, unter unsagbarer Mühe so gewaltige Steinblöcke herbeizuholen und aufzurichten. Horst Kirchner wartet in seinem Werk mit bisherigen und neuen Deutungsversuchen auf. Man dachte sich dèi- MenhirgedankeS- (Verlag Franz-Stei-—diese—Giganten als—„Seelenthron“,. als lief, Wiesbaden, 1 1955) 274 solcher Stein- „Opferpfahl“, bringt sie aber auch-mit Säulen an. Von-diesen sind- allerdings

. Sie sifid alle aus dem jeweiligen lokalen Gestein, ein Zeichen, daß man sie an Ort und Stelle geritzt hat und die Hersteller sich länger in den besprochenen. Räumen ätif- gehalten haben. Ein achter Stein (ein BfüöHstücky von Tschötsch' bèi Brixen ist Umstritten, ein weiterer scheint beim Bau der Straße von Schlanders nach Kortsch aus Unkenntnis zertrümmert worden zu sein. Dr.-Ing. Georg Innerebner von Bozen ist 1937 auf einen granitenen Monoli then im Wald von Villanders aufmerk sam gemacht worden

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Pagina 6 di 40
Data: 28.05.1997
Descrizione fisica: 40
Hauptstadt werden sich zum sechsten Mal Papst Johannes Paul II. und die Jugend treffen. Das KNA-Bild zeigt das offizielle Plakat. Nr. 120 - BolOlttttCtt Solidarität mit den Verfolgten Am kommenden Sonntag spricht der Papst Edith Stein heilig Warschau/Vatikanstadt - Die jüdisch-christliche Märty rerin Edith Stein wird am kommenden Sonntag, dem 1. Juni, im Rahmen einer Papstmesse um 10 Uhr in Breslau (Wroclaw) heilig gesprochen. Noch vor kurzem hatte es - ohne Angabe von Grün den - geheißen, der Papst

habe von der geplanten Heiligsprechung in Breslau abgesehen und werde sie zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. Der kirchenrechtliche Prozeß zur Heiligsprechung ist abgeschlossen. Der Papst nimmt im Rahmen seines Polen-Be suchs in Breslau am Abschluß des Eucharistischen Weltkongresses teil, der am 25. Mai begonnen hat und noch bis 1. Juni dauert. In der Gestalt Edith Stein sind Judentum und christlicher Glaube, aber auch Deutsche und Polen verbunden. Die am 12. Oktober 1891 in Breslau ge borene Philosophin

stammte aus einer schlesischen-jüdi- schen Familie. Sie studierte bei dem Philosophen und Begrün der der Phänomenologischen Schule Edmund Husserl in Freiburg und Göttingen. Stein wurde Husserls Assistentin; sie war wesentlich an der Heraus gabe der Werke des weltbe kannten Philosophen beteiligt. Edith Stein konvertierte 1922 zum katholischen Glauben. 1933 trat sie in den Kölner Karmel ein, wo sie den Ordens namen Theresia Benedicta a Cruce annahm. 1942 wurde sie in einem niederländischen Klo ster

von der Gestapo verhaftet und ins Vernichtungslager Auschwitz verschleppt, wo sie am 9. August desselben Jahres ermordet wurde. Verbundenheit Papst Johannes Paul II. sprach Edith Stein am 1. Mai 1987 in Köln selig. Der Papst ist Edith Stein nicht nur aufgrund der karme- litanischen Spiritualität - Jo hannes Paul II. wollte vor sei nem Eintritt ins Krakauer Priesteminar selbst Karmelit werden - , sondern auch in phi losphischer Hinsicht eng ver bunden. Das Denken Karol Woitylas ist so wie bei Edith Stein stark

von den Philoso phen Edmund Husserl und Max Scheler beeinflußt. Zur Heiligprechung von Edith Stein war vor kurzem aus dem Vatikan zu erfahren, der entsprechende kirchen rechtliche Prozeß sei mit be sonderem Nachdruck vorange trieben und rascher als sonst üblich abgeschlossen worden, weil es sich um eine Angele- enheit handle, die dem Papst esonders am Herzen liege. Im gedruckten Programm des Eucharistischen Kongres ses und in dem vom Vatikani schen Pressesaal veröffentlich ten Besuchsprogramm ist für 1. Juni

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Pagina 20 di 28
Data: 14.05.1966
Descrizione fisica: 28
/ L , '** i ^ -’WJIH ' . ;• , .>• ' • •• i V ÄMSTÄtg-IÜOIMIAIN] D a hat er nicht so unrecfit, Leutnant", meinte er bedächtig, „Die Hartleys sind eine der ältesten hier ansässigen Familien. „Und sie sind reich", vollendete Stein nicht ohne Bitterkeit. Nun war es an Franklin Towbridge, schmerz lich zu seufzen. „Staatsanwalt“, wandte sich Stein nun an Simmons. „Du würdest den Erzbischof per sönlich verhaften, wenn du genug Beweise in der Hand hättest. Der Teufel soll mich holen

