, die nicht nur die Sachs-oer ge heimen Staatskanzleien, sondern „res publica' un gutrömischen Sinne, mit Not und Brot des Volkes verbundener« öffentlicher Belang ist. Die vene zianischen Unterredungen als Ganzes werden somit von der italienischen Oeffentlichkeit als feierliches Bekenntnis Italiens zum Frieden Europas gedeutet, der nach Musiolinis Wort nicht durch „Neuschaffung der Landkarte oder durch Grenzveränderungen unseres Erdteiles oder der ganzen Welt' zu erreichen sei, sondern durch Ueberprüfung der gegebenen
Lage und deren Garantien. Keine neue Aktion also, und auch nicht neu« Programme, sondern Erfüllung der bestehenden, zur Schlichtung des ständigen Kriegszustandes, der — trotz des unterschriebenen Friedens — politische Ein helligkeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit und inneres Verständnis der Staaten füreinander unmöglich macht. Musiolinis gesamte Politik kst feit Jahren — durch die letzten Reden immer stärker betont — auf die Vermittlungsarbeit in diesem Sinne eingestellt; die Unterredungen
obenauf kamen. Der Payersberger Bergfrit unter ihnen allen aber war der baulustige Jakob, der um 1560 herum das Schloß wesentlich umgestaltete im Sinne einer neuen Zeit. Dem „Reuen Wesen' jedoch, wie man die Reformation nannte, war er spinnefeind und wurde „in den Tagen der allgemeinen Not, der Zuchtlosigkeit, der Religionsstör mg, des Hungers und der Pest' die Stütze des Landesfürsten, Erzherzog Ferdinands 11. Dieser rüstete drum auch zur Hochzeit >on Jakobs Tochter ein Fest, davon die Inns brucker