die mit den GesangSvorträgen abwechselnden Vorträge der Musikkapelle durch die mitunter im Saale zu laut geführte Konoersation gestört und dadurch mancher in dieser Hinsicht um den Kunst genuß verkürzt. Die „Vozver Zeitung' uud die Schulmesse. Wenn die „Bozner Zeitung' etwa einmal der Schlag treffen sollte, so wird dieses Unglück nur den AufrcgungSanfällen zuzuschreiben sein, welche ihr die Schulmefse verursacht. Auch gestern wieder brachte dieser Gegenstand da« Blatt in eine wirklich komische Aufregung. Der Grund
war, daß der Direktor der hiesigen Volksschule auf den UkaS des Stadtmagistrates betreffend die Einstellung des gemeinsamen SchulgotteSdienstes hin die Schüler aufge fordert habe, sich während dieser Unterbrechung „um den Gottesdienst selbst umzusehen'. Die „Bozner Zeitung' fährt dafür die Direktion in folgender zornigen Epistel an: „Also ein vollständige- Ausschalten dn bezweckten Absicht, ein Zunichtemachen der vom Stadtmagistrate an gestrebten Schtchmaßregel. Selbstverständlich ist auch hier, wie immer
wird die Schulbeichte und -Kommunion drei- höchstens viermal während de- Jahres geübl, hier in Bozen fünf mal bei den Knaben, sechsmal bei den Mädchen. Wir erwarten nun, daß das nach jeder Richtung hin empor strebende Bozen seiner kreieren Gesinnung auch auf diesem Fe'de baldigst Geltung verschaffen wird.' Daraus geht klarer, als es die „Bozner Zeitung' vielleicht beabsichtigt, hervor, daß eS ihr darum zu lun ist, den Kirchenbesuch und alle religiösen Uebungen überhaupt zu be kämpfen, und daß sie die derzeitigen
Meinhardstraße Nr. 26, um nur ein Beispiel statt mehrerer zu nennen, find eine Schande des Jahrhunderts!), daß es wirklich kein Wunder wäre, lverm Infektions krankheiten entständen. Unter fotanen Um ständen hätte die „Bozner Zeitung' sehr gut daran getan, wenn sie den lapidaren Satz, daß „Bozen nach jeder Richtung hin empor strebe', unausgesprochen gelassen hätte. Nicht di» Kirche ist der JnfektionSort, wie man an den ,meeral:en' Weiblein, die so oft in die Kirche gehen, steht, sondern oft die vielfach
grauenhaften und für das freiheitliche Bozen, dai angeblich „nach jeder Richtung hin empor strebt,' beschämenden WohnungSverhältnisse. Die „Bozner Zeitung' möge einmal eine Forschungetour in einige, speziell von kinder reichen Familien bewohnten Häuser unter nehmen und dabei die städtischen alten Ge bäude nicht übergehen! Da wird sie sich von der Wahrheit unserer Feststellung sehr rasch überzeugen. Das Areisschießeu derHebirgsregimenter. Gestern, Donnerstag, hat hier das PreiSschießen der GebirgSregimenter