, wenn sie dir hier nicht ausreichen. Beide, Staatsanwalt Franklin Towbridge und Leutnant John Stein sahen Bernard Sim mons abwartend an. Simmons blickte zur Decke hinauf, und als er endlich sprach, sprach er auch gegen die Decke. „Mir gefällt die Sache nicht“, erklärte er. „Ich kann nicht ln Worte fassen, was es ist. Es sind — ach verdammtl Es ist alles zu ein fach. Ein Kinderspiel geradezu. Ein Steck spiel, ln dem sich alles zu glatt — und vor allem zu schnell — ineinanderfügt. Als seien die Teilchen sorgfältig vorbereitet

, lägen ge ordnet parat und würden uns jetzt Stückchen um Stückchen mundgerecht serviert.“ „Na, das ist zumindest das erste Mal, daß dir ein Fall mißfällt, weil er zu glatt geht“, meinte Stein bissig. „Ueberleg doch mal, mit dem, was wir vorzuweisen haben, braucht sich das Gericht nicht einmal mehr zur Be ratung zurückziehen.“ „Es sei denn“, entgegnete Simmons, „sie labe ein Alibi für den ganzen Nachmittag larat. Es sei denn, wir kämen, unter gütiger Vachhilfe ihres Verteidigers darauf, daß sie Jen

tatsächlich nicht zu bestehen", mußte Stein zugeben. „Hat sich für die Nacht häuslich niedergelassen, wie es scheint. Na ja — dann besteht ja wohl kein Grund mehr, die Dinge zu übereilen, was meint ihr?“ Bernard Simmons lächelte zufrieden. „Besten Dank, Jonny", sagte er. „Bei Ge legenheit werde ich mich revanchieren." Man brauchte O’Malley nicht zu melden, daß das Mädchen aufgetaucht war. Wozu ihn mit Einzelheiten langweilen? Das Telephon klingelte Sonntag morgen kurz nach neun, Loren war bereits wach

zu bringen. Leutnant John Stein vom Morddezernat Manhattan- West hatte bereits .vielversprechende Hin weise’ erwähnt. Staatsanwalt Bernard Sim mons äußerte sich nur soweit, als er sagte, daß die Voruntersuchungen natürlich in Hän den der Polizei lägen, die sein und jedermann! uneingeschränktes Vertrauen genösse, Alle drei Zeitungen hatten sich vergeblich bemüht, mit Miß Hartley Kontakt aufzuneh- Terrasse. Nichts unterschied diesen Sonntag morgen, abgesehen von Ihrem gemeinsamen Frühstück

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Pagina 11 di 16
Data: 21.01.1966
Descrizione fisica: 16
bei Im Gschnitztal haben sich keine Schalensteine erhalten. Es sei aber auf den Trutenstein verwiesen bei den heutigen Trutensteinfeldem. Dieser mächtige Steinblock wurde beim Straßenbau 1911 zerschlagen. Nur noch der Name „Trutenstein- acker“ erinnert daran. Die alten Trinser, vor allem der Salzerbauer (95 Jahre alt, t um 1940), haben immer erzählt, daß auf dem Truten stein kleine Grübchen eingehauen waren. Ich verweise auf meine Er zählung „Am Trudenstein“, Tyrolia, 1937. Auch der Geigenstein bei Trins dürfte

zu diesen prähistorischen Steinblöcken gezählt haben. In einer dramatischen Sage steht dieser Steinblock im Mittelpunkt. Merk würdig — auch dieser mächtige, zimmergroße Steinblock ist 1951 ver schwunden. Er wurde ein Opfer der NATO-Strategie im wahren Sinne des Wortes. 1951 beschlagnahmte die Grübchen eingehauen sind. Der Stein heißt die „Hocke“. Äm Sonntag sitzen dort gerne alte oder junge Leute. Die Kinder spielen auf der Hocke. Die drei Grübchen sind dreieckför mig angebracht. Beim alten Weg hinter dem Steinhofer

altes Zeichen aus heidnischer Zeit. Dies beton; vor allem K. Felix Wolff, Bozen. Dieselbe Meinung vertrat auch der Direktor des vorgeschicht lichen Museums in Holstein. Beim Hinweis auf das Beispiel des Son nenwagens in Pflersch sagte er, daß solche Steinzeichnungen unbedingt vorchristlich sein müssen. Karl Felix Wolff deutet diesen Stein sogar als Unglücksstein, als ob ein Unheil da mit verbunden gewesen wäre. Stollen „Alheiling“ um einen alten, verlegenen Bau, der einst aufgelas- sen und neu

ein Gewicht von 20 Kilo haben dürfte. Vermut lich diente er als Eingangsbeleuch tung, jedenfalls ist der Stein trag bar und konnte daher nach Belieben versetzt werden. In nächster Nähe davon sind in die Felswand über den Eingang eines mächtigen Stol lens Fclszeichnungen wie geometri sche Figuren eingeritzt. Welche Be deutung diese Linien haben, bleibt wohl für immer dunkel. Beim Abstieg von der Hängenden Wand in das Alriestal zur soge nannten Kaune benützen wir einen uralter. Knappensteig, heute „Sam

