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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 31.10.2003
Descrizione fisica: 20
Ein Ohr als Dessert Zuerst hatte der Eppaner Karl Zozin mehrere Heiratsschwindlerinnen auf Landwirte angesetzt und mächtig abkassiert Und obwohl wegen Betruges zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, ist der Mann nun wieder straffällig geworden: Er hat einem Handwerker fast das linke Ohr abgebissen. Von Ahtub Oberhofer V ielleicht war es nur der zu nehmende Mond, der ihm durch die Leber gegan gen ist. Oder vielleicht war es der mehrmonatige Gefängnis aufenthalt, der ihn aggressiv gemacht

hat. In jedem Fall hat Karl Zozin am vergangenen Montagabend mal so richtig die Sau rausgelassen. Zuerst wollte der ' 46-jährige einer Eppaner Wirtin an den Kragen. Dann verwandelte sich Zozin kurzzei tig in Mike Tyson - und biss ei nem Handwerker ins Ohr. Karl Zozin hätte diesen Abend wohl besser daheim vor dem Fernseher verbracht. Denn die ser Ausraster könnte dem Mann nun teuer zu stehen kommen. Der Grund: Karl Zozin war am 31. Jänner dieses Jahres als Drahtzieher eines groß ange legten Betruges

zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Und er befindet sich erst seit wenigen Wochen wieder auf freiem Fuß. Der Mann war vom Landesgericht in Bozen für schuldig befunden worden, gleich mehrere Heiratsschwind lerinnen vornehmlich auf Land wirte angesetzt - und dabei kräftig abkassiert zu haben. Dieser dunkle Fleck im Straf auszug hinderte Karl Zozin of fenbar nicht daran, nochmals Gas zu geben. Die Chronik des aufregenden Abends beginnt in einem Cafe in der Max-Sparer- Straße in St. Michael in Eppan

. Dort spielte Karl Zozin Karten, ehe er plötzlich der Wirtin an den Kragen wollte. „Aus voll kommen nichtigen Gründen“, wie Augenzeugen sagen. Doch das sollte erst das Vorspiel sein. Gemeinsam mit einem Bekann ten zog Karl Zozin sodann in eine andere Kneipe weiter - in eine Bar in der Andreas-Hofer- Straße in St. Michael in Eppan. Dort sah Karl Zozin, an der Theke stehend, einen ehemali gen Schulkollegen, Karl Berthold (Name von der Redak tion geändert). Als grober Klachl, der er ist, klopfte Karl Zozin

dem ehemali gen Schulfreund fest auf die Schulter und forderte ihn her aus: „Machen wir einen Kar- ter?“ Karl Berthold verneinte. Karl Zozin und sein Begleiter fanden dann zwei andere Watt- Partner, und Karl Berthold ging zu dem Tisch, wo sich die Kar tenspieler niedergelassen hat ten. „Ich wollte nur zuschauen“, so Berthold. Dann wurde Karl Zozin ein ers tes Mal aggressiv: Er, Berthold, habe nicht spielen wollen, daher brauche er jetzt nicht zuschau en. „Fliagsch ol“, so fauchte Karl Zozin. Plötzlich

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 02.10.2004
Descrizione fisica: 20
Sa/So 2./3.10.2004 Nr. 202 Tag eszeitung „Karl steht für eine Kriegsdiktatur" Der Innbrucker Universitätsprofessor und Historiker, Michael Gehler, über die Seligsprechung Kaiser Karls, seine Verantwortung im Ersten Weltkrieg und die Teilnahme der hohen Politik an der römischen Zeremonie. Seine Kaiserliche Betrunkenheit Der Tiroler Standschütze Karl Mayr schildert in seinem Tagebuch seine Begegnung mit Kaiser Karl in Trient, nicht gerade mit schmeichelhaften Worten. Das Tagebuch von Karl Mayr

wurde vom Innich- ner Publizist Michael Wachtier entdeckt und un ter dem Titel „Wir schließen Frieden“ heuer ver öffentlicht. Karl Mayr, Vater aus Hall in Tirol und Mutter aus Rovereto, war mit 18 Jahren als Standschütze in die K.u.K-Armee eingerückt. Weil er sich in der Schlacht am Kreuzbergpass besonders bewährte, wurde Mayr in Trient von Kaiser Karl ausge zeichnet. Über die Begegnung notierte Mayr in sein Tage buch: „Ist das ein Kaiser?“ so fragten toir uns. Was war aus dem sonnigen Erzherzog

Karl des Jahres 1915 geworden? Es war unverkennbar, dass der Kaiser betrunken war. Mit gerötetem Antlitz tau melte er von Abteilung zu Abteilung, sprach an biedernde, lallende Worte zu den wie Säulen ste henden Soldaten und wurde immer wieder von seiner Suite sanft weiter gedrängt Neben ihm aberging die schwarze unheilvolle Gestalt seiner herrschsüchtigen Gemahlin, der Kaiserin Zita, die uns wie ein böser Engel vorkam Die Parade wurde dann vorzeitig abgebrochen, da dem Kai ser angeblich unwohl

geworden sei Es gab nach dieser Parade unter uns einige alte Standschützen, harte Kriegs erprobte Männer, die buchstäblich weinten und sagten: „Was sol len wir mit diesem Kaiser? Das ist kein Kaiser! Das ist ein Mensch, der sich vor Elend besauft-!“ T.\<.i;y.r.m'N(:: Herr Professor Gehler, was sagen Sic als Zcit- historiker zur Seligsprechung von Kaiser Karl? Mkii.u.i. Gehler: Grundsätz lich halte ich Seligsprechungen von Politikern für äußerst pro blematisch. Auch weil diese Menschen in konkrete

histori sche Konstellationen hineinge stellt, ständig Sachzwängen fol gen und gehorchen müssen. Da bei müssen sie auch zu Notlügen greifen und Interessen wahrneh men, die nicht immer zum Wohle der Allgemeinheit sind. Das stärkste Argument gegen die Seligsprechung von Kaiser Karl ist die Tatsache, dass un ter seiner Führung die öster reichische Armee am Isonzo und am Piave Giftgas einge setzt hat. Es stimmt: Kaiser Karl steht im konkreten Verdacht im ersten Weltkrieg den Einsatz von Gift gas

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 25.05.2002
Descrizione fisica: 20
von allen italienischen Staatsbürgern auf die Waage. Niemand ist so schlank und rank wie wir Südtiro ler - im Schnitt, versteht sich. Den darauf kommt’s an. Nicht auf den Durchmesser, sondern auf den Durchschnitt. Den Durchschnittssüdtiroler aber gibt’s nicht, sondern er ist ein Produkt. Deswegen will ich heute hier jenen Mann beschrei ben, der alle Statistik, die autono me wie die gesamtstaatliche, wi derlegt. Es ist mein Freund und Nachbar Karl. Karl Reichhalter, 60 Jahre alt, 1,70 groß und 140 Kilo schwer

. Ungefahr. Denn auf ein paar Kilo auf oder ab kommt es bei dieser Menge nicht an. „Das letzte Mal war ich jedenfalls 140“, erklärt Karl, und letztes Mal ist nicht lang her. Karl ist auch nicht von der Sorte Menschen, die zu verbergen su chen, was sie mit sich herumtra gen. Im Gegenteil, er zeigt alles her. Er „bringt es zur Wirkung", müsste man genau genommen sa gen. Wer den Mann noch nie gese hen hat, geht blind durch die Stadt. Oder ist Statistiker. Denn bei all ihrem Ehrgeiz, ganz genau

herauszubekommen, wie der Süd tiroler wiegt, im Durchschnitt, hätten sie das auffallendeste Ex emplar nicht einfach übergehen dürfen. Karl ist von den Rechen knechten des Astat nie gefragt worden, wie viel er wiegt Eine Nachlässigkeit! Denn angenom men, unser Durchschnittsgewicht von 75 Kilo (männlich und älter als 20) stimmt, dann hätte Karl maßgeblich dazu beigetragen. Aber Karl selbst, bescheiden und jeder Haarspalterei abhold, sieht es noch einmal anders .und fragt sich: „Wenn sie mich mitgewogen hätten

