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Pagina 7 di 12
Data: 11.02.1928
Descrizione fisica: 12
' ich! Sie hat Dir nichts ge tan. mir nichts getan, uns allen nichts getan! Verdreh' die Augen, wie Du willst vergreif' Dich meinetwegen an mir. wenn Du's wagst. Ich sag' Dir's geradezu ins Gesicht, auch dem Matthias: Ich kann nicht dafür ich konnte die Liese nicht heiraten, weil wir beide unglücklich geworden wären.' „Mensch, wagst Du das wirklich fetzt zu sagen, jetzt? Nein! Well Du an der anderen hängst, an der — an d«r —' „Ja. ich Hab' ste lieb! Sehr lieb! Ich fürchf mich nicht, das auch zu sagen. Ich Hab' sie gern

, und ich Hab' genug gelernt, daß ich weiß, daß sich io was nicht ändern läßt. Aber ich Hab' mir Mühe gegeben: ich Hab' mit mir gekämpft, das weiß Gott! Es ist nicht gelun gen.' „Nich gelungen? Und das is alles? Und I Du — Du sagst wenigstens nich fetzt — fetzt in der letzten Stunde noch, eh' 's zu spät is. daß Du die Liefe haben willst, daß Du sie dem Matthias erhallen willst?' „Nein! Ich kann nicht! Was auch passiert, — ich kann es nicht!' „Dann bist Du ein ganz ehrloser Kerl!' Sie wandte sich nach der Tür

. aiber Mat thias hieit sie zunick. „Lene, geh nich fort! Bleib hier! Du tust ihm unrecht. Lene! Wenn a auch wollte, es war' zu spät. Die Liefe will ihn nich mehr, schon lange nich mehr. Len«l' Das erbitterte Mädchen antwortete dem Matthias nicht, sondern wandte sich wieder an Heinrich. ,.A ehrloser Kerl! Ick) fog's noch amall Dem Manne, dem wir alles danken, ohne den wir verhungert, verlaust, verlumpt wären, sein Kind nehmen und dann sich groß spurig hinstell'n und nischr anderes lagen

, wie von der anderen reden, kein einziges gut- tes Wort. — pfui. — mir würd' der Dissen j Brot im Hali« stecken bleiben, den ich hier ! noch äß'. Wir sind fertig mitsammen, wir ' zwei, für immer fertig!' „Lene, aber Lene, hör' doch —' „Matthias, laß mich! Mir graut! Mir graut vor dem da! Ich komm morgen noch «mal zu Dir und-der Liefe runter in Euer Häusel, hier is Zeit, daß ich forckomme!' „Lene, wart' doch —' Sie war hinaus. Heinrich ging auf Mat thias zu und streckte ihm beide Hände hin. „Matthias! Jetzt woll'n

wir mitsammen reden, jetzt da sie raus ist. — sie ist fa roll. — jetzt muß Du mir sagen. Matthias, ob Du mich auch für einen ehrlofen Kerl hältst.' Matthias schüttelte den Kops. „Nein. Heinrich! Ich weiß. Du kannst nich dafür' Heinrich zitterte vor Erregung. „Matthias, das schwör' ich Dir: Ich kann keinen Mann mehr achten und keinem mehr dankbar sein als Dir. das ist je selbstoerständ- sich, und ich Hab' die Liese gern gehabt und «ine Berehrung für sie gehabt, wie gegen kein anderes Mädel. — aber. Matthias

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Pagina 5 di 6
Data: 27.08.1928
Descrizione fisica: 6
Alois. Oberhofcr Johann scn., Anßercr Joliann, Appiano, Speelzteichauser Max, «iiaenper Matthias sen., Gurschler Selxistiau, Grü ner Sebastian, Ladurner Michl, LagmÄw (Al- prnib), Gurschler ALts, Schneider, Egger Insel, Memno, Pfeifer Alois, Bolzano, (itanper Josef, Lafogler Simon, Bolzano, Lochmann Andreas, Foiona (Böllan), Spechtenliaufer Josef. Eßthaler Hans, Memno, Griiner Peter, Gunfchler Alvis, Maftaun, Ladurner Franz, Lagmrdo (Algund), 618 Teiler. Serien zu Z Schuß: Winkler Josef, Tesimo

, 28 Kreise. Tappeiner Wois, Rainer SebastiM., Gurschler Sebastian, v. Dcllemann Alois, An driano, Lafogler Simon, Bolzano, Spechtenhauser Max, Lochmann Andreas, Foiana (Böllan), Spech tenhaufer Jcfef, Ladurner Michl, Lagundo (211* gund). Äußerer Johann, Appiano, Mmpcr Josef, Pfeifer Wois. DoJano, Eßthaler chairs. Memno, Oberhofer Johann scn.. Egger Josef, Meranv, Gamper Matthias, Rainer Josef. Grüner Scb., Sanier Sckxrstian, Oberhofer Alois, Kodier Din- zenz, G»rfcl>!er Hermann, 'Alber Josef, Memno

, Gurschler Mols. Schneider, 19 Kreise. Htcifferferic zu 15 Schuß: Lafogler Simon, Bolzano, 12-1 Kreise, Winkler Josef, Tesiino, Gurschler Sebastian, (Ziannpor Josef. Spechten- haiufcr Max, Obcrhofer Johann sen., Rainer Seb., (slamper Matthias sen,, Äußerer Jchann, Ap- piano, Eßthaler Hairs. Mcrmro, Lochmann An dreas, Foiana (Böllan), v. Dcllemairn Alois, Andriano, Spechtenhaufer Josef, Pfeifer Alois, Bolzano, Egger Josef, Memno, Ladurner Michl, Lagundo (Algund). Tappemer 2llcis, Rainer Iof„ Sanier

Sebastian, Oberhofer Alois. Grüner Se bastian, Ganrper Zad)ariais, 'Alber Josef. Me mno, Grüner Alois, Kvblcr Mnzcnz, Grüner Peter, Oiamper Matthias jun., Gurschler Wois, Gursclfler Hermann, Kofler 'Alois, 17 Kreise. Für die drei besten INcisterscricn: Lafogler S., Bolzano, 385 .Kreise, Winkler Jcsef, Tesimo, Gurschler Sebastian, Spcchkenhaiiser Max. Äuße rer Johann. 2lppiana, Rainer Sebastian, Gam per Josef, v. Dcllemann Alois. Andriano, Ober hofcr Johann scn., Eßthaler Hans, Memno, Loch mann Andreas

, Foiana (Böllan), Pfeifer Alois, Bolzano, Spechtenhaufer Josef, Egger Josef. Mc- rano, Gamper Matthias fen., 301 Kreise. Schühenkönlgprelse: Lafogler Sinron. Bolzano, 599 Kreise, Winkler Josef, Tesimo, Spechten- liairser Max. 567 Kreise. Wo kein Ortsname angegeben, ist Senales zu lesen. Kleinkaliberschießen. Testscheibe: Kobler Mn.z. 187 Teiler, Grüner Alois. Obcrhofer Josef, Gam- per Matthias jun., Spcchtenliauser Alois, hechw. Pfarrer Verdroß, Ralles, Äußerer Johann, Ap piano, Gxiniper Josef, Grüner

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Pagina 6 di 8
Data: 28.12.1927
Descrizione fisica: 8
Bergen von Paul Keller. <23. Fortsetzung) Dieses Gedicht fand starken Beifall im Dorfe, uird selbst die kleinen Kinder lernten ! es auswendig. Auch erfand ein Tonkünstler j eine sinnige Melodie dazu, so daß das Lied ; gesungen und gepfiffen werden konnte. Den ! Dichter machte es populär, und alle hielten j ihn für einen witzigen Menschen, der einen , helleren Kopf habe als die anderen Leute. 1 Matthias Berger hörte von dem Spott- j verfe und beschloß, in einem wirklichen Ge dichte, das der Redakteur

des kleinen, land läufigen Blättchens gewiß drucken würde, dem Barbier und den Dorfleuten eine derbe öffentliche Antwort zu geben. Matthias war in seinen Feierstunden ein Dichter. Er verfaßte zwar meist nur Ge legenheitsgedichte, wie Nachrufe, Fefttags- wünfche u. dgl.; aber einige Gedichte hatten auch in der Zeitung gestanden, und so hoffte Matthias, auch diesmal mit einem gehar nischten Poem anzukommen. Da fand er am Tor des Büchenhöfes mit Kreide die Worte angeschricben: „Der Bar- biehr ist ein Esel