, aber die Stollen sind trotzdem sehr zerfallen, so daß eine Durchsuchung zu ge fährlich ist. Und dennoch lockt die „Hängende Wand“ mit ihren Stollen zu einer systematischen Durch- Dic „Hocke“ beim Biaseggcrliof suchung. Es handelt sich um eine* ungeheure technische Leistling. Beim Abstieg über den Samschlag findet sich noch ein Stein mit einer sehr regelmäßigen Aushöhlung. So mögen diese kurzen Hinweise auch einen kleinen Beitrag „zum Rätsel der Schalensteine“ darstellen. Der Vollständigkeit halber seien

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Pagina 20 di 28
Data: 28.05.1966
Descrizione fisica: 28
für die Ohren eines Kindes. „Mr. Simmons“, sagte Loren und merkte selbst, daß ihre Stimme hoch und dünn klang; die Stimme eines Kindes, das sich Gehör ver schaffen möchte. Sie bemühte sich, in nor malem Ton weiterzusprechen. „Ich weiß nicht, wo ich Freitag Nachmittag zwischen viertel nach zwei und drei Uhr war. Es ist durch aus möglich, daß ich im BryantPark war, ich kann aber ebensogut auch — auch überall sonst gewesen sein.“ „Ich fürchte — “, setzte Stein an, sah dann zu Simmons, obwohl sich dieser weder

ließ Peter es zu, daß sie sich aufrichtete. Sie wandte sich um und sah Simmons an. Aber aus seiner Miene war ebensowenig zu entnehmen, wie dem Blick seiner rötlichbraunen Augen. Sein Ausdruck war nur der eines Menschen, der darauf wartet, eine angefangene Geschichte zu Ende zu hören. „Ich könnte alles getan haben“, sagte Loren, „das — das ist cs doch, worauf Sie hinaus- wollcn, nicht wahr? Sie glauben, ich —“ Sic brach abermals ab, und abermals war teten Bernard Simmons und John Stein schweigend

aus, was sie über Robert Campbell wußte. „Sie glaubten, dieser Hausmeister — dieser dicke Mann — könne der gleiche Mann sein, den Sie zuvor auf der Parkbank gesehen hatten?“ „Ja, ich glaube, er könne es sein. Aber —" Sie brach ab und bemühte sich, es in Worte zu Blütenzauber am Berghof Aufnahme: Luis Zandanel Sie machte abermals eine Pause. „Auch.“ Sic sah Simmons an und dann Stein. Sie saß sehr gerade, sehr aufrecht auf ihrem Stuhl. „Das war Freitag nachmittag so gegen Fünf?“ „Ja, ungefähr

," „Und dann?“ Sie berichtete, wie sie nach Hause gegan gen war. Wie sie versucht hatte, ihren Onkel zu erreichen. „Weshalb versuchten Sie, ihn anzurufen, Miß Hartley?“ wollte Stein wissen. „Machten Sie sich Sorgen seinetwegen?“ „Nein. Ich — ich hatte ihm gesagt, ich würde nach dem Mittagessen noch einmal auf das Büro kommen. Und ich war nicht mehr dagewesen, habe nicht einmal angerufen oder —“ Sie brach ab. „Nein“, sagte Stein. „Wie Sie erzählen, wis sen Sie es ja nicht, oder?“ Simmons hatte seinen Eistee ausgetrunken

war, als er. Ich habe ihn vermutlich nicht einmal ganz genau angesehen. Er war nicht als — als Bestandteil eines Geschehens, das mich er niedrigt hatte. Es ist so schwer, es zu er klären. Ich vermute, daß der Anblick des Hausmeisters, der ebenso dick war, die Erin nerung an den anderen fetten Mann in mir wachrief. Vielleicht bestand gar keine wirk liche Aehnlichkeit.“ „Und dann?“ Sie gab ihr Telephongespräch mit Bertha Mason wieder. Stein notierte sich diesen Na men und vermerkte dahinter: Bank Street. Den Namen Robert Campbell

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Pagina 5 di 6
Data: 24.06.1940
Descrizione fisica: 6
Briefzeugniffe aus dem Familienleben eines grotzen deutschen Staatsmannes Karl Freiherr vom und zum Stein, ge boren am 26. Oktober 1757 in Nassau, ge storben am 29. Juni 1831 in Cappenberg (Westfalen), einer der bedeutendsten deutschen Staatsmänner, war in den nopoleonifchen Zeiten der Wegbereiter deutscher Freiheit und Wiedervereinigung, Führer -um volkhasten Staat, Erneuerer Preußens, ein Wegbereiter, von dem die wichtigsten politischen Gedanken und Bestrebungen des 19. Jahrhunderts

und Handelns so wie von heroischer Selbstlosigkeit, war er ein unbeugsamer Charakter. Wie kein anderer deutscher Staatsmann vereinigte er in sich alle kennzeichnenden Züge des deutschen Wesens. 1894 als Minister nach Berlin berufen, er kannte Herr vom Stein die Notwendigkeit der Reform des preußischen Staates. Die Reform arbeit wurde aber durch den Krieg und den Zusammenbruch des Staates 1806 überrascht. Stein wurde am 3. Jänner 1807 wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem König von Friedrich Wilhelm III