, weiß Gott, ob die Südtiro ler auch dann noch die schlank sten von Italien wären.” Wie lebt ein nur durchschnittlich großer Mensch mit 140 Kilo Kör pergewicht zusammen? Schwer, kann die Antwort nur lauten. Und zu wissen, dass man einem Volk angehört, das den Schlankheits rekord hält, vereinfacht es auch nicht. „Hätt’ ich mir nicht ge dacht", quittiert Karl die Nach richt von dieser Woche. Aber er will es sich nicht zu nahe gehen lassen. „Ich bin ja nicht drin in de ren Rechnung.“ Karl

war einmal Schlosser. Unter Schlossern sind starke Gewichte gar nicht so selten, und solang er in der Fabrik war, hat er seine Masse wiederholt mit Vorteil zum Einsatz bringen können: an der Drehbank genauso wie gegen über manchem unliebsamen Kol legen. „Da war mir’s keiner.” Heute, mit 60 und in Pension, weiß er w'eniger damit anzulan- gen. Das Aufstehen und Zu-Bett- Gehen gestaltet sich schwieriger, das Stiegensteigen lässt ihn kurz atmig werden (Karl wohnt im er sten Stock), die Essensbeschaf- lung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 28.11.1996
Descrizione fisica: 16
„Ich will, daß sie dieses Schwein fassen“ Der von einigen Medien zum Hauptverdäehtigen gestempelte Vintler Krippenbauer Erhard Parschalk über seinen ermorde ten Freund Karl Lamprecht, über Drogen-Gerüchte und über die Frauengeschichten des Mordopfers. 7 At.Ksruoi ii.: Herr Parschalk, haben Sie die Zeitungen gele sen? Erhard Parschalk: Ja, ich habe sie gelesen. Und sicher ist, daß es einige Milliardenklagen geben wird. Ich werde als Hauptver dächtiger hinge stellt

... ... was Sie nicht sind? Hören Sie mal! Ich habe einen Freund verloren. Der Karl war der einzige Freund, den ich in meinem Leben hat te. Können Sie uns schildern, wie der verdammte Mon tag aus Ihrer Sicht verlaufen ist? Der größte Witz war der Anfang: Gegen halb drei Uhr nachmittags ist ein Carabinieri- Streifenwagen vor meinem Haus vor gefahren. Einer ist im Jeep sitzengeblieben, einer ist zu mir hergekommen, und ein an derer hatte die Pistole in der Hand. Ich habe denen dann ge sagt: Spinnt ihr jetzt total, da sind drei

kleine Kinder im Haus, weg mit dem Scheiß da. Der Be amte hat die Pistole dann auch weggetan. Haben Sie nicht gefragt, wozu dieser Aufmarsch gut sein wür de? Ja, das habe ich schon gefragt. Einer hat dann zu mir gesagt, daß ich mir nichts drausmachen solle, ein ehemaliger Arbeitgeber von mir, der Lamprecht, habe ei nen Arbeitsunfall gehabt. Ich habe ihnen geantwortet, daß ich das nicht glaube. Sie haben dann gesagt, ich müsse mit ihnen nach Bruneck fahren. Mein erster Ge danke war, daß der Karl

Stunden lang ge- wai-tet, dann ist der Tarfusser hereinspaziert. Daß der Karl tot war, das war mir zu diesem Zeit punkt schon klar. Und daß der Tarfusser nicht aus Bozen her Ich habe einen Freund ver loren. Der Karl ivar der einzige Freund, den ich in mei nem Leben hatte. “ ausfahrt, nur weil der Karl einen Arbeitsunfall hatte, das war mir auch klar. Dann haben Sie an Mord ge dacht? Ja, sobald ich den Tarfusser gese hen hatte, habe ich gewußt, daß der Karl umge bracht worden

ist. Dann haben sie mich über den Karl ausgefragt Hat man Ihnen gesagt, was wirk lich passiert war? Nein, der Capitano hat gar nichts ge sagt Und ich habe mich geärgert und ihm gesagt: Entwe der sagt man mir etwas, oder sonst sage ich auch nichts mehr. Der Capita no hat gesagt, daß er mir keine Er klärung schuldig sei, sondern ich ihm. Der Capitano ist dann hinaus, ei nen Kaffee zu ho len, und der Mare- sciallo hat mir dann zugeflüstert daß der Karl umgebracht worden sei. Mit einem Beil. Schädel ein geschlagen. Ihre Reaktion

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Pagina 4 di 24
Data: 01.03.1997
Descrizione fisica: 24
Der Waffennarr mit dem Klingelbeutel Der Obermaiser Schütze Karl Peter Schnittler ist ein enger politischer und privater Freund von Peter Paul Rainer. Er versuchte immer wieder, Union und Freiheitliche zusammenzuführen. Von Christoph Franceschini A ls am vergangenen Sonn tag die Bui-ggräfler Schützenkompanien vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Meran aufmarschierten, war auch ein Herr darunter, dem schon zwei Tage danach eine me diale Aufmerksamkeit geschenkt wurde, die ihm keiner so recht

zu getraut hätte: Karl Peter Schnitt ler. Der 37jährige Fähnrich der Schützenkompanie Obermais verließ höchstwahrscheinlich noch am vergangenen Sonntag Südtirol. „Mein Sohn ist irgend wo in Österreich unterwegs“, er klärte vor zwei Tagen die Mutter Schnittlers aus Wien. In Südtirol wird Peter Karl Schnittler seit gestern früh von der Polizei ge sucht. „Es besteht kein Haftbe fehl, wir wollen uns diesen Herrn aber anhören“, erklärt der Chef inspektor der Digos, Giancarlo Massarotti. Der Grund

, daß die Polizei sich plötzlich brennend für Karl Schnittler interessiert, ist das Ver hör mit Peter Paul Rainei - im Ge fängnis von Trient. Rainei - hatte anfänglich immer gesagt, die Tat waffe, ein chinesisches Flaubert- gewehr der Marke „Norinco JW 20.22, hätte er von einem „Wilde rer" gekauft. Am Donnerstag abend gab der geständige Mörder vor dem Staatsanwalt Cuno Tar- fusser dem Wilderei - einen Na men: Karl Peter Schnittler. Schnittler und Peter Paul Rainer kennen sich aus Innsbruck. Beide studierten

dort Geschichte. Den Obermaiser Schützen und den Bozner Chefideologen der Frei heitlichen verbinden von Anfang an, eine gemeinsame politische Vi sion. „Dei - Karl hatte eine tiroleri- sche Einstellung“, erklärt ein Südtiroler Studienfreund Schnitt- leie. Auch privat sind Schnittler und Rainer gute Freunde. Als im vergangenen Jahr Schnittlers Va ters starb, marschierte auch Peter Paul Rainer im Friedhof in Schützentracht auf. Kontakte mit rechtsextremen Gruppierungen hat Karl anschei nend

keine. „Er ist kein Rechts extremer“, versucht ein Freund, das Bild zu korrigieren, das jetzt von Karl Schnittler durch die Me dien geistert. Schnittler hat auch keine Berührungsängste zu Aus ländern. „Er hat hier viele türki schen oder kurdischen FVeunde“, sagt ein Innsbrucker Studienkol lege. In der Villa Elsa in Ober mais, hatte Schnittler zudem vor einiger Zeit eine bosnische Flüchtlingsfamilie bei sich aufge nommen. „Der Karl ist vor allem ein hilfsbereiter Mensch“, erklärt ihn ein Freund. Der hilfsbereite Mensch