!' Hannes, der Schaffer- john, bekannte sich mit vergnügtem Schmun zeln als Urheber dieses Sinnspruches und - versicherte mit Wichtigkeit, daß er denselben j Satz fast auf allen Zäunen und Toren des - Dorfes verewigt habe. Dafür erhielt er von Matthias Berger eine unvermutete, aber sehr ausdrucksvolle Ohrfeige, und dieser andererseits zog aus dem Vorfall die weise Lehre, daß es nicht gut sei, sich mit Schu biacks in einen literarischen Kampf einzu- lasien. — Auf Betreiben des alten Kantors war Matthias

Berger zum gesetzlichen Bormund über die beiden Kinder Heinrich und Mag dalena Raschdorf bestimmt worden. Einen Tumult gab es im Dorfe, als be kannt wurde, daß Berger für Heinrich Naschdorf das Gut kaufe und der Knabe sich mit feiner Schwester „auseinanderfetze'. Das Gut war abgeschätzt worden, nicht viel über die Gesamtschulden hinaus, die Hein rich Naschdorf übernahm. Das Mädchen er hielt eine geringe Summe ausgezahlt, die fest angelegt wurde. „Wenn es uns besser geht, Lene,' sagte Matthias

, „dann bekommst du freiwillig, so viel wir dir geben können. Jetzt dürfen wir den Hof nicht noch mehr belasten, sonst können wir ihn nicht halten.' Das Mädchen verstand nichts davon; es war zufrieden, daß es aus dem väterlichen Gute bleiben durfte. — Und um diese Zeit geschah es, daß Hannes abermals Prügel kriegen mußte. Das kam so: Er hatte einem Nudel Jungen, das ihm den Spottvers von den „sechs Dreiern' in die Ohren sang, wütend und doch trium phierend zugeschrien, der Matthias Berger habe mehr Geld

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Pagina 6 di 12
Data: 11.02.1928
Descrizione fisica: 12
. daß sie vom Duchenhos Weggehen und zur Tante hin unterziehen dürfe ins Dorf. Matthias wußte, was das bedeutete, und er hatte sich gefügt. Er konnte dom stillen Mädchen nichts mehr versagen. Und ob das Kind all sein« irdische Liebe bekämpft hatte und nun täglich in der Kirche kniet« — di« Frage quälte ihr zartes Gewissen: ob sie noch würdig sei, eine Dienerin Gottes zu werden. Da kam ein recht stiller, schwermütiger Abend. Draußen auf der Dorfaue spielt« der Wind mit welikem Laub, trug es Hin durch den Staub

der Straße und senkte es drüben in den tiefen, schlummernden Teich. Die Liese hatte lange hinousgesehen, auch nach den grauen Wolken, die am Himmel hingen. Dann wandte sie sich langsam um. „Dater, ich will heut' zur Beicht', ich will fragen.' Matthias sagte nichts. Er hatte darauf gewartet. Er wandte sich ab und hörte kaum, was ihm die Liese noch einmal sagte von Berus ■ und Gnade, von Nächstenstobe und Her- ! zensfr'eden. Zuletzt sagte er nur di« Worte: „Geh in Gottes Namen!' Dann ging er fort

. — in den Herbst hin aus. über die kahlen Felder bis In den gel ben Wald. Aber wie er eine Weile gewan- I dort war. faßte ihn e°ne furchtbare Danglg. kett und eine zehrende Sefmfucfjt nach dem Kinde, und er kehrte um und ging dorthin, wo sie war. Dunkel lag die Kirche. Das ewige Licht nur brannte rot und magisch vor dem Altar; hie und da flammte e^n Lichtlein in den Bänken der Beter und große Schatten husch ten über die alten Bilder an den Wänden. Matthias Berger kniete in eine Bank und durchlebte

die schwersten Minuten s»ines Lebens. Im Winkel dahinten im Beichtstuhl, bei t ... Franziskaner, war seine Liese, und dort wurde entschieden über sie und über ihn. Qualvoll langsam verging die Zeit. Sie war so lang«, lange! Freilich, ihre Frage war schwer. Jetzt kam sie. Er wandte sich um, — sah sie an, — fragend — bittend. Sie lächelte leis« und neigte bejahend das Haupt. Dann kniete sie zu dem Bilde der fchmerz- ha^-n Madonna. Matthias Berger legte das Gesicht «ruf sein« Hände. Und draußen klang

die Abendglocke. In der großen Wohnstube des Buchen hofes brannte die Petroleumlampe. Heinrich faß. wie fast Immer an den Abenden, über einem Lehrbuch, und Lene nähte. Sonst war niemand da. Da trat Matthias Berger ein. Lene erhob sich- „Jch bring' Dir gleich das Essen, Mat thias.' „Laß. Lene, laß! Ich will nich effen.' Si« sah ihn betroffen an. „Was ist mit Dir. Matthias? Bist Du krank? Du bist ja kreideweiß im Gesichte.' „Nein ich bin nicht krank! Aber es — es Ist was passiert, und ich muß mit Euch reden

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Pagina 5 di 6
Data: 05.01.1942
Descrizione fisica: 6
des Vereines vom Wein-, Obst- und Gartenbanverein in Bolzano. L. 150. - Statt Blumen auf das Grab der lieben Base. Bar bara Hofer, von Fam. Obexer L. 50.—. — Zur Erinnerung an den hochgeschätzten Georg Frei herr v. Eyrl von Familie Grabmrwr in Gries L. 100. Die Iveifte des Matthias Vruckncr Don Barbara Klotz. Als der Gcigenmacher Matthias Bruckner den Stellungsbefehl erhalten, nahm er ein halb- fertige Geige vom Werktisch, hüllte ste sorglich in ein feines weiches Tuch und ging mit ihr hinüber zu Veronika

jede Geige, die er baute, kostbar und wert und gab sie mcht ohne weiteres in die Hände eines anderen. Doch Veronika war noch zu jung, um das zu ver stehen. noch war ibre Liebe eigensüchtig, noch gingen ihre Wünsche und Gedanken eigene Wege. Sie legte das Instrument behutsam, aber ohne jede Freude in die bunlgcstrichcne Truhe. „Ich will's dir wohl verwahren', sagte ste. „nv die ungeweinten Tränen machten ihre Worte schwer. Mehr sprach ste nicht, und Matthias Bnickner, der seine Geige, das Liebste

, was er geschaffen, in den Händen des liebsten Men schen wusste, hatte nichts mehr zu sagen. Er presste Veronikas Hand mit festem Drink und ging davon. Das war vor einem Jahr gewesen. Matthias Bnickner war inzwischen von Norwegen nach Frankreich gezogen und schrieb wenig, denn auch das Schreiben war seine Sache nicht. In den wenigen Briefen aber, die Veronika erhielt, stand die Frage nach der Geige, die er halb- fertig gebaut. Und das Mädchen, geläutert und ernst geworden durch das Leid, das ste. Helm

« lichcrweise trug um den heimlicherweise ge liebten Mann — das Mädchen nahm des Abends in ihrer Kammer die Geige, die Mat thias ihr anvertrant, aus der buntbemalten Truhe und entfernte mit verhaltenen Gebärden das feine weiche Tuch. „Schön', sagte ste leise, „schön bist du.' Und sie strich mit liebkosender Hand über das Holz. „Matthias', sagte ste dann, und Ihre Sippen wurden schmal vor Schmerz und Weinen. Sic wurde sehr still in jenen Tagen . . . Eines Tages schrieb MaWias Bnickner: er werde Urlaub

ihren Vau zu ergründen. — Und eines Morgens war Veronika zu einem Entschluss gekommen:, sie hing sich ihren Mantel um, wickelte die Geige sorgfältig ln das Tuch und ging zu dem Altgeigenbauer, bei Sem Matthias gelernt hatte. Der schmunzelte, als er Veronika sah. „Da schaust her', sagte er und schob die Brille hoch auf die Stirn: was das Mädel bringe! wollte er wissen. Veronika errötete und zog das blau- weissgetüpfelte Kopftuch von den starken blon den Kranzflechten. Sie antwortete kurz