. in ungnädigster Form entlassen. Nach dem Frieden von Tilsit auf Veranlas sung Napoleons, der den Freiherrn vom Stein als tüchtigen Finanzmann schätzte, wiederberufen, erließ er. mit außerordent lichen Vollmachten ausgestattet, in dem einen Jahr seiner Ministerschaft die wichtigsten Resormgesetze (Bauernbefreiung, Städte ordnung, Ministeriakvrganisation) und be reitete mit Scharnhorst die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sowie die Erhebung gegen Napoleon vor. Durch Napoleon, dem ein Brief des Freiherrn

vom Stein in die Hände gefallen war, geächtet, floh dieser Ende 1808 nach Oesterreich, wo er als Emigrant lebte. 1812 berief ihn Kaiser Alexander I. von Rußland zu sich. Stein bewog den Zaren, den russischen Verteidigungskrieg als einen euro päischen Befreiungskrieg weiterzuflihren. An fang 1813 rief er die Ostpreußen zu den Was, fen und vermittelte das russisch-preußrsche Bündnis. Nach der Schlacht bei Leipzig (1813) in hoher Stellung im Verwaltungsdienst ver- wendet, zog er sich, als er weder in Paris

Freunde hatte, und ich hoffe, daß das Harte, Heftige und Uebereilte, so in meinem Charakter liegt, durch den Anblick dieses wohlwollenden und sanften Geschöpfes gemildert werde.' Nach nüchterner Ueberlegung und mit den besten Vorsätzen war Stein diese Ehe ein gegangen. Sie verband ihn mit einer Familie des Hannoveranischen Hochadels, deren Echt heit, politische Weite und Kultur er wohl zu schätzen wußte. Die Ehe selbst aber blieb nicht ohne Enttäuschung. Stein, besten Wesen ge waltig

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Pagina 5 di 16
Data: 26.03.1969
Descrizione fisica: 16
Vom Steinkreuz bis zum Marterle Ein Beitrag zur Volkskunde Südtirols von Hans Fink Unscheinbar und von wenigen beachtet, dafür aber desto merkwürdiger und niemandem sein Geheimnis verratend, schaut ein verwitterter Kreuz stein vom „Hofstätter“ in Neustift ins sonnige Tal. Am steilen Hang zwi schen dem „obern“ und „untern Roan" steckt er reichlich verwachsen im grünenden Land, und kein Mensch in Hof und Dorf weiß um seine Ge schichte. Er war schon immer da, sagen die Hofeigner Vonklausner

tragen Reste ornamentaler Malerei, doch'was die „Hofstatt“ dem Eisack taler bekannter zu machen vermochte, ist der prächtige Wein, an des Gutes sonnigen Leiten gezogen und im brenn roten Herbst in froher Törggelerunde in der Stube der Ahnen geschlürft. Kreuzsteine und Steinkreuze finden sich selten in unseren Breiten. Längs des unteren Eisacks ist der zu Hofstatt der vierte, den wir kennen. Und da alles, was selten ist, interessant wirkt, sei über derlei Funde einiges verraten. Kreuz stein

. In früheren Zeiten setzte man zum gleichen Zweck die Marter Christi in Kreuzform oder Relief an die Unglücksstelle, eine Brauchart, die wie der Boden zu gewinnen scheint; ist es doch auch heute oft wieder ein Kruzi fix mit dem Sterbebild des Betroffenen, das am Unfallort aufgerichtet wird. Im mer aber ist das Marterle — ob als Bild oder in Kreuzesform — erst das Pro dukt des ausklingenden Mittelalters und ersetzt in seiner billigeren Ausführung eine seinerzeit in Stein gehauene Fas sung der Begebenheit

; nämlich als Stein kreuz oder Kreuzstein. Der Übergang vom Kreuzstein zum Marterle ist uns in einem aufschlußrei chen Beispiel vom Jahre 1647 besonders deutlich erhalten: ein Mann des ober- bayrischen Dorfes Oberaudorf zwischen Rosenheim und Kufstein hatte sich mit der eigenen Heugabel unglücklicherweise erstochen.' Daß man dem armen Mann anfänglich ein Steinkreuz errichten wol- te, geht aus dem doch gut erhaltenen Mahnmal hervor, das unten in Kreuz form beginnt, weiter oben aber zu einer Art Häuschen

mit Giebeldach wird, in dessen Schutz der Unfall in Farben dar gestellt Ist. Haben wir uns also über zeugt, daß unser Marterle die verein fachte Form des ursprünglichen Stein kreuzes (Kreuz aus Stein) bzw. Kreuz steines (Steinblock mit eingemeißeltem Kreuz) Ist, so gilt es nun, diese Spur zu verfolgen. Vom Kaukasus bis Nordspanien und von Italien bis Skandinavien sind nicht weniger als über 3300 solcher Steinbild- nissc gefunden und registriert worden. Man erzählt von ihnen die seltsamsten Dinge

