. Können Wien und nnde.,s Kronländer Millionen aus bringen, nm des Kaisers Wunsch, Stiftungen der Barmherzigkeit nuo 'Nächstenliebe zu grün den, auszuführen, so muß Tirol, das arme Land, wohl in de? Ziffer zurückstehen, in groß herziger Liebe aber steht es nicht zurück und Hand in Hand mit Tirol geht das wackere Ländchen Vorarlberg. Vor wenigen Monaten erst wurde von den !'l'. Kapuzinern das so raphische Liebeswerk gegründet mit der Absicht, anläßlich de>' ttaiserjubiläums in d iden Krvnländern Anstalten
ins Leben zu rufen, in den n arme Kinder eine christliche Erziehung empfangen und ganz besonders für dcn an Arbeitskräften so armen Bauernstand erhalten werden sollen. Soeben erhalten wir nun die erfreuliche Nachricht, daß dieses jüngste Kind der christlichen Nächstenliebe, das seraphische Licbeswerk, schm: ganz unerwartet gut sich ent wickelt hat. Dem rührigen Eis,r der Vereins leitung und der stets wachsenden Teilnahme des li:ben Volkes in Tirol und Vorarlberg ist es gelungen, das Unternehmen
so zu Heden, daß am 2. Dezember, den: großen Jubeltag des KaiierS. bereits zwei Anstalten eröffnet werden können. In Bludenz, Vorarlberg, eröffnet der Verein im Hause de. ehrw. Kreuz- schwestern eine Anstalt zur Erziehung armer Mädchen. In Torf Tirol, dem Hanptsitze des Liebeswerkes, wird am Dezember die feierliche Einweihung des ehemaligen Linde- bauernhofes als St. Josesshaus stattfinden. Ter ganze Hof ist Eigentum des Vereines, das Wohnhaus zählt Zimmer und ist zu 5 pro visorischen Aufnahme
von verwahrlosten oder verwaisten Knaben im Aller von bis 14 Jahren eina.richtet. Die Kinder kommen 'N beiden Anfallen unter vis bewährte Leitung der ehrw, Krenzichwsstern nnd der Vercnl ha: es sich vornehmsten Aufgabe aosl-llr, den arm.ii Kindern eine einfache, aber kol-ds Erzu mit ans katholischer und vatriori 'ch^r ltt?!,n>).'age zn ue''mitteln. t)^öge das Vi.'lk von T'.ru nuo Vorarlberg dem hoffnnngs' vollen Un!er->?hmo!l wis bisher treu zur Seite stelzen, möge be'vniZers auch der christliche Bauernstand