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 10.03.1998
Descrizione fisica: 16
Süd t i r o 3 war nicht seine Art u Tacikszkiti'nc;: Herr Kien Sie ha ben vom Mord an Karl Heinz Gross nach Ihrem Auftritt in Es sen erfahren. Wie war Ihnen da zumute? Norbert Hier: Ich war zutiefst bestürzt und wollte einfach nicht glauben, daß Karl Heinz ermor det wurde. Der'FVeitag, an dem es passiert ist, war eigentlich ein Tag wie jeder andere auf unserer Tournee, außer daß Karl Heinz wegen des defekten LKVV’s in Magdeburg bleiben mußte. Er wollte später nachkommen oder am Tag danach

mit dem Zug nach Nürnberg fahren. Am Nachmittag hat er uns angeru fen, daß es Probleme mit der Re paratur gebe. Um 17.00 Uhr hat ihn mein Bruder Thomas, der für unser Merchandising arbei tet - im defekten LKW befanden sich Merchandising-Artikel - angerufen. Karl Heinz erzählte ihm, daß es mit der Reparatur etwas länger dauern würde. Ihr Manager soll deswegen et was aufgebracht und verägert gewesen sein ... Nein, so arg verärgert war er nicht. Wir haben ihm aber gesagt, er soll in der Werkstatt etwas Wind

machen. Das war am Nach mittag. Als ihn mein Bruder Tho mas um 17.00 Uhr am Handy er reichte, sagte Karl Heinz, er wer de zu Mc Donald’s gehen, um et was zu essen. Wie wir in der Zwi schenzeit wissen, war er tatsäch lich bei Mc Donald’s und ist da nach wieder zur Werkstatt zurückgekehrt. Von da an verlie ren sich die Spuren. In der Werk statt haben wir später erfahren, daß Karl Heinz dort weggegan gen ist, ohne etwas zu sagen. Es war nicht seine Art, einfach weg zugehen und nichts zu sagen. Mehr wissen

wir auch nicht. Was haben Sie persönlich für Vermutungen, wie Karl Heinz Gross ermordet wurde, und vor allem, warum? Raubmord war es jedenfalls kei ner. Offensichtlich muß es einen Kampf gegeben haben. Es ist schon eigenartig, daß ier nach dem Mord in diese Lagerhalle ge bracht wurde, wo man ihn dann um 18.30 Uhr gefunden hat. Er hatte Geld, Personalien und so gar das Handy, das eingeschaltet war, bei sich. Als mein Bruder nach 20.00 Uhr die Nummer sei nes Handy wählte, nahm ein Kri po-Beamter ab. Er hat aufgelegt, weil er dachte

, er wäre falsch ver bunden. In der Konzertpause in Essen hat mir der Tourneeleiter mitgeteilt, daß Karl Heinz in Magdeburg schwer verletzt auf gefunden wurde. Wir haben uns darauf mit seinem Bruder Albin, unserem Orgelspieler, beraten: Er hat gesagt, es ist besser, das Konzert zu Ende zu spielen. Da nach haben wir dann erfahren, daß unser Manager soeben im Operationssaal verstorben ist. Wir waren alle geschockt, und es ist auch jetzt schw’er, einen klaren Kopf zu bekommen. Die Gewalt, mit der Karl

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 28.11.1996
Descrizione fisica: 16
I m L a n d 11 PUSTERTAL Ja, und im Frühjahr 1990 hat der Karl selbständig angefangen. Ich habe ihm geraten, ein Geschäft aufzutun, damit er die Sachen sel ber verkaufen kann. Dann hat er in Meransen eines aufgetan.Vor- voriges Jahr hat er dann das Ge-> schäft in Gais gekauft. Und da sind jetzt einige Herrn in Uni form, die so wenig Hirn im Kopf haben und meinen, daß jemand, der sechs Jahre lang Tag und Nacht arbeitet, sich ein Geschäft eröffnen, einen Lieferwagen und einen Mercedes kaufen

kann, daß der nur mit Drogen handeln kann. Lamprecht scheint aber wirk lich viel Geld gehabt zu haben. Schauen Sie: Wir haben dem Karl rund 2000 Krippen im Jahr gelie fert. Wenn wir 3000 gebaut hät ten, hätte er sie auch wegge bracht. Allein mit diesen Krippen hat der Karl 150 Millionen Lire im Jahr verdient. Dazu kommen dann noch die anderen Sachen. Er hat 20 Modelle, Christusse usw., die ihm gehören, wo er das Copyright drauf hat. Da ist Geld hereingegangen. Dennoch haben die Carabinieri vorgestern

bei mir auch nach Drogen gesucht - Drogen, Waffen, Sprengstoff Drogen schließen Sie also aus? Ja, der Karl hat vor nichts mehr Angst gehabt, als in den Knast zu wandern. Rauschgift war für ihn kein Thema. Nochmals: Was steckt hin ter dieser Tat? Es geht meiner Meinung nach nicht um Geschäftli ches. Es wird um eine Frau gehen. War Karl Lamprecht denn ein Frauenheld? Sagen wir so: Er hat die Möglichkeiten, die sich ihm S. geboten haben, ausgenützt Er war volljährig, nicht verheira tet. Im Grunde geht das nieman

den etwas an. Vor anderthalb Monaten ist auf Lamprechts Geschäft in Gais ein Brandanschlag verübt wor den. Was hat Lamprecht selbst dazu gesagt? Die Carabinieri in Bruneck ha ben zu ihm gesagt, daß sie den Täter quasi hätten. Sie wüßten angeblich, wo das Benzin, das für den Anschlag benutzt worden ist verkauft worden ist Dabei wäre es ganz einfach gewesen, den Tä ter zu finden: Neben dem Kani ster sind Gummihandschuhe ge legen, die nicht dem Karl gehört haben. Und in einem Gummi handschuh kann man Fingerab drücke finden

Lamprecht bedroht? Nein, das ist es ja. Ich sage, es geht hier um ein Weib, um eine Ei fersuchtsgeschichte und um einen Typen, den er gut gekannt hat Warum? Der Karl ist von vorne attackiert worden, hat man mir gesagt In Gais hört man jeden, der ins Ge schäft kommt Wenn man unten hineingeht, dann läutet zunächst eine Glocke. Derjenige, der ihn aufgesucht hat hat ge wußt, daß man durch ei nen Vorhang gehen muß, um zu einer Wendeltrep pe zu gelangen, die in den ersten Stock führt Diese blecherne Treppe

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 11.03.2005
Descrizione fisica: 16
mit der nicht voll ständigen Bezeichnung „Indus trie und Dienstleistungen“ zusammengefasst worden sind. Springreiter Karl Wechselberger (im Sattel von Quifilio): Will an den Europa meisterschaften teilnehmen Von Artur Oberhofer D ie vergangenen Monate waren für Karl Wechsel berger kein Honig schlecken. Zuerst wurde der Wipptaler Springreiter des sexu ellen Missbrauchs an minder jähriger Reitschülerinnen in mehreren Fällen bezichtigt Die entsprechenden Ermittlungen der Bozner Staatsanwaltschaft Setze auf Karl

“ Der ehemalige Weltklassereiter ; > Paul Schockemöhle ' über Karl Wechselberger und „Quifilio“. .».V Die letzte Hürde Der Springreiter Karl Wechselberger startet jetzt sportlich durch: Der dreimalige Europameister Paul Schockemöhle hat ihm mit „Quifilio“ ein Super-Pferd zur Verfügung gestellt. Und auch die Sponsoren halten dem Wipptaler weiterhin die Stange - trotz Sexskandal. Tageszeitung: Herr Schocke möhle, Sie haben sich dafür /eingesetzt, dass „Quifilio“ hach Südtirol zu Karl Wech selberger kömmt Warum

?: ' Paul Schockemöhle: „Quifi lio“ war verkauft an den ehe maligen Manager von Karl Wechselberger. Da hat es dann aber Schwierigkeiten gege ben... ' und Sie haben das Pferd nach Deutschland zurückge holt? Genau. Da Karl mit „Quifilio“ gut gesprungen ist und die bei den gut zusammenpassen, habe ich mich dafür eingesetzt, dass ein Modus gefunden wird, der es Karl erlaubt „Quifilio“ zu reiten. Ich bin nicht nur Sportler, sondern auch Ge- ■ schäftsmänn. Aber ich den ke schon, dass ich irgend wann

zu meinem Geld kom men werde. Auch hoffe ich, dass Karl mit dem Pferd Erfolg hat, aber das hat er ja schon bewiesen. Warum setzen Sie auf Wechselberger? Er hat das Pferd schon erfol greich geritten, und ich den ke, dass er an diese Erfolge wieder anknüpfen kann. In Deutschland gäbe es ja: auch gute Springreiter... Ja, sicherlich. Aber ich hat laufen noch. Danach trennte sich Karl Wechselberger von seinem Manager, .weil der unter anderem den finanziel- len Verpflichtungen gegen- f. über den Besitzern des Para

depferdes „Quifilio“ nicht nachgekommen war. B Doch jetzt. scheint der 27- jährige Springreiter die Kurve gekratzt zu haben, wobei der Papst der Reiterszene, Paul Schockemöhle, zugunsten von Karl Wechselberger die Fäden gezogen hat. Der dreimalige Eu- te mit Karl immer ein gutes Verhältnis, er war immer offen und freundschaftlich zu mir. Daher habe ich ihm, als die ; Probleme mit dem früheren Manager auftraten, verspro chen, dass ich mich für eine: vernünftige Lösung einsetzen werde. Diese Lösung