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Pagina 7 di 16
Data: 06.05.1939
Descrizione fisica: 16
in die Seiten gestemmt und beugte sich zu einem Kätzchen herab, das Matthias in irgendeinem zerschossenen Dorf aufgefunden hatte. „Du . . . Jürgen . . .' kam es leise über die Mädchenlippen, „du mein . . . Jürgen!' Und sie mußte weine». Manchmal glaubte Renate fast daran, daß Jürgen noch lebe, irgendwo in der Gefahr genschaft, von wo sie keine Mitteilung erhal ten konnte. Sie hatte versucht, von den verschiedensten Stellen etwas über Jürgens Schicksal zu er fahren. und ihr Vater, Alexander Förster

, der als Oberstabsarzt in Berlin den Befehl über mehrere Krankenhäuser und Lazarette führte, half ihr mit allem Können. Aber es war nicht viel gewesen, was die Berichte ergaben. Es hieß immer gleich lautend. daß Leutnant Jürgen Stark und der Unteroffizier Matthias Pechner bei einer gewaltsamen Erkundung in der feindlichen Stellung verwundet worden seien und seit her vermißt würden. Es war leer in Renate, nur von Fuchsen berg träumte sie. Sie hatte auch einmal an Pepus, den Wirt, geschrieben, der ihr mit teilte

Blatt: „Wenn Mensch und Mensch stumm mit einander geht. Und Schönheit sucht in herber Alltagsnot... Wenn in den Seelen eine Sehnsucht steht. Und diese Sehnsucht stärker als der Tod ... Wenn die Vernunft dem Fühlen gleich gestellt Und das Verzeihen bei dem Fordern ist... Dann schwingt in Glockentönen alle Welt, Und Dn darfst wähnen, daß Du glücklich bist.' * Matthias rollte Jürgen Starts Stuhl durch die hohe Tür hinaus auf die Terrasse des Schweizer Sanatoriums. Der Kranke nickte nur und sagte

dann zu seinem Betreuer: „Du kannst mich ruhig allein lassen, Matthias . . . Die Sonne tut mir gut.' Der andere ging ohne ein Wort. Er wußte es nun schon, daß es keinen Zweck hatte, Jürgen etwas zu entgegnen, denn er blieb ernst und stumm und kein Lächeln fand sich mehr in seinen Zügen. Der einstige Hausdiener vom „Rauten kranz' zu Fuchsenberg hatte bei Jürgen bleiben können, und er war der einzige, den der Kranke seit jener furchtbaren Stunde um sich duldete. Jene furchtbare Stunde . . . Niemals würde Matthias

sie in seinem Leben vergessen, niemals . . . Es war noch in dem französischen Laza- war, als Matthias bei seinem Leut- •it weilte, der im Rollstuhl am Fenster ioß, der schwarzhaarige Arzt in das Zim- nier getreten. „Wann lassen Sie mich endlich wieder laufen, Doktor?' hatte Jürgen lächelnd ge fragt. Und der Arzt hatte nur die Schultern hochgezogcn und dann sehr, sehr ernst fran zösisch mit dem Leutnant gesprochen. Matthias hatte von alledem nichts ver standen. Bis plötzlich Jürgen aufgeschrien hatte wie ein Tier

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Pagina 8 di 16
Data: 12.11.1927
Descrizione fisica: 16
S «• Mo iR/«ka int Zentrum Bolzanos, eventuell mit Warenlager. — Vergütung wird y SSiHiPMr 5 g| 6S W C Bll geboten. — Offerte unter „2602' an die Verwaltung des BRattes. Hannes erhob sich mit zerkratztem Gesicht. „Wir kommen vom Begräbnis.' sagte er kläglich und betrachtete zerknirscht den demolierten Para-dehut seines Vaters. „Da macht man sich 'n kleinen Spaß und kriecht mal in den Lumpenwagen, und gleich hetzt a mir Hunden. Was bloß mein Vater zu seinem Zylinder sagen wird! Pfui, Matthias, das werd

' ich nur merken. Das is ruppig von Ihn'».' Der Lumpenmann lachte, daß er sich schüt telte. „Ihr Halunken! Gelt, das war' a Spaß gewesen, wenn euch der Matthias Berger ins Dorf gezogen hätte! Na, heul' nich etwa, Hannes! Sagen wird dein Vater zum kapu- len Zylinder mscht; a sagt ja nie was; höch stens drrrchhauen wirb a Dich.' In diesen Worten vermochte Hannes einen erheblichen Trost nicht p erblicken, und so versprach ihm Matthias Berger einen neuen Zyünderhut. Er habe zwei Stück. Einer rühre

mit ihm das Wägeichen die Straße hinab dem Dorf p. Matthias Berger und Heinrich Raschdorf folgten in einiger Entfernung. Es war Abend geworden. Einzelne SchnÄter kamen heim vom Felde. Irgendwo draußen waren die ersten Halme gefallen. Wie die Leute am Anfang der Ernte so stolz daherschreitenl In ihren Muskeln ist ausgespeichert« Kralft. und die frohe Gewißheit wohnt in ihren Herzen, daß ihr Körper kräftig und tüchtig ist. Diese gesunden Menschen sind vielleicht die glücklichsten Leute der Erde. Sicher

über den Städter, wenn er neben seinen Erd furchen und strotzenden Saaten so vorsichtig und blaß und müde daherwandelt. Matthias Berger sah seinen jungen Be gleiter an, der einen grauen Anzug mit kur zen Hosen, einen weißen Stwhhut und Ga maschen trug. „Eigentlich siehst Du Dich komisch an hier aus der Dorsstraße,' sagt« er. Ja, Matthias, wissen Sie, und ich töär' auch viel lieber wieder zu Hause „Gefällt Dir's nicht auf der Schule in Dreslou?' „O ja, wenn man der Siebente ist von achtunddreitzig

, das ist schon ganz anständig. Im Französischen Hab' ify bloß „genügend', sonst steh' ich ganz gut. Aber wissen Sic, Matthias, das Schlimme ist. daß mir immer so bange ist.' „Du hast wohl manchmal das Heimweh, Heinrich?' Der Knabe mäßigte seine Stimme. «Ja, aber das sag' ich bloß Ihnen, Matthias! Sonst müßt' ich mich ja zu sehr schämen. Und meine Kollegen würden sagen, ich sei eine Memme, und ich kriegte Klassen- keile. Aber mir ist halt immer so bange. Ich kann nicht dafür. Ueberhaupt nach den Ferien

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Pagina 7 di 16
Data: 19.11.1927
Descrizione fisica: 16
gegenüber zu. „Ich Hab' ein Unreell begangen. Matthias. — ' •>. nicht der Schräger. Ich mußte dem Rafchdorf die-Anna nicht geben. In so einem Gut muß Geld sein! Was lvaren da die mar Pie'inige, die ich ihr mitgeben konnte? Gar nichts! Gar nichts. — Und nun ist das Elend da. Ich bin schuld daran, Matthias, — ich!' Berger richtete sich auf. „Herr Kanior, nehmen Sie's nicht übel, aber das is — das is Unsinn, was Sie da Andere Werke ans der Heilandsgefchichte. etwa die „Auferstehung' (Berlin), die „Ver

ln Radiosachen. sagen. Sie sind nick» schuld! Der Raschüors stand sehr gm da. Der brauchte keine reiche Frau. Bei Dem ging's ahne Mitgift. 2lbcr wie hat a gelebt? Wie a gnäd'ger Herr! Jmnier oben raus! Und das Schlimmste: a hat sich mit dem Schräger eingelassen und das is und bleibt ein Malefiz-Lump, und wenn a noch so scheinheilig int, und wenn Sie noch so für ihn reüen.' Der Kantor schüttelte deit Kopf. „Es wäre schlecht, Matthias, einem zwei ten die Schuld zu geben, wenn uns ein Un glück trifft