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Pagina 17 di 24
Data: 22.09.1987
Descrizione fisica: 24
23 Jah ren wurden 10 000 Kubikmeter Beton und 500 Tonnen Stahl verbaut. Rund 20 Mann waren in einer Art Dombau hütte ständig auf der Veste beschäf tigt. Der rote Elefant. (Landesblldstelle Bremen) Der rote Elefant von Bremen Das Kolonial-Denkmal wird restauriert - Wichtiger Zeuge der Stadtgeschichte BREMEN (BRG) - Seit 54 Jahren steht er in Bremen: Der einzige rote Elefant der Welt. Groß ist er, gewollt heroisch und dauerhaft aus Stein ge fertigt. Freilich: längst nicht alle We ser-Hanseaten - zumal

auf die kulturelle Entwicklung der Menschen - Ein sensationeller Fund auf der Schwäbischen Alb: Felsbrocken mit uralten Farbresten TÜBINGEN (BRG) - Ein Stein, der eigentlich aussieht wie ein Felsbrok- ken, -hat sich als ein sensationeller Fund auf der Schwäbischen Alb er wiesen. Über diesen jetzt im Institut für Urgeschichte der Universität wohl- behüteten Stein schreibt die Zeit schrift »Bild der Wissenschaft«, daß er ein neues Licht auf die kulturelle Ent wicklung des Menschen geworfen hat. Erst bei genauem

Hinsehen erkennt man auf dem Stein Farbreste: ocker gelb in der Mitte, an den Rändern rote Streifen und ganz außen tiefschwarz. Und eben diese Farbreste, heißt cs in dem Bericht, bergen die Sensation: Sie sind über 30 000 Jahre alt. Bisher glaubte man, die ersten Beweise für die Verwendung von Farben seien 17 000 Jahre alt. Dieser Stein rückt die Geburtsstunde der Malerei auf das Doppelte zurück in die grauen Vorzei ten der Menschheit. Der Stein lag in einer Ascheschicht der Geißenklösterlehöhle

bei Blau beuren auf der mittleren Alb. Diese Ascheschicht eines größeren Holzfeu ers konnte mit Hilfe der Radiocarbon- Mcthode genau' datiert werden. Die Werte liegen zwischen 31 000 und 33 000 Jahren. Gesichert ist, daß sie auch für den Stein gelten. Er konnte nicht später in die Ascheschicht ge langt sein, denn die lag unter mächti gen Felsblöcken: Die Höhlendecke war zu jener Zeit eingestürzt, wahr scheinlich durch ein Erdbeben. Aus dieser Zeit kennt man aus an deren Gegenden und auch aus ande ren

Ländern nur grobe in Stein ge ritzte Darstellungen. Auf der Schwäbischen Alb findet man aus dieser Zeit aber bereits kunstvoll geschnitzte Tiere, Mam muts, Wildpferde, Bisons, Höhlenbä ren und Höhlenlöwen. Zunächst hatte man kaum geglaubt, daß diese Figuren so alt wären: Sie waren für 30 000 Jahre zu »modern«. Erst nach den Ausgrabungen in der Geißenklösterlehöhle in den letzten Jahren mit ihren zuverlässigen Radio carbon-Datierungen war sicher, daß diese Vermutungen stimmten. Damit zeigen

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Pagina 6 di 12
Data: 17.01.1952
Descrizione fisica: 12
Ein großer Astronom unserer Zeit Zum Tode des Direktors der Vatikanischen Sternwarte P. Johann Stein Mit dem Tode des Direktors der Vatikani schen Sternwarte in Castel Gandolfo, Pater Johann Wilhelm Stein S. J., hat die ge samte wissenschaftliche Welt einen außer ordentlich schweren Verlust erlitten. Fast 81 Jahre war Pater Stein schon alt, aber bis zuletzt war er mit einem frischen Geiste und einem zähen Willen tätig und er gab damit ein leuchtendes Beispiel jenes 2 ähen Forscherdranges

