. „Saß da auf ’r Bank, geg'nüber von meiner, nich? s’ heißt, ich saß da auf mein’r Bank und da kommt sie den Weg entlang und setzt sich mir geg’nüber hin. Und sie trug diesen Mantel, nich. Dabei war’s heiß wie die Hölle. Man kochte direkt, und sie, sie trägt da dies’n Mantel nich? ’n gelben Man tel.“ Simmons sah zu Stein hinüber. Und er ent deckte, Stein sah ihn an. Sachte, kaum merk bar, hob Stein die Augenbrauen. „Um welche Zeit war das etwa, Mr. Lan throp?“ fragte Stein den fetten Mann
nenn’. Sah immerzu auf die Uhr, wie ich sagte.“ „Und —?“ „Oh, so gegen viert’l vor drei, da steht sie plötzlich auf. Als ob sie’s leid geworden wär’. Sie sah reg’lrecht aufgeregt aus. Und ich denk’, sie is’ sauer’, und ich kanns verstehen. Sie steht noch ’ne Minute oder so einfach da und — nun ja, sic ballt so die Fäuste, nich? So — oh — so, als ob sie plötzlich ’nen Entschluß gefaßt hätte.“ Er machte eine Pause und sah abwechselnd Stein und Simmons an. „Na ja“, fährt er dann fort, „sie geht
, daß es sich um den Freitag handle, Mr. Lanthrop.“ Der gelbe Mantel ROMAN VON F. R. LOCKRIDGE t« Copyright by: Deutsche Rcchto: WIlhelmGoldmann-Verlag. München 8. Ncumarktor Strane 23 Sie hatte nicht auf einen Mann gewartet. Sie hatte auf die geeignete Stunde gewartet, einen Mann zu töten. Den richtigen Zeit punkt,' — nervös, bis auf das Aeußerste ange spannt — Stein sah Simmons an und zog abermals fragend die Augenbrauen hoch. Diesmal be trächtlich höher. „Gut“, sagte Simmons. „Hast du die Aus sage schon schriftlich
?“ „Nat tippt sie gerade.“ Stein wartet ein paar Minuten, und Bemle Simmons nickte abermals, „Schön, Mr. Lanthrop“, sagte Stein. „Be sten Dank, daß Sie zu uns gekommen sind. Sie sind sich dessen absolut sicher, daß es sich um das gleiche Mädchen handelt, ja?“ „Jawoll. Ich glaub’ schon.“ Er würde von ihnen hören. Seine Adresse hatten sie ja. Falls er beabsichtigen sollte, plötzlich zu verreisen, so möchte er. es sie bitte wissen lassen — „Reis’n? Wo soll ich ’n wohl hlnrels’n?“ bald erhoben, als Loren
seine Absicht ver hinderte. „Nein, Peter“, sagte sie. „Charles wird sich sofort melden. Es — es ist wenigstens irgend etwas, was er tun kann." Es klingelte abermals, aber diesmal brach das Läuten ab. Kurz darauf erschien Charles in der Tür und kam auf sie zu. „Miß Loren?” Und Loren wußte sofort, diesmal war es kein Reporter. „Ja, Charles?" „Ein Mann ist am Apparat, der sagt, er wäre Polizeibeamter, Miß Loren. Ein Leut nant Stein. Er möchte Sie sprechen, Miß Loren. Er sagte, wenn Sie es vorzögen, wäre