.) Da hob sie beide Hände, faßte seinen Kopf und zog ihn an sich. „So hat's meine Mutter gemacht, als ich das erstemal von daheim j fori bin,' flüsterte sie tmd küßte ihn in Kreu- > jisform auf Stirn, Augen und Lippen. Dann 'LHölte sie: „Es ist ein Segen, Ludwig; leb' sohl, Ludwig!' Nochmal lag sie an seiner Brust, nochmal küßien sie sich, dann löste sich Hand aus Hand. „Wo bist Du dem? gewesen?' fragte Michael Krasft und hob den Kopf von der Zeitung, als Anna, in die Stube trat. „Ich wir bei der Frau
Steiner und habe mich von Ludwig vei- abfchisd«t, er geht morgen ms Feld.' bekannte sie aufrichtig. Michael Krasft sagte darauf kein Wort mehr, aber ein Schatten glitt über sein Gesicht. Eine Weile sah er noch in die Zeitung, dann erhob er sich jäh, nahm seinen Hut vom Nagel und verließ d« Stube. Erst nach mehr als einer StunZe hörte ihn Ann« nach Hause kommen. Was für Gedanken ihn in die Nacht hin- cmsasjagt hatten, erfuhr Alma ein paar Tage später. Es war ein regnerischer Sonntag nachmit tag