, der keinen Stillstand und kein Rasten kennt. Pater Stein war im Jahre 1871 in Grave in Holland geboren worden und er trat schon im Jahre 1888 in den Jesuitenorden ein. Nachdem er zuerst das Studium der Philosophie beendet hatte, wandte er sich auch der Astronomie zu und wurde im Jahre 1901 in Leiden zum Doktor in Mathe matik und Astronomie promoviert. Zwei Jahre später wurde er zum Priester ge weiht und schon im Jahre 1906 wurde er vom damaligen Direktor der Vatikanischen Sternwarte, Pater J. Hagen, nach Rom

einen guten Ausgang jener wissenschaftlichen Ex pedition immer fragwürdiger machten. Nach dem im September 1930 erfolgten Tode des Paters Hagen wurde P. Stein von Papst Pius XI. zum Direktor der Vatikani schen Sternwarte ernannt und gleichzeitig von ihn mit dem Bau der Einrichtung eines neuen Observatoriums in Castel Gandolfo beauftragt. Mit den Schwung eines Jugend lichen machte sich der damals schon 60jäh- rige Mann an die Erfüllung dieser großen Aufgabe und in zäher und leidenschaftlicher fünfjähriger

Arbeit konnte er die neue Sternwarte in den Albaner Bergen errich ten, die durch ihre technischen Einrichtun gen die bedeutendste, größte und modernste Sternwarte in ganz Europa wurde. Auch nach der Eröffnung dieses neuen. Obscrvr toriums widmete Pater Stein seine ganze Tatkraft nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern auch dem weiteren Ausbau und der ständigen Modernisierung der Sternwarte, in der zuletzt ständig sie ben Patres und vier Brüder tätig waren. Die letzte große Aufgabe

, die er sich ge stellt hatte, war die Herstellung eines mäch tigen Teleskops der Type Schmidt: die Pläne für das neue, große Instrument und für dis Kuppel sind bereits fast fertig gestellt und auch der Platz für seine Auf stellung ist bereits vorbereitet, aber die Vollendung dieses Werkes, an dem er mit so viel Begeisterung arbeitete, konnte Pater Stein selbst nicht mehr erleben. Außerordentlich zahlreich sind die wis senschaftlichen Publikationen, die Pater Stein hinterlassen hat und die in der mo dernen

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Pagina 14 di 24
Data: 26.06.1965
Descrizione fisica: 24
zu sprechen: auf den großen Stein, der dem Angeklagten angeblich dazu gedient hatte, seiner Frau die verschiedenen Kopfverlet zungen zuzufügen. Diesen Anklage punkt hielt Dr. Corrias insoferne aufrecht, als er seiner Ueberzeugung Ausdruck gab, daß Hellweger tat sächlich mit dem fragwürdigen gro ßen Stein seiner Frau auf den Kopf (und ins Gesicht!) geschlagen habe. Der Angcklagcvertreter betonte zwar sogleich, daß hierbei Hellweger si cher jede Absicht, seine Frau zu er morden, gefehlt habe, blieb

aber bei der Feststellung, daß nach seiner Meinung Hellweger den Stein an sich genommen habe, seine Frau damit verletzte und den Stein dann wie der aus dem Auto brachte. Wie der Angeklagte diese Manöver ausge führt haben soll, erläuterte Dr. Cor rias allerdings nicht und begnügte sich mit der Behauptung, daß Hell weger sicher seine Frau gerade mit jenem Stein verletzt habe. Am Ende seiner Anklagerede beantragte der Ilcim Tanken in Kufstein, auf der Fahrt zu den Passinnsspiclcn in Thierscc, fand sich beim Oeffncn

klagte seiner Frau diese Kopf- und Gesichtsverletzungen hätte ziufügen können. Wo lag der Stein vor der Tat, wie wurde der Stein nach der Tat auf den Platz gelegt, an wel chem er gefunden wurde? Es waren zwei Steine da: einer, der im Auto lag und für eine Tat, wie man sie Hellweger zumute, viel zweckentsprechender gewesen wäre und dann ein zweiter Stein, der schwere, unhandliche, welcher im Bacbbett lag, als das Auto abstürzte. Und gerade diesen Stein soll Hell weger in das Auto genommen

habe gebeten: „Holt einen Arzt.“ Die An gaben, die Frau Hellweger gemacht habe, erklärte Dr. Tattara, seien mehr als konfus. Zuerst habe sie überhaupt nichts gesagt, zu einem späteren Zeitpunkte erzählte sie, daß ihr Mann einen großen Stein aus Granit in den Händen gehalten und damit auf sie eiugeschlagen habe. Gleichzeitig aber habe sie bestätigt, daß sie mit dem Gesicht nach unten lag und daß sie ihre Augengläser verloren hatte, als der Wagen ln das Bachbett stürzte. Den Briefen, welche die Frau

te sie richitigstellen, stieß damit aber ebenfalls auf Granit, denn der An klagevertreter wies in einer späte ren Replik diese „Richtigstellungen“ zurück. Rechtsanwalt Dr. Tattara zeigte am Ende seiner Verteidigungsrede noch die verschiedenen Widersprü che zwischen dem tatsächlichen Ge schehen und den Schilderungen laut Anklage auf. Entweder habe Hellweger mit dem Stein auf seine Frau geschlagen, dann könne man nicht sagen, daß er sie nicht habe töten wollen, oder er habe es nicht getan und die Verletzungen