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Pagina 7 di 24
Data: 15.09.2006
Descrizione fisica: 24
SÜDTIROL 7 ■H DIE NEUE SÜDTIROLER % gl Tageszeituni Freitag, 15.9.2006 Nr. 183 Brennercom-Geschäftsführer und Teilhaber Karl Manfred!: Zweitgrößter Aktionär aus Innsbruck £ fl Unterm goldenen Dachl „Brennercom“-Geschäftsführer Karl Manfredi ist über seine Gesellschaft „KM Invest“ nach dem Land der zweitgrößte Aktionär des Südtiroler Kommunikationsriesen. Manfredi hat jetzt - nachdem bekannt wird, dass das Land seine Anteile verkaufen will - seine Gesellschaft nach Innsbruck verlegt. Ein Zufall

davon ab, wie gutgläubig man ist. Denn im Hin tergrund der Bennercom AG hat sich in den letzten Monaten eini ges getan. Karl Manfredi hat eine steile Ma nager-Karriere gemacht. Als per sönlicher Referent des damaligen Bautenlandesrates Luis Kotier wurde er schon bald Ressortdi rektor. Dann, 2001, wechselte er als Geschäftsführer zur Kofler- Erfindung Brennercom AG. Man fredi hat die Gesellschaft in knapp fünf Jahren aus den roten Zahlen in Richtung Gewinnzone geführt. Man schreibt

zwar keine großarti gen Gewinne, schafft es aber, die Altlasten an Schulden langsam abzustottern. Aber Manfredi ist auch als selbst ständiger Unternehmer sehr rührig. Als Geschäftsführer ist er mehr oder weniger symbolisch mit 55 Aktien (0,12 Prozent) an seiner Gesellschaft beteiligt. Doch dabei bleibt es nicht. Denn der Brennercom-Geschäftsführer gründet am 31. Dezember 2003 die „KM Invest GmbH“ mit Sitz in Bozen. Die Gesellschaft mit einem Kapital von 10.000 Euro gehört zu 100 Prozent Karl Manfredi

. Die „KM Invest GmbH“ kauft noch im selben Jahr 3.960 Aktien der Brennercom AG. Der Kauf preis: 2.455.747 Euro. Damit ist die Gesellschaft nach dem Land (64,64 Prozent) mit 8,62 Prozent der zweitgrößte Aktionär der Brennercom. Der Kauf erfolgte mit den Mitteln aus einem Bank darlehen. „Wenn ein Geschäfts führer in seine Unternehmen pri vates Geld investiert, heißt das nur, dass er daran glaubt“, recht fertigte Karl Manfredi immer wieder diesen Schritt. Politisch schaut die Sache

aber et was anders aus. Das Land wird im Verwaltungsrat der Brennercom AG von zwei Personen vertreten: von Alois Kotier und Karl Manfre di. Die Doppelrolle Landesvertre ter und zweitgrößter Aktionär hat deshalb zu einer politischen Dis kussion geführt. „Wen vertritt Karl Manfredi im Verwaltungs rat? Das Land oder sich selbst?“, wollten die Grünen 2004 in einer Landtagsanfrage wissen. Die Dis kussion verstummte. Auch weil die Politik sich hinter Karl Man fredi stellt und ihm das vollste Vertrauen ausspricht. Seit Hans Berger

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Pagina 2 di 16
Data: 07.08.1997
Descrizione fisica: 16
2 S Ü D Fortsetzung ron S. 1 ('h ristiuji Waldner erschossen hallen soll. Eine der Schlüsselfi guren im Mordfall Christian Waldner und einer der*Hautdar-- steiler im Prozeß gegen.. Petei< Paul Rainer. Plötzlich steht der Mann im Saal, auf den man seit Tagen wartet. Er stützt sich mit beiden Händen auf die Gerichtsbank vor Richter Carlo Brucoleri auf. Karl Peter Schnittler, seit Wo chen ohne Vollbart, ist eine Mi schung zwischen Sancho Pansa und dem Schneiderchen Meck. Als er Peter Paul Rainer

mit ei nem ausgeprägten Kopfnicken grüßt, fühlt man sich plötzlich in die Zeit der Berg-Isel-Schlacht zurückversetzt. Auf die erste Frage, oh er einen Anwalt ernennen mochte oder einen Pflichtverteidiger zuge wiesen will, kann er nicht ant worten. Karl Peter Schnittler wirkt vom ersten Moment an verloren: Der 37jährige Student tritt auf wie aus einer anderen Welt, als einer, der in keinster Weise zu realisieren scheint,, in welcher Situation er sich über haupt befindet. Als kurz vor 1(1 Uhr sein Verhör

beginnt, wähnt sich der Mera nei' Waffennarr eher in einem Stammtischgespräch als bei ei nem Verhör. Lässig, wie er mit seinen schweren Bergschuhen, der grüne Schnürlsamt-Hose und dem karierten Hemd da sitzt, könnte man diesem Men schen jede nur erdenkliche Fra ge stellen. „Jo mai“ und „Ja si cher" sind die Standardantwor ten, die er an diesem Tag immer wieder liefert. Während Cuno Tarfusser müh sam Fragen formuliert, kann Karl Peter Schnittler sein La chen kaum zurückhalten. Im mer wieder schneidet

hatte. „Von einer Karte weiß ich nichts“, antwor tete er, auf die angebliche Skiz ze angesprochen, die ihm Peter Paul Rainer vom Waffenver steck angefertigt haben will. Man sieht es Karl Peter Schnitt ler an, daß er sich an diesem N achmittag kontrolliert und zurückhält. Manchmal bricht das Spitzbübisch-Unorthodoxe in ihm aber dennoch durch. Er krümmt sich vor Lachen über die Klebeaktion am Siegesdenk mal, er beschreibt wortgewaltig und belustigt, wie „Rainer nicht einmal einen Kuchen aus dem Inhaftierter Zeuge

: Mischung zwischen Sancho Pansa und Schneiderchen Meck Backrohr holen kann“. Schnitt ler plustert sich dann auf, wenn er Lebensweisheiten von sich geben kann. „Leben ist lebens „Do homs mi gschnappt“ gefährlich“, antwortet er auf die Frage, warum er ein Manuskript verfaßt habe mit dem Titel: „Wenn mir etwas zustoßen soll te“. „Autos kauft man zum Fah ren und Gewehre zum Schießen“, meint er auf die Fra ge, ob Rainer nicht gefragt hät te, was er mit dem Gewehr woll Paukenschlag zu Prozeßbeginn: Als Karl

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Pagina 4 di 16
Data: 27.02.1997
Descrizione fisica: 16
Schießen auf der Maturareise Gegen Karl Peter Schnittler wird in Österreich im Zusammenhang mit dem Mordfall Waldner ermittelt. Wer ist der Obermaiser Schütze und Waffennarr? Von Christoph Franceschini V or zwei Tagen marschierte ein Herr in die Sicher heitsdirektion. Tirol und machte eine brisante Anzeige. Er erklärte, im Besitz von Informa tionen zu sein, die zeigen, daß ein gewisser Karl Schnittler in Nord tirol ein Waffenlager unterhalte. „In diesem Lager befinden sich rund 200 Gewehre

ist: In Österreich laufen seit lägen polizeiliche Ermittlungen gegen Karl Schnittler. Es gibt aber un terschiedliche Angaben, ob ge gen diese Person derzeit eine Fahndung läuft. „Wir kennen die sen Namen nicht, und wir ermit teln auch nicht gegen diese Per son“, sagt hingegen der Chefin spektor der Digos, Giancarlo, Massarotti. „Ich höre den Namen heute zum ersten Mal“, sagt auch der Leiter der Fahndungsabtei lung der Bozner Polizei, Alexan der Zeiger. Wer aber ist dieser ominöse Karl Schnittler? Karl Peter

