des preußischen Landtags katholische Abgeord nete verstreut. Di« offenkundigen Gefahren für die Freiheit der katholischen Kirche veran- laßten sie. Fühlung miteinander zu suchen zum Zweck gemeinsamer Abwehr, und schließ lich vereinigten sich am 30. November 1852 62 katholische Abgeordnete zur „katholischen Fraktion' unter Führung der Brüder Reichen- sperger und Hermann Mallinckrodts. Dieser Zusammenschluß war der Ausgangspunkt für die spätere Zentrumspartei in Preußen und im Reichstag, an ihrer Wiege
verdichtete sich das. was sie in ihrem Beruf und als Ab geordnete an Zurücksetzung der Katholiken sahen und erlebten, was als kirchenfeindliche Tendenzen der preußischen und der mit ihr identischen Reichsregierung ihnen entgegen traten, zu der Ausstellung des Prinzips der allseitigen Parität, das für den Staat, der verschiedenerlei Bekenntnisse umfaßt, allein maßgebend sein dürfe und müsse. Gerade Mallinckrodt hat das im neuen Reichstag am 3. April 1871 bestimmt und klar formuliert: „Ich halte
nicht einen, sondern eine Reihe ausgezeichneter, begabter, und unerschrockener Vorkämpfer ge schenkt, die im Reichstag, unbekümmert mn persönliche Folgen, die schweren Schläge ge gen die katholische Kirche in Deutschland be kämpften. den Kanzelparagraphen, das Jesuitengesetz, die Vertreibung der Schul schwestern. Mit der überzeugenden Kraft einer glanzenden Beredsamkeit hat sich auch Mallinckrodt im Dienst und zur Verteidigung der Kirche betätigt. Er hat einmal Bismarck das wahre Wort im Reichstag zugerufen: „Wir sind kerne