. Und selbst, wenn er ihm zugere- de' hat. wer konnte das ahnen? Den Aus- gang konnte niemand wissen. Es ist eine bit tere Sache, Matthias, memi man alt ist und ein einziges Kind hat. und dem geht's so!' Als der Luntpenmann heimging, lag die Sommernacht über dem schlummernden Dorfe. Ernte! In schweren schwülen Zügen atmete draußen das todgeweihte Feld. Matthias Berger blieb stehen und sah nori) einmal nach dem Schulhausc zurück, das ihm in feiner Kindheit ein zweites, besseres Vater haus gewesen war. und wohin

ihn auch jetzt noch eine leise Sehnsucht imnier wieder führte. Er liebte den alten Mann dort, der so gni- mütig tind kurzsichtig war, daß er die Bos heit der Menschen nicht erkannte, nicht die Bosheit, aber auch nicht die geheimen tiefen Leiden, die dicht neben ihm bluteten. 2lls bettelarmes Kind hatte ihn der Kantor ausgenommen in sein Haus, ihn erzogen, ihn auch außer der Schulzeit unterrichtet. Da war der Matthias mit der Schul-Anna zusammen ausgewachsen, und sie hatten gelebt «nie Bru der und Schwester. Später ging

Matthias als Bergmann in die Grube. 2lber wenn er einen freien Sonntag hatte, war er im Schulhause. Da war leise, während er heranwuchs, die Liebe in sein Herz gekommen. Es hatte nis- mand was gewußt, nicht der Kantor und auch nicht die Anna. Es wäre sa so schrecklich frech lind undankbar gewesen, wenn er etwas da von gezeigt hätte, er, der arme Kohlenschlep- per. Bis sic sich verlobte. Da war es zu Ende gewesen mit seiner Fassung. Er brachte es nicht mehr über sich, ins Schulhaus zu gehen. Und damals

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Pagina 5 di 8
Data: 07.03.1928
Descrizione fisica: 8
für die Sommerfrische ver sorgt. Ferners hat der Verein Abendkonzerte abgehalten, ein Wiesenfest mit Trachten ver- ! anstaltet, eine Anzahl von neuen Bänken aufgestellt, Promenadewege ausgebessert, die ' Verbreiterung der Autostraße im Zentrum Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. lSS. Fortsetzung» Heinrich Naschdorf trat mit verbissenem Zorn aus Fenster. Der Mann wollte ihn durch das Gerede um seine Stimmung bringen, um sein« Stimmung. Das merkte er. „Matthias. Du hast mich seither

nicht ge funden, warum kommst Du jetzt? Ich brauch' Dich nich, ich will Dich nid)! Ich will, daß D>, mich machen läßt, was ich Lust Hab'! Ich nehm' von Dir keine Lehre mehr an. ver stehst Du! Und wenn Du durchaus hier blei ben willst, geh« ich!' „Wenn Du gehst, gsh'n wir zusammen. Heinrich,' sagte Matthias und erhob sich. Voll Ingrimm sank der junge Buchen bauer auf einen Stuhl. Bis gegen zwei Uhr nachmittags zankten sie miteinander. Gegen drei Uhr schlief Hein rich Raschdorf wirklich auf dem Sofa «in. Seit

drei Nächten hatte er nicht mehr ordent lich geschlafen, und es lag wie schwere Be- täubling auf seinem Hirn. Matthias setzte sich in den Lehnstuhl am Fenster und wachte bei ihin. Durch den tie fen Ernst seines Gesichtes schimmerte ein Lächeln über den Sieg, den er errungen. Nach einiger Zeit kam der Schaffer in die ' Stirbe getappt. ! „Pst! Tritt doch nich so auf, Mensch!' J Der Schaffer zog di« Holzpantinen ans und nahm sie in di« Hand. Is wahr?' fragte er leise und zeigte mit den Pantinen erst

auf Heinrich und dann nach dem Kretscham. Matthias nickte. „Ja. sie is fort! Weil ihr Bnrder ange- zünd't hat. denkt sie, sie darf nich als Frau uff a Buchenhof kommen. Sie hat ztwiel Ehrgefühl.' Dem Schaffer fiel eine Pantine auf den Fußboden. „Pst — Mensch! Halt' doch Deine Latschen feste! A muß schlafen!' „A is wull — a is wull — ganz bts?eratc um a Kopp?' „Ja, aber gehe' lieber raus! Ich erzähl' Dir's heute abend.' Der Riefe bückte sich gehorsam nach seinem verlorenen Pantoffel und schlich

aus der Stube. Der Abend kam. Matthias saß noch immer im Lehnstuhl und sah nach dem Schlafen den, manchmal sehr sorgenvoll, aber dann auch wieder mit all seiner zärtlichen Liebe. Es war doch sein guter, lieber Heinrich! Er hatte ihn schwer vermißt die wenigen Wochen und nur immer keinen Mut gefunden, wie der zu ihm zu gehen. Jetzt kann er ihn ohne allen Groll anschauen. Die Liest ist im Frie den. Die einzige von allen, die im Frieden ist! Die anderen alle sind zerstrout in der Fremde. Nun war «s schon ganz

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Pagina 6 di 8
Data: 05.03.1928
Descrizione fisica: 8
, und ein Männerkoyf wurde an den Fenstern sichtbar — Matthias! Heinrich rührte sich nicht, sagte auch kein Wort, als es lcisc an die Tür klopfte. Da ösfnete Matthias behutsam und trat ein. „Heinrich!' Der regle sich nicht und sah auf den Fuß boden. „Heinrich, die Lotte schickt mich zu Dir! Sie i'ät mir einen Brief geschrieben.' „So? Dir auch? Da kannst Du lachen! Brios steckt schon im Ofen!' Matthias trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen mit-sinander rcdcn. lsemrich!' „Reden? Rein

! Ich will nicht! Tu nur den Gefallen und ch' wieder. Was kommst Du wieder? Ich kann niemand gebrauchen. Dich auch nicht! Sieh mich nicht so an! Es ist mir lästig!' Matthias legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Rein, alter Heinrich! Ich geh' nich! Ich geh' bcstinmit nich! Ich geh' überhaupt nich mehr!' Heinrich schüttelte die 5)ände ab. „Gehst überhaupt nich mehr? Meinetwegen! Mir ist's egal! So bleib' halt!' Matthias ging nach dem Tische, nahm sich einen Stuhl und setzte sich. „Weißte was. Heinrich, ich Hab' mir's

zu täuschet»! Du bist a ganz verpfuschter Kunde, Heinrich! Zinn Bauer tailgsdc nich, mit a Lauten oerstehste dich nich, der alte lSroßknecht und die Schwester laufen dir fort, die Braut rückt och aus, — du paßt höchstens in die große Stadt. Dort wirste noch als a Staalskerl gelten, dort gibt's viele solche Knappe wie du einer bist!' Heinrich sah auf. „Weißt du nicht sonst nock) ein paar Witze, Matthias?' „Witze sind das nich, Heinrich! Sieh mal. darauf kannste nu Gift nehmen: die aller meisten Menschen

lern', wo sic fort is. Das ist a Prachtmädcl, die Lotte!' Heinrich stand von der Ofenbairk aus. „Ich möchte wissen, was das alberne Ge rede siir «inen Zweck hat. In Wirklichkeit ist sie eine dumme Gans, oder religiös-oerrückt. oder so — alles dasselbe! Weil ihr blödsinni ger Bruder meinem Dater die Scheune an ge zündet hot. läuft sie mir fori, macht sie mich unglücklich. Damit sühnt sie das! Ra. Mensch, siehst du nichtein. daß das hirnverbrannt ist!' Er lachte, daß er sich schüttelte. Matthias sah