Schnittler wird am 12. August 1960 in Me ran geboren. Sein Vater, ein Wie ner Fachingenieur, der vor rund einem Jahr starb, und seine Mut ter aus Salzburg lassen sich in den fünfziger Jahren in Meran- Obermais nieder. Die Schnittlers fuhren dort im Feldweg die Pen sion „Elsa“, die man vor einigen Jahren aufgelassen und zu Woh nungen umgebaut hat. Karl Peter Schnittler fallt schon als Kind als besonders naturver bundener und abenteuerlustiger Bube auf „Der hat Fallgruben gebaut mit Speerspitzen drinnen

, die echt lebensgefährlich waren“, erinnert sich ein ehemaliger Me- raner Spielkamerad. In der Oberschule entwickelt Schnittler sich immer mehr zum Außenseiter und Sonderling. Er kleidet sich wie ein Landsknecht, und seine Vorliebe gilt vor allem dem Wald. „Er hat ganze läge und Nächte im Wald verbracht“, erin nert sich einer seiner Oberschul lehrer. In der Schule bekommt er deshalb schon bald einen Überna men: „Der Waldmensch“ wird er allgemein genannt Im wissenschaftlichen Lyzeum tritt Karl Peter

Schnittler nicht be sonders fanatisch auf. Schon bald blitzt aber seine heimliche Leiden schaft durch: Waffen. „Er ist ein Waffennarr“, sagen fast alle, die ihn näher kennen. Als seine Klasse zur Maturareise nach Wen fährt, setzen sich Karl Schnittler und ein Schulfreund einen Tag lang von der übrigen Klasse ab. „Später hat sich dann herausgestellt, daß die beiden irgendwo in Wen schießen gegangen sind“, sagt der Meraner Oberschullehrer. Er charakterisiert Karl Peter Schnittler

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 12.07.2001
Descrizione fisica: 16
Ein Engel für Charly Der ehemalige Ressortdirektor im Koßer-Assessorat, Karl Manfredi, wurde jetzt zum Geschäftsführer der „Brennercom“ ernannt. Das ist die Belohnung, die Manfredis ehemaliger Dienstherr, SVP- Senator Luis Kofler seinem Intimus und Wahlkampf manager angedeihen lässt Von Christoph Franceschini „Ich weiß es noch nicht“, sagte Karl „Charly“ Manfredi in den vergangenen Wochen immer dann, wenn er nach seiner be ruflichen Zukunft gefragt wur de, „ich habe mehrere Angebote vorliegen

“. Jetzt weiß man, dass der sympathische ehemalige Spitzenbeamte des Landes ge blufft hat. Denn seit langem ist alles vorbereitet. Karl Manfredi wurde am vergan genen Freitag vom Verwal tungsrat der „Brennercom AG“ zum Geschäftsführer ernannt. Am Montag dieser Woche hat er seinen Dienst bereits angetre ten. „Die hohe fachliche Kom petenz und große Erfahrung im Führungsbereich haben den Ausschlag gegeben“, kommen tiert „Brennercom“-Präsident Ferdinand Willeit die Personal entscheidung. In Wirklichkeit

war die Ernen nung von Karl Manfredi eine rein politische Entscheidung. Manfre di ist das Alter Ego von Luis Kof ler. Der Grieser Hobby-Musiker und Jurist hat den ersten Land tagswahlkampf des damaligen Sarner Bürgermeisters souverän gemanagt. Seit damals bilden die beiden ein Team. Zuerst zog Karl Manfredi als Koflers Partikular sekretär ins Palais Widmann ein, dann stieg er als Ressortdirektor für Bauten und Informatik zu ei nem der mächtigsten Landesbe amten auf. „Man weiß nicht im mer, wer in unserem

Assessorat schafft“, beschrieb ein Land häusler noch im vergangenen Winter die Stimmung im Kofler- Ressort, „der Landesrat oder der Manfredi.“ Klar ist, dass Karl Manfredi seit Jahren eine uner lässliche Stütze für Luis Kofler als Landesrat gewesen ist. Als sich der Bautenlandesrat im FVühjahr überraschend ent schloss, als Senatskandidat ins Rennen zu gehen, war Manfredi der erste, mit dem er den Schritt beraten hat. Der Ressortdirek tor sicherte seinem Landesrat die volle Unterstützung zu. Als Kofler

dann das parteiinterne Stechen gegen Armin Pinggera für sich entschied, quittierte auch Karl Manfredi seinen Dienst im Landhaus. Manfredi leitete daraufhin den Parlamentswahlkampf von Luis Kofler souverän. Er tingelte mit seinem Dienstherrn nicht nur BRENNERCOM Die JBrennercom AG“ hat ein Gesellschaftskapital von 40 Milliarden. Eigentümer sind das Land (59 .Prozent), die : Gemeinde Bozen und die Brenneraütobahn AG (mit je . 12,5 Prozent), die Verlags anstalt „Athesia“ und Alfred Guariello mit je acht Prozent

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 28.07.2004
Descrizione fisica: 20
Mi 28.7.2004 Nr. 152 Tageszeitung „Das schließe ich absolut aus U Die Lebensgefährtin des Landeshautmannes im Tageszeitung-Interview: Über den Fall Karl Wechselberger und die Spekulationen Über angebliche Mitwisserinnen. Was wusste Heike Müller? & ^* Reiterin Heike Müller „Müsste außer blond auch blind sein..." Taceszkitunc: Frau Müller, der Reitstall in Wiesen ist seit Jahren Ihre zweite Heimat. Jetzt ist der Reitstall wegen der Sex-Affäre um den Spring reiter Karl Wechselberger in Das nehme

aus der Abteilung fort sind, erfahrt niemand. Es geht also immer um den Anfangsskandal, der immer wieder aufgefrischt werden muss. So auch in diesem Fall? schaft oder der Begünstigung ermittelt. Sind Sie eine der bei den Frauen? Dass soll mir offiziell zu Ohren kommen, dann ist die Verleum dungsklage so saftig, dass ich mir ein Grand-Prix-Pferd leisten kann. Karl Wechselberger wird be schuldigt, Sex mit minder sobald es mir die Zeit erlaubt, ich fahre mit meiner Mannschaft zu Turnieren, auch mehrtägige

, wie beispielsweise im Frühjahr an die SBE am Flugplatz, wo ich seit Jahren im Vorstand sitze und de nen es von allen Reitställen am schlechtesten geht, weil sie an ihrem 50. Geburtstag ausgesie delt werden sollen. In welcher Beziehung stehen Sie zu Karl Wechselberger? Schauen Sie: Mir wurden auch schon Beziehungsgeschichten an gedichtet, die mich kalt gelassen haben. In Wirklichkeit ging es mir darum, Karls Talent mit ver einten Südtiroler Kräften zu for dern, da er im italienischen Ver band immer .unter ferner

liefen’ aufschien. Tatsächlich brachten wir ihn in wirklich kurzer Zeit un ter die Ersten in Italien. Mittler weile ist er Olympia-Kandidat. Ich stehe weiterhin an seiner Sei te, ungeachtet der Vorhaltungen. Welche Konsequenzen hat der Fall für Karl Wechselberger selbst? Karl weilt noch in Portugal, diese Geschichte hat ihn schwer getrof fen. Auch wenn wir versucht ha ben, ihn abzuschirmen, hat sich die Nachricht in der Springrei ter-Szene wie ein Lauffeuer ver breitet Wir bekommen Anrufe aus ganz

Europa. Die Leute, die Karl seit Jahren eng kennen, sind fassungslos, da Karl als einer der seriösesten und bescheidensten Leistungssportler gilt. Dass die se Anschuldigungen ausgerech net jetzt an die Öffentlichkeit ge bracht werden, wo Karl kurz vor Reitlehrer Karl Wechselberger: „Steht vor dem Sprung in die Weltklasse" die Ermittlungen begannen, schnell die Pferde aus Wiese« abgezogen und nach Bozen ver legt hat Wann haben Sie Ihre Pferde von Wiesen nach Bozen verlegt? (lacht) Na klar, im März