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Pagina 5 di 8
Data: 13.07.1955
Descrizione fisica: 8
» bezeich net. trotzdem kein Mensch zu sagen vermag, ob sie das wirklich war oder ob sie aus dem Mittelalter herrührt Schon vor der Reparatur der Ellbogenerstraße stand dort bei einem Hof am Gartenzaune eine inschriftlose Steinsäule Niemand hatte sie beachtet, erst als 1953 die «Römerstraße» erphantasiert war. rückte dei Stein als römischer Meilenstein in die Tages blätter und wurde von dort sogar ln ein wis senschaftliches Buch übernommen. In Wirk lichkeit ist er kein römischer Meilenstein

, sondern ein Bruchstück eines spätmittelalter- lichen Marterls. .Sogar, ein, Kilometerstein, aul dem deut- llchst eingemeißelt steht: 60 km von Inns bruck, mußte sich gefallen lassen, oh ur sprünglich römischer Meilenstein deklariert zu werden, den man nachträglich zu einem Tiroler Kilometerwelser umgearbeitel habe. Der Stein steht heute Im Garten der Haupt schule ln Wörgl. wohin er von der Straße nach Innsbruck gebracht worden war. Gewlfi hat er die Römerzelt erlebt, aber nur als Ge stein, nicht als geformtes

Gebilde, und er war, seitdem Menschenhände ihn zurecht schlugen, nie etwas anderes als ein öster reichischer Kilometerartzeiger, Dennoch gibt es Wörgler, die dem Stein lömcrzeltliches Alter zuschreiben. Sie können dies jedoch nicht wahrscheinlichmachen, geschweige denn beweisen. Dazu nützt ihnen auch nichts die Berufung darauf, daß früher ein Platz Im Lahntal «am Römerstoa» geheißen habe, denn cs läßt sich nicht erweisen, daß diese Oertlichkeltsbezelchnung alt sei und wirklich allgemein gebräuchlich

gelegentlich Mißdeu tungen über sich ergehen lassen. Im vergan genen Sommer war ich Ohren- und Augen zeuge. wie der Führer einer deutschen Reise gesellschaft seiner ahnungslosen Schutzbefoh lenen den Mithras-Stein in Stenzing als Denkmal aus — dem frühen Mittelalter en- pries, ohne daß der Mann aber imstande gewesen wäre, das zu begründen und die Bedeutung de« Steins seinen Hörem zu er klären. Dieser Stein ateht auf dem Hauptplatz von Sterling. Gefunden wurde er Im 18. Jahr hundert angeblich bei Mauls

, nach einer an deren Vermutung bea St. Martin am Schnee berg. Er kam in die kaiserliche Altertümer sammlung nach Wien, von wo er auf Grund des Priedensvertrages von 1919 an Italien zurückgegeben wurde. Auf dem Stein Ist in der Mitte in Relief dargestellt, wie der Gott Mithras einen Stier erdolcht. Zu beiden Sei ten stehen zwei Jünglinge, von denen der eine eine Fackel aufrecht hält, während der andere sie gesenkt hat — Symbole für das aufs teigende und untergehende Tageslicht. In der linken oberen Ecke

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Pagina 18 di 28
Data: 11.06.1966
Descrizione fisica: 28
aus. Suchend fuhr er weiter, schließlich die 0. Straße hinunter. Und endlich fand er einen Platz. Zu Fuß ging er zur 10. Straße zurück. Jetzt gähnte dort eine Lücke zwischen den abge stellten Fahrzeugen. Und zwar ausgerechnet dort, wo der MG gestanden hatte. Peroni fand eine Telephonzelle. Er rief je doch nicht die Staatspolizeistation an, son dern das Morddezernat Manhattan-West und ließ sich mit Leutnant Stein verbinden. 12 Peter Sayers fuhr langsam die Häuserzeile der 10. Straße entlang. Der weiße

zu stopfen. „Nein“, sagte eine Stimme hinter ihm. „Das dürften Sie doch wirklich wissen, Mr. Sayers.“ Sie waren sehr schnell da. Sie mußten ihn in der Wohnung herumlaufen gehört haben, als sie die Treppe heraufkamen. Und dann hatten sie sich beeilt, um ihn noch zu er wischen. Leutnant John Stein sah wütend aus. Der Mann in seiner Begleitung hatte ein langes Gesicht und machte einen tief deprimierten Eindruck. „Zeigen Sie doch mal her, Mr. Sayers“, for derte Stein ihn auf und betrat das Zimmer

. Er streckte die Hand aus, und nach sekun denlangem Zögern zog Peter den Schal aus der Tasche und reichte ihn Stein. Stein hielt ihn gegen das Licht. „Ein kleines Brandloch“, stellte er fest. „Ein Jammer. War es das, wonach Sie gesucht ha ben, Mr. Sayers?“ Sie mußten ihn also schon minutenlang be obachtet haben. Sie hatten sich sehr ruhig verhalten. Aber dafür hatten sie ihn jetzt auch am Wickel. Peter gab keine Antwort. Stein schien auch keine zu erwarten. Er nickte in Richtung des Telephons