. nachher könnt' man doch mit dir reden. Ob du nu willst oder nich, das is egal. Wir müssen auch endllch amal miteinander verrechnen. Wer weiß, was nu aus dir wird, und mn mein Geld ntöcht' ich mich konnnen.' Der Duchenbauer sah Matthias unsicher an. „Das sind Ausreden! Um das Geld ist dir's nicht. Ich versteh' dich schon!' „Schon, wenn du mich verstehst! Jawohl, ich geh' dir nich vom Halse» bis du schläfst, oder bis du wieder andere Augen hast — nich solche! Derstehste mich? Und rausschmeißen kannste

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Pagina 6 di 12
Data: 10.03.1928
Descrizione fisica: 12
, (64: Fortsetzung) Sie sprachen eine Werl« miteinander, dann gingen sie leise hinab nach d« Wohnstube. Die Lampe brannte, und Heinrich saß am Tisch. Er schaute nicht auf, als sts eintraten. Med« blieb die Lene an der Tür stehen: bann plötzlich eilte sie durch die Stube rmd kniete vor die Tisch nieder. „Heinrich!' x Er sah sie überrascht ap. „Lene, — was willst du hi«?' Das Mädchen war unfähig, ein Wort zu reden. Matthias faßte Heinrich um die Schultern. „Sei gut, Heinrich! Die Lotte hat <m sie geschrieben

. Und dich brauch' ich nicht mehr! Ich brauch' niemand!' Die Lene «hob sich. „Soll ich — soll ich wirklich gehen, Hein rich?' .La!' Allein, sie geht mich, und ich geh' auch nichl Wir bleiben hier. Morgen früh, wenn du willst, werden wir gehen. Nich jetzt in dem Wett« und in der Nacht! Das kannste nich verlangen!' Heinrich antwortete nicht. So setzten sich beide an den Tisch. Eine Weile waren alle stumm, dann sagte Matthias: „Heinrich, willsts uns nich sagen, was du machen wirft?' „Ist nicht nöttg!' Da sagte

Matthias nichts mehr. Er wußte, daß der junge Buchenbau«, in dem es fürch terlich arbeitete, von selbst sprechen würde. So kam es auch. Er sprang nach einer Weile auf und reckte die Anne in die Luft. „Fort muß ich, — fort, fort aus diesem elenden, verfluchten Hause. — oder — oder.' „Heinrich, sich mal, es wär' schon gutt, wenn du vernünftig mit uns reden tät'st. 's beste is, du »«kaufst c Hof, und bis du ihn los bist —' „Soll ich hier bleiben? Hier? Nicht einen Tag! Nicht einen halben Tag mehr

!' „Das sag' ich auch. Du mußt bald fort! Morgen! Und daß die «Wirtschaft nich allein is, bkciibsn die Len« und ich hi«, bis wir sie los sind. Dann schickn wir dir das Gell», und du brauchst dich um nichts weit» rnehr zu kümmern, auch um uns nich.' Darauf hörte Heimsch, und es kam «rre Unterredung zustande, bei welch« Matthias Berger fast ganz allein sprach, in deren Der- lauf er ob« doch den jungen Buchenbauer vollends für seine Pläne zu bestimmen wußte. So nahm Heinrich Raschdorf am anderen Tage

Abschied vom Buchenhofe. Er war blaß, sonst verriet keine Mene seine Aufregung. Mit Matthias und Lene sprach « nur von rein geschäftlichen Dingen. Dem Matthias würde er alsbald eine gerichtliche Vollmacht schicken, den Buchenes zu verkaufen, sagte «. Kurz nach Mttag gab « dem Schafs« den Befehl, anzuspannen. Er selbst trat noch ein mal in die Wohnstube. „Meine Kleid« und Büch« schickt Ihr mir nach, wenn ich euch meine Adresse werde ge schrieben haben!' „Ja, Heinrich!' »Sonst bleibt alles hi«! Ihr könnt

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Pagina 5 di 6
Data: 02.01.1928
Descrizione fisica: 6
wurde. Ganz ! derselbe Akkord! Ganz dasselbe Osterlied. j Nur ein neuer Kantor ging vor der singen- . den Menge; der andere war bei der stillen, • grossen Zuhörerschar, die ungesehen hinter > der frühlingsgrünen Rasengardine nach Auf erstehungsliedern lauscht. j Vorweg im kirchlichen Zuge gingen die ' Musizierenden» dann kam der Priester mit > seiner Begleitung und dairn die Gläubigen ! in Reiheir zu fünf oder sechs Leuten. ' Eine solche Reihe bestand aus Heinrich l und Lene Naschdorf, Matthias

Berger, Liefe, dem Schaffer und feinem Sohne Hannes. , Die Buchenhofleute gingen immer für sich. . Sie vermischten sich mit den anderen nicht. I Früher waren sie mit bei der Musikkapelle . gewesen, jetzt schon lange nicht mehr. Sie waren einmal beleidigt worden. j „Das ist kein Schade,' hatte der Matthias ! damals gesagt, als er mit seiner Trompete ! nach Hause kam, die sonst auf dem Chor ' neben der Orgel hing, „gar kein Schade, denn j die Sänger und Musikanten sind die un- ! andächtigsten Leute

Sonntag aber, als Reichel mit Matthias in der Kirche unten im Schiff l fass, schlief er ein. Da sagte Matthias auf j dem Heimwege, für den Schaffer wäre das Paukenschlagen immer noch der allerbeste Gottesdienst. Rach der kirchlichen Feier an jenem Oster morgen gingen die Vuchenhofleute mit- | einander heim. j Sie waren sehr fröhlich, denn es ging j ihnen gut. Heinrich war nun endgültig von', der Schule zurück. Er hatte die Berechtigung zuin Einjährigen-Dienst erworben, und Mat- , thias Berger

war zufrieden mit ihm. Hein- ■ rich war ein hochgewachfener, etwas blasser, 1 aber hübscher Bursche geworden. , • 1 „Run kann's gehen, wie's will, Heinrich, nu find'st du immer 'ne Stelle.' Uebrigens ging es gut. Der Hof war völlig neu eingerichtet, und ein paar günstige Jahre, sowie Fleiß und An spruchslosigkeit. die keiner Steigerung mehr fähig waren, hatten zuwege gebracht, dass Matthias Berger nicht nur die Zinsen pünktlich bezahlen konnte, sondern immer neue Derbesserungen im wirtschaftlichen Betrieb

und Speck. Das sind genug Zinsen ' Run trug sich Matthias Berger mit gro ssen Plänen. Jn einem Hügel, der zum Buchenhof gehörte, hatte er ein Lehmlager entdeckt. Also wollte er eine Ziegelei an regen und erhoffte von dieser reichliche Er träge. Rur klug und vorsichtig müsse man es ansangen. Jedenfalls fei die Sache bei der regen Bautätigkeit, die im Kreise ent faltet werde, durchaus aussichtsvoll. Als Anlagekapital wollte Matthias Berger feine letzten 7000 Mark zu Hilfe nehmen

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Pagina 2 di 6
Data: 10.09.1942
Descrizione fisica: 6
u. Gcsäbrtcn Mär, Iprer, Gl. 2. Gcb. «. letztes Evangcl U. Quatember. ZamStag, 3. Geb. p. d. Vigil des Apostels Matt. lzänS lstot Der Nonncnschatz Von F. W. P. Der Matthias Naudcrer war ein Bauernbub, recht ein stäiuiniger. Mit der- Arbeit stand er schon seit sriihester Kindheit auf gutem Fuss. Das lehrte ihn sein Bater, der ein grosser Bauer war mit einem grossen Besitz. Er hat cs aus grosser -Armut so weit gebracht. Dieser Auf schwung aber, munkelten die Leute, sei mit etwas Geheimnisvollem

in die lockere Acker furche getreten waren, lüste er sanft aus den Schollen heraus, hob sic auf und trug sie heim. Was dort damit geschah, hat niemand mehr gesehen. Auf diese Weise aber brachte der Matthias wohl den Sack voll Aehren zusammen, den er Was uns liebenswürdig macht Was uns liebenswürdig macht Unter Räuber und Mörder ist Christus heute gefalle». Aber nicht unter Räuber und Mörder, denen ihre Verbrechen an die Stirne geschrieben standen. Im Gegenteil, es sind feine, elegante Herrn. Es gebt nämlich