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 30.11.1996
Descrizione fisica: 16
wird mit Kaltleim be strichen und mit solchen Zwingen zusammengepreßt. Zunächst hatten die Ermittler vermutet, daß Karl Lamprecht mit einem Beil getötet wurde. Als dann aber die Ergebnisse der Au topsie Vorlagen, war für die Be amten der Fahndungskommissi on klar, daß ein Beil als Tatwaffe auszuschließen sei. Vielmehr, so hatten die Gerichtsmediziner eruiert, habe es sich bei der Tat waffe um einen stumpfen Gegen stand gehandelt. Als zwei Carabinieri-Beamte vorgestern abend einen zweiten Lokalaugenschein

am Tatort in Gais Vornahmen, stießen sie als bald auf zwei Schraubzwingen. Neben dem Herd, wo die Schraubzwinge sichergestellt worden ist, steht jener Bürotisch, an welchem Karl Lamprecht aller Wahrscheinlichkeit nach Schreib oder Rechenarbeiten verrichtet hatte, als ihn sein Mörder (und Angestellter), Ettore Aquila, von hinten überrascht und ihm zunächst auf brutalste Art und Weise die hintere Schädeldecke zertrümmert hat. Daß Lamprecht von hinten attackiert worden ist, war bereits durch die Autopsie

- Ergebnisse gesichert Die Aus führung der Tat und der Um stand, daß Karl Lamprecht sei nem Mörder bis zu den fatalen Schlägen den Rücken gekehrt hatte, ließ die Ermittler von vorn herein annehmen, daß Lamprecht den Täter gekannt haben mußte. Um in den oberen Stock des Holz schnitzerei-Geschäftes Lam prechts zu gelangen, mußte der Täter zunächst einmal genau den Weg kennen: Wenn die Eingang- stüre aufgeht, läutet zunächst eine Glocke (deren Läuten Lamprecht auch im oberen Stock gehört hät te), sodann geht

man durch einen Vorhang, ehe man zu einer eiser nen Wendeltreppe gelangt, die fürchterlich scheppert. Bekannte Lamprechts sind sicher: „Wenn es geläutet hat, dann hat der Karl immer gerufen: AVer ist da?’ Hät te er nicht eine ihm bekannte Per son erkannt, wäre er sicher aufge standen und hätte die Wendel treppe hinuntergeschaut.“ Noch am Donnerstag abend, in der Kaserne in Brixen, hatten die Ermittler einen Kopf aus Gips geformt und mit der in Gais si chergestellten Zwinge darauf eingehauen, alsoden Tathergang

simuliert. Gestern wurde an Karl Lam prechts Leichnam eine zweite Autopsie durchgeführt. Am Nachmittag kam dann die Nach richt: der mutmaßliche Mörder, Ettore Aquila, hat gestanden. „Das gibt es nicht“ Wer ist Ettore Aquila und wie hat man ihn in Mittewald, wo er 17 Jahre lang Metzger war, in Erinnerung ? Karls Gewissensbisse Karl Lamprecht hatte eine panische Angst, im Gefängnis zu landen. Einer Freundin erzählte er, er furchte sich, für zehn Jahre eingespeni zu werden. Warum? (arob) In der Metzgerei

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Pagina 10 di 16
Data: 30.11.1996
Descrizione fisica: 16
IO -A ^Ü\ :S o : y. Das Geständnis eines Metzgers Der Mordfall Lamprecht ist mit dem Geständnis von Ettore Aquila geklärt. Noch rätseln die Ermittler über das Tatmotiv. Eine Hypothese: Ein illegaler Waffenhandel, aus dem Karl Lamprecht aussteigen wollte, von Aquila aber erpreßt worden sein soll. Summen. Angeblich mehrere hundert Millionen Lire. Dasselbe bei Ettore Aquila: Der Lamprecht-Mitarbeiter, der sein hätte vermuten lassen. Aquila, in Schabs wohnhaft und Vater von drei Kindern, be kam

Waffenhandel vermu ten. Und verständlich würde diesfalls auch ein von Karl Lamprecht öfters getätig ter Ausspruch: Er habe Angst davor, für minde stens zehn Jahre einge sperrt zu werden. Auf Waffenhandel stehen, laut Strafgesetzbuch, bis zu zwölf Jahre Haft Als Erhard Parschalk, einer der besten Freunde des Mordopfers, in der Nacht auf Donnerstag bei den Carabinieri in Brixen vorstellig wurde, weil ihm, so erklärte er Tagesprofil gegenüber, einige ermittlungsrele vante Dinge eingefallen | waren, erzählte

er den | Ermittlern unter ande- ? rem davon, daß Ettore S Aquila und Karl Lam precht einige Male zum Schießen gegangen seien. Von Ettore Aquüa heißt es in Natz, daß er des öfteren wildern gegangen sei. Seine Frau und die ehemaligen Arbeitgeber in der Metzgerei Rudi in Mittewald Parschalk: „Wenn Aquila rauskommt, bringe ich ihn um“ von Artur Oberhofer s war gestern um Punkt 19.10 Uhr: Ein gelöster Cuno Tarfusser verläßt die Ca rabinieri-Kaserne in Bri xen und verkündet vor surrenden Kameras, daß die Bluttat

von Gais ge klärt sei. „Ettore Aquila hat ein volles und weit reichendes Geständnis abgelegt. Ich möchte mich bei den Carabinieri von Bruneck und Brixen bedanken, die drei Tage und Nächte durchgear beitet und diesen Fall ge klärt haben.“ Ettore Aquüa, 34, der Mitarbeiter Karl Lam- prechts, also, der Mör der. Zum Tatmotiv moch te sich Tarfusser gestern noch nicht äußern. Nur soviel: „Es hat zwischen Aquila und Lamprecht Streit gegeben. Die Er mittlungen diesbezüglich gehen weiter.“ Die große Wende

im Mordfall Lam precht war am Mittwoch eingetreten: An jenem Tag wurde der Name Aquüas formell in das Ermittlungsregister ein getragen. Was war ge schehen? Ettore Aquila stand zunächst - so ein Fahn der - „unter bedingtem Ermittlungsverdacht“. Der Mitarbeiter Lamp- rechts war es gewesen, der Rettung und Carabi nieri alarmiert hatte. Den herbeigeeilten Er mittlern waren sofort die Blutspritzer auf Aquilas Jeans aufgefallen. Aquila gab diesbezüglich zu Pro tokoll: „Als ich Karl ent deckte

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Pagina 13 di 16
Data: 18.05.2004
Descrizione fisica: 16
Tag eszeitung D Dì 18.S.2004 Nr. 99 13 PUSTERTAL WERBUNG PUSTERTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/53)381, www.gerryland.it Ohne Zuhause Karl Graf aus Taisten hat eine traurige und bewegte Geschichte hinter sich. Einst recht vermögend sieht er sich heute um sein letztes Dach über dem Kopf gebracht. E igenverschulden gibt der in Taisten wohnhaf te Karl Graf durchaus zu. „Aber meine Situation ist mehr als traurig, ein Verbrechen all derer, die mitgespielt haben“, erzählt Karl Graf

mit Tränen in den Augen. Aber er will jetzt reden, denn die Wahrheit soll ans Tageslicht kom men. „Vor lauter Liebe und auch vor lauter Dummheit habe ich meine Wohnung ohne Anmer kung an meine damalige Freun din überschrieben“, erzählt Karl Graf Eine Wohnung in bester Lage. Damals war Graf von sei ner ersten FYau bereits geschie den und sein großer Hof war ver kauft. Zwei Töchter hatte Graf aus erster Ehe und die Wohnung sollte nach einem wörtlichem Versprechen seinen Töchtern übergehen. „Als die Tochter

der Lebensgefährtin eine Beziehung mit Welsbergs Gemeindese kretär einging, begann es in un serer Beziehung zu kriseln“, so Karl Graf. Die Schmerzen im Kreuz wurden für Karl Graf auch immer heftiger. Auch bei jeder in ternen Streitigkeit tauchte jetzt der Gemeindesekretär von Wels berg auf und ließ immer wieder so nebenbei den Satz fallen „dir gehört so und so nichts“. Eines Tages brachte die Tochter der Lebensgefährtin die Einweisung ins Spital. Aber an einem nebli gen Novembertag, bevor Karl Graf die Entlassung

vom Kran kenhaus bekam, rief die Ex- Freundin an. „Ich hab die Woh nung verkauft und du hast jetzt kein Zuhause mehr“, so der Wortlaut Auch der Gemeindese- kretär legte sich wieder heftig ins Zeug und meinte einfach nur: Die Wohnung sei verkauft und er komme ins Niederdorfer Alters heim. Karl Graf sah seine Woh nung nicht wieder. Inzwischen machte man keinen Hehl daraus, dass der Gemeindesekretär höchstpersönlich die Wohnung gekauft hat. Sonderbarerweise setzte sich dann der Gemeindesekretar dafür

ein, dass Karl Graf mit ei nem anderen Mitbewohner die Wohnung im Vereinshaus von Taisten bekommt. „Ich weiß, ich zahle keine Heizung, kein Licht“, so Graf weiter „aber ich will ja niemandem auf der Geldtasche liegen, wohl ist mir dieser Zu stand jedenfalls nicht.“ Vor zwei Monaten tauchten Verkaufsinse rate jener Wohnung auf, die Karl Graf einmal gehörte und be wohnte. Auch in einer Welsber ger Bar wurde die Wohnung mit- „Rock im Wold“ zum Sechsten Am Wochenende wird wieder im Wald gerockt. Vier Bands