, und der hochgewachsene Mann mit dem düsteren Gesicht schlug einen vor sichtigen Bogen um die Blutlache, hob den . Hörer mit spitzen Fingern ab und wählte. „Hier Shaplro“, sagte er dann. „Noch ein Erstochener.“ Er gab die Adresse an. „Ja, Miß Hartleys Appartement“, bestätigte er. Dann hörte er einen Augenblick zu. „Ja, er ist zweifellos tot“, erklärte Shapiro ab schließend und legte auf. „Sieht so aus, als hätten sie vorher ein Glas zusammen getrunken“, bemerkte Stein und wies in die andere Zimmerecke

, aber noch etwas anderes. Wie gesagt, lediglich eine Vermutung von mir, John.“ „Oh“, meinte Stein. „Natürlich, Nat. Sie ken nen diesen Mann, Mr. Sayers?“ Er blickte auf den Toten. „Nein“, entgegnete Peter. „Ich sehe ihn zum erstenmal, Leutnant,“ '„Sein Name ist Lanthrop“, bemerkte Stein. „Oskar Lanthrop. Ein Fleischer, der sich zur Ruhe gesetzt hat.“ Stein sah immer noch auf die Leiche des dicken Mannes hinunter. „Er war es, der ausgesagt hat, Miß Loren im Park gesehen zu haben“, fuhr Stein fort. „Er beobachtete, wie sie kurz

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Pagina 4 di 12
Data: 24.01.1957
Descrizione fisica: 12
eines zu gründenden großdeutschen Staates bi; zur endgültigen Wahl eines Oberhauptes verstehen, wobei es übrigens noch offengc- Zu wenig Stühle Stein, der Befreier des deutschen Bauern, liebte, obwohl er allen Grund gehabt hätte, auf Herkunft, Namen und Werk stolz zu sein, nichts so sehr wie Einfachheit. Infolge dessen begann er, falls die Notwendigkeit an ihn herantrat, sich vorzustellen, nicht etwa: „Karl, Reichsfreiherr vom und zum Stein“, nodi gar fuhr er fort: „Minister des Akzise-, /.oll-, Fabrik

- und Handelsdcparte- n-ent:i im preußischen Ge.neraldirektor.um, Direktor der Scohandlung“, auch betonte er niemals: „Besitzer der ehemaligen Abtei Kappenberg.“ Sendern er sagte: „Stein.“ lind unter dun Gewicht dieser einen Silbe knick ten manchem hochgeborenen, manchem viel- vermogvnden Herrn die Knie. v/ie er es hielt, wünschte Stein es auch von (jenen, die zu ihm kamen, insbesondere von Bi' LK-llerri und Untergebenen, gehalten: kurze Einführung, klares Begehren, knappe B-.-zMindung, Schluß Handelte jemand

rung. Als dieser Versuch einer Reichsgrün dung wegen der bald zu Tage tretenden Un- Ktandesgenossen, durch eine denkwürdige Handlung des Allgewaltiger, unzweideutig erfahren. Kommt da eines Tages mit einem persön lichen Anliegen zu Stein nach Berlin von den Gütern seiner Ahnen her ein grünes Grüf- lein: geschniegelt, gebügelt, anmaßend außen und innen. Weil es aber meint, daß man auf den ministerliehen Nachkommen eines zur Rcichsrittcrschaft gehörigen Adelsgeschlcch- tes den besten Eindruck machte

, wenn Alter und Umfang des eigenen erlauchten Ge schlechtes gebührend hervorgehoben würden, so beginnt es, sich folgendermaßen vorzu- stclien: „Guilleaume, Graf aus Waibot-Uas- senheim. Besitzer von Anncndorf, Derendorf, Lüdenhausen, auch Herr zu Rethmar, Sesen- heim, Falkenthal — Stein hört mit unerschütterlicher Ruhe an. Der gräfliche Bitlbruder fährt fort: „Doktor der Rechts- und Staatswissenschaften, Berg assessor, designierter Direktor einer Domii- nenkainmer —“. Stein holt einen Stuhl. Stellt inn

für immer die Augen schloß, blieb ein Lebenswcik übrig. Aber nein. Das Stuhlhinstellen verschlägt dem Grünling diu Rede. Stein sagt also überhößinh: „Sitzen Sie sich erst einmal, lieber Graf!“ Der von Wulbot-Bassenheim sic*ht mit zwei felnder Frage zu dem als Grobian verschrie nen Minister hinüber. Stein, der nicht die winzigste Miene ver zieht. wiederholt seine Einladung: „Nehmen Sie doch ohne Bedenken Platz, bester Graf! Und zwar in Ihrem eigenen Interesse. Falls es nämlich nicht sogleich geschieht

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