, so ist die Frömmigkeit sein Dust, ein lieblicher dann als letzte Lage den Knechten und Dirnen unter die schwingenden Dreschflegel hinstrcute. Das ausgcdroschenc Korn tat er wieder sorglich in den Sack und trug ihn als letzten Erntcsegcu gar feierlich in die Kornkammer, als wenn die Körnlein das Kostbarste wären. > So tat der Matthias Naudcrer als Kind, mehr im blinden Gehorsam denn aus Verstand und Willen. So tat er als Jüngling, schon mit einer bestimmten ehrfürchtigen Absicht. So tat er fort, wie er schon

Brautwerber und junger Bauer war. Seinem abgestorbenen Vater aber legte er ein kleines Säcklcin Nuggcnkorn in die Totentruhe, als Zeichen seiner kindlichen Dankbarkeit. Der Matthias Naudcrer wurde ein noch grötzercr Bauer, als sein Vater war. Im heitzen August neigten sich seine Noggen- halmc schwer und satt, und wenn ihm auch da und dort der Hagel einen Strich erschlug, glich es sich in Gottes Namen wieder wo anders aus, denn auf Feld und Wiese, Acker und Wald lag ein reicher Segen. Des Matthias

Nauderers Buben aber schossen auch wie die Halme empor. Strohgelb waren ihre^ Haarschöpfe und gesund ihre Leiber. Der älteste von ihnen hat auch wieder Matthias gehcitzen. Der aber war aus der Art geschlagen. Er ritz die geknickten Noggenhalme unbetumn'icrt aus des Vaters Ackerland und trat auf die reife» Noggenühren, die am Boden lagen. Da er aber doch der Hoferbe war. nahm ihn fein Vater einmal ordentlich ins (siebet. „Ich will dir erzählen von unserem alten Roggenschatz. — .Ied Körnlein

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Pagina 5 di 8
Data: 13.02.1928
Descrizione fisica: 8
zu Leuten.' „Doch nicht wieder —' > „Als Lumpenmann? Jawohl. 5)einrich! Gerade das! Das hat mir damals auch ge holfen.' „Das kannst du nicht, Matthias? Was werden die Leute sagen?' „Die Leute? Mögen sie sagen, was sie wollen. Das kümmert mich nischt. Ich bin's gewöhnt.' Heinrich eilte auf den Alten zu und faßte ihn an beiden Schultern: „Matthias! Wenn du mir das antust. ich weiß nicht, was ich anfangs. Matthias, kannst du mir's nicht verzeihen im Herzen? Du sagst ja, du bist nicht böse

auf mich: aber du bleibst nicht bei mir, du willst fort, läßt mich allein, weißt, daß ich dich brauch' wie das tägliiche Bwt. nicht bloß in der Wirtschaft, nein tausendmal mehr als Mensch und als Freund, und du willst fort! Besinn' dich, Matthias, besinn' dich anders, und wenn ich ein grundschlechter Kerl war', — bleib bei mir!' Der Alte wandte den Kopf zur Seit«. „Bleih da, Matthias! Ich bitt' dich knie fällig!' „Ich — ich kann nich, Heinrich.' Ich brächt's nich fertig, 's geht über meine Kräfte. Und ' für dich wär's

!' Heinrich antwortete ihm nicht. Da verließ Matthias Berger de» Buck)en» Hof. Droben in ihrem Stübchen saß Lene Rasch- dors und schrieb einen Brief. Dieser lautete: Lieber Hannes! Die Liefe geht zu den Grauen Schwestern. Der Matthias sagt, sie habe Beruf und gehe gern ins Kloster. Aber ich weiß, daß die Liese unserem Heinrich gut gewesen ist und daß er sie nicht gemocht hat. Er sagt, er wäre mit ihr unglücklich geworden. Das ist aber nicht wahr, denn die Liese ist ein braves, tüchtiges Mädchen

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Pagina 9 di 12
Data: 11.02.1931
Descrizione fisica: 12
Anton, Bolzano; Franzelln Erhard, Bolzano; Augschöll Alois. Funes; Peder Georg. Bolzano; Oberparleiter Hans. Brunico; Äußerer Matthias. Appiano: Profan ier Johann, Funes. Gruber Alois Bolzano; Rauch Heinrich, Nalles: Gasser Maria, Bolzano. Schlecker-Tieffchnß-Scheibe: Rauch Heinrich. Nalles. mit 62 Teilern: Gruber Hugo. Nalles: Wagger Michael, Brunico: Wieser Hans. Bolzano: Graf Ignaz, Monguelfo: Lafog ler Simon. Bolzano: Ungericht Josef, Merano; Welponer Paul. Bolzano: Etzthaler Hans, Merano: Moser

Behmann Mario, Gries: Winkler Josef, Testmo; Ing. Jnnerebner Georg, Bolzano; Kröß Hans jun., Bolzano: Strasser Hans, Bolzano; Pardatscher Josef. Cornaiano. Profanier Joses, Funes; Unterhofer Peter. Longomos: Dr. Rein- stasser Hans. Bolzano; Gruber Hugo. Nalles; Forstinger Karl, Bolzano; Mahlknecht Josef, Bolzano: Dr. Monauni Josef, Rio di Pusteria; Holzer Nikolaus. Sesto, Äußerer Matthias. Appiano: Moser Peter. Braies: Tschöll Hans, S. Leonardo in Pass.: Graf Ignaz. Monguelfo; Lageder Alois fen

; Bardatscher Josef. Cornaiano: Hofer Anton. Biviteno; Oberparleiter Johann. Brunico'; Eessenharter Martin. Merano: Äußerer Hans. ° Cornaiano; Meßner Josef, Funes: Dr. Figl Anton. Viplteno: Meßner Anton Funes: Loch- mann Anton. Foiana: Kröß Johann Inn., Gries; Grüner Beter Certosa; Zöggeler Joses. Me rano: Äußerer Matthias, Appiano; Euggen- beraer Josef. Gries. Meisterkarte der Klasse 8: Wel. poncr Paul. Bolzano, mit 139 Kreisen: Wieser Hans, Bolzano: Colaretti Franz. Bolzano; Moser Peter. Braies; Kröß Hans

. Bolzano: Desaler Josef, Bolzano: Dr. Reinstaller Hans Bolzano; Franzelln Erhard. Bolzano: Pillon Josef, Merano; Angelini Gustav, Bolzano; Huber Matthias. Lagundo; Dibiast Eduard, Gries: Desaler Emil. Bolzano; Smaniotti Franz, Bol zano; Ing. Guschlbauer Rudolf. Bolzano. Serie zu drei Schuß: Wieser Hans, Bolzano; Tomedi Albin, Bolzano: o. Delle mann Alois. Andriano: Iesacher Josef, Braies; Dibiast Karl jun., Gries; Lafogler Simon. Bolzano; Wagger Michael. Brunico; Rauch Heinrich, Nalles; Egger Josef

, Bolzano; Pardatscher Josef. Appiano; Zöggeler Josef. Merano; Dr. Figl Anton, Bipiteno, Lageder Oswald, Bolzano; Oberlechner Anton. Selva dei Molini; Haller Huns, Merano; Äußerer Matthias. Appiano: Grüner Peter. Certosa; Dr. Monauni Josef, Rio di Pusteria; Langer Änton. Bol zano; Moler Peter. Braies: Wirser Anton. Bol zano; Windegger Josef Äppiano: Aschbacher Alois. Gries; Augschöll Alois. Funes; Äußerer Hans. Cornaiano; Meßner Anton, Funes; Kuppelwieser Josef, S. Pancrazio: Röll Georg, Bolzano: Meßner