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Pagina 4 di 20
Data: 26.09.2000
Descrizione fisica: 20
, das alles andere als Publicity wirk sam ist. Die gestrige Versammlung fiel dann genau so aus, wie sie von den SMG-Stralegen geplant wurden war. Allen voran SMG- Merator Heinz Peter Hager, der auch auf der gestrigen Sitzung diskret die Fäden zog. Uber Ha ger und seinem Sozius Christoph Jenny dürfte Karl Kronsteiner letztlich stolpern. Denn sie wa ren es, die SMG nicht nur in der Fehde mit Kronsteiner beraten haben, sondern sie halten ur sprünglich auch den Vertrag mit dem SMG-Geschäftsführer aus gearbeitet. Darin findet

sich , recht geschickt nach Anschrift und Steuernummer Karl Kron- steiners versteckt, der entschei dende Halbsatz, „(Karl Kron steiner) ab 01.08.19!)') und für die Dauer des amtierenden Verwal- tungsrates zum geschäfis- führenden Verwaltungsratsmit glied der Südtiroler Marketing - K.G.m.b.H zu ernennen“. Der Einschub „für die Dauer des amtierenden Verwaltungsrates“ war die Passage, die letztlich Frick & Co die Richtung vor gab. Die Logik der Rechtsbera ter: Will man Kronsteiner los werden, braucht

wie dergewählt wurden nur der amtie rende SMG-Präsident Reinhold Marsoner, der gestern in dieser Die verschwundene Einladung Die SMG-Führung sagt, man hätte Karl kronsteiner zur Gesellschafterversammlung eingeladen. Er selbst behauptet aber keine keine Einladung bekommen zu haben. Zwei Stunden nach der Gesell- schaftervesammlung saß der SMG-Geschäftsführer an sei nem Schreibtisch im Bozner Max-Valier-Haus. „Offiziell wur de mir noch nichts mitgeteilt“, sagt Karl Kronsteiner gelassen

. Bis zur Verwaltungsratssitzung und der Ernennung von SMG- Präsident Reinhold Marsoner zum neuen Geschäftsführer dürfte Kronsteiner auf seinem Platz bleiben. Eine Kontroverse hat sieh ges tern um die Frage abgespielt: War Karl Kronsteiner zur Ge- sollsehafterversammlung ein geladen worden oder nicht? „Karl Kronsteiner wurde ein geladen“, erklärte gestern Landesrat Werner Rick, „und es war vorgesehen, ihm auch das Wort zu erteilen.“ „Ich haben keine Einladung be kommen“, sagt Kronsteiner re solut. „Ich kann Ihnen den Ab schnitt

des Einschreibebriefes an Kronsteiner zeigen“, entrüs tet sich SMG-Berater Heinz Pe ter Hager am Rande der gestri gen Sitzung. Im Palais Wid mann war man einhellig der Meinung: „Hier sieht man, wie Kronsteiner arbeitet.“ Ganz so einfach dürfte die Sach- Gegangener SMG-Geschäftsführer Karl Kronsteiner: Hat er eine Einladung zur Sitzung erhalten oder nicht? . läge nicht sein. Karl Kronsteiner ist als Verwaltungsrat der SMG nicht zurückgetreten. Er hätte deshalb ‘auch zu Gesellschafter versammlung eingeladen wer

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Pagina 5 di 16
Data: 25.07.2002
Descrizione fisica: 16
war.“ Der aus Neumarkt stammende Robert Eccher blieb ungeachtet der massiven Verdachtsmomente behördlich unbehelligt Nach der Verhaftung des angeblichen Ein- Tirol-Chefs Karl Äußerer am 3. November 1998 war Eccher eine diabolische Idee ins Hirn geschos sen: Er beauftragte Äußerere da malige Lebensgefährtin, Erna Breitenberger, sich bei einer Inns brucker Firma eine Schreibma schine auszuleihen. Auf dieser Ma schine verfassten die beiden dann einen Drohbrief. Solcherart woll ten sie Äußerer entlasten. Pikant

der Umstand, dass er seit Jahrzehnten behörd lich unangetastet blieb, hat Eccher bereits seit Jahren den Ruf eines Agent Provocateure eingetragen. Aus dem „Andreas Hofer Bund“ wurde Robert Eccher ausge schlossen. Und in der volkstums politischen Szene wird seit Jahren I Ein mutmaßlicher Geheimdienst-Provokateur ist damit beschäftigt, das alte ,JEin Tirol u -Netzwerk.wieder aufzubauen. Der aus Neumarkt stammende Robert Eccher jungiert als Ghostwriter für den Ex-Attentäter Karl Äußerer. Und er besucht

regelmäßig die in Weitental unter Hausarrest stehende Karola Unterkircher. Das alles mit behördlicher Duldung. und unverhohlen vor dem Mann aus Neumarkt gewarnt. Als vergangene Woche bei der Ta- war für Kenner der Szene klar: Als Autor kommt nur Robert Eccher in Fhige. Es ist bekannt, dass Karl Äußerer ist seit jeher ein be vorzugtes Zielobjekt von Provoka teuren. Der 1933 in Unsere Liebe Frau im Walde geborene Tischler hatte sich 1962 den Südtiroi-At- tentätern angeschlossen und war 1965, im zweiten

Mailänder Pro zess (dem so genannten Steinalm prozess), zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ihm war vor geworfen worden, mit zwei weite ren Attentätern, Luis Lurch und Adolf Obexer, am Portjoch eine Militäretation überfallen und ei nen Wachsoldaten angeschossen zu haben. In den 80er Jahren charte Mutmaßlicher Provokateur Robert Eccher (mit Erna Bre(tenberqer): „Oie Waisehen die Etsch hinunterjagen" höchst naive Tischler eine ganze Reihe von Kriminellen uin sich (Karl Zwischenbrugger, Peter Paul

Volgger, Herbert Hege wald), die allesamt und nachweis lich im Sold von Geheimdiensten gestanden hatten und die An schläge in tlen 80er Jahren mate riell ausführten. Die italienische geszeitung ein von Karl Äußerer unterzeichnetes Pämphlet gegen den Landeshauptmann einging („Südtirol bleibt ein Pulverfass“), Eccher, der zur Zeit ohne Job sein soll, bei Karl Äußerer in Innsbruck wöchentlich ein- und ausgeht, ihn mit Zeitungsartikeln beglückt. Ex-Attentäter Karl Äußerer: Wieder aufgeflammte Schreiblust

