, die zur Zeit in Südtirol Kinos betreiben: Gianni Bemardi (Bruneck, Brixen und Gröden), Hans Innerhofer (Meran), Massi- mo Lazzeri aus Trient, der das neue Multiplex am Bozner Boden führen wird, Oswald Lang fin den Gastgeber Filmclub, Natali- no Bernato (der gestern im Bozner Concordia das Licht ab gedreht hat), Massimo Dalmaso (Eden, Bozen), Andreas Perugini (Cineforum) und Dietmar Zingl (Cinematograph, Innnsbruck). Die meisten Kinobetreiber haben eine 60 bis 70 Jahre alte Kino-Fa milientradition
hinter sich (wie Martin Kaufmann vom Filmclub), die meisten von ihnen leben mehr oder weniger gut vom Kino, einige beschränken sich auf den Familien- betrieb, andere haben Arbeitsplan ze geschaffen (wie der Filmclub), und allen ist eines gemeinsam: die Leidenschaft für ihre Arbeit Das mag auch der Grund dafür sein, dass die Diskussion unter den Kon kurrenten interessant und durch aus konstruktiv abgelaufen ist wenn man von den üblichen Stiche leien des Cineforum, das nicht da von lassen kann, sich als benachtei ligt
“ von Sidney Pollack mit Nicole Kidman und Sean Penn an. Das bedeutet, dass in den deutschen Medien die Werbemaschinerie von „Wetten dass...“ bis zum Spiegel-Artikel voll am Laufen ist Das deutschsprachige Südti roler Publikum möchte diese „Dolmetscherin“ folgerichtig auch im Kino sehen, aber das ist leider nicht möglich, denn in Ita lien läuft dieselbe „Dolmetsche-, rin“ erst im Oktober an, und dem nach darf der Film auf italieni schem Staatsgebiet vorher ~äuch nicht auf deutsch gezeigt werderi
, weil die Rundumwerbung durch die deutschen Medien wegfallt. Das sei - so Bernardi - ein Verlust für KINOSITTEN • • Über das Hören und Sehen Von Renate Mumelter Einmal, das ist schon viele Jah re her, da war ich in einem Kino in Bozen, und es lief ein ganz ge wöhnlicher Film, als zwei in der ersten Reihe das getan haben, was die meisten zu Hause im Bett tun... man hat’s mehr gehört als gesehen. Zu hören und zu sehen bekomme ich im Kino auch heute häufig ein Zu satzprogramm, für das ich nicht bezahlt
habe. An sich gehe ich ja gern alleine ins Kino, weil ich nur so vor der grausamen Und-wie-hats-dir- gefallen-FVage während des Ab spanns sicher bin. Ich geh also gern allein ins Kino. Nur bleibe ich selten allein. Denn während die (viel zu laute Werbung) läuft, darf ich mir anhören, was die Damen neben mir am Nachmit tag getan haben, wie sie den Abend zu verbringen gedenken und welche Freundin zur Zeit mit welchem Mann welchen Scheiß baut Das geht ja noch - kann spannend sein. Schlimmer wird’s, wenn das Pärchen