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Pagina 7 di 16
Data: 03.12.1927
Descrizione fisica: 16
hat der Raschdorf noch sehr gut dagestanden.' „Es war ein gewagter Rar von Ihnen! Aber Sie meinten wohl, die Sache sei sicher und »verde rentabel werden?' „Ja — sa. das meint' ich!' „Das is nich wahr!, Das is a Schwindel!' „Ruhe im Zuhörerraum! Wenn das noch einmal vorkomnit. laiff' ich den Störenfried sofort hier vorführen!' Die Dorslente duckten sich zusainmen und rückten ein w'trig von Matthias weg, der zitternd an der Barriere stand und die Worte gerufen hatte. „Wissen Sie, Herr Schräger, wer

! Der Mann dort an der Barriere, der das gerufen Hai. ist sofort hier vorzuführen!' Ein Gerichlsdiencr kam in den Zuhörer raum, und Matthias Berger »vurde dem Richter vorgeführt. Die Dorfleutc wagten kaum noch zu -atmen. Die Personalien Bergers »vurden fest- gestelli. „Wie können Sie sich erdreisten, hier wie derholt die Verhandlung zu stören?' „Ich — ich halt' mich »richt, wenn ich seh', wie der — der — der Lump da falsch aus- l'agt!' „Ich werd' ihn verklagen!' sag!« Schräger krebsrot vor Wut

. „Das ist Ihr Recht. Zeuge!' Der Staatsanwalt erhob sich. „Ich beantrage gegen Matthias Berger wegen groben Unsugs vor Gericht drei Tage sogleich zu vollstreckender Haft!' So wurde erkannt und Berger abgesührr. Draußen auf dem langen Gerichtskorridor lehnte in einer F-ensternifche Heinrich Rasch dorf. Matthias Berger, den der Gerichts diener sacht am Arme hatte, ging an ihm vorüber und sah ihn mit einen» wehen Blicke an. — „MatthiasMatthias, was ist —>?' „Heinrich, Dein Bater ist verloren!' „Matthias

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Pagina 5 di 6
Data: 27.12.1927
Descrizione fisica: 6
. Die Wahl der Verwaltungsraimitglieder Alois Hochkofler, Alois Moser und Johann Oberkalmsteiner. wurde wegen Mangel der vorgeschttebenen Masotttät nicht genehmigt. Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (22. Fortsetzung) „Willst du auch aus den Pater sckfimpfen, Matthias?' j „Wem' doch nid), Heinrich! Ick) will ja § bloß mit dir reden, weil du doch schon ein großer, kluger Mann bist. Sieh mal. ich sage, das war eben das Unglück von deinem , Vater, daß a sich nich mit a Leuten

nicht so be- j schreiben, wie ich mir's denke. Aber das , weiß ich: Wir brauchen die Leute, auch wenn j wir sie nicht brauchen. Wir müfsen's an- 1 nehmen, Heinrich!' ; „Da — da sag' ihnen, sie sollen die Mutter ! tragen: du bist ja klüger, du mutzt' ja wissen.' . In demselben Augenblick öffnete sich die i Tür, und Magdalena Raschdors trat hastig ' ein. I Ihre braunen Augen standen voll Tränen. Die Stimme bebte ihr. als sie sprach: „Matthias, sie hat gesagt. — sie hat zu unserer Martha gesagt

. — Sie — Sie haben — Sie haben unsere Mutter geküßt!' „Lene! Was fällt Dir ein! Wer jag: das?' rief Berger. „Wer sagt das. Lene?' stammelte Heinrich. »Die — die Magd vom Porfchke-Bauer. ■ die da is. — die hal's zur Martha gesagt, — i und ich — ich hcrb's gehört!' Matthias sprang aus der Stube hinüber nach der Küche. Eine junge Magd stand schwatzend bei einer anderen. „Frauenzimmer, erbärmliches, was hast du gesagt? Zu dem Kinde? Zu dem Kinde?' Die Magd wurde blaß und floh in einen Winkel. „Was ist beim? Was ist denn? Jeses

' > deinem Herrn, wenn sich noch eins auf dem Buchenhof sehen läßt, da hetz' ich die Hunde!' „Ich bring' sie um! Ich schlag' sie tot!' schrie Heinrich in rasender Wut und klam merte sich an das Mädchen. Berger ritz ihn los. „Latz sie! Latz sie laufen, Heinrich!' „Loslassen. Matthias, los! Ich schlag' sie tot!' Heinrich schlug mit den Füssen gegen Mat thias, der ihn festhielt, während das Mäd chen heulend davonlief. Rach langer Zeit, als sie sich etwas be- > ruhigt hatten, sagte Borger: ' „Es war unrecht

auf den i weitzen Kissen. Laut aufschluchzend kniete ! Heinrich am Sarge nieder. Matthias Ber- j ger stand da mit gefalteten Händen, lange, — in stummer Betrachtung. Das mar ein. tiefes Glück, dag er so ruhig hier stehen | ' konnte. „Heinrich,' sagte er leise, „ich Hab' deine Mutter sehr lieb gehabt, aber küssen tu ich sie jetzt das erste Mal.' Und er beugte sich über den Sarg «nd fügte die lächelnde Tote. Dann faßte er den Knaben an der Hand und führte ihn hinaus. Und Heinrich schmiegte sich fest

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Pagina 10 di 13
Data: 03.02.1932
Descrizione fisica: 13
Festschelb« ..Merano'- Etzthaler Joh., Teiler 83. Dauer Joh. Winkler Alois Klarer Matthias. Schwarz Anton. Wagger Michael. Unterlechner Karl. Papamer Josef. Mitter- stelner Anton. Egger Josef sun. Jorke Jozes. Zöggeler Josef. Math« Josef iun. Moser Andrä. Bartolinl Franz. Ing. Kollensperger Karl. Eollaretti Franz. Auckenthalrr Mizzi Theiner Josef. Egger Josef sen.. Egger (Sottfrleb. Moser Peter. Äußerer Joh.. Bauer Joh.. Furgger, Boscarolli Eav. Ernesto. Paccagnel Alois. Eamper Matthias sen.. Oberhoser

Ant. Kuen Joh.. Weiß Battista. Klettenhammer Vinzenz. Langer Bruno, Delucea Ed.. Kaitlinger Josef. Eamper Karl. Zöggeler Alois. Waldner Jos.. Euggenberger Jolef. Prünster Johauir Maresc. Rittoll Rocco. Mader Joh.. Huber Matthias, Eamper Jofef. Malrhofer Jakob. Eufker Jolef. Eruber Huao Rlcolini Franz. Plant Franz. Boscarolli Joh.. Dr. Figl Anton. Haller Joh.. Winkler Josef. Pirpamer Hermann. Wieser Josef. Flarer Jolef. Tschöll Josef >«».. Prader Anton. Oberparlelt-r Johann, Rainer Seba stian

Jakob. Plrcher Blasius. Winkler Josef, Wnqger Michael. Virvamer Hermann W>sler Johann. Eaaer Jolef len.. Haller Johann 'en.. Paccagnel Alois. Prünster Johann. Egger Gott fried. Eamver Karl Allerer Johann, Maser Johann. Pircher Jolef Waldner Jolel. Ladur ner Albert. Lalmer Matthias, Huber Peppi. Melsterscheibe; Lafogler Slmo», 148 Kretze: Wagger Michael. Blank Franz. Zöggeler Jolef. Egger Ji/ef. Eßthaler Johann. Hofer Anton. Laaeder Luis. Mairhofer Jakob. Zägge- let Alois. Moser Andrä. Oberparlelter

Johann, Eruber Hugo. Bartolinl Franz, Ranch Heinrich. Riva Lnis. Rainer Sebastian, Mar. Rittoll Rocco. Eufler Josef. Haller Hans ken.. Tbeiner Jolef. Dauer Johann. Prünster Johann. Äuße rer Johann, Eamver Matthias len.. Wleler Johann. Mader Johann. Elsler Johann. Eolla retti Franz. Snechtenbauker Max. Ladurner Michael. Huber Bevvi, Schwarz Anton. Euaaen- berger Josef. Math« Josek sun.. Maler J>/ef. Birpamer Jolef. Delncca Eduard. Maler Peter. Egg-r Gottfried. Mittersteincr Anton Weiß Battista