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Pagina 6 di 16
Data: 09.03.2006
Descrizione fisica: 16
Do 93.2006 Nr. 48 6 Tag eszeitung S Ü D T I R O Der Herr Karl Wie die Spielautomaten funktionieren. Für den Südtiroler Glücksspiel-König Karl Plank dürfte das Spiel aus sein. Der ehemalige Handwerker, der es binnen weniger Jahre bis zum Teilhaber des Moskauer Casinos gebracht hat, wird beschuldigt, mit der Manipulation von Spielgeräten vier Millionen Euro an Abgaben hinterzogen zu haben. Die Hintergründe einer Aufsehen erregenden Ermittlung. Von Artur Oberhofer I m Zeitalter der neuen Ar men

kehrte Karl Plank nicht ungern den neuen Reichen heraus. Der ehemalige Handwer ker, der es in der lukrativen Glücksspielbranche zum Ferrari- Besitzer und Teilhaber des Mos kauer Spielcasino schaffte, schenkte seinem Sohn Thomas zum 18. Geburtstag einen nagel neuen BMW Kostenpunkt: 60.000 Euro. Seit vergangenen Dienstag müs sen Plank Senior und Junior, 48 und 23 Jahre alt, mit Gefängnis kost und eingeschränkter Bewe gungsfreiheit Vorlieb nehmen. Im Rahmen der Operation „Fortune“ der Bozener Staatspo

lizei wurden auch Karl Planks Bruder Josef, 46, die Tochter des Firmenbesitzers, Irene, 21, sowie die beiden Vispi-Techniker Mar kus Lamprecht, 37, und Stefan Mayer Di Pauli, 28, in Vorbeuge haft genommen. Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser und Staatsanwalt Benno Baumgartner: Schlag gegen die Glücksspielindustrie ten die Beamten im Frühjahr 2004 Informationen auf, die dar auf hindeuteten, dass der Doyen der Südtiroler Glücksspielunter nehmer, Karl Plank von der Fir ma VIspi mit Hauptsitz in Lei fers

er garantiert 1.750 Euro. Wenn er den Zy klus viermal durchspielt, dann verliert er sein ganzes Geld. Barbetreiber in die betrügeri schen Machenschaften einge weiht waren, ist noch unklar. Ein zelne Betreiber, so hieß es ges tern, könnten über die Manipula tionen informiert gewesen sein. Es existieren auch Abhörprotokol le, laut denen Firmenchef Karl Plank seine Techniker ausdrück lich angewiesen hat die Zähler zurückzudrehen. Die Ermittlungen ergaben bei spielsweise, dass die Vispi-Tech niker

22 Spielautomaten der eng lischen Firma Astra manipuliert haben, indem sie die im Jahr 2004 durchgeführten Spiele ganz ein fach annulliert, die Zähler also auf Null gestellt hatten. Allein mit dieser Manipulation an 22 Automaten sollen Karl Plank & Co. 332.447 Euro PREU-Abga- ben gespart haben. Zumal die Firma VIspi über 600 Geräte verliehen hat gehen die Ermittler- davon aus, dass sich die effektive Schadenssumme auf drei bis vier Millionen Euro belaufe. Allein in Bozen stehen 80 Vispi-Ki- sten, 200

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Pagina 2 di 24
Data: 23.07.2005
Descrizione fisica: 24
auch ein Privileg? (amold. tribus@tageszeitung. it) „Richterschaft ist selbst schuld“ Im Gegensatz zu den meisten Richtern und Staatsanwälten, kann der SVP-Justizexperte Karl Zeller der nunmehr beschlossenen Justizreform durchaus auch Positives abgewinnen. In der Tageszeitung skizziert der SVP-Parlamentarier, was sich fü/r den Normalbürger ändern wird, wel che Prioritäten er gesetzt hätte. Und er provoziert die.reformkritischen Richter und Staatsanwälte: Sie hätten sich alles selbst eingebrockt. Von Artur

Oberhofer A lles wie gehabt „Wenn je mand Geld hat und sich Spitzenanwälte leisten kann, dann wird er auch künftig die Verfahren in die Länge ziehen können, bis eine Veijährung ein- tritt“, glaubt Karl Zeller. „Die be schlossene Justizreform wird“, so der Verfassungsrechtler und SVP-Parlamentarier, „für den Normalbürger nichts ändern“. Laut Zeller hätte es andere Prio ritäten gegeben. So beispielswei se eine Abänderung der Straf prozessordnung, die es den Bür gern ermöglichen würde, schnell und billig

zu ihrem Recht zu kom men. Oder die personelle und or ganisatorische Ausstattung in den Justizpalästen. Es sei, so. Karl Zeller, „ein Skandal, dass sich Staatsanwälte und Mitarbei ter in den Gerichtspalästen die Computer von zuhause mitneh men“ müssten. In dem nunmehr beschlossen Re formpaket sieht Karl Zeller nichts anderes als einen Schwanzschlag des Thngentopoli- Phänomens. Der SVP-Parlamen tarier: „Die Reform ist das Er gebnis eines jahrelangen Macht kampfes zwischen- Politik und Richterschaft

, ist Karl Zeller mit dem Reformpa ket im Großen und Ganzen ein verstanden. Als „sinnvoll“ bezeichnet der Me ran er Verfassungsrechtler die Trennung der Karrieren: Zwar bleibt es auch künftig bei einem gemeinsamen Wettbewerb für Richter und Staatsanwälte. Aber nach spätestens fünf Jahren müs sen sich Richter und Staatsanwäl te entscheiden, welchen Karriere- weg sie einschlagen wollen. Das Kalkül der Reformmacher: Die Waffengleichheit zwischen Staats anwaltschaft und Verteidigung solle gewährleistet

werden, indem ein Staatsanwalt, der ins Richter amt wechselt, nicht mit einem ehe maligen Staatsanwalt-Spezi in ei nem Prozess zusammentrifft „Man will dadurch eine Klüngel bildung verhindern“, erklärt Karl Zeller. Und das sei gut so. Deswegen haben die Reformma cher Hürden eingebaut, die es Richtern und Staatsanwälten künftig erschweren, die Fronten zu wechseln. Die Entscheidung für die Staatsanwalts oder Rich terkarriere ist zwar auch mit der neuen Reform nicht unwiderruf lich, aber will ein Staatsanwalt ins Richteramt

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Pagina 3 di 20
Data: 31.08.2004
Descrizione fisica: 20
Süd t i R o :X] 3 ' Der Herr der Telematik E rs t e ( i ru n (Ls c h u I k 1 as s e Italienischunterricht nun Pflicht Karl Manfredi ist der Herr der „Brennercom AGEr ist Geschäftsführer ,; Vertreter des Landes im Verwaltungsrat und zweitgrößter Aktionär in Personalunion .. Die Grünen sehen in diesen Funktionen einen klaren Interessenskonflikt. Die Landesregierung (noch) nicht. Von Chimstoph Fkanikschini D er zuständige Landesrat sieht die Sache praktisch. „Solange es keine Kontro versen gibt

. Der Sanier Politiker saß schon bald auch im Yerwal- tungsrat des Unternehmens. Als Koder 2001 aus der Landesregie rung in den römischen Senat wechselte, wurde sein ehemaliger persönlicher Referent und Res- sondirektor, Karl Manfredi, in die „Brennercom“- Geschäftsführer Karl Manfredi: Abberufung als Vertreter des Landes? „Brennercom AG" gehievt. Karl Manfredi wurde Geschäftsführer des Unternehmens. Zudem wurde der Bozner Manager aber auch als Vertreter des Landes in den Ver waltungsrat der „Brennercom

AG" entsandt. Auch heute noch vertreten zwei Verwaltungsrate das Land: Luis Koder und Karl Manfredi. Doch Karl Manfredi vertritt im Yerwaltungsrat nicht nur das Land, sondern auch sich selbst. Denn der Bozner Manager ist als Privatperson gleichzeitig auch Ak- der „Brennercom AG". Der Wert | der Beteiligung: 2.04l>.47ö Euro. | Damit wird Karl Manfredi nicht I nur zum Millionär, sondern über S Nacht mit insgesamt s,74 Prozent nach dem Land auch zum zweit größten Aktionär des Unterneh mens

. Noch vor den Bankenriesen „Sparkasse" und ..Raiffeisenver- banil". Offiziell wollte niemand die ..Brennercom"-Aktien deshalb sei der t ieschaftsfiihrer eiliges! legen. ..Wenn Jemand Millionen aus sei ner eigenen Tasche investiert, dann glaubt er an das Unterneh men". rechtfertigt Karl Manfredi seinen Aufstieg zum Großak tionär. Die Folge aber ist ein klarer Inter feniliche Hand oiler fur die eigene Brieftasche'.’ „Diese Situation ist Jetzt entstan den“, sagt Landesrat Hans Ber ger, „ich glaube aber, dass eine Än derung

im Yerwaltungsrat dt s- halb nicht notwendig ist". Landes hauptmann Luis Durnwalder ist hier schon vorsichtiger. „Ich seile es nicht gerne, dass Gesellschaf ten. wo Mitarbeiter beteiligt said, ZI1II1 Teilhaber von Gesellschaften werden, in denen die öffentliche Hand die Mehrheit hat", sagte Durnwalder zur „Tageszeitung” 1 liti weiter „Ich glaube, <la.-- das nicht sehr siamoli ist." Eine klare Reaktion der Politik fordern hingegen die Grünen. tionär der „Brennercom AG". Und J kein kleiner. Karl Manfredi hielt

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