Pardatscher Josef, Seppi Ignaz, Fla- rer Matthias. Alpinistik s Die Stevia-Südwand im Winter erklettert. Die ungemein milde Temperatur der letzten Tage lockte wieder die bekannten Kletterer unserer Dolomiten. Peristi. Blnatzer und ein dritter sunger Mann aus Ortisei. zu einem Ausreißer nach der bekannten und gefäbrlichen Stevia- Südwand im Langental bei Selva. Es war so mollig warm daß die Touristen in Hemdärmel und barfuß kletterten. Die Wand wurde dies- mal In fünf Stunden erklettert. In 2000 Meter Höbe

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Pagina 5 di 8
Data: 16.11.1927
Descrizione fisica: 8
Emamiel»Platx 2 BDBBBBanHHBBBBBBBRSB Oie Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (ö. Fortsetzung) Heinrich tat so, als ob er das durchaus nicht beabsichtige, aber schließlich prüfte er doch eine kleine Zündblattpistole und ließ sich durch einiges Zureden Bergers betvegen, sie nebst einer Schachtel Munition zu behalten. Auch einen silbernen Ordensstcrn nahm er noch an sich. Dann aber fühlte er das Bedürf nis, wieder ernsthafter aufzutreten. ..Wissen Sie, Matthias, wer die Lumpen

- männer eigentlich in Schlesien eingeführl hat?' „Nein.' sagte Matthias, „daß weiß ich nicht.' „Das hat der Alte Fritz getan,' belehrte 'hn Heinrich. „Vor der Zeit des Alten Friz gab's keine Lumpenmänner in Schlesien.' „Da hat der Alte Fritz was sehr Kluges -«macht,' entgegnele Berger. „Js überhaupt fchr tüchtig gewesen,' sagte Hanne? wohlwollend, um damit zu zeigen, daß er auch in der Geschichte bewandert sei. Dabei stellte -r drei Ringe in die engere Wahl: einen Diainantenring, einen Rubin

» ri-ng und einen einfachen Silberreif, auf dem das Wc--i.Liebe' emgeprägt war. „Ja.' nahm Heinrich wieder dos Wort, ..der Alle Fritz mar fit sparsam, und er wollte nich:. daß oie Deute was wegwarfen: Ärmpen, Knochen. ci«e° (Sihn und Io ähn lich. Da letzte er tte: Dt-nspervnmmer im I Lande ein. Und die mußten solche Dinge im Kasten haben wie Sie. Matthias. Und das nennt man Tauschhandel. Wobei es auch auf die netten Papierfabriken ankam.' Bergers Augen leuchteten. „Sieh mal. Heinrich, das is doch hübsch

' schenken, Heinrich?' Der Quartaner wurde blutrot. „Ach niemand,' stotterte er, „niemand, oi«t- leicht der Liefe.' Und er gab das unechte, kleine Ringlein der Liese, der Tochter Bergers, die schon lange mit roten Wangen hinter ihm gestan den hatte. Am Abend noch, als die Sonne im Ver löschen war. ging Matthias Berger die Dsrf- straßc hinab nach der Schule. Die beiden Kna ben waren langst zu Hause: die kleine Liefe lag im Bnt und schlief und haue das silberne Ringlein ant Finger. Der alte Dorfkanlor

Johannes Henjchel saß an einent Harmonium und spielte aus einer Orgelpartitur. „Es ist eine schwere Sache, eine sehr schwere Sache, Herr .Kantor, wegen der ich komme,' sagte Berger. „Was ist denn?' „Herr Kantor, eh' 's Ihnen die anderen sagen: Ihr Schwiegersohn, der Herr Rasch dorf. verliert bei der Fabrik sein Geld.' Das blaffe Gesicht des ollen Lehrers wurde noch um einen Schein fahler, und die welke Rechte fuhr nach dcr Brust. „Bei den Aktien?! Ist das möglich. Ber ger? Ist das möglich?' Matthias

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Pagina 5 di 8
Data: 09.01.1928
Descrizione fisica: 8
nicht zu große Schmerzen verursachte. Mit geschickten Fingern legt« sic den Ver band an. Heinrich betrachtete das zarte, hübsche Mädchen. Sie war seist siebzehn Jahr alt. Lichtblondes haar fiel gescheitelt um die reine, weiße Stirn. Das Gesicht mar etwas blaß. Heinrich dachte daran, wie zärtlich Mat thias dieses Mädchen liebte, und er nahm sich vor, all fein Leben lang freundlich zur Liefe zu sein. Das, meinte er, erfordere schon die Dankbarkeit gegen Matthias, feinen großen Wohltäter. Und dieser Gedanke

, daß Matthias sich freuen würde, wenn er gut und lieb zur Liese wäre, faßte ihn stark zu dieser Stunde. Bisher hatte er kaum daran gedacht. Jetzt ward ihm die hohe Pflicht tune. Er strich dem knienden Mädchen sanft mit der Hand über den Scheitel. „Du bist so gut zu mir. Liese. Ich danke dir!' Da sah sie ihn an mit strahlenden Augen, und ihre blassen Wangen färbten sich «in werrig rot. „Ich lue es gern,' sagte sie schlicht. In disfern Augenblick sah Matthias zum Gartenfenster herein. Einen Augenblick

sich um. War «r denn nicht zu Hause? War «das nicht seine Stube? War das nicht di« «heimatliche Straße draußen? Me konnte er Heimweh bekommen? Was war es doch um die Heimat? Der Jüngling wußte es nicht; er glaubte immer noch, die Heimat sei ei n sichtbarer, bestimmter Raum. Als ein Weilchen später Matthias in die Stube trat, sagte Heinrich: „Matthias, ich j Hab' ein Anliegen. Ich Hab' hier einen Brief ■ von einem Freunde bekommen, der setzt in Obersekrmda ist. Ich möch!' mir gern die Bücher von der neuen Klaffe schicken lassen

. * Der Buchenhof war oRig wieder cklisgebaut und in tadellosem Zustande. E-r war statt licher und schöner als je. So war die Prophe zeiung des Matthias wahr geworden: daß es nicht schwer sein würde, die Wirtschaft wie der emporzubringen. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 5 di 8
Data: 10.05.1939
Descrizione fisica: 8
war, saß wie- der lange Stunden und sann . . . Und wieder kam ein Frühling . . . „Jetzt blühen in Fuchsenberg die Bäume an der Ute', sagte Ullrich Karsten eines Tages so unvermittelt zu Matthias, der ihn im Stich! durch den Garten rollte, daß er jäh stehenblicb. Noch niemals hatte der Kranke seicher von Fuchsenberg gesprochen. Doch schon sprach Ullrich weiter: „Sehnst du dich nach dem Frühling in Deutschland, Matthias?' Als der Gefragte etwas verlegen ab wehrte, setzte der Mann im Rollstuhl seine Rede

fort: „Gib es doch nur zu, alter Freund ... gib es doch nur zu. Ich sehne mich ja selbst nach Deutschland .... nach unserer Heimat.... Matthias.... Wir wollen nicht länger in der Fremde sein Matthias. Ich will in Deutschand sterben!' Mit einem „Nach Deutschland, Herr. . . nach Deutschland ... ich habe cs Ihnen nie gesagt . . . aber ich möchte auch heim . . .' ergriff Matthias Ullrich Karstens herab hängende Hand. Der aber lächelte zum ersten Male seit langen Jahren glücklich vor sich hin. Heim

Sommergäste hatte.... Mehr erfuhr man nicht. * So kehrte im Dämmern jenes herbstlichen Abends Jürgen Stark als Ullrich Karsten heim. Auf der einsamen Insel im blauen mär kischen Heidesee wollte er seinen Träumen leben, dem Erinnern an das frühlingsjrohr Glück, das ihm einst die Welt versprach. Ihn kümmerte die Gegenwart nicht mehr. Die kleinen Sorgen ttug Matthias Pech- ner, der Diener, und seine treue Frau, und die wichtigen Geschäfte erledigte der Rechts anwalt, der rasch Verstehen zeigte und